Der Verrat der Araber am IslamWie alle Welt weiß, lebten die Araber vor der Sendung des Propheten Muhammad, a.s.s., in der Dschahiliya, der Zeit dunkler Unwissenheit, in der sie Götzen anbeteten. Ihren großen Rang als vorbildliches Kulturvolk errangen sie erst nach der Annahme des Islam. Doch gerade ihre politische Führungsschicht driftete unter den nicht rechtgeleiteten Khalifen der Omayyaden- und Abbasiden-Dynastie rasch vom Islam ab. Der Islam, der unter dem Druck der falschen Khalifen in Damaskus und Bagdad durch die Kollaboration willfähriger Mullahs entstand - ein Islam der Untertänigkeit unter die falsche Obrigkeit statt eines kämpferischen Islam der Ergebung in Gottes Willen, aber notfalls gegen die weltliche Obrigkeit -, bestimmt bis heute das Verhalten der muslimischen Völker und der neugewonnenen Muslime in Europa, Amerika und Afrika.
Vielleicht wäre der Islam schon zwei oder drei Jahrhunderte nach dem Tod des Propheten, a.s.s., zumindest politisch verdorrt, hätten nicht die Türken für ihn gekämpft. Nach der Verwüstung des korrupten Bagdad durch die Mongolen fiel das Khalifat zu Recht an die tapferen türkischen Osmanen. Zuvor hatten die ebenfalls türkischen Mameluken noch kurze Zeit den letzten Omayyaden in Kairo Zuflucht gewährt und die Mongolen zurückgeschlagen.
Dennoch stellten die Türken nie mehr die Verhältnisse der prophetischen Republik Medina wieder her. Sie übernahmen den obrigkeitlichen Pseudo-Islam, aber sie erfüllten ihn wieder mit der Strenge und moralischen Sauberkeit eines Nomadenvolkes. Und sie verteidigten den Islam in sehr offensiver Weise: vom Balkan bis in den Sudan, und, nebenbei bemerkt, auch über die Sultanate in Afghanistan und Delhi in Indien (dort zuletzt die Moghuls). Deshalb darf das Khalifat der Osmanen als rechtgeleitet gelten.
Naturgemäß hatte das Reich der Osmanen viele Feinde: zuerst die katholischen Mächte Europas unter der Führung von Habsburg, dann die orthodox-christlichen Russen, später England, das Ägypten und den Sudan stahl und den griechischen Nationalismus aufbaute, noch später die von Rußland unterstützten Serben, Bulgaren und Armenier sowie die Italiener; im Ersten Weltkrieg wollten schließlich auch die Franzosen, die vorher schon Algerien, Tunesien und Marokko geraubt hatten, "ihren" Anteil an Anatolien an sich reißen.
Es gehört zum Lauf der Welt, daß Völker und Staaten (bezw., wenn in der Zerstreuung unter Götzendienern, der vereinzelte Monotheist) des Ewigen Islam, des Monotheismus gegen die Götzendiener kämpfen müssen. Von daher ist der Opfergang des islamischen Osmanischen Reiches bis zu seiner größten Niederlage im Jahre 1918 mit ergebenem Gleichmut zu betrachten. Wir können bei der Ursachenanalyse den Aspekt der technologisch-wissenschaftlichen Modernisierungs-Verweigerung durch die Alim und durch die von den Alim beeinflußten Muslime herausstellen, ohne zornig zu werden. Denn die Vernachlässigung der modernen Wissenschaften und Techniken ist fast verzeihlich in einer Gesellschaftsordnung, der es mehr auf Stabilität, Bewahrung des Gottesgesetzes (und, ohne es zu wissen, auf die Erhaltung der ökologischen Ordnung) ankam als auf Komfort, Dominanz, Überlagerung, Herrschaft des Egoismus des "Individuums" sowie der jeweiligen Klasse, Rasse, Völkerschaft usw.. Gegenüber der diabolischen Entfesselung Europas vom göttlich gegebenen Sittengesetz (wie immer mehr auch vom gottgegebenen ökologischen Gesetz) - gegenüber der paulinischen "Befreiung" des Heidenchristentums vom mosaischen, also dem neben dem islamischen einzigen göttlichen Sittengesetz - haben die Monotheisten auf Dauer keinen Schutz aus sich selbst, aus eigener Kraft, außer bei Gott. Folglich wurden zuerst die europäischen Juden, dann immer mehr die Muslime Europas, später Afrikas und Asiens zu den Opfern des okzidentalischen Heidentums. (Notabene: Seit der Renaissance ist Europa immer stärker pagan, steht es immer offener im Götzendienst. Aber schon vorher war seine Religion, das Christentum, nur scheinbar monotheistisch.)
Schlimmer als die Niederlagen des Islam im Kampf gegen die Götzendiener ist die Niederlage des Islam infolge des Verrats von "Muslimen" am Islam. Verrat geschah bereits, als syrische Araber, geleitet von den westlichen "Bildungs"institutionen, z.B. der Universität Beyruth, und oft geführt von Christen, erklärten, von "den Türken" beherrscht und besetzt zu sein. Mit ihrer Forderung nach Befreiung vom "Joch des Khalifen in Konstantinopel" waren sie bereits vom Islam abgefallen und zu Verehrern des Götzen Nation geworden. Der praktische Götzendienst begann im Ersten Weltkrieg, als der Emir von Mekka, Sherif Husain Ali (angeblich ein Nachkomme des Propheten), sich mit dem britischen Abenteurer T. E. Lawrence "of Arabia", einem Agenten des Kairoer Büros des britischen Geheimdienstes, zusammentat, um die osmanische Armee aus dem Hinterhalt zu bekämpfen. Seine beiden Söhne wurden nach 1918 Könige der neugeschaffenen Staaten Iraq und (Trans-) Jordanien. Die Briten hatten dem verräterischen Sherif ganz Arabien bis zum Taurusgebirge versprochen, gleichzeitig aber dasselbe Territorium den Franzosen wie den Zionisten zugesagt.
Daß der Staat Israel zustande gekommen ist, ist die direkte Folge des sherifischen Verrates, der später fortgesetzt worden ist von den arabischen Sozialisten (Baath, übrigens gegründet von dem Christen Michel Aflaq; Nasseristen usw.). Fortgesetzt wurde dieser Verrat am Islam auch von dem "Großmufti von Jerusalem", der in seinem (menschlich begreifbaren, jedoch unislamischen und politisch dummen) Judenhaß an den Höfen Hitlers und Mussolinis herumdienerte, dem einen einen "prophetischen" Ring, dem anderen das "Schwert des Propheten" schenkte. Hitler, der Mörder der nichtzionistischen Juden Europas und Kollaborateur der Zionisten, ist einer der Gründer des Staates Israel.
Heute wüten die Nationalisten der PLO, diese schon handzahm gemacht, und die Pseudo-"Fundamentalisten" der Hamas gegen den Staat Israel, als ob sie die Garanten einer islamischen Ordnung seien. Wohlgemerkt ist der zionistische Staat das Produkt des europäischen Christentums, Nationalismus und Rassismus, von seiten Englands konzipiert als ein Mordinstrument neben anderen am Osmanischen Reich. Aber der Staat Israel ist auch zum Nothafen der von Europa mörderisch verfolgten Juden geworden, die, obwohl sie in Israel leben müssen, nicht alle Zionisten sind. Die einzigen wahren Monotheisten unter den Halbheiden Europas fanden Zuflucht in Palästina, weil und obwohl die Zionisten ihrerseits Nationalisten christlich-europäischer Art waren und sind. Dieses historische Geschehen muß als Gottesurteil akzeptiert werden.
Hätten die Araber nicht den osmanischen Khalifen in Istanbul verraten und hinterhältig im Dienst des Westens und des Götzen "Arabische Nation" bekämpft, dann wäre wohl 1918 das Osmanische Reich erhalten geblieben. Es hätte, wie so oft in seiner Geschichte, den europäischen Juden gastliche Aufnahme gewährt (selbst die Türkei Atatürks hat das getan). Juden aus Europa hätten sich überall im Osmanischen Reich niederlassen können, auch in Palästina, ohne die früheren Einwohner zu vertreiben.
Es war das Konzept des Nationalismus, das die Einheit Vorderasiens zerstört und - auch das muß gesehen werden - die Juden Israels in eine belagerte und aggressiv Ausfälle machende Festung verwandelt hat.
Die Juden Europas haben den Gott des Propheten Moses verraten, als sie Zionisten wurden. Die Araber haben den Gott des Propheten Muhammad und sämtlicher Propheten verraten, als sie arabische Nationalisten wurden.
Warum sollten echte Muslime Partei ergreifen in den Kämpfen von Nationalisten?
Scheinbar sind die "Fundamentalisten" der Hamas und Hisb'ollah keine Nationalisten. Aber indem sie vergessen, daß die Juden Leute des Buches sind (achl al-kitab), und indem sie nicht wissen wollen, daß auch Juden Mitmenschen sind, dazu in Israel Verfolgte, Flüchtlinge, Traumatisierte, indem sie dies vergessen, machen sie ihren Islam zur Ideologie eines Pseudo-Nationalismus, eines Umma-Nationalismus.
Nun könnte man mittels Koranzitaten "beweisen", daß der Islam seit jeher gerade dies sei, kein Volkstumsnationalismus, kein Staatsvolksnationalismus, sondern der "Nationalismus" einer Glaubensgemeinschaft. Damit aber wäre die Zukunft eines weltverändernden Islamismus verraten. Denn die Übermacht der Götzendiener, ihre Welthegemonie, macht ein Bündnis zwischen Muslimen, Juden und Nasara (eine fast ausgestorbene Spezies, denn trinitarische Christen sind keine Nasara, sondern verkleidete Heiden) unumgänglich.
Der Verrat der Araber am Khalifat und damit am Islam ist hart bestraft worden. Doch seine schlimmen Folgen dauern an. Die Antwort der "islamischen Fundamentalisten" auf den Verrat der Nationalisten ist bis heute ungenügend. Die bösen Konsequenzen dieses Irrtums werden sich in Kürze herausstellen.
Gescheiter wäre es, trotz der unzähligen Verletzungen der Muslime durch die Zionisten großmütig zu sein, wie es alter islamischer Tradition entspricht, und ein warmherziges Wort an die Juden zu richten. Der Prophet, a.s.s., hat uns gezeigt, daß der Muslim die Juden immer wieder ansprechen soll. Es ist wahr, am Ende war Feindschaft zwischen dem Propheten und den damaligen arabischen Juden (übrigens doch keine wahren Juden, sondern arabische Konvertiten, die in keinem Torahverzeichnis festgehalten waren und den Propheten Ezra für "Gottes Sohn" hielten).
Muslime haben sich nicht an das Endergebnis der Bemühung des Propheten um die Juden zu halten, sondern sie müssen seiner Sunna folgen, d.h. je Muslim den ganzen Prozeß der Werbung um die Juden wiederholen.
Zwar ist es wahr, daß die Nasara den Muslimen näher stehen als die Juden. Doch die westlichen Christen stehen den Muslimen sehr viel feindlicher gegenüber als die Juden.
Die Infektion des Islam durch das heidnische Denken des Westens hat noch nicht die Immunabwehr gefunden, durch die der Islam wieder erstarken könnte.
http://www.kokhavivpublications.com/ismael/2002/jan/17/19940825.html (Archiv-Version vom 24.12.2007)