"Natur" = neue Religion?

Mir geht schon lange einen Gedanke durch den Kopf:

Ist die Natur, oder das was man dafür hält, die neue Religion einer breiten, sehr breiten Masse in der westlichen Welt?

Menschen, die die Natur verehren, kommen mir in ihren Argumenten genauso dogmatisch vor, wie religiöse Eiferer.

Gott ist perfekt.
Die Natur ist perfekt.

Wenn Gott das so gewollt hätte.....
Das hat die Natur nicht so gewollt......

Mit dem Verweis auf die Natur werden viele Diskussionen abgewürgt, so wie man sie früher mit dem Verweis auf Gott abgewürgt hat.

Die "Natur", oder was immer manche sich darunter vorstellen, wird erhöht und auf ein Podest gestellt. Die Natur geht über alles. Wir Menschen haben sie nicht zu verändern.

Das erinnert mich alles sehr an die Erhöhung Gottes. Dazu passt auch, dass sowohl in der neuen "Natur-Religion", als auch in den klassischen Religionen, der Mensch als schlecht dargestellt wird.

In der Religion ist der Mensch böse und kann nur durch sein dienen am Gott erlöst werden. Bei der Natur-Religion ist der Mensch ebenfalls böse. Er ist eine Pest, eine Seuche, ein Virus. Und kann nur erlöst werden bzw. sein böses verlieren, wenn er die perfekte Natur nicht weiter verändert.

Daneben haben die "Natur-Schützer" den selben Elan, die selbe ungesunde Überzeugung, wie Gläubige.

Ich finde das alles sehr bedenklich......

Die Natur ist in ihrer Gesamtheit vollkommen, da dieses Modell rund laeuft und der Mensch bis heute von der Natur lernt, und die Natur nicht von den Menschen.

Dazu merken eben viele, aus Überlieferungen herraus, dass die Naturreligionen immer schon ueberhand genommen haben, und dies wohl der Schritt der Besserung ist.

Gott ist die Natur, wenn man nicht etwas anderes, aus seinem Wissen und seiner Erkenntnis herraus, dort einsetzen vermag.

Meine Ansicht, die Natur veraendert uns und das führt zum entschluss, dass wir die Natur veraendern muessen, aufgrund unseres Überlebensinstinktes und deren Instinkte die den Fortschritt und das Überleben sichern.

Wie sieht denn diese Naturreligion aus, in spezifischen ausdruecken, oder wo kann man jenes nachlesen?

Wenn man die grössen Verhaeltnisse sieht, ist im Gegensatz zur Natur der Mensch ein Virus. Obwohl eher ein Bakterium, welches sich so rasch vermehrt, dass der Planet diese bald nicht mehr tragen kann, nach meiner Meinung herraus.

Natürlich haben sie den selben Elan, da immer noch Feuer mit Feuer bekaempft wird.
Und man den Wald nicht abfackelt der abzufackeln ist, sondern sich einen Wald sucht, den man selber abfackeln darf, um dort neuen Wohnraum, Agragfläche oder Resservoirs zu erschliessen. Und das gegebene nicht verwendet.

Das erinnert mich alles sehr an die Erhöhung Gottes. Dazu passt auch, dass sowohl in der neuen "Natur-Religion", als auch in den klassischen Religionen, der Mensch als schlecht dargestellt wird.

Das sehe ich nicht so.

Ich glaube, Gott hat den Menschen unter anderem dazu geschaffen, um über die Welt zu gebieten. Gott stellt den Menschen über die Natur inkl. Tiere.

Wer nur an die Natur glaubt, sieht im Menschen nicht mehr, als ein Produkt der Evolution. Die Evolution wäre ausserdem ein Beweis für die Unvollkommenheit der Natur.

Diese Idee hast nicht nur du. Auch ich denke oft daran, ob die Natur nicht das ist, was wir als Gott bezeichnen?
Selbst derjeneige, der fest an die Urknalltheorie glaubt, kann nicht abstreiten, daß die Natur ein intelligentes ETWAS ist, das lenkt , steuert ,verändert, vernichtet und erschafft.
In der Urknalltheorie aber geht es doch nur um irgendwelche Zusammenhänge von chemischen Reaktion von Stoffen, Elementen, die eigentlich lebensleer, aslo totes Material sind.
Also praktisch besteht dort unsere Welt im Lehrbuch nur aus Physik und Chemie.

Nur ist es wunderlich, daß wir alle und Gedanken um unsere Existenz machen, wenn wir doch nichts anderes als zusammengewürfeltes chemisches Material sind???

Es gibt für fast alles eine mathematische Formel, aber nicht für das Leben, die Gefühle und die Gedanken.
Welches Element im Periodensystem sollte das sein, das uns zum Denken , Fühlen. Lieben und Hassen bringt?
"Gott "ist nur ein Hilfsmittel der einzelnen Religionen, um sich das ganze Mysterium besser begreifbar zu machen.
Für uns Menschen ist Gott meistens eine menschenähnliche Gestalt, aber für Fische vielleicht ein risieger bunter Fisch, für Pflanzen vielleicht ein uralter großer Baum..wer weiß???
"Natur" wäre wirklich ein allreligionsumfassender Begriff. und niemand bräuchte sich mehr zu bekriegen, weil der Nachbar seinen Gott anders benennt wie er selbst.

Also erstmal ist der Mensch nicht böse sondern teil der Natur. Und zum zweiten ist Natur keine neue Religion sonder immer schon vergöttert worden.

Warum allerdings immer mehr westliche Menschen sich mit der Natur verbinden, liegt klar auf der Hand. Sieh dich doch um, immer weniger Wälder, immer weniger Fische im Wasser, immer mehr stürme, u.s.w.
Einige haben eben erkannt das man nicht wahllos zerstören kann.

Im übrigen ist es gut der kapitalen Welt ein gegengewicht zu stellen. Ansonsten würde denke ich als bald alles ein wenig aus den Fügen geraten.

@ Arikado:

Ich bin Atheist und sehe den Menschen nur als Produkt einer Evolution.
Dennoch bin ich der Meinung, der Mensch steht über allem und damit auch über die Natur. In diesem Sinne bin ich wahrscheinlich ein wenig religiös.

Ich meine nicht, dass Natur Gott ist, sondern die Natur als Religion angesehen wird und der Mensch dadurch erniedrigt.

Ganz konkret z.B. um Gentechnik.

Da gibt es die einen, die sagen, dass ist nicht Gottes Wille. Mit denen kann man nicht diskutieren.

Dann gibt es andere, die sagen, dass das die Natur so nicht gewollt hat und wir da nicht eingreifen würden. Mit denen kann man auch nicht diskutieren.

@angel29.01:

Du musst kein bisschen religiös sein, um den Menschen als intelligentestes Lebewesen auf diesem Planeten, zu sehen.

@ angel

Du ein Atheist? Ich dachte Dein Gott heißt Technik... und dem kommen wir ja langsam immer mehr auf die Schliche...

angel29.01 schrieb:Da gibt es die einen, die sagen, dass ist nicht Gottes Wille. Mit denen kann man nicht diskutieren.

Dann gibt es andere, die sagen, dass das die Natur so nicht gewollt hat und wir da nicht eingreifen würden. Mit denen kann man auch nicht diskutieren.

Oh und dann gibt es noch diejenigen, die sagen: Wir können es, also tun wirs. Mit denen kann man auch nicht diskutieren.

Dann gibt es andere, die sagen, dass das die Natur so nicht gewollt hat

Die Natur an sich - zumindest ist dies meine Überzeugung, hat keinen Willen.

Es gibt doch viele Leute, die der Meinung sind, dass jedes - wirklich jedes Lebewesen, auf diesem Planeten, zur Erhaltung des Kreislaufs des Lebens, notwendig ist. Das ist meiner Meinung nach, absoluter Schwachsinn! Nehmen wir z. B. den Menschen. Den könnte man austilgen, ohne dass die Welt bzw. alle anderen Lebewesen, dadurch untergingen.

@angel,

Also wenn man von Haus aus sagt mit denen und denen kann man nicht diskutieren sollte man sich denke ich in den Spiegel schauen und fragen ob man den von sich aus eine Diskusion nicht zulässt. *gg*

Möglicherweise erkennst du dann ja ein wenig natürliches in dir.

Selbst derjeneige, der fest an die Urknalltheorie glaubt, kann nicht abstreiten, daß die Natur ein intelligentes ETWAS ist, das lenkt , steuert ,verändert, vernichtet und erschafft.

Gott ist für den Urknall verantwortlich.

Die Welt ist wie eine Billardkugel - Gott ist der Spieler.
Ohne Gott wäre die Kugel wertlos.

hm, interesante These.
allerdings ist die Existenz der Natur im gegensatz zu der Gottes recht zweifelsfrei nachgewiesen (obwohl sie nicht genau definiert ist).
und dass sich der Mensch durch Umweltzerstörung selbst ins Fleisch schneidet, da er immer noch Teil der Natur ist, gilt auch als wissenschaftlich erwiesen, anders als die Konsequenzen von Gotteslästerung/leugnung. Von daher steht diese "Religion" auf jedenfall auf solideren Füssen als Christentum&Co. Ausserdem ist mir bisher noch nichts von Morden oder irgendetwas grösserem als einigen farbbeutelanschlägen und "befreiungs"aktionen zu Ohren gekommen, von daher hört sie sich bisher eher harmlos oder vll sogar nützlich an.

>>Die Welt ist wie eine Billardkugel - Gott ist der Spieler.<<

Quatsch.

Trotzdem ist die Natur etwas Erschaffenes und nicht der Schöpfer. Das ist etwas, das bei Gaia-Verehrern leider oft vergessen wird.

In der Schweiz wurde ein Bär erschossen, weil er immer wieder Schafe angefallen hat.

Der Name des Jägers durfte nicht veröffentlich werden. Er musste um sein Leben bangen. In den Zeitungen lass man sogar von Morddrohungen. Menschen, die andere Menschen aufgrund soetwas erschiessen wollen, sind doch einfach nur Spinner.

Sie haben beide Dogmas. Und, was vielleicht am schlimmsten ist, sie gehen oft eine unheilige Allianz ein. Beide Gruppierungen haben ein unglaubliches Wachstum. Kein Wunder, denn sie bieten einfach Antworten: Gott und Natur.

Gott hat alles erschaffen ist die Antwort nach Warum und Wer?
Natur dürfen wir nicht verändern ist die Antwort auf drinegende Fragen der Zeit wie Gentechnik oder Nanotechnologie.

Im Elan geben sich beide auch nichts. Leugne heute den Klimawandel und du wirst so fertig gemacht, von der breiten Masse jedenfalls, wie früher Gott leugnen.

Quatsch.

Wieso? Weil du es sagst?^^

Gott brachte mit dem Urknall (Anstoss), das Leben (Spiel), in Bewegung.
Auch wenn wir einen freien Willen haben, hat er dennoch mit seinem Anstoss, die Kugel (Geschichte) in eine entsprechende Richtung gerollt.

Seht es doch mal von der Seite eines Arbeiters, der sich ueber so etws keine Gedanken macht, da er einfach nicht dafür ausgebildet ist oder das Potential hat, jene suchen einfach nach dem schnellen Sex anstatt sich die mühe zu machen, lange durch zu halten und die Stunden mit diesem Gott oder Planeten zu verbringen, da reicht ein kurzer abstecher in ein Buch.

Nun ja, aber das wir in einer zeit des Klimawandels leben liegt denke ich auf der Hand und ist somit nicht zu leugnen. Man kann allerdings da hast du recht hitzige Diskusionen auslösen wenn man sagt der Mensch ist am Klimawandel nicht schuld. Das sich das Klima immer schon verändert hat, will nämlich aus irgend einem mir unbekannten Grund nicht in die köpfe der Mehrheit rein.

Naja nach den Gläubigen soll Gott angeblich die Schöpfung oder diese Natur erschaffen
haben besteht aber aus einem ganz anderem Material oder zumindest sind es 2
getrennte Systeme die unabhängig existieren könnten , zumindest ein System kann
unabhängig vom anderem System weiter exestieren.Die evolutionstheorie ist etwas
veraltet und hat keine gültigkeit heute , da darwin nicht die gleichen Beobachtungsgeräte
hatte wie heute so meine Meinung.Zum übel des menschen kann ich nur sagen das die
Natur weit aus grösser ist als das der Mensch hier einen groben Schaden verursachen
könnte den Planeten Erde eventuell aber dann ist es auch schon feierabend.