Erschafft jeder Realität selber allein durch Glauben?
15.05.2008 um 12:55
So nun Antworte ich erstmal auf einen Beitrag aus dem anderen Thread um die Diskussion hier weiter zu führen.
@ falkex3
NeP: „Nun gut, Du verstehst nicht, das Du immer nur die subjektive Wahrnehmung von Zeit beschreibst, aber in keiner Weise das Zeit nicht wirklich vorhanden ist, sondern von jeden selber erschaffen wird.
Ich weiß, das ich Zeit immer als subjektive Wahrnehmung beschreibe. Und genau das versuche ich Dir die ganze Zeit ja mitzuteilen. Wie kann ich den eine wirkliche Zeit annehmen, wenn ich denke das es keine wirkliche Zeit gibt?
Das wir alles nur subjektiv wahrnehmen und auch es gar nicht anders möglich ist steht doch gar nicht infrage. Aber Du behauptest, das die subjektive Wahrnehmung ein Beleg oder Hinweis darauf wäre, das das Zeit auch durch Glauben erschaffen wird, also nur von subjektiver Natur ist, es keine Zeit wirklich gibt.
Wenn Du glaubst, das die subjektive Wahrnehmung ein Beleg wäre, das das wahrgenommen nur alleine subjektiv erschaffen wird, es also durch Glauben entsteht, dann scheitert diese Vorstellung an der Selbstwahrnehmung. Du bist, wenn Du davon ausgehst nicht der Traum sondern der Träumer zu sein, eben nicht durch Dein Glauben subjektiv von Dir selber erschaffen.
Davon abgesehen, würde nach dieser Logik, welche keine ist, alles als subjektiv erschaffen betrachtet werden können. Es gibt keine objektive Betrachtung, aber die subjektive Betrachtung belegt in keiner weise, das die Dinge durch den Betrachter erschaffen sind.
Wie oft soll ich noch sagen, das das von der Logik alleine schon so nicht möglich ist, weil Zeit nicht erschaffen werden kann, weil Erschaffen Veränderung bedingt und diese ohne Zeit so gar nicht möglich ist?
Am Anfang unserer Diskussion sagte ich klipp und klar, das ich die Zeit für ein rein subjektive Wahrnehmung halte! Soweit ich mich entsinnen kann, hast Du die Zeit als objektiv beschrieben, ich verlangte einen Beweis ihrer Objektivität von Dir!
Na wenn wir uns mal nicht im Kreis drehen. Nicht nur ich beschreibe Zeit objektiv, sondern Zeit wird allgemein so beschrieben und ist so definiert. Also wäre es Deine Aufgabe, wenn Du eine abweichende These aufstellst, diese zu belegen. Nicht ich muss Dir die Welt so wie sie definiert ist Beweisen, sondern Du wenn Du behauptest, das sie anders wäre.
Davon abgesehen, habe ich Dir schon sehr oft viele Punkte genannt, die klar gegen Deine Vorstellung sprechen, aber Du greifst diese Argumente einfach nicht auf und gehst darüber hinweg, als ob sie nicht gegeben wären.
Schon mal darüber nachgedacht, was alles in der Welt auf Schwingungen basiert? Was es an elektromagnetischen Wechselwirkungen so gibt? Alles das wäre dann nicht gegeben. Zeit ist von der Logik her eine freie und unabhängige Größe, Zeit kann nicht erschaffen sein. Noch einmal, ein Zustand ohne Zeit, ist ohne Veränderung, der Wechsel von keiner Zeit zu einer Zeit ist schon eine Veränderung. Ein Zustand der ohne Zeit ist, ist ohne Bewegung, da kann nichts entstehen.
Wenn ich sage oder behaupte, das die Zeit subjektiv ist, so bedeutet das gleichzeitig, aber auch, das sie nicht die Qualität besitzt, sprich nicht in der Form real ist wie allgemein angenommen.
Das habe ich schon lange verstanden, wenn Du mich mal soweit verstehen würdest, wie ich Dich. :)
Weiter bin ich davon überzeugt, das eine subjektive Zeit veränderbar ist und das nicht nur in der eigenen Wahrnehmung sondern mit wirklichen Effekten auf die Realität.
Auch das ist mir klar, ich habe Dich schon verstanden, aber mehr als diese Annahme konnte ich leider in Deinen Argumenten nicht erkennen. Es ist ja völlig legitim, das Du davon überzeugt bist, aber wenn Du so wie Du es geschrieben hast, mich davon überzeugen willst, dann solltest Du mehr als diese Deine Überzeugung vorzuweisen haben. Aber Du kannst weder einen von Dir postulierten Effekt nachweisen, noch Argumente bringen die dafür sprechen, noch meine Argumente die dagegen sprechen entkräften.
Ich habe außerdem selbst schon in einem meiner vorherigen Postulate gesagt, das ich genau so ähnlich wie Du die Zeit für eine Bedingung von Bewusstsein halte. Nur um es hier jetzt nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen, mit dem Unterschied zu Deiner Ansicht, das ich die Zeit nur als eine Bedingung für individuelles Bewusstsein halte.
Ich sage ja, das ich Dich schon verstanden habe. Ich sage aber dagegen, das es kein individuelles Bewusstsein gibt, das ist eine Illusion. Du übergehst auch die Frage, nach der Entstehung und Erschaffung des eigenen Seins und des eigenen Bewusstseins. Du hast ja geschrieben, das Du diese Frage hinten anstellst. Du gehst einfach davon aus, das Dein Bewusstsein gegeben ist, und das es dann fröhlich die Realität inklusive Zeit erglaubt.
Ich beschreibe die ganze Zeit, das das eben so zu Widersprüchen führt, Du baust auch davon abgesehen auf eine Annahme auf, die Du erstmal nicht weiter hinterfragst. Das Fundament, Deines Gedankengebäudes schaust Du Dir erst genauer an, wenn Du mit dem Rest bis zum Dach fertig bist.
Du hast auch mal geschrieben, das Du glaubst, das wir alle eines sind. Du gehst davon aus, das alles subjektiv durch Glauben geschaffen wird, postulierst aber zwingend implizit das es mehr als ein Bewusstsein gibt, welche dann von individuellen Charakter sind, eben außerhalb der durch von ihnen durch Glaube geschaffenen Realität stehen, und jedes eben Realität erglaubt.
Warum setzt Du nicht einfach das von Dir mehrfach vorhandene individuelle Bewusstsein auch auf die Ebene der erglaubten Dinge? Es gibt nur ein alles umfassendes ewiges Bewusstsein, es gibt unabhängig davon Zeit, und dieses Bewusstsein erglaubt alle Deine individuellen Einheiten und alle anderen Dinge so das diese alles von illusionärer Natur sind. So bist Du auch die Frage nach dem entstehen des eigenen Bewusstseins los.
Ich sage auch nur, das dieses erstmal mehr Fragen beantwortet und von der Logik weniger Widersprüche bereitet als Deine Annahme. Ich sehe also bisher keinen Grund, Deinen Weg zu folgen und die Welt so wie Du sie hier beschreibst zu betrachten. Da ergeben sich viel zu viele ungeklärte Fragen und Widersprüche.
Welchen Grund sollte also geben, die Frage nach der Entstehung und Ursache des eigenen Bewusstseins erstmal auszuklammern und Zeit als nur etwas rein subjektiv geschaffenes zu postulieren?
Deswegen rede ich von der Zeit nicht unbedingt als Bewegung so wie Du es beschreibst, sondern ich stelle sie mir mehr als einen teilenden Faktor vor. Meiner Meinung nach ist die Zeit nur deswegen da, um sozusagen das eine Bewusstsein in Teile zu zerlegen.
Das impliziert einen Plan, etwas hat also überlegt und sich entschieden, das gegebene Bewusstsein in Teile zu zerlegen und das es dafür von Vorteil wäre so etwas wie Zeit zu haben und hat diese dann erschaffen.
Nochmal sage ich, es gibt ohne Zeit kein Bewusstsein, es gibt keine Überlegung, es gibt ohne Zeit keine Erkennen, kein Wahrnehmen. Zeit ist auch eine physikalische Größe ich habe Dir auch schon mal einen Hinweis gegeben, wie Du Zeit betrachten kannst, so das es Deiner Vorstellung zumindest nahe kommt. Wie gesagt Photonen kennen keine Zeit. Mach da mal was mit.
NeP: „Auch gehst Du nicht auf meine Argumente ein, wenn ich sage, das Zeit nicht erschaffen werden kann, weil sie dazu ja nicht da sein kann, und dann da ist, es also eine Veränderung gibt, die es aber ohne Zeit ja nicht geben kann. Ich glaube das Du da auf „anderen“ Ebenen denkst als ich.“
Vielleicht denken wir wirklich auf anderen Ebenen. Ich erachte die Zeit mehr als einen Teiler, das das auch Erfahrungen nach sich zieht und auch Veränderung beinhaltet ist logisch. Und nochmal, aus meiner Sicht ist sie zwangsweise erschaffen um Individualität erfahren zu können.
Und ich nochmal, das Wort erschaffen, setzt Zeit voraus, die Aussage das Zeit erschaffen wurde ist eine Widerspruch in sich. Du solltest nicht Deine These immer wieder in anderen Worten beschreiben, sondern Belege liefern, die diese Annahme stützen.
Als die Zeit, die Individualität erschaffen wurde, wurde auch vereinfacht gesagt dieses Universum geboren, mit all seinen Eigenschaften und Inhalten. Ich denke, das der Hauptgrund für dieses Universum Individualität/Zeit ist. Der Rest kam automatisch.
Zeit ist nicht gleich Individualität, wenn Du hier Begriffe vereinigst, dann sollte das klarer Begründet sein, ein „ich glaube das es so ist“ reicht da bei weiten nicht aus.
Ich denke ich verstehe Deine Sichtweise ausgehend von einer Objektivität/Realität/Natur. Dich und mich erträumt die Natur, und somit ist die Natur selbst das eine Bewusstsein, das in der Zeit oder durch die Zeit lebt. Diesen Gedanken halte ich aber für nicht richtig.
Zumindest scheinst Du langsam zu verstehen, was ich meine.
NeP: „Das Zeit subjektiv wahrgenommen wird, bestreite ich nicht, nur das sie durch Glaube erschaffen wird, Zeit ist etwas das es auch unabhängig von dem Wahrnehmenden gibt, das was Du träumst existiert wohl nur durch Dich.“
Was Du als unabhängig beschreibst ist eigentlich nicht korrekt. Wie machst Du unabhängige Zeit fest? Besser gesagt woran? An eigene Beobachtung Deiner Umgebung, die aber meiner Meinung nach auch nur eine subjektive Wahrnehmung ist!
Es gibt wie schon gesagt nur subjektive Wahrnehmung. Spannend finde ich, das Du Zeit unbedingt als etwas rein subjektives betrachten willst, aber das eigene Bewusstsein als etwas gegebenes betrachtest, das eben nicht auf der selben Ebene angesiedelt sein kann, wie eben die rein subjektiv geschaffene Zeit. Beides kannst Du aber so einfach nicht klar erklären, es gibt so reichlich Widersprüche. Vertausche das mal, und Du wirst erkennen, das es viel einfacher wird. Zeit ist unabhängig, und individuelles Bewusstsein das subjektiv geschaffene.
An denn Aussagen anderer Menschen? Die wiederum selber nur eine subjektive Wahrnehmungen haben, auch von der Zeit! Verstehst Du, was ich damit sagen will? Du kannst in einer nicht objektiven Realität keine Objektivität finden, es gibt keinen Beweis für Zeit als etwas unabhängiges von der eigenen Subjektivität.
Es ist wenig außerhalb des eigenen Seins zu Beweisen, das selber weißt aber auch nicht, das es nichts außerhalb gibt. Ich sage Dir nochmal, Du setzt genau auf diese Ebene das Vorhandensein Deines eigenen Bewusstseins. Auch das ist wie alles nur subjektiv Wahrgenommen, aber es kann nicht von Dir aus dem Nichts durch Glauben geschaffen sein. Ich habe Dich darauf schon mehrmals hingewiesen, Du sagtest, das Du diese Frage hinten anstellst. Deine Eigene Argumentationskette kommt Dir hier ins Gehege. Ich habe Dir mehrfach Argumente geliefert, die dafür sprechen, das Zeit etwas unabhängiges sein muss. Du solltest diese mal aufgreifen.