@Niselprim Vielleicht versteht man manche Dinge doch erst @benihispeed wenn man die Sprache spricht, welche gesprochen wird ;) denn wenn man dem Tod eine Bedeutung geben will, dann sollte man sich auch überlegen @Koman welche Bedeutung das sein soll.
Es kommt hier klarer weise auf die Verständnis an, dass ist ja schon klar.
Die Schlange sagt "leben"
Gott sagt "sterben"
Ich habe hier etwa tausend Ansätze und Perspektiven, aber beginnen wir jetzt einfach mal hier:
Was für Gott den Tod bedeutet, ist für die Schlange das Leben.
1.Mose 2
…16Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; 17aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterbenSchauen wir mal nach der Definition:
Der Tod (wie englisch to die von germanisch dau, ‚sterben‘)[1] ist das Ende des Lebens bzw. (als biologischer Tod bei einem Lebewesen) das endgültige Versagen aller lebenserhaltenden Funktionsabläufe.[2]
Der Übergang vom Leben zum Tod wird Sterben genannt, der eingetretene Tod auch Exitus letalis.
Was sagt nun die Schlange:
1Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten? 2Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt:
Eßt nicht davon, rührt's auch nicht an, daß ihr nicht sterbt. 4Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; 5sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 6Und das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie
nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß. 7Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze.
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Ich sehe hier, dass der Fokus von innen nach Außen gerichtet wird.
Denn wenn sie sich gewahr werden, dass sie nackt sind und sich deswegen eine Schürze machen, war es klarer weise "davor" nicht so, somit wird der Fokus auf den Körper/das Körperliche/sexuelle/äußere gerichtet.
Also wenn sie sich jetzt nackt vorkommen, dann haben sie etwas dazugewonnen, was sie vorher gar nicht benötigt haben.
So und was war dies nun?
Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? 10Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich.
Also erstens sehe ich hier "Angst" und zweitens "Scham"
Was bedeutet das für mich?
Vor dem Biss in den Apfel musste der Mensch keine Angst haben und sich auch nicht schämen.
Danach allerdings schon.
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Somit ist "das Leben" was man vorher lebte, ein ganz anderes, als nach dem Biss.
Im wahrsten Sinne des Wortes ist dieses Leben nun Vergangenheit
Um ein unbeschwertes Leben zu führen, war es also gar nicht notwendig, die Erkenntnis über "Gut und Böse" zu haben.
Die Schlange sagt aber wiederum, du wirst nicht sterben, du wirst sein wie Gott und wissen was gut und böse ist.
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Ok also wenn Gott weiß, das dieses Wissen unfrei macht, ist es für mich nur nachvollziehbar, dass er davor warnt.
Ich vergleiche das jetzt einfach mal mit Krieg.
Wenn Menschen immer in Gemeinschaft leben und noch nie Krieg geführt haben, dann Wissen sie auch nicht wirklich, was Frieden eigentlich ist/bedeutet, auch wenn sie sich die ganze Zeit darin befunden haben.
Aber würde man deswegen als Elternteil wollen, dass Kinder den Krieg kennenlernen um den Frieden zu verstehen?
Oder würde man nicht eher darüber froh sein, dass sie gar niemals erleben müssen was Krieg eigentlich bedeutet?
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Ist man deswegen schlecht, weil man seinen Kindern dieses Erlebnis vorenthält?
Oder: Ist man deswegen gut, weil man seine Kinder diese Erfahrung machen lässt?
Was denken die Menschen heute, was sie am Ende ihres Lebens erwartet?
Leben oder Tod?
Also sterben sie nun doch oder nicht?
Oder: Ist der bewusste Tod besser als der Unbewusste?
Am Ende erkennt man vielleicht durch die Schlange, dass es gar nicht erstrebenswert ist "Wie Gott zu sein" und vielleicht hat uns Gott gerade deswegen vor dem Bissen gewarnt, weil er ja selber nur zu gut wusste, was dadurch ausgelöst wird.
Wir haben heute sehr viel Wissen angehäuft, sterben müssen wir trotzdem noch immer.
Also hat Gott nun gelogen oder die Schlange?
Oder haben beide die Wahrheit gesagt?
Fragen über Fragen.
Vielleicht kommt es auch nur auf die Perspektive an.