Meditation ist Zeuge-Sein
04.05.2008 um 10:19
stef,
"Das ist schwer zu erklären, also, es geht, dass wenn man erst die bewusten Gedanken ausgeschaltet hat, man sie später wieder einschalten kann. das ist, als wenn da zwei Bewusstsein sind."
Ich verstehe glaub ich was du meinst. Ich habe das mal ähnlich empfunden, eine ganze Weile sogar. Erkenne mich zumindestens in den Worten.
Aber, habe für mich selbst festgestellt, dass diese Spaltung, da ja von mir selbst generiert, überflüssig ist, weil ich ja glaube dass "ich" beides ist, erfahrunggemäß überlüssig auch, weil ich dadurch Diskrepanzen erzeugt habe, die auch völlig unnötig, wenn nicht gar hinderlich waren.
"Also das intensivste, was ich mal hatte, war das ich plötzlich körperlich nicht mehr da war. das war, als wenn ich in einem Raum mit weißer Watte wäre. Ich hatte kein Zeitempfinden, nichts nur mein Bewusstsein. Da war auch nichts, ich habe da über Alltagssachen nachgedacht, wie was ich noch einkaufen will. Ich muss allerdings zugeben, da hatte ich später dann schon etwas Angst, weil ich da nicht von alleine raus zurückgekommen bin und eigentlich froh sein konnte, dass ich sicherheitshalber noch einen Wecker gestellt hatte."
:D :)
Mit "Körperlosigkeit" habe ich auch so meine Erfahrung. Für meinen Glauben ein bestätigender Hinweis, dass der Körper halt auch bloß "Illusion" ist.
In solch veränderten Wahrnehmungszuständen offenbart sich bloß das, was schon immer gewesen war, ist und sein wird. Auch wenn das auf unserer Ebene durch einen Schleier verdeckt wird. ;)
Von daher, davor muss man keine Angst haben, inklusive dem Tod.
Ängste erzeugt man ja selbst auch. Ich zumindestens ersehe für mich keinen rationalen Grund mir welche zu erzeugen (da sie Einschränkung bedeuten), heißt man kann sie locker eintüten und ins Nirvana schicken. :D
taothustra,
"Stimmt Du weißt es nicht, Du hörst nicht einmal die üble Schwingung aus dem Wort
Lüsternheit heraus.... "
Also ich bitte dich, das ist doch eine absolut subjektive Bewertung deinerseits und erinnert mich an die "moralische Liebesordnung" der Kirche, wo unkeusche Gedanken bereits Sünde waren. Sowas auch wie Gedankenverbrechen. :D
Ein Jeder aber bringt sich mittels Sprache zum Ausdruck. (Sprache allgemein, nicht bloß in Worten)
Und ein Jeder spricht eine andere. Wenn du den Begriff Lüsternheit als übel empfindest, so ist das einzig und alleine die deine Sache. ;)
Die Sprache in Begriffen wurde schon immer (zumindestens in unseren "westlichen" Gefilden) instrumentalisiert um zu manipulieren. Meine zumindestens, dass das auch daher kommt, wir die Sprache nicht als eine Ausdrucksform von uns selbst wahrnehmen, in dem Sinne auch wir selbst unsere Sprache sind.
Die Sprachverrohung, die du meinst erkennen zu können, erwächst alleine aus deinem eigenen Mist.
Sprache verändert sich eben, wie so alles andere auch.
Was ich aber krititsch in Bezug zur Sprache in Begriffen betrachte ist, die Möglichkeit der Instrumentalisierung dieser.
Zum Beispiel in Form von Euphemismen, insbesondere erkennbar in neoliberalen Gewäsch wie Wirtschaftswunder, Wirtschaftswachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Standortfrage, Sicherheit, Stabilität. blabla, u.sw., u.s.f..
Auf vorheriger Seite schrieb ich, dass wir uns durch Abstraktionen, beispielsweise durch Begriffe wie Liebe entfernen, also von den Inhalten. Bei einem Wort wie Kollateralschaden beispielsweise auch, wird dieses ersichtlich. Denn den oder die Menschen hinter dem Begriff können nicht mehr "gesehen" werden.
An dieser Stelle macht sich die Politik unsere Sprache bewusst zu eigen um Tatsachen zu verdrehen, denn die Sprache hat zwangsläufig einen hohen psychologischen Einfluß auf unser Denken und Tun.