@FabianoDer Islam, wie auch das Judentum, versteht das Bilderverbot daher sinngemäß als Verbot des Götzendienstes. Dahinter steht letztlich auch, das Abbildungen eine gewisse Macht zukommt (vgl. abbilden als Leben einhauchen).
Hadith-Literatur:
Eine Gruppe von Überlieferungen endet mit der Feststellung:
„Wir (Engel) betreten kein Haus, in dem sich ein Bild oder ein Hund befindet“
„Wer ein Bild herstellt, den wird Gott (dereinst) so lange Qualen leiden lassen, bis er ihm (dem Bild) Lebensodem einhaucht. Er wird aber niemals welchen einhauchen können“.
Der Prophet kommt zu Aischa, sieht den Vorhang mit Bildern und zerreißt ihn und sagt: „Die Menschen, die am Tag der Auferstehung die schlimmsten Qualen zu erleiden haben, sind diejenigen, die das Erschaffen Gottes nachahmen“.
Bilder sind unrein und daher unvereinbar mit der Ausübung des Gebetes.Alles, worauf man sitzt oder was man mit Füßen tritt, darf Bilder tragen, weil man es erniedrigt, daher auch keine Gefahr für Götzenverehrung. Oder die Körper müssen verstümmelt sein, das Gesicht verhüllt > keine Lebensfunktion.
Problem: durch die Bilddarstellung eignet sich der Maler Schöpfungskräfte an: vgl. musawwir: bedeutet im Hocharabischen Photograph und im Koran ist es einer der „schönsten Namen“ Allahs. Hier zeigt sich also der Einfluss des Koran, dass nämlich Gott der einzige Schöpfer ist und dass diejenigen, die Bilder schaffen, den Akt der göttlichen Schöpfung nachahmen wollen.
Bilder zu malen ist nur unter der Bedingung erlaubt, dass diese kein menschliches oder tierisches Leben nachahmen; ansonsten kommt der Betreffende in die Hölle.