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Was ist Glaube?

420 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was ist Glaube?

03.01.2012 um 13:54
@TheLolosophian
Ich bin mir der Definition Liebe durchaus im klaren, vielleicht solltest Du die getätigte Aussage dann nochmals lesen :)


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Was ist Glaube?

03.01.2012 um 14:01
@TheLolosophian

Ich bin soweit über mein eigenes ich hinaus getreten dass ich mich jetzt für die Wirklichkeit halte, ich halte mich für alles und jedes, und genau darum schreibe ich hier, weil ich von denen die meine Sprache sprechen dasselbe erwarte.

Die Identifikation mit der Wirklichkeit, geschah natürlich nicht von vorgestern auf gestern, es war wie du richtig bemerkst ein schleichender Prozess.

Wie du weiter richtig bemerkst, handelt es sich bei den Toten um uns selbst, aber dies zu erklären, übersteigt meine Kapazitäten, ich habe schon einige Versuche gemacht, und bin dabei immer wieder gescheitert, vielleicht versuche ich es nocheinmal.

Wenn ich mich jetzt für die Wirklichkeit halte, dann geschieht das unabhängig von meinem persönlichen ich, und doch brauche ich dieses ich, diesen Körper, diesen Beobachter, um diese Wirklichkeit zu erleben, und dieses Bewusstsein zu erfahren.
Da ich mich aber für die Wirklichkeit halte und folglich für jedes sich darin befindende lebende Bewusstsein, einschliesslich mir selbst, ist meine eigene Person, zweitrangig, ich halte mich auch dann noch für die Wirklichkeit, und alle sich darin befindenden Personen, wenn meine eigene Person, überhaupt nicht mehr existiert. Nur geht dann dieses Bewusstsein verloren, dass ich die Wirklichkeit bin, ich identifiziere mich dann zwar noch immer mit der Wirklichkeit, und halte mich noch immer für alle Personen, aber diese Personen, haben dann ein anderes Bewusstsein, eine andere Wahrnehmung. Trotzdem halte ich sie noch immer für mich selbst. Weil ich ja die Wirklichkeit bin. Aber diese Personen halten mich nicht mehr für wirklich, weil ich dann tot bin und sie mich, für eine Person halten und nicht für die Wirklichkeit.

Und nun versuche ich noch einmal den Sprung, über den Tod hinaus, zurück in die Wirklichkeit.

Wenn ich davon ausgehe dass ich die Wirklichkeit bin, und alle darin enthaltenen Personen, jedes einzelne ich, alle, einschliesslich mir selbst. Dann lebe ich in und als all diesen Personen in der Wirklichkeit. Wenn eine dieser Personen jetzt plötzlich stirbt, dann stirbt auch ein Teil von und in mir. Aber weil ich ja die Wirklichkeit bin, existieren alle meine anderen Körper weiter wie bisher, alle anderen Personen, leben weiter wie bisher. Nur ich bin tot. Aber, ich halte mich ja für die Wirklichkeit, ich bin dann immer noch die Wirklichkeit, und in dieser Wirklichkeit, hat sich nichts verändert, mein Bewusstsein ist immer noch dasselbe, ich bin immer noch die Wirklichkeit und somit alle darin enthaltenen Personen.


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03.01.2012 um 14:43
@du_selbst
In meinem Erleben ist es konkret so: Wird zum Beispiel einem Wesen, einem Tier, Baum, Menschen in meiner Gegenwart eine (absichtlich böse) Gewalt angetan, so spüre ich das am eigenen Körper wie einen Fausthieb im Solarplexus, fast krieg ich keine Luft, fange an zu zittern und dann Trauer..


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Radix ehemaliges Mitglied

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03.01.2012 um 15:02
@du_selbst
Das scheint mir ein relativer Solipsismus zu sein...ist der Tod denn nicht viel mehr, das Ablegen jener Sinne, die uns doch erst in diesen ganzen paradoxen Schein versetzen, ist es denn nicht jenes Ich's "Absicht" sich zu verlieren um nicht in "der Langeweile an sich" zu verwelken. Solange wir sind, ist das Ich nicht existent, oder? @TheLolosophian: Ist denn die Trauer angebracht, sollte man sich nicht freuen -freilich die Gewohnheit ist eine grosse Kraft- aber der da seinen Körper lässt, der hat es doch geschafft, auf zu neuen Wirklichkeiten?!


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03.01.2012 um 15:04
@Radix
Sollte ich mich freuen, wenn man Dir eins auf die Fresse gibt?


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03.01.2012 um 15:05
@du_selbst
Zitat von du_selbstdu_selbst schrieb:ch halte mich auch dann noch für die Wirklichkeit, und alle sich darin befindenden Personen, wenn meine eigene Person, überhaupt nicht mehr existiert
Das ist unmöglich.

Ohne das Wissen um dein Vorhandensein, gibt es auch keine Welt für dich.

Während du dich im traumlosen Schlaf befindest, was weißt du über die Wirklichkeit?

Ohne Dich - keine Welt.
Keine Welt - ohne dich.

Es gibt nicht Zwei, - nicht Dich zuzüglich einer Welt.

Wenn du morgens aufwachst, erscheint für dich unverzüglich das Wissen, dass es dich gibt sowie unverzüglich die Welt. Absolut lückenlos.

Und wenn du eingeschlafen bist und nicht träumst, dann weißt du weder etwas über dein eigenes Vorhandensein, noch etwas über die Welt. Diese Einheit "Du + die Welt" ist dann vollkommen für dich verschwunden.


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03.01.2012 um 15:06
@TheLolosophian
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Tfange an zu zittern und dann Trauer..
Wenn Du dann bei Deiner eigenen Grundversorgung ebenso empfindlich bist, bei der Auswahl, dann nehme ich Dir das Gesagte ab, nun magst Du auch mein Zitat verstehen ;)


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Radix ehemaliges Mitglied

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03.01.2012 um 15:09
@TheLolosophian
Nein natürlich nicht, wenn deine Trauer auf diesen Schmerz des Gegenübers reagiert, zeugt das nur von einer enorm hohen Moral, aber auch von einer enorm kleinen Courage! Was ich meinte war die Trauer bezogen auf den Tod.

PS: Du sprachst gar nicht von Tod, ich weiss auch nicht warum ich dich damit in Verbindung brachte? Entschuldigung.


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03.01.2012 um 15:15
@Radix
Nein, Moral ist ein Konzept. Es ist einfach nur Mitgefühl mit allem und jedem, nicht mit Mitleid zu verwechseln. Mitgefühl, Trauer kommt ganz spontan..jenseits von allen Konzepten und Kategorien. Wieso kleine courage?? Da komm ich überhaupt nicht mit, wieso wird das so verkompliziert. Zuviel Zerebrum ist hier am Werkeln..


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03.01.2012 um 15:21
@emineo
Die Empfindlichkeit liegt ganz bei Dir, wie ich grad sehe.


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Radix ehemaliges Mitglied

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03.01.2012 um 15:26
@TheLolosophian
Ja ich gebe Dir recht, wohl bin ich nichts desto trotz der Meinung, das Moral dafür verantwortlich ist, also für Trauer. Denn man wird sich bei all dem Cerebrum doch fragen dürfen, was ein Gefühl denn eigentlich ist, denken wir Gefühle, fühlen wir Gedanken?
Ist Schmerz ein Gefühl, woher kommt er?
Ist Liebe ein Gefühl, lieben wir das Gegebüber oder das Gefühl welches das Gegenüber IN uns wachruft?
Warum Trauern wir? Steckt da nicht eine ganze Portion Egoismus drinne, wie es bei allen Gefühlen der Fall ist, was aber ist Moral denn anderes als genau diesen Egoismus zu relativieren?


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03.01.2012 um 15:27
@TheLolosophian
Wenn Du meinst, ich sehe nur keine Romantik wie Du sie sehen willst, bedenke was Du geschrieben hast :)


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03.01.2012 um 15:31
Also für mich hat Glaube auch mit den Gefühlen zu tun, weil er wie Wissen mit Überzeugt-Sein zu tun hat. Während WISSEN eine bewiesene, wahre Überzeugung ist, ist GLAUBE eine unbewiesene, wahre Überzeugung, aber nichtdestotrotz wahr. Alles andere ist Irrglaube.


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03.01.2012 um 15:43
@Radix
Moral und alle anderen Konzepte gehören zum Ich, welches ebenfalls ein Konzept. Alles, worüber das Ich - als Konzept sich Gedanken machen kann, sind ebenfalls Konzepte, - das ist es, was diese Zerebrale Gedankenschwere verursacht. Ich stimme mit Dir hierin überein: Im EgoIch ist jede Art von Gefühl mit Egoismus gemischt, kann nicht anders sein! Jenseits von Ich kein Konzept, keine Kategorie, nur reines unverfälschtes Fühlen, befreit von jeder Verzerrung, von jeder Projektion...


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03.01.2012 um 15:49
@emineo
Wenn etwas in meinem Beitrag Dich persönlich angegriffen hat, tut es mir leid. Es war nicht meine Absicht. Wenn ich in die Ansprache "Du" gehe, meine ich nicht Dich persönlich. Ich könnte genauso "Wir" sagen oder "Ich". Es ist meine Art, hierin abzuwechseln. Ausserdem habe ich diesen Beitrag schon vor Tagen geschrieben, nur vergessen, ihn zu senden. Vielleicht bringt das etwas Klarheit?


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Radix ehemaliges Mitglied

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03.01.2012 um 15:49
@TheLolosophian

Da hast du natürlich recht, es scheint mir aber nicht so einfach zu sein, vom Jenseits zu sprechen, da wir nun mal zur Zeit schwer Verzerrt leben und des weiteren ja jedesmal, durch diesen blöden Fluß Lethe schwimmen oder waten müssen!


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03.01.2012 um 15:53
@TheLolosophian
Null problemo, ich sehe keinen Angriff, sondern nur eine erforderliche Klarstellung was die Romantik betrifft.
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Wenn ich in die Ansprache "Du" gehe, meine ich nicht Dich persönlich
Dann am besten das Du immer klein schreiben oder ein anderes Wort ;)


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03.01.2012 um 15:59
@Radix
Ja und nein: Es ist ganz einfach, vom Jenseits zu sprechen, wenn man über den Verstand schon mal hinausgegangen ist. Jenseits ist immer Jenseits des Ich/Verstandes, nicht, wie es meist verstanden wird, als ein Jenseits des körperlichen Todes. Die Verzerrung ist ein Attribut des Ichs. Der Fluss ist eine Metapher für die Reinigung des Ich von allen Verzerrungen, da gehts drunter und drüber mitunter, kann man aber überleben.....hehehe..
Im übrigen befindet sich meinem Empfinden nach die ganze Menschheit im Moment (wenn nicht schon immer) grad kollektiv im Lethe..
Die Zeichen der Zeit stehen äusserst günstig, dass es demächst eine BigExplosion von Kosmischer Intelligenz geben wird..., ein Siedepunkt scheint erreicht..


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Radix ehemaliges Mitglied

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03.01.2012 um 16:09
@TheLolosophian

Kennst Du jenes Gefühl, etwas Unbestimmtes zu kennen, aber nicht zu wissen woher, ganz so als läge es dir auf der Zunge?
Ein Gedanke zu klein um in zu erfassen, ganz so wie eine...Nuß?
Hast Du evtl. schon einmal das Fleisch auf deinen Kochen gespürt?
Hast Du schon einmal die Unendlichkeit erfasst? In seiner ganzen Ausdehnung in seiner ganzen Komprimiertheit?
Wenn ja, so darf ich dir gratulieren dass "das"(warum schreibt man diese Anrede gross?) Du, trockenen Fusses hier angekommen bist bzw. manch ein Wächter dich übersah...
Ja es liegt was in der Luft...was aber wohl eher an den offenkundigen Fehlern des Systems liegen mag.


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03.01.2012 um 16:12
@emineo
Vielen Dank für die Anregung, nach einem anderen wort als DU zu suchen. Ich habe da auch schon eine Idee. Davon aber besser nach der Schule, o.k.? Ich hol auch schon mal den Stock raus...
Für alle, die meine Metapher des Stockes nicht verstehen. Als domina vobiscum benutze ich den Stock nicht, um perversen Gelüsten zu frönen, geschweige denn,sie zu schüren - sondern in der Art des ZEN-Stockes, der jedem eins über die Rübe gibt, der am Einschlafen ist.


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