Tyranos
Ich versuche mich mal kurz zu fassen
:)Ich würde 3 Grenzen angeben, die uns Menschen betreffen
1) Grenzen innerhalb der Natur usw. die einfach da sind, weil unser Gehirn nicht dazu "geschaffen" wurde, eine Antwort zu finden. Weiter oben habe ich ein Buch genannt, wo der Autor auf solche Dinge eingeht. An diesen Dingen (er nennt z.B. freien Willen und Bewusstsein und begründet es auch) muss nichts übernatürliches sein. Das hat damit nix zu tun.
Ich habe auch mal ein anderes, interessantes Beispiel gelesen, dabei ging es um eine Biene. Die Biene fliegt ständig gegen unsere Fensterscheiben, wenn sie in die Freiheit will - in ihrer Welt gibt es so etwas wie eine "Scheibe" nicht.
2) Erkenntnistheoretische Fragen. Kann ich beweisen, dass ich nicht träume usw.?
3) So logische Geschichten wie Unendlichkeiten/Selbstbezüglichkeiten. An dieser Stelle würde ich auch so Berechenbarkeitskrams einordnen. So war auch das Beispiel mit der 0er Reihe zu verstehen, als Analogie zum Münchhausen-Trilemma. Hier würde ich auch einordnen, dass sich etwas nicht vollständig selbst begründen kann (auch wenn du das vermutlich in Bezug auf das Universum anders siehst, aber das lass ich mal so stehen jetzt).
Für mich liegen die Grundsätzlichen Fragen des Seins irgendwo in 2) oder 3).
Das bedeutet in meinen Augen, dass es Wahrheiten gibt, die man nicht beweisen/widerlegen kann. In sofern hast du Recht, dass die Antwort "Man kann es nicht beweisen" für uns Menschen die einzig sinnvolle ist. Und irgendwann muss man sich damit zufrieden geben, EGAL ob es noch was "dahinter" gibt, oder nicht.
In meinen Augen ist es eh so, dass diese ganzen Fragen im wesentlichen relativ wertlos sind, was ihre praktische Anwendung angeht. Gut, in der Informatik ist das beispielsweise schon mal anders der Fall, aber gerade diese philosophische Anwendung von "Grenzen" hat wohl kaum eine Auswirkung auf unsere "Welt". Ich erforsche, was ich erforschen kann, ich beschreibe, was ich beschreiben kann - es muss funktionieren, egal ob es vollständig ist oder nicht.
Eine "Welt" außerhalb der Logik ist für uns ohnehin nicht erreichbar.
Was das Universum angeht, so ist das meines Wissens nach strittig. Ich bin kein Physiker und kann dazu nicht viel sagen, nur wiedergeben was ich gelesen habe. In sofern mag das stimmen, oder nicht - ich weiß es nicht
:)Tyranos schrieb:Also studierst du "nur" Informatik ohne dieser ganzen speziellen Dinger, Berechenbarkeit und so?
Ja und nein. Informatik ist nen Teilbereich bei mir - aber da gab es auch die ganzen Grundlagen. Theoretische Informatik gehörte dazu, sprich man könnte sich weiter darauf spezialisieren, aber die Grundlagen muss man so oder so drauf haben. In sofern gibt es Leute, die da wesentlich mehr Ahnung haben, weil sie viel tiefer einsteigen.