@koreIn mir gibt es etwas das nicht sterblich ist in dem Sinne wie es das Ego fürchtet. Da kann ich allerdings nur aus Erfahrung sprechen, welche es dennoch nicht erlaubt dafür entsprechend treffende Worte oder Erklärungen zu finden. Denn diese Worte wären für das Ego unbefriedigend, da sie nur auf diesen Umstand deuten können aber nicht selbst diesen Umstand zufriedenstellend beschreiben könnten.
Nichtsdestotrotz bin ich im Grunde jemand der seinem Verstand immer erlauben möchte an dem Teilzuhaben, was aber von mir verlangt, mein Sein nicht komplett mit Verstand aufzufüllen sondern auch noch Raum für andere Erfahrungen zu machen.
Reine Verstandsmenschen mögen das als verrückt oder irrational bezeichnen und wieder andere nennen es Bewusstseinserweiterung oder wie auch immer. Meine Grundhaltung zu solchen Themen ist also immer ein Spagat zwischen dem Verstand und dem erfahrbaren Unerklärbaren.
Eine Theorie die ich in dem Themenzusammenhang mit meinem Verstand und den zugehörigen Erfahrungen aufstellen kann, mag also folgendermassen aussehen:
Der Tod an sich ist das Ende des Körpers, der zugehörigen Emotionen, Gefühle und vor allem des handelfähigen Ego´s. Das Ego ist der Teil von uns, der sich selbst für all das hält, was sterblich ist. Der Satz "Ich denke also bin ich" beschreibt es aus der Sicht Sartres ganz gut indem man Ihn in "Ich denke" - Ego und "also bin ich" - der Teil von uns, welcher diese Feststellung treffen kann.
Mit dem Tod wird also der Teil der "Ich denke" sagt, abgetrennt. Der Teil der "also bin ich" sagt bleibt übrig.
Jetzt zum Reinkarnationsteil, nehmen wir einen Menschen, der sich in seinem Leben niemals dem Teil seiner Selbst bewusst geworden ist, der "also bin ich" sagt.
Nach seinem Tod ist sein eigentliches SELBST in einer derart schlechten Verfassung, daß er quasi wieder danach sucht ein Ego zu finden mit dem er sich identifizieren kann. Er sucht also demnach wahrscheinlich sehr schnell nach einer möglichkeit wieder ins Leben einzutauchen. Da dieser Mensch im Leben sich nie seiner SELBST bewusst geworden ist, hat er große Probleme sich ohne sein Ego zurechtzufinden und inkarniert bei der nächstbesten gelegenheit.
Hier kann sicher der Eindruck entstehen, daß es nicht unbedingt das beste ist, aber um den lauf der Dinge komplett zu machen gehört dies sicher zum Lernprozess, den die Reinkarnation beinhaltet.
Ein Mensch der sich dem Teil seiner SELBST ("also bin ich") bewusster ist, mag nach dem Tod mehr Ruhe haben um sich in seiner Lage zurecht zu finden. Die Ruhelosigkeit die durch das plötzliche fehlen des Ego entsteht hat er nicht mehr so ausgeprägt, da er sich bereits im Leben des Teiles seiner SELBST bewusst geworden ist und mit diesem vertrauter ist.
Abschließend unterstütze ich diese Theorie (denn mehr ist es nicht, was der Verstand zu erfassen vermag) mit den Lehren vieler weiser Menschen, welche immer versucht haben dies zu lehren. Den Egomanen in uns als solchen zu erkennen und den göttlichen Teil zu erleben. Von Buddah bis Mohammed sprechen diese im Kern immer darüber, daß wir uns dieses Teiles unserer SELBST bewusst werden sollen, dem göttlichen Funken, der das Leben selbst ist und nicht das, was sich mit Ihm identifiziert.
Lieben Gruß
:)