Ist der Glaube Satan?
28.02.2009 um 17:58@Sri_vatsa
So ganz egal ist es wohl nicht. Ich sehe den Glauben als eine Funktion, die ich an mehreren Beispielen bereits versucht habe aufzuzeigen. Das halte ich für Notwendig um das Wesen oder das, was Glaube ausmacht, besser zu verstehen. Glaube ist nicht der Inhalt sondern die Funktion dahinter, daher halte ich es auch für sinnlos, einen Glauben im allgemeinen anzuklagen, solange die meisten dadurch Ihre Inhalte anstatt der Funktion in frage gestellt sehen.
Denn jeder darf Glauben was er will, solange er diesen in Frage stellen kann und seinen Glauben nicht als funktionierende Lösung anderen auferlegt.
Teil der Funktion des (festen oder blinden) Glaubens ist es:
-an einmal erfolgreichen Lösungen festzuhalten
-an einer Übergangslösung festzuhalten
-eine Willkürlich gewählte Lösung mit einem Ereigniss in Verbindung zu setzen und daran festhalten.
Wie man sieht, lässt hier der Glaubende nicht von der Lösung ab, das ist wichtig, denn das ist die potentiell gefährliche Funktion beim Glauben. Bekomme ich jetzt auf eine Frage einen Glauben als Antwort, dann bekomme ich eine Lösung, die funktionieren SOLL aber nicht MUSS.
Besonders in religiösen Bereichen ist es sogar noch kurioser, da bekommt man oft Glaubenssysteme und Lösungen, zu denen man Selbst nichtmals die Fragen gestellt hat. Hier wird Neugierde bereits befriedigt, bevor sie entsteht.
Und solange sich nicht die Rahmenbedingungen ändern, wie z.B. der Münchner seinen Standort wechselt, in meinem misslungenen Beispiel ( ;) @Fabiano ), solange kann die Lösung des Glaubens sogar noch funktionieren. Vieleicht sogar sehr lange, soooo lange, bis eines eintritt, nämlich daß er nicht mehr in Frage gestellt wird während sich die Rahmenbedingungen ändern.
Die Notwendigkeit für neue Wege und Lösungen wird in dem Glauben, eine funktionierende Lösung zu besitzen, ignoriert. Das ist der Verlust der Neugierde und des daraus folgendem Forscherdrangs und dem Mut die richtigen Fragen zu stellen. Bevor die Erde Rund war, traute sich niemand weit raus, da er vom Rand fallen könnte.
Nun, was unsere Kultur angeht, haben wir unseren Forscherdrang auf die Fragen gerichtet, für die wir kein festes Glaubenssystem hatten. Wir sind Meister im Wissen über die festen Dinge geworden. Die Richtung, die unser Glaube also vorgeschrieben hat, war die hin zum Wissen über materielle Dinge. Und Weg von den Fragen über die geistigen Dinge, hier hatte der Glaube die Antworten ja bereits vorgegeben. Und es sind genug Forscher und Neugierige gestorben, weil Sie in den Zeitaltern der großen Glaubensysteme, leider die falschen Fragen gestellt haben.
Der Glaube hat unsere Neugier nicht hervorgerufen, sondern nur in eine Andere Richtung gelenkt, weg von sich selbst und den Antworten die funktionieren SOLLen.
Diese Zeiten sind, Gottseidank :) , vorbei. Und wir sind jetzt alle hier und in der Lage, Fragen zu stellen, die die Antworten unserer Glaubensysteme betreffen. Haben wir die potentielle Gefahr am blinden und festen Glauben einmal erkannt, können wir Ihn in Frage stellen und er wird dem dann entweder Standhalten oder auch nicht. Hier erst, kommt es auf die Inhalte an und inwiefern sich die Rahmenbedingungen seit entstehung des Glaubens geändert haben.
Und da hast Du es mit:
>>Die Sache ist die,wenn es jetzt schon erkannt wird und wir jetzt darüber sprechen und nachdenken,ist die bewusste Orientierung wahrscheinlich die wichtigste Konsequenz für uns daraus. Orientieren an dem was ist und sich selbst so weit loslassen wie es nur geht. Das schliesst so einige Glaubenskonstrukte unter welchen Namen auch immer mit ein. Selbst los sein bedeutet frei zu sein und vollste Kraft aus allem schöpfen zu können, egal was man auch macht! Und was oder wem man folgt.<<
Sehr schön getroffen ;)
MfG
Gondolfino
So ganz egal ist es wohl nicht. Ich sehe den Glauben als eine Funktion, die ich an mehreren Beispielen bereits versucht habe aufzuzeigen. Das halte ich für Notwendig um das Wesen oder das, was Glaube ausmacht, besser zu verstehen. Glaube ist nicht der Inhalt sondern die Funktion dahinter, daher halte ich es auch für sinnlos, einen Glauben im allgemeinen anzuklagen, solange die meisten dadurch Ihre Inhalte anstatt der Funktion in frage gestellt sehen.
Denn jeder darf Glauben was er will, solange er diesen in Frage stellen kann und seinen Glauben nicht als funktionierende Lösung anderen auferlegt.
Teil der Funktion des (festen oder blinden) Glaubens ist es:
-an einmal erfolgreichen Lösungen festzuhalten
-an einer Übergangslösung festzuhalten
-eine Willkürlich gewählte Lösung mit einem Ereigniss in Verbindung zu setzen und daran festhalten.
Wie man sieht, lässt hier der Glaubende nicht von der Lösung ab, das ist wichtig, denn das ist die potentiell gefährliche Funktion beim Glauben. Bekomme ich jetzt auf eine Frage einen Glauben als Antwort, dann bekomme ich eine Lösung, die funktionieren SOLL aber nicht MUSS.
Besonders in religiösen Bereichen ist es sogar noch kurioser, da bekommt man oft Glaubenssysteme und Lösungen, zu denen man Selbst nichtmals die Fragen gestellt hat. Hier wird Neugierde bereits befriedigt, bevor sie entsteht.
Und solange sich nicht die Rahmenbedingungen ändern, wie z.B. der Münchner seinen Standort wechselt, in meinem misslungenen Beispiel ( ;) @Fabiano ), solange kann die Lösung des Glaubens sogar noch funktionieren. Vieleicht sogar sehr lange, soooo lange, bis eines eintritt, nämlich daß er nicht mehr in Frage gestellt wird während sich die Rahmenbedingungen ändern.
Die Notwendigkeit für neue Wege und Lösungen wird in dem Glauben, eine funktionierende Lösung zu besitzen, ignoriert. Das ist der Verlust der Neugierde und des daraus folgendem Forscherdrangs und dem Mut die richtigen Fragen zu stellen. Bevor die Erde Rund war, traute sich niemand weit raus, da er vom Rand fallen könnte.
Nun, was unsere Kultur angeht, haben wir unseren Forscherdrang auf die Fragen gerichtet, für die wir kein festes Glaubenssystem hatten. Wir sind Meister im Wissen über die festen Dinge geworden. Die Richtung, die unser Glaube also vorgeschrieben hat, war die hin zum Wissen über materielle Dinge. Und Weg von den Fragen über die geistigen Dinge, hier hatte der Glaube die Antworten ja bereits vorgegeben. Und es sind genug Forscher und Neugierige gestorben, weil Sie in den Zeitaltern der großen Glaubensysteme, leider die falschen Fragen gestellt haben.
Der Glaube hat unsere Neugier nicht hervorgerufen, sondern nur in eine Andere Richtung gelenkt, weg von sich selbst und den Antworten die funktionieren SOLLen.
Diese Zeiten sind, Gottseidank :) , vorbei. Und wir sind jetzt alle hier und in der Lage, Fragen zu stellen, die die Antworten unserer Glaubensysteme betreffen. Haben wir die potentielle Gefahr am blinden und festen Glauben einmal erkannt, können wir Ihn in Frage stellen und er wird dem dann entweder Standhalten oder auch nicht. Hier erst, kommt es auf die Inhalte an und inwiefern sich die Rahmenbedingungen seit entstehung des Glaubens geändert haben.
Und da hast Du es mit:
>>Die Sache ist die,wenn es jetzt schon erkannt wird und wir jetzt darüber sprechen und nachdenken,ist die bewusste Orientierung wahrscheinlich die wichtigste Konsequenz für uns daraus. Orientieren an dem was ist und sich selbst so weit loslassen wie es nur geht. Das schliesst so einige Glaubenskonstrukte unter welchen Namen auch immer mit ein. Selbst los sein bedeutet frei zu sein und vollste Kraft aus allem schöpfen zu können, egal was man auch macht! Und was oder wem man folgt.<<
Sehr schön getroffen ;)
MfG
Gondolfino