Religion nur eine Lüge?
24.02.2009 um 12:46@kore
“Auf diesen Einwand Deinerseits an metz.ger...bezog ich mich inhaltlich bereits Seiten zuvor.“
Gut, doch dieser von Dir zitierte Einwand, war aber von metz.ger selbst und richtete sich somit an mich oder meinen Beitrag.
“Der Tod ist der Sünde Sold!“
Wenn man diesen Ausspruch einfach so hört, könnte man ohne weiteres annehmen, es handle sich hier um einen elitären Diktator, welcher selbstherrlich über Leben und Tod zu entscheiden hätte. Zurückzuführen ist dieser Ausspruch ja auf Paulus und dem christlichen Dogma und der Neutestamentlichen Einstellung zum Tod. Der Tod Christi wird hier als »Tod des Todes« verstanden…
Ebenso könnte man daraus schlussfolgern, dass in dem Falle das Leben im Allgemeinen und dies ohne die geringste Ausnahme, ebenso ohne Einflussmöglichkeit aller Lebewesen, von allem Anfang an eine Sünde sei, demnach zum Bösen verurteilt wären ohne, dass irgend je ein Lebewesen etwas daran ändern könnte.
Natürlich stellt sich hier die Frage, warum sollen denn alle Menschen davon betroffen sein und den Tod als die Strafe Gottes für die Übertretung seines Gebotes sein (Erbsünde), denn keiner von uns hat die Frucht gegessen und sicher gibt es ebenso genügend Menschen, welche unter vergleichbaren Umständen dies niemals getan hätten?
Zum Glück kennen wir heute aber die Kollektivschuld/Sippenhaftung nicht und eine Schuld ist ebenso nicht übertragbar. Schuld entsteht, wenn jemand gegen ein Gebot verstösst und er dafür verantwortlich ist und wenn es keine Verantwortung gibt, so gibt es auch keine Schuld.
Aus diesem Grunde trifft also niemanden von uns die Schuld für das Versagen von Adam und Eva, ausser die beiden selbst.
Gerade umgekehrt oder auch ambivalent verhält es sich in der Alttestamentlichen Einstellung zum Tod, wohingegen das Leben eine Wertschätzung erfahren hat (der Existenz zwischen Geburt und Tod), ja sogar als ein Gut, der Güter höchstes angesehen wurde.
Denn der Sterbende kehrt nicht heim zu Gott, sondern zurück zum Staub, aus dem er gemacht ist. Der Tod ist demgemäß das Ende des Gottesverhältnisses eines Menschen. ... die Bejahung der Endlichkeit des Menschen führt den Glauben Israels zur Hochschätzung, ja zur Höchstschätzung des Lebens als einer Absage an den Tod.
»Leben« heißt also im Alten Testament: ein Verhältnis haben. ... Jeden Versuch, diese Lebens-Verhältnisse zu zerstören, nennt das Alte Testament Sünde - nämlich Rebellion gegen Gott, der sich in allen menschlichen Lebensverhältnissen schon immer zum Menschen verhält. ... Der Tod nun ist das Fazit dieses Dranges in die Verhältnislosigkeit. Insofern ist der Tod anthropologisch nicht nur und nicht erst am Ende des Lebens, sondern im Drang nach Verhältnislosigkeit als wirksame Möglichkeit jederzeit da.
Der tote Mensch ist seinem Gott für immer entfremdet. Und ohne Gott wird alles verhältnislos.
Zurück zu diesem absurden christlichen Dogma (Willkür Gottes) dem Konzept der Erbsünde, kann dies also nur aus dem Grunde aufrecht gehalten werden, weil es eine Erlösung braucht, weil wenn ja niemand schuldig wäre –durch keine Erbsünde-, dann wäre er auch nicht erlösungsbedürftig und das Christentum könnte schlicht einpacken, darum „müssen“ alle von aller Anfang Sünder sein, ja es geht gar nicht ohne Sünde, da eben die Lebensbedingungen so sind, dass man nur sündigen kann. :D ;)
Deshalb handelt es sich ja auch beim Christentum um eine Jenseitsorientierte Religion, welche ebenso einen einen Generalvorbehalt gegen das Hier und Jetzt, gegen das Leben kultivieren, gegen die vorgeblichen Sachzwänge des Erdenlebens usf.
“Auf diesen Einwand Deinerseits an metz.ger...bezog ich mich inhaltlich bereits Seiten zuvor.“
Gut, doch dieser von Dir zitierte Einwand, war aber von metz.ger selbst und richtete sich somit an mich oder meinen Beitrag.
“Der Tod ist der Sünde Sold!“
Wenn man diesen Ausspruch einfach so hört, könnte man ohne weiteres annehmen, es handle sich hier um einen elitären Diktator, welcher selbstherrlich über Leben und Tod zu entscheiden hätte. Zurückzuführen ist dieser Ausspruch ja auf Paulus und dem christlichen Dogma und der Neutestamentlichen Einstellung zum Tod. Der Tod Christi wird hier als »Tod des Todes« verstanden…
Ebenso könnte man daraus schlussfolgern, dass in dem Falle das Leben im Allgemeinen und dies ohne die geringste Ausnahme, ebenso ohne Einflussmöglichkeit aller Lebewesen, von allem Anfang an eine Sünde sei, demnach zum Bösen verurteilt wären ohne, dass irgend je ein Lebewesen etwas daran ändern könnte.
Natürlich stellt sich hier die Frage, warum sollen denn alle Menschen davon betroffen sein und den Tod als die Strafe Gottes für die Übertretung seines Gebotes sein (Erbsünde), denn keiner von uns hat die Frucht gegessen und sicher gibt es ebenso genügend Menschen, welche unter vergleichbaren Umständen dies niemals getan hätten?
Zum Glück kennen wir heute aber die Kollektivschuld/Sippenhaftung nicht und eine Schuld ist ebenso nicht übertragbar. Schuld entsteht, wenn jemand gegen ein Gebot verstösst und er dafür verantwortlich ist und wenn es keine Verantwortung gibt, so gibt es auch keine Schuld.
Aus diesem Grunde trifft also niemanden von uns die Schuld für das Versagen von Adam und Eva, ausser die beiden selbst.
Gerade umgekehrt oder auch ambivalent verhält es sich in der Alttestamentlichen Einstellung zum Tod, wohingegen das Leben eine Wertschätzung erfahren hat (der Existenz zwischen Geburt und Tod), ja sogar als ein Gut, der Güter höchstes angesehen wurde.
Denn der Sterbende kehrt nicht heim zu Gott, sondern zurück zum Staub, aus dem er gemacht ist. Der Tod ist demgemäß das Ende des Gottesverhältnisses eines Menschen. ... die Bejahung der Endlichkeit des Menschen führt den Glauben Israels zur Hochschätzung, ja zur Höchstschätzung des Lebens als einer Absage an den Tod.
»Leben« heißt also im Alten Testament: ein Verhältnis haben. ... Jeden Versuch, diese Lebens-Verhältnisse zu zerstören, nennt das Alte Testament Sünde - nämlich Rebellion gegen Gott, der sich in allen menschlichen Lebensverhältnissen schon immer zum Menschen verhält. ... Der Tod nun ist das Fazit dieses Dranges in die Verhältnislosigkeit. Insofern ist der Tod anthropologisch nicht nur und nicht erst am Ende des Lebens, sondern im Drang nach Verhältnislosigkeit als wirksame Möglichkeit jederzeit da.
Der tote Mensch ist seinem Gott für immer entfremdet. Und ohne Gott wird alles verhältnislos.
Zurück zu diesem absurden christlichen Dogma (Willkür Gottes) dem Konzept der Erbsünde, kann dies also nur aus dem Grunde aufrecht gehalten werden, weil es eine Erlösung braucht, weil wenn ja niemand schuldig wäre –durch keine Erbsünde-, dann wäre er auch nicht erlösungsbedürftig und das Christentum könnte schlicht einpacken, darum „müssen“ alle von aller Anfang Sünder sein, ja es geht gar nicht ohne Sünde, da eben die Lebensbedingungen so sind, dass man nur sündigen kann. :D ;)
Deshalb handelt es sich ja auch beim Christentum um eine Jenseitsorientierte Religion, welche ebenso einen einen Generalvorbehalt gegen das Hier und Jetzt, gegen das Leben kultivieren, gegen die vorgeblichen Sachzwänge des Erdenlebens usf.