@munZouR Wenn mir von einem so konsequenten Gott erzählt wird, fällt mir sofort der arme Usa ein, der die Bundeslade auffangen wollte, als sie drohte umzustürzen (2. Samuel 6). Gott brachte ihn sofort um. Keiner kommt Gott ungestraft zu nah.
Jemand will helfen — Gott bringt ihn um. Ok. das ist super-konsequent und erweckt den Eindruck, als ob Gott nicht anders könnte, als konsequent zu sein. Sobald jedoch einer seiner Superhelden involviert ist, zeigt er sich außergewöhnlich kompromissbereit:
Wechseln wir zu David. Er begeht nicht nur Ehebruch. Nein, er versucht ihn auch noch zu vertuschen und schreckt nicht mal davor zurück, den Mann dieser Frau quasi umbringen zu lassen (2. Samuel 11).
• Was steht auf Ehebruch nach dem Gesetz, das Gott Mose gegeben hat? Todesstrafe (5. Mose 22,22).
• Was steht auf Mord? Todesstrafe (2. Mose 21,12)
• Selbst wenn man einen Toten findet & nicht weiß, wer ihn umgebracht hat, muss wenigstens noch eine Kuh dafür sterben (5. Mose 21).
• Neben dem Gesetz hat David auch gleich noch gegen zwei der zehn Gebote verstoßen:Du sollst nicht töten (2. Mose 20,13). Du sollst nicht ehebrechen (2. Mose 20,14)
Gibt es einen Auslegungsspielraum? Nein. Zweimal Todesstrafe. Außerdem zweimal gegen die zehn Gebote verstoßen. Und noch versucht, die Sache zu vertuschen. Da ìst sicher kein Raum mehr für Auslegungen vorhanden.
Und wer ist nun gestorben? Nein, nicht David. Der liebende Gott begnadigt David und tötet einfach das unschulduge Kind. (2. Samuel 12,14).
Ein unschuldiges Kind gegen das Leben von David.
Da kann mir doch keiner sagen, dass dieser Gott sich in irgendeiner Weise an sein Geschwätz von gestern gebunden fühlen würde.
So wird der Gott in der Überlieferung beschrieben.