Namah schrieb:Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will !
schön ausgedrückt
:) und da habt Ihr ja auch Recht.
Meines Erachtens kommt es halt nur auf das
Verhältnis von "Blumen und Unkraut" an und DAS hat sich - finde ich - eben heutzutage schon ziemlich verschoben.
Das Beispiel von
@kankra9 bezüglich der Kinder finde ich sehr gut. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht.
Es kommt hauptsächlich darauf an, WIE man den Kindern und Jugendlichen begegnet, ob man sich Zeit für sie nimmt und auch bestrebt ist, ihnen Werte beizubringen.
Die Wahrheit der Sprichworte "wie es in den Wald schallt..." und "Druck erzeugt Gegendruck" kann man bei Jugendlichen immer wieder sehr gut erleben.
Das Problem, was ich jedoch heutzutage sehe:
Welche Eltern haben denn noch groß Zeit, sich so um ihre Kinder zu kümmern wie es erforderlich wäre. Die meisten Menschen sind so im "Hamsterrad" eingespannt (Malochen, Konsumwahn ... -> alles durch dieses derzeitige wirtschaftliche System bedingt -> Kredo: "höher, schneller, weiter"...)
-> was soll denn da anderes bei rauskommen?
Glaubt ihr tatsächlich, dieses System was wir heute erleben hat keinen psychischen Auswirkungen? Dann fragt mal z.B. Psychologen, wie kaputt gespielt viele Menschen sind.
In ärmeren Ländern, wo noch nicht dieses "Hamsterrad" läuft (also alles entschleunigter abgeht), sind die Menschen zwar ärmer, aber glücklicher.
Und auch "Anno dazumal" war das Leben beschaulicher und besinnlicher. Die Menschen waren sicher (trotz einiger Grausamkeiten) im allgemeinen glücklicher. Oben genannte Probleme gab es sicher noch nicht in
diesem Ausmaß.
Aus all dem ziehe ich den Schluss, dass sich das Verhältnis von "Blumen und Unkraut" zugunsten des Unkraut verschoben hat.
Dabei mache ich nicht dem "Unkraut" den "Vorwurf", sondern es ist eben systembedingt.
Fragt mal ältere Lehrer, ob sie in Punkto Achtung und Respekt Veränderungen bei den Jugendlichen sehen?
Natürlich kommt es immer darauf an, WIE man den Jugendlichen begegnet. Aber genau an DIESEM Punkt hapert es ja...
... weil die Bezugspersonen aufgrund des "Hamsterrades" nur noch ausgelaugt sind, schwache Nerven haben usw..
Dadurch gibt es eben anstatt GUTER Erziehung mit
konsequenten Regeln und respektvollen Umgang und Anerkennung, oftmals nur noch "Hüh und Hott", Vorwürfe in herablassenden Ton usw.
Was soll dabei rauskommen, außer dass es einen Teufelskreis (im wahrsten Sinne des Wortes) gibt und sich die Spirale abwärts dreht?
Ich sehe es
aufgrund dessen schon so, dass die Bibel Recht hat mit dem "vom Schlimmen zum Schlimmeren".
In Anbetracht der derzeitigen systembedingten Problemen, zieht für mich eben auch nicht so ein Argument: Früher sagten die Leute auch immer: "die Jugend heutzutage..."
-> das mag früher nur so ein Gerede gewesen sein, heutzutage trifft es aber tatsächlich zu.
Außerdem ist sowas ja auch ein
schleichender Prozess -> vielleicht ist es ja wirklich so, dass sich die Jugend von Generation zu Generation
ganz allmählich zum Negativen verändert hat?
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WICHTIG:
Ich betone noch mal:
Natürlich trifft das nicht auf ALLE zu, es gibt noch genug "Blumen".
:)Aber man muss eben bezüglich der Prophezeihung die
VERSCHIEBUNG des Verhältnisses sehen.
Und diese Verschiebung stellt sich ZWANGSLÄUFIG ein - nämlich
aufgrund des Gesellschaftssystem (z.B. Ellenbogengesellschaft, Profitstreben, Gier usw.) - ist nur meine bescheidene Meinung
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