@ Ufftata
UffTaTa schrieb:in jedem Fall selbst verschuldet ist und deswegen auch "ausgekostet" werden muss,
Das ist wirklich nicht dein Thema, darum ist es angebrachter nicht so voller scheinbarem Wissen über etwas zu reden, das du gar nicht verstehen willst und es darum logischerweise nicht erfassen kannst.
1. Ist das Ablebenkönnen seines Karmas eine große Gnade die uns zuteil wird, weil wir nur völlig karmafrei wieder in unsere geistige Heimat zurückkehren können. Hätten wir nicht die Gelegenheit alles abzulösen, würden wir unweigerlich mit in die irgendwann eintretende Zersetzung alles Materiellen mit hineingezogen - fändest du DAS eine schöne Vorstellung?
Du erkennst diese Gerechtigkeit deswegen nicht, weil dein Denken ganz und ganz irdisch ausgerichtet ist, und du somit in deinen Beurteilungen auch nur irdische Begebenheiten als gut oder schlecht einstufen kannst. Aus dieser Sichtweise mag man deine Ablehnung verstehen, jedoch ist dein Blickwinkel vollkommen unzureichend was dir eine objektive Beurteilung in diesem Zustand unmöglich macht.
Worum es für uns Menschen geht, ist nicht das irdische Wohlergehen das vergänglich ist, sondern das Seelenheil, den Aufschwung des Geistes in eine Dimension, die nicht mehr dem Vergänglichen unterworfen ist und in welcher der Menschengeist sein Ziel finden soll. Nur dort ist er "sicher" vor aller Bedrängnis, da diese Ebene aber immateriell ist, kann nichts Materielles mit dorthin genommen werden, karmische Fäden sind materiell und bedürfen darum unbedingt der Ablösung. Hätten wir nicht die Möglichkeit dazu, sähen wir sehr alt aus.
Jeder einzelne Gedanke, nicht nur die direkte Handlung, und auch Gefühle sind etwas real Existierendes, das sofort gebildet und damit als "Saat" gesetzt wird, wir würden heillos den Überblick darin verlieren, gäbe es nicht die Möglichkeit der karmischen Ablösung.
2. Wenn du denkst, daß ein negatives Karma, das sich z.B. aus einer früheren schlechten Tat ergeben hat, nur dadurch ablösen läßt, indem man ähnlich schlechtes erlebt, irrst du dich. Da ein jeder Mensch permanent die Möglichkeit zur inneren Kehrtwende hat, wird, wenn er dieses anwendet, ein neues, gutes Karma geschaffen das das herannahende schlechte entweder sehr abschwächt oder sogar so sehr abzublocken vermag, daß es sich nur noch symbolisch abzulösen braucht.
Das alles liegt in unserer Hand, und was gäbe es gerechteres als ein Leben in vollster Eigenverantwortung welche unbedingte Freiheit gewährt, aber auch konsequenterweise
die Früchte mit sich bringt, die man selber als Saatkorn setzte.
Ein "unbedingtes Auskosten" ist also nicht zwingend vonnöten, sondern auch hier gibt es Möglichkeiten, sich darüber zu erheben.
3. Nicht alles was ein Mensch an Übel erlebt, muß karmisch sein, denn die Welt besteht ja nicht nur aus ihm alleine sondern aus vielen Mitmenschen, die allesamt auch ihre eigenen Entscheidungen treffen.
Trifft nun ein besonders krankes Exemplar die Entscheidung, jemanden zu vergewaltigen, so ist das nicht als die Schuld des Opfers zu sehen. Es ist einfach ein schlimmes Verbrechen;
aber der Täter hat damit selber etwas sehr Unheilvolles angerichtet, dessen Wechselwirkung er nicht entgehen wird.
Wenn ich ungeschützt in einer strahlenverseuchten Reaktorzone herumspaziere und dann Krebs bekomme, ist das ebenso nicht mein Karma, sondern Dummheit.
Die Ablehnung des Karmagedankens an sich geht mit einer Ablehnung einer übermenschlichen, existierenden Gerechtigkeit einher. Für viele erscheint es einfacher, nach eigenem Gutdünken und oberflächlicher Betrachtung die Welt beurteilen zu wollen weil man sich selber sowie seine subjektiven Vorstellungen damit besser in den Mittelpunkt rücken kann.
Das egozentrische Weltbild ist heute sehr verbreitet, aber es vernichtet jede Humanität im Keime. Pseudomitleid das nicht über das Körperliche hinauszugehen vermag ist im Grunde seiner wahren Natur nichts anderes als der Ausdruck unbedingten Bestimmenwollens des eigenen Egos.
Ich weiß, daß das für dich alles Humbug ist, aber es lesen ja auch noch andere mit, insofern sich das schreiben doch lohnen mag.
UffTaTa schrieb:Solche Leute sind zu gesund, haben zu wenig Pech erlebt und zu wenig Schicksalsschläge und Ungerechtigkeiten erlebt.
Das ist der bisher unsachlichste und auch unverfrorenste Satz, den ich von dir gelesen habe.
Was motiviert dich dazu, anderen zum einen indirekt Schlechtes zu wünschen,
und zum anderen dir anzumaßen beurteilen zu wollen, wer bereits was an harten Zeiten erlebt hat, wobei du einzig und alleine deine Meßlatte legst?
DU kritisierst mit dem "Mittelalter-Argument", weist aber selber ein an Zweidimensionalität kaum zu unterbietendes Denkschema auf.
Das läßt tiefgreifende Rückschlüsse auf deinen Wesenskern zu ...
@ nemo
Ich bin etwas irritiert über deine Beiträge, ich hatte aus früheren Zeiten ein anderes Bild von dir o.O
nemo schrieb:Nichts da mit wiederholen. Die Seele, welche wiederhohlt, sollte eventuell von ihrer Spiel-Sucht befreit werden.
Das Wiederholen ist zwingend notwendig zur seelischen Reife, da sich das aufgebaute Karma nicht von alleine auflöst, sondern in gerechter Wechselwirkung auf den Urheber zurückkommen
muß, damit dieser, meist in eigenem Erleben seiner früheren Fehler, ein stärkeres Unrechtsbewußtsein bekommt welches ihn letztlich dazu bringt, bedachter und besser zu handeln. Das wirkt sich zum einen auf seine Mitmenschen aus und zum anderen, das ist der wichtigste Punkt, auf seinen eigenen seelischen Reifungsprozeß ohne welchen er niemals das geistige Ziel erreichen könnte.
Gott gab uns sozusagen den Rahmen mittels seiner wirkenden Prinzipien, in welchem wir frei agieren können - ob wir direkt mit dem Strom schwimmen und uns davon aufwärts tragen lassen, oder ob wir erst Umwege gehen und dann durch Rückwirkung das Unangenehme erleben, das hängt von unseren Willensentscheidungen ab.
Vollkommen gerecht ist dabei, daß jeder die gleichen Chancen bekommt und niemand, der sich aus Fehlern heraus ein ungutes, niederziehendes, Karma geschaffen hat, ohne Hilfe zurückgelassen wird. Diese Hilfe ist das Ablösen des Karmas das das Bewußtsein durch Erleben schärft und klärt.
Ob man diesen oder den direkten, geraden Weg geht, ist auch eine eigene Entscheidung.nemo schrieb:Der gröbste Unfug der hinsichtlich Selbstmord verbreitet wird ist dieser Gedanke, das man seine karmischen Aufgaben nicht erreicht habe und jetzt wieder ne Runde drehen muss,
Was genau soll daran unsinnig sein?
Ein Schüler mit zwei fünfern auf dem Zeugnis muß seine Klasse auch wiederholen, bis er bereit ist, das nächste anzugehen.
Es wird hier wieder zu irdisch-begrenzt gedacht.
Die Seele die nicht genügend reifen kann, muß solange eine gewisse Phase wiederholen (nicht zwingend in gleichen Erlebnissen, nur vom Prinzip her gleich), bis sie aus eigener Kraft erkannt hat, daß sie es ist die das Steuer des Lebens in der Hand hält, und somit weitergehen kann. Alles was nicht aus eigener Erkenntnis und Willenskraft vollzogen wurde, hat keinen seelischen Nutzen, würden also Selbstmörder nach dem Tod in ein rosa Kissenparadies fallen, würde ihre Seele nach und nach an Kraft verlieren und somit dem sicheren Tod entgegen gehen.
Das große Geschenk das im Karma ruht, es ist doch so leicht zu sehen, denkt nur weniger oberflächlich sondern ganzheitlicher.