Der Schwarze Stein der Kaaba
06.08.2009 um 19:40@KaraMurat
Aus einem Titel/ Ehrenbezeichnung, die auf eine namenlose Gottheit verweist, wurde also ein Name - und zwar in allen drei großen polytheistischen Religionen.
Ein mir bekannter türkischer Philosoph (graduiert!) und Architekt, der schon einige Moscheen miterrichtet hat, plant in den nächsten Jahren eine mehrsprachige, kommentierte Ausgabe des Koran gemeinsam mit namhaften Lehrstühlen für Islamistik zusammenzustellen und zu verlegen. Hierin wird auch ein besonderes Augenmerk auf Textstellen gerichtet sein, die entsprechend der Akzentes und der Entwicklung der arabischen Sprache verändert oder sogar erst später hinzugefügt wurden. Diese sollen in roten Buchstaben geschrieben sein.
So...und jetzt genügend darüber debattiert. Wir sind meilenweit off-topic. Es geht nämlich um den schwarzen Stein.
Die Begriffe Gott, Allah und Elohim sind im Deutschen, Arabischen und Hebräischen somit synonym.Quelle: Wikipedia
Die islamische Traditionsliteratur berichtet, dass der Gottesname Allah bei den Polytheisten bekannt gewesen sei und Mohammeds Vater den Namen Abdullah getragen habe. Archäologisch nachweisbar ist hingegen die vorislamische Verwendung von Allah durch Christen (Umm al-Dschimal).
Hinsichtlich der Frage, ob das Wort Allah durch Silbenellipse aus dem arabischen al-ilâh („die Gottheit“) oder durch Übernahme des aramäischen Alaha entstanden ist, existieren zwei Ansichten. Die erste ist die heute wissenschaftlich weitestgehend akzeptierte. Für sie sprechen:
* der Beginn mit den Buchstabenkombination Verbindungs-alif + lâm, welcher ausschließlich beim bestimmten Artikel („der, die, das“) und damit verwandten Sprachelementen vorkommt
* die phonetische Verstärkung des lâm, welche ebenfalls auf den Artikel hinweist
* das Schriftbild, das zwei lâm hintereinander aufweist und somit ebenfalls den Artikel zum Vorschein treten lässt
* das typische Auftreten der Silbenellipse in anderen Wörtern des Arabischen (z. B. „Menschen“: an-nâs von al-unâs)
* die vorislamische Inschrift von Zabad, in welcher auf Gott unter Verwendung der Form al-ilāh Bezug genommen wird.
Für die Entlehnung aus dem Aramäischen werden angeführt: die Ähnlichkeit von Allah und Alaha, andere Beispiele für aramäische Lehnwörter in religiösem Kontext und die in der Anrufung verwendete Nebenform Allahumma, die auf Elohim zurückgeführt wird und nicht durch Zusammenziehung zu erklären ist.
Aus einem Titel/ Ehrenbezeichnung, die auf eine namenlose Gottheit verweist, wurde also ein Name - und zwar in allen drei großen polytheistischen Religionen.
Vor dem Tod des Propheten war die Schriftsammlung abgeschlossen, und nach Abstimmung mit allen, die den Koran sowohl mündlich (Hafiz) als auch schriftlich bewahrt hatten, entstand nach dem Tode des Propheten im Jahre 11 n. H. (632 n. Chr.) zu Zeiten des ersten Kalifen Abu Bakr der erste Koran-Band (مصحف mushaf), um ihn vom Verlorengehen oder Verwechseln mit anderen Aussagen des Propheten zu bewahren. Der dritte Kalif, Uthman ibn Affan (644–656), ließ diese ersten Koran-Bände, welche auch z. T. in anderen Dialekten und nicht dem quraischitischen Dialekt – dem Dialekt des Propheten, der später zum Hocharabisch werden sollte – abgefasst waren, vernichten und einen bis heute erhaltenen Koran schreiben. Dabei mussten mindestens zwei Männer bei jedem Vers bezeugen, dass sie diesen direkt aus dem Munde des Propheten gehört hatten. Sechs Verse im Koran sind aber nur von einem Zeugen, nämlich Zayd, dem ehemaligen Diener des Propheten, auf diese Weise bezeugt worden. Dass diese Verse heute doch im Koran stehen, hängt damit zusammen, dass der Prophet ausnahmsweise die Zeugschaft von Zayd alleine akzeptierte, obwohl eigentlich mindestens zwei Männer bezeugen müssen. Damals hatte die arabische Schrift noch keine Vokalzeichen und keine diakritischen Punkte, durch die in der heutigen arabischen Schrift einige ansonsten gleich aussehende Konsonanten unterschieden werden; deshalb war das mündliche Beherrschen des Textes wichtig, und die Schriftform diente vor allem als Gedächtnishilfe. Mindestens fünf Abschriften wurden versandt, und zwar nach Medina, nach Mekka, nach Kufa, nach Basra und nach Damaskus. Gleichzeitig erging die Anordnung, alle privaten Koranaufzeichnungen zur Vorbeugung falscher Überlieferungen zu verbrennen. Man nahm früher an, dass die Abschrift, die nach Medina gesandt wurde, sich heute in Taschkent befindet und ein zweites Exemplar im Topkapi Museum in İstanbul verwahrt wird. Beide Exemplare sind aber in kufischer Schrift, die sich in das 9. Jahrhundert n. Chr. datieren lässt, aufgeschrieben worden und somit wohl frühestens 200 Jahre nach Mohammed entstanden.Genug Zeit zum Verfälschen, ebenso wie beim Neuen Testament. 200 Jahre. In den Zeilen liegt auch Wahrheit und Weisheit. Aber mag dennoch nicht alles in diesen Werken weise und wahr sein.
Ein mir bekannter türkischer Philosoph (graduiert!) und Architekt, der schon einige Moscheen miterrichtet hat, plant in den nächsten Jahren eine mehrsprachige, kommentierte Ausgabe des Koran gemeinsam mit namhaften Lehrstühlen für Islamistik zusammenzustellen und zu verlegen. Hierin wird auch ein besonderes Augenmerk auf Textstellen gerichtet sein, die entsprechend der Akzentes und der Entwicklung der arabischen Sprache verändert oder sogar erst später hinzugefügt wurden. Diese sollen in roten Buchstaben geschrieben sein.
So...und jetzt genügend darüber debattiert. Wir sind meilenweit off-topic. Es geht nämlich um den schwarzen Stein.