@ Ufftata
Sei doch mal so gut und benutze meinen jetzigen Nick...
UffTaTa schrieb:Ich habe eine seitenlange Diskussion per PM in Allmy geführt mit jemand der der absoluten Überzeugung war das ein schlechtes Aussehen, Behinderungen etc. ein direktes Zeichen für schlechte Taten dieses Menschen im Vorleben und für einen schlechten Charakter ist. Und solch eine Einstellung hat dann natürlich auch Auswirkungen auf sein Verhalten.
Der Denkfehler liegt hier aber doch bei dir, wenn du annimmst, solche Personen sprächen die Wahrheit, woraus du rückwirkend den Karmagedanken generell ausschließt bzw. als unmenschlich ablehnst. Idioten und Bauernfänger gibt es in jeder Branche, leider gerade im Esobereich sehr vermehrt, daraus aber auf das eigentliche Thema zu schließen ist eine andere Sache.
Ist dir denn eine Welt mit dem Gedanken, daß jeder noch so schlimme Verbrecher ungestraft davonkommt, wirklich lieber? Entbehrt nihcht gerade so ein Denken jeder Gerechtigkeit?
Ehrlich gesagt sehe ich
darin etwas unmenschliches, da den "Bösen" die zurückkehrende Gerechtigkeit und den "Guten" die Ernte ihres Menschlichseins verwehrt bliebe.
Man kann keinen Apfelbaum pflanzen und sich wundern, wenn keine Birke daraus wird.
Dieses simple Prinzip von säen und ernten tritt in der gesamten Natur zutage.
Warum sollten die Naturgesetze nicht auch für den Menschen gelten, der Teil dieser Natur ist?
UffTaTa schrieb:Das einzige was für mich zählt sind die realen Auswirkungen im Hier und Jetzt. Dein sei meinetwegen das Himmelreich, ich lebe im Hier und Jetzt und hier werde ich sowas anprangern.
Du hast eine sehr verworrene Vorstellung und ich kann sie sogar verstehen, nach dem, was du bisher an "Esos" getroffen hast, leider hast du vergessen weiter zu denken. Jemanden der dir glaubhaft machen will, das Leben im Jetzt sei unwichtig, voller Leid oder Sinnlosigkeit und du bräuchtest dich nur auf den seeligmachenden Himmel zu freuen, kannst du getrost in der Pfeife rauchen.
Selbstverständlich ist es das Hier und Jetzt das ungemein zählt, genau im Erleben des Lebens, im festen auf dem Boden stehen und Nutzen des Augenblickes liegt eine ganz besondere Kraft, um die Zukunft positiv zu gestalten.
Das was wir jetzt sind, bestimmt unseren weiteren Werdegang, somit liegt geradezu in jeder Sekunde die wunderbare Chance, seinem Leben, wenn es denn schlecht ist, eine Kehrtwende zu geben und neue Impulse zu setzen.
Du siehst Karma nur aus negativer Sicht aber das karmische Wirken als solches ist ganz und gar neutral.
Es hat doch jeder sein Leben selber in der Hand, und auch große Krankheit oder Behinderung kann oft Ansporn sein, sich auf innere Dinge auszurichten und daran zu reifen. Kennst du denn niemanden, der durch großes Leid eine Wesensveränderung durchweg zum Positiven gemacht hat? [Was nicht heißen soll, dazu bräuchte es das Leid unbedingt.]
UffTaTa schrieb:. Aber in dem Augenblick wo der Karma-Gedanken ANDERE unglücklich macht, ist mit der Freiheit des Glaubens Schluss.
Er kann eigentlich gar nicht unglücklich machen, zumindest nicht bei richtigem Verständnis. Gibt er den Menschen doch endlich eine bessere Übersicht und nimmt ihnen das lähmende Gefühl, den Geschehnissen in ihrem Leben hilflos ausgeliefert zu sein.
Das übrige hat Lucia schon treffend gesagt, ich zitiere sie:
>>Die ganze Kiste mit der selbsterschaffenen Realität oder Karma wird doch erst dann eklig, wenn die, die so argumentieren, gleichzeitig einen Mangel an Mitgefühl zeigen.<<Weiter vorne betonte ich schon, daß es besonders die Hilfebedürftigen sind, die unsere vermehrte Liebe benötigen. Diffamierung ist das Gegenteil davon.
@ nemo
nemo schrieb:Denn dieser Karmagedanke verletzt Menschen noch zusätzlich, welche schon Verletzungen erlegen sind.
Nicht der Karmagedanke verletzt, sondern diejenigen, die ihn mißverstehen und so einen Stuß von sich geben. Da zu differenzieren sollte doch nicht so schwierig sein?!
nemo schrieb:Schicksalshafte Dinge mit einem früheren Leben zu verknüpfen sind eine wage Spekulation und haben nun rein garnichts an Beweisskraft. Man sollte solch einen Gedanken schnellstens verwerfen.
Anstatt ihn zu verwerfen könnte man sich aber auch erstmal näher damit beschäftigen um selber heraus zu finden, ob nicht vielleicht doch etwas daran sein könnte.
Vorher hat man kein Recht, etwas so rigoros abzulehnen.