Was taten Jesus und seine Jünger wirklich?

an den Satz?

Ein gelungener Post :)

Ein schönes Wochenende euch allen!

Eigenlob und Doppelposts tun selten gut... oder wie ging der Spruch auch gleich^^

member schrieb:Johannes
"10,34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: `Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?

Hoppala, entschuldige, ich dachte du meinst seine Verurteilung.

Du musst berücksichtigen das sie ihn steinigen wollten und Jesus sie mit ihrer eigenen hl. Schrift beschämt indem er sagt: Ja sogar Gott nennt die Menschen Gottes Söhne.
Aber es bestätigt auch das die Juden damals mit dem Sohn Gottes nicht die Menschen sondern den Messias meinten.
denn sonst wären sie wohl kaum so aufgebracht wenn er sich so nennt.

Nun Jesus sagt sogar das wir noch größere Taten werden tun als er:

Joh. 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. 14 Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.

Jesus war sozusagen der Vorzeigemensch, der Mensch wie ihn Gott sich vorgestellt hat.
Aber wie gesagt wir können wie Jesus werden, aber wir können nicht Jesus werden.
Hier ist ein kleiner entscheidender Unterschied.

member schrieb:Ich habe nicht gesagt die Menschen werden grundsätzlich als Söhne Gottes genannt, sondern die über dieses Bewusst-Sein verfügen und das stimmt mit dem Ev. überein.

Setz es einfach ein:
Die Menschen die sich bewusst waren dass sie Gottes Söhne sind sahen wie schön ihre eigenen Töchter waren.... Daraus entstanden die Riesen.

Ergibt nicht wirklich Sinn.

Erst Recht bei Hiob: Gott und die Menschen die sich bewusst waren dass sie Gottes Söhne sind versammelten sich. Und auch der Satan trat unter sie...usw.

Ich denke es wird an diesem Vers klar wer Gottes Kinder sind:

Matt. 12,50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

WEnn du das mit bewusstsein meinst dann stimm ich dir zu, sonst nicht :D

member schrieb:Damit ihr die Söhne eures Vaters seid und ihr sollt vollkommen sein, was genau unterscheidet dich dann von Jesus?

Meine 3 Punkte :)
Ebenfalls ein schönes WE!

Jesus redete nur in Bildern oder Gleichnissen: Das könnte auch eine Geheimsprache gewesen sein.

War es auch. Ist bewiesen. Ein Erkennungszeichen der Brüder war die Sandale. Weer Sandalen trug, "gehörte dazu". Wer Slipper, Reitstiefel oder Flip-Flops trug, gehörte nicht dazu.

Jesus und seine Jünger taten alles, was sie heute auch tun würden. Quasseln, Wein trinken, vielleicht mal ein Fäßchen Weihrauch verbrennen, bis in die Puppen pennen...

Musste doch eine schöne Atmosphäre sein wenn mann bei Kerzenlicht über Gott und die Welt sich unterhält.

ach die Antike ... wie gerne hätte ich sie erlebt. Wie gerne wäre ich in Athen zur Zeit Sokrates und Platons gewesen und hätte mit ihnen bei einem Becher Wein von Piräus aus die Bucht beobachtet oder wäre mit Solon nach Ägypten gesegelt ... naja -

Kommen wir nun mal endlich wieder auf die sachliche Ebene zurück:

Kastanislaus meinte, dass zahlreiche Augenzeugen Jesu zur Zeit der Verfassung der Evangelien noch gelebt hätten. Aufgrund der Lebenserwartung, die aus Grabsteinsinschriften innerhalb des römischen Reiches hervorgeht, sollte dies zurückgewiesen werden, da die durchschnittliche Lebensdauer 25 Jahre kurz war.
Sollten tatsächliche welche sehr sehr alt geworden sein, so bin ich dennoch berechtigt zu fragen, warum sie erst im Alter diese außergewöhnliche Story, die sie ja angeblich so sehr begeisterte und in ihnen einen neuen Glauben schuf, aufgezeichnet haben. Derart weltbewegende Ereignisse hätten mich rasch zu einer Niederschrift veranlasst, anstatt 40 Jahre zu warten, zumal mir bewusst wäre, dass mein Leben sehr bald vorbei sein könnte.

Aineas schrieb:Derart weltbewegende Ereignisse hätten mich rasch zu einer Niederschrift veranlasst, anstatt 40 Jahre zu warten, zumal mir bewusst wäre, dass mein Leben sehr bald vorbei sein könnte.

Ja du, du bist ja auch ein Schlaumeier. Damals war das Leben nicht so luxuriös wie heute - schnell den Schlepptop rausgekramt und nen Blog eingerichtet - "Mein Leben mit Jesus"...


Weltbewegende Ereignisse haben die Angewohnheit, sich erst im Nachhinein zu outen.

Was lernt ihr eigentlich heutzutage in der Schule?

Mein Entsetzen kennt keine Grenzen. ;)

genau vor allem weil Bauern und Handwerker des Lesens und Schreibens kundig waren und die Evangelien verfassten. Wir haben es hier mit Mittelständlern zu tun, die sich auch mal eine Reise erlauben konnten wie sie Petrus antrat und zum Erledigen der Drecksarbeiten Sklaven besaßen bzw. Händler waren, die ohnehin viel Zeit auf einem Schiff verbrachten, die sie dazu nutzen konnten, etwas zu Papier zu bringen.
Und eben für diese Bevölkerungsschicht war eine 40 jährige Zeitspanne zwischen den Begebenheiten und der Berichtsverfassung ungewöhnlich - mehr als ungewöhnlich.

Aineas schrieb:vor allem weil Bauern und Handwerker des Lesens und Schreibens kundig waren und die Evangelien verfassten.

"Die Evangelien" war sicher wowas wie eine Wochenzeitung. Klar, das Volk hungerte nach News von Jesus & his holy bunch ;)

[...] ...war eine 40 jährige Zeitspanne zwischen den Begebenheiten und der Berichtsverfassung ungewöhnlich - mehr als ungewöhnlich.

"Meine Memoiren - Bekenntnisse eines 19-Jährigen" - das gibt es erst seit dem Beginn des 21. Jahrhundert. Früher - und ich meine wirklich früher, sogar viel früher - befleissigte man sich erst eines Lebens, bevor man ins Tintenfaß langte.

wecandoit

Hier geht es um den angeblichen Sohn Gottes, einer Vollbringer unglaublicher Wunder, den man den Messias nannte. Würden seine Anhänger tatsächlich ihr Leben lang warten, bis sie sich entschlössen die Feder in die Hand zu nehmen und seine sagenhafte Geschichte nieder zuschreiben?

Die Evangelien waren eher eine Jahres- wenn nicht eine Jahrzehntzeitung, aber trefflicher hätte man es nicht ausdrücken können.
Wenn jemand sich für die humanistischen Lehren begeistert hätte, die von Exilsschriftstellern sowie Personen ähnlich der Jesu ausgingen, dann wurden diese, welche in der Ferne lebten, als Weise erachtet und es wäre ein Leichtes gewesen, ihr erstaunliches Wissen mit einer göttlichen Abstammung zu begründen. Wer dies erkannte, der verfasste meiner Ansicht nach die Evangelien für die eigenen Zwecke (Gier nach Macht und Rache an Rom z.B. im Falle der Pharisäer).

Die Evangelien sind nicht von Jesu Jünger verfasst worden. Das wissen wir doch schon lange, @Aineas.

Ich halte mich an die Briefe.

eine weise Entscheidung. Die Evangelien wurden zu anderen Zwecken verfasst als zur bloßen Wiedergabe tatsächlicher Ereignisse.

Nun vielleicht kann uns Petrus ja weiterhelfen. Welche Aussagen trifft er denn in seinen Briefen über die Wunder, welche Jesus vollbrachte, seine Wiederaufstehung und seine jungfräuliche Geburt?

Aineas schrieb:Nun vielleicht kann uns Petrus ja weiterhelfen. Welche Aussagen trifft er denn in seinen Briefen über die Wunder, welche Jesus vollbrachte, seine Wiederaufstehung und seine jungfräuliche Geburt?

Würde mich auch mal interessieren. Bin gespannt, was du herausfindest, Aineas.

da wollt ihr dem humanistisch angehauchten Schriftsteller, der sich mit wissenschaftlichen Forschungsberichten sämtlicher Fakultäten, die ihn nicht interessieren, herumschlagen muss, wohl dazu bringen, die Bibel in die Hand zu nehmen und intensiv zu studieren. Das hatte ich zwar ohnehin vor, jedoch rein der fehlenden Zeit dafür erst ab Beginn des nächsten Jahres. Dennoch will ich versuchen es einzurichten, die Briefe Petri zu lesen.

Sind ja nur zwei, Aineas ;)

Ich würde einmal sagen das die Jünger oder gefährten die Hosen voll gehabt haben vor die Römer und Jesu zunächst einmal leugneten , als etwas schnittlauch über die sache gewachsen ist dann konnte man schon etwas angeben das man dabei war.Ja und dann kamen auch die schriften zustande von diesen Herren oder von ihren Lehrlingen und den Rest wißt ihr ja , schön brav bleiben und an die schöne lange Geschichte glauben.

genau informer - und deswegen entstanden die Briefe der Apostel bereits Jahrzehnte vor den Evangelien. Hätten sie Angst vor den Römern gehabt so wären diese gewiss auch nicht verfasst worden.

Langsam nimmt das ganze Bild Gestalt an:
Wer auch immer die Briefe niederschrieb - ob nun wahre Jünger oder nur selbsternannte - sie begründeten die Entstehung des Christentums. Von den wenigen Stichproben, die ich dem ganzen einmal auf die Schnelle entnommen habe, lässt sich die Entwicklung gut betrachten, welche die Figur Jesus Christus immer mehr die Rolle des Gottes Sohn zugesteht.
Mir scheint als hätten einige Abtrünnige Schriftgelehrte Iudaeas als erstes als Aposteln fungierend ihre Lehren vermittelt, die dann nach dem niedergeschlagenen Aufstand in Israel von weiteren Pharisäern und möglicherweise Abkömmlingen des Mittelstandes unterstützt wurden, worauf die Evangelien als Verfeinerung entstanden.
Ich gebe zu dies ist eine wage Theorie, aber ich werde mich bemühen, sie literarisch zu fundieren.

informer schrieb:als etwas schnittlauch über die sache gewachsen ist

Durchaus möglich. Bis zur Ölbaumgrenze hatte er die Gelegenheit. ;)

Was aber Petrus angeht - warum sollte er die Hosen voll gehabt haben? Er konnte all seine Möglichkeiten ausschöpfen. Was mehr kann ein Mensch verlangen?

Aineas schrieb:Mir scheint als hätten einige Abtrünnige Schriftgelehrte Iudaeas als erstes als Aposteln fungierend ihre Lehren vermittelt, die dann nach dem niedergeschlagenen Aufstand in Israel von weiteren Pharisäern und möglicherweise Abkömmlingen des Mittelstandes unterstützt wurden, worauf die Evangelien als Verfeinerung entstanden.
Ich gebe zu dies ist eine wage Theorie, aber ich werde mich bemühen, sie literarisch zu fundieren.

Das Rad muss nicht neu erfunden werden, Aineas. Es raicht vollkommen aus, wenn du dich informierst und dein Wissen auf Vordermann bringst. :)