Bevor du antwortest, schreib beim nächsten mal im Was steht in der Bibel Thread. Bei mir ist das alles gerade etwas umständlich, bin am iPad, deswegen antworte ich hier. Ich habe das schonmal angesprochen, weil die das sonst löschen, und das wäre schade.
perttivalkonen schrieb:Das war ja Deine Behauptung, daß die Bibel selbst sagt, daß sie das Wort Gottes ist.
In der Bibel steht nicht, folgende Bücher sind Gottes Wort. Die Schrift sagt einfach, dass die ganze Schrift von Gott ausgehaucht ist. Ist das ein Problem für dich? Für Jesus nicht, und für mich auch nicht. Denn auch Jesus bezieht sich auf „die Schrift“, aber wo sagt denn das alte Testament, welche Bücher inspiriert sind und welche nicht? Hm, kannst du lange suchen, wirst du nicht finden.
perttivalkonen schrieb:Und ein Paulus schreibt sogar sowas (1.Korinther7,12):
Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht.
Weil er eine Parallele zieht. Denn Jesus hatte explizit geboten, sich nicht scheiden zu lassen, er zitierte also zuerst Jesus, und danach nicht, weil Jesus zu dem zweiten Punkt nichts gesagt hat. Musst nur einen Vers vorher lesen, Kontext!
10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht vom Mann scheiden lässt 11 – wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann – und dass ein Mann seine Frau nicht entlässt. 12 Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht.
perttivalkonen schrieb:Und später dann nochmals, noch beredter (V.40):
Glückseliger ist sie aber, wenn sie so bleibt, nach meiner Meinung; ich denke aber, dass auch ich Gottes Geist habe.
As you can see, auch menschliche Äußerungen können geistgeleitet sein.
Du denkst Paulus sagt damit, dass er „denkt“ (ja, der Apostel Paulus hat keine Glaubensgewissheit) dass er Gottes Geist hat, nachdem er so eine Predigt rausgelassen hat?
^^ Ne du, das ist Sarkasmus seinerseits, wie er auch an anderen Stellen im Brief schreibt, um einen Punkt zu machen, die „Engelzungen“ z.B., oder „Berge durch den Glauben bewegen“. Der gesamte Brief ist eine Zurechtweisung an eine Gemeinde, die den ganzen heidnischen Kult in ihren Gottesdienst aufgenommen hat. Aber ne, deiner Meinung nach sagt der selbe Schreiber im ersten Kapitel, dass der Geist Gottes alle Tiefen der Gottheit durchforscht, und dann später, dass er sich nicht mal sicher ist, ob er diesen überhaupt hat. Lach. Kontext!
perttivalkonen schrieb:1) Welche andere Schriften? Die der anderen Apostel? Denkbar, aber dann ist der so erreichte Gleich-Status nicht mal eben "klar Wort Gottes".
Ist erstmal egal und hat auch nichts mit dem Argument zu tun. Aber gut möglich, dass damit apostolische Briefe gemeint sind. Fakt ist aber, dass damit sicherlich die Schriften des AT gemeint sind!
perttivalkonen schrieb:2) Man kann auch "nichtheilige" schriftliche Apostelmahnungen zu seinem Verderben mißachten. Selbst wenn die "anderen Schriften" das Wort Gottes (AT) meinen oder mitenthalten, ist der "Status" nicht notwendig "in allem der gleiche".
Darum gehts nicht. Es geht darum, dass er Paulus Briefe mit „den anderen“ Schriften vergleicht, was den Brief (welcher auch immer das ist) automatisch inspirierten Status zuspricht. Ein Jude hat eine klare Vorstellung von dem Wort „Schrift“, der Petrus wirft das also nicht einfach so aus Spaß herum.
perttivalkonen schrieb:3) Welche Briefe des Paulus? Gibt dreizehn, die wir kennen. Manche zählen noch den Hebräerbrief als Nr14 dazu. Daß es noch mindestens zwei weitere gegeben haben dürfte, gilt als sicher. Welche davon nun meint diese Stelle hier.
Irrelevant, siehe oben. Mindestens einer wird’s sein.
perttivalkonen schrieb:4) Und die anderen Schriften des NT?
Irrelevant, es geht nur darum zu zeigen, dass zu der Zeit wieder Schriften in den inspirierten jüdischen Kanon aufgenommen wurden, nach einer 400 Jahre langen Pause.
perttivalkonen schrieb:Hab vor ca. acht Monaten hier im Thread schon was dazu geschrieben: Beitrag von perttivalkonen (Seite 1.759) und der Folgebeitrag. Kannste gerne entkräften, was ich da geschrieben habe.
Ist womöglich der gleiche, den Kybela gemeint hat. Darauf habe ich dann schon geantwortet.
perttivalkonen schrieb:Wieso auch immer Du jetzt die Homosexualitätsdebatte eröffnen mußt, darum gings in der Stelle 2.Petr doch gar nicht....
Ich habe mal wieder nur einen Punkt gemacht, was Petrus da sagt. Und das Beispiel kam mir in den Sinn, fand das ganz passend, und wurde hier vor kurzem auch angesprochen.
perttivalkonen schrieb:Also z.B. die Didache erfüllt alle drei Punkte.
Die Didache hat apostolische Autorität? Was an der Didache auch interessant ist, ist, dass sie wahrscheinlich schon das Mattheusevangelium zitiert (das Gebet aus Mt. 6:9-13) und am Ende schreibt: „Verachtet bloß nicht die Gebote des Herrn, sondern bewahrt was ihr empfangen habt, tut nichts dazu und auch nichts weg“. Auch daran sieht man dass zu der Zeit bestimmte Schriften inspirierte Autorität erhalten haben.
perttivalkonen schrieb:Manche NT-Schriften erfüllen diese hingegen nicht.
Welche erfüllen was nicht?
perttivalkonen schrieb:Und vor allem in Sachen Datierung und Pseudepigraphie gibts in der Forschung ja deutliche Worte zu manchen NT-Schriften. Du magst das anders sehen, doch ohne Beweisführung kannst Du eben auch nicht das Gegenteil so forsch behaupten, wie Du es hier tust. Nee Du, die drei Punkte sind wahrlich nicht für diese 27 Schriften gesichert und für die anderen nicht.
Diese Schriften haben alle apostolische Autorität und sind aus dem 1. Jahrhundert, das ist Fakt. Und genau das sieht man an der Art und Weise, wie sie überliefert wurden. Ein Thomasevangelium kann das nicht von sich sagen. In dieser Weise bezeugt sich der Kanon sozusagen selbst. Warum ist das NT so überliefert? Weil es Gottes Wort ist, und Gott darauf achtgegeben hat.
perttivalkonen schrieb:Warum sollte nicht auch Menschenwort ausm 1.Jh. stammen, von nem Apostel sein und die Herrlichkeit der göttlichen Lehre zeigen?
Ich habe Kategorien gegeben, die auf alle Schriften zutreffen, und das zeigt sich auch an der Überlieferung.
Wir wissen zum Beispiel, dass Paulus noch andere Briefe geschrieben hat, an die Korinther. Auch das würde alle 3 Punkte erfüllen ja, aber das macht es nicht automatisch zur Schrift (inspiriert). Denn wenn es inspiriert wäre, dann hätten die Christen Gottes Stimme darin vernommen, und das würde sich an der Überlieferung dann zeigen. Aber das tut es eben nicht. Wir haben den Brief nicht. Warum? Weil er nicht die selbe Stellung hatte wie die anderen, inspirierten Schriften. Gottes Wort bezeugt sich selber, und diese Tatsache kannst du dann daran sehen, wie die Christen damit umgegangen sind.
perttivalkonen schrieb:Du bastelst. Wieder mal.
Nix. „Meine Schafe hören meine Stimme.“
perttivalkonen schrieb:Tscha, mit dieser Logik hast Du gerade bewiesen, daß des Paulus Briefe Menschenwort sind.
Er sagt: Ok, ihr göttlichen vom Geist erfüllten Korinther, mit euren Zungenreden und Chaos, wenn ihr wirklich so geisterfüllt seid, dann erkennt, dass das, was ich euch gerade geboten habe, nicht ich geboten habe, sondern der Herr. Denn derselbe Geist, den ihr beansprucht zu haben, der spricht durch mich.
Eine nett formulierte Drohung.