@SolembumWas du sagst ist einer der wesentlichen Punkte und bedingt auch der Grund dafür, dass Leute die meinen sie seinen Christen, ich habe gar nichts dagegen, sich angegriffen fühlen, wenn man dem Christentum die Ursachen und Wirkungen der Kirche zuschreibt. Sie selbst differenzieren dabei in echte und unechte Christen und meinen, die Kirche bestände zumindest früher und zur Spitze hin aus den unechten, verwenden den Begriff Christentum also polar und als Unterscheidungskriterium. Wie in der Mathematik, Jesus Christus predigte Gerechtigkeit, die Kirchen leben Ungerechtigkeit, ergo unchristlich usw. Weil die Defintion von Christentum nämlich ohne dies metaphorischen Übertragungen Kirchentum bedeuten müsste oder eine wage Mischung aus angedeutetem Christentum und Kirchentum. Kein Wunder dass an dieser Stelle auch in diesem Forum so viele Mißverständnisse entstanden. Man sollte also schon genauer sein und nicht nur mit begrifflichen Oberflächen hantieren.
Zusammenhalt ist Netz der Diktatoren, man denke da mal an Hitler, der mit Propaganda ein ganzes deutsches Volk einschwor, die Soldaten mussten sich auf ihn einschwören, das germanische Ritual der Blutbande spielte da sicherlich mit rein. Das ist so etwas wie im Fußball, da treffen sich Menschen, nicht weil sie sich kennen, mögen, achten und austauschen wollen, sondern weil sie den gleichen Siegesrausch erleben möchten, weil sie es genießen, wenn sie die andere Mannschaft vernichten dürfen, es sind hier bestimmte Leidenschaften, die herrschen, nicht ein freier Geist, die Individualität bewahrt und den die Masse nicht kümmert.
@FabianoDiese Massenmentalität, Übertölpelei, Duckmäuerstum und Anpasslerei, Prahlerei, diese Menschlichkeiten machen uns verführbar und halten uns in der Arena von Brot und Spiele gefangen, zu der wenig Geist und Verstand gehört. In diesem Sinne hast du recht, dass die Völker erst noch zu individueller Reife finden müssen, um von diesem sich begrenzenden "meins und deins"-Denken wegzukommen und von dem Glaube, man wäre nur für sich verantwortlich. Die ganze Kommunikation muss von vorne herein neu aufgebaut werden, es bedarf eines ganz neuen Ethos über kulturelle und mentale Schranken hinweg, was einer behauptet zu sein oder zu glauben. Ich glaube, das kann nur von Herzen ausgehen.
Meine persönliche Ansicht, die viele nicht teilen und die überhaupt nicht wahr sein muss, ist, dass Menschen schon mit Belastung auf die Welt kommen, sie haben etwas instinktiv gegen andere Menschen, ob genetisch programmiert oder nicht, weiß ich nicht. Diese grundsätzliche Feindschaft muss irgendwo einmal erzeugt worden sein. Ich denke, sie ist die Wirkung aus anderen Erdenleben und ich glaube auch an Karma. Ich glaube auch, dass Jesus diese Lehre predigte. An mir selbst sehe ich es sehr klar, da ich in meinem Unterbewusstsein sehr gut herumgekommen bin und von Dingen weiß, die ich irgendwann irgenwo anders erlebt haben muss, warum nicht auf der Erde in einem anderen Erdenleben.
Aber dies spielt keine Rolle, wichtig ist alleine die für mich klare Tatsache, dass Menschen nicht fromm, liebevoll und unbelastet auf die Welt kommen, Kinder können durchaus kleine Bestien sein, selbstverliebt, wehleidig, grausam gegen andere. Nur ein realitisches Menschenbild und kein geschöntes, idealisiertes, wie z.B. von Roussau, kann überhaupt die Grundlage einer ethischen Erziehung sein, wobei mir das Wort Erziehung nicht gefällt, weil es genau den großen Fehler beinhaltet, warum so viel Hass in der Welt entsteht, weil ständig in unsere Freiheit zu sein aus uns selbst heraus, eingegriffen wird.