@Optimist Optimist schrieb:Jedoch muss auch ich sagen: Warum sollte NUR eine Gemeinschaft die ultimative Wahrheit haben? Wie Du im anderen Thread gesehen hast, kann man sich doch auch gegenseitig sehr gut ergänzen, oder? ;) (was dem einen nicht klar war, weiß der Andere bzw. kann der Andere einem etwas bewusster machen und evtl. auch umgedreht...)
Hallo lieber Optimist!
Ich denke darüber waren wir uns bereits einig, dass es, was den Erkenntnisstand betrifft, heute keinen geben kann, der behaupten kann, die --ultimative Wahrheit-- gepachtet zu haben.
Das glauben auch die JZ nicht, sonst wären sie ja nicht bereit, ihre Lehrmeinung immer wieder dem neusten Stand des Bibelverständnisses, das sich aus dem Forschen in den Schriften ergibt, anzupassen.
Der Christus hat auch nicht den ultimativen Erkenntnisstand als Erkennungsmerkmal wahrer Christen genannt, sondern zwei ganz andere wichtige Dinge:
1.)
Matthäus 7: 21:
"Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den ---Willen meines Vaters tut----der in den Himmeln ist."
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Fragen zur Selbstprüfung: Zeichnet sich meine Gemeinde in Wort Tat und Lehre dadurch aus, dass sie Gott und Christus bedingungslos gehorchen?
Ist die geistige Führung, die die Lehren bestimmt, bereit, sich gemäß Gottes Wort zu korrigieren und die Lehrmeinung dem biblischen Erkenntnisstand anzupassen?
Wahrt meine Gemeinde die christliche Neutralität in politischen Dingen?
Oder beteiligt man sich an Wahlen und ist eventuell sogar Teil einer Partei?
Wie verhält sich meine Gemeinde im Kriegsfall? Ist man bereit eher zu sterben als wie eine Waffe in die Hand zu nehmen und gegebenenfalls sogar einen christlichen Mitbruder zu töten, nur weil er in einem anderen Land wohnt und das Land in dem ich gerade lebe mit einem anderen Land im Krieg ist?
Johannes 15: 19
"Weil ihr nun kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt."
Johannes 17: 14:
"Ich habe ihnen dein Wort gegeben, doch die Welt hat sie gehaßt, weil sie kein Teil der Welt sind, so wie ich kein Teil der Welt bin."
2. ) Das NEUE GEBOT:
Johannes 13: 34,35:
"Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt. 35 Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“
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Hier geht es NICHT in erster Linie um Gefühle, sondern um das AUSLEBEN DER CHRISTLICHEN GRUNDSÄTZE DER LIEBE, so wie es durch Christus und seine Apostel vorgelebt und gelehrt wurden, und zwar alle!
Was tut meine Gemeinde, wenn es darum geht, diese christliche Liebe in jeder erdenklichen Situation auszuleben?
Einige Beispiele aus Gottes Wort und ihre Anwendung: 1. Kor 13: 4 - 7:
Die Liebe ist langmütig und gütig.“ Sie erträgt ungünstige Umstände und verkehrtes Handeln anderer, und zwar mit der Absicht, schließlich die Rettung derjenigen zu bewirken, die verkehrt handeln, oder derer, die mit der Situation zu tun haben, sowie Ehre auf Gottes Namen zu bringen und ihn zu rechtfertigen (2Pe 3:15). Liebe ist gütig, ganz gleich, wie sehr jemand provoziert wird. Ein Christ, der anderen gegenüber grob oder barsch ist, bewirkt nichts Gutes. Dessenungeachtet kann Liebe unnachgiebig sein und für die Gerechtigkeit eintreten.
Die Liebe ist nicht eifersüchtig.“ Sie ist nicht neidisch, wenn anderen Gutes widerfährt. Sie freut sich, wenn ein Mitmensch größere Verantwortung übertragen bekommt. Sie ärgert sich noch nicht einmal darüber, wenn ein Feind Gutes empfängt. Sie ist freigebig. Gott läßt es auf Gerechte und Ungerechte regnen (Mat 5:45). Gottes Diener, die Liebe üben, sind mit ihrem Los und ihrem Platz zufrieden (1Ti 6:6-8) und versuchen nicht, einen anderen Platz zu bekommen oder selbstsüchtig die Stellung eines anderen an sich zu reißen. Satan, der Teufel, verließ aus Selbstsucht und Neid seinen Platz und wollte sogar von Jesus Christus angebetet werden (Luk 4:5-8).
Die Liebe „freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sondern freut sich mit der Wahrheit“. Liebe freut sich mit der Wahrheit, selbst wenn frühere Glaubensansichten oder Äußerungen verworfen werden müssen. Sie hält an Gottes Wort der Wahrheit fest. Sie tritt stets für das Recht ein, findet an Unrecht kein Gefallen, ebensowenig an Lügen oder irgendeiner anderen Form der Ungerechtigkeit, ganz gleich, wer das Opfer ist, selbst wenn es sich um einen Feind handelt. Ist eine Angelegenheit dagegen verkehrt oder irreführend, scheut sich die Liebe nicht, im Interesse der Wahrheit und im Interesse anderer etwas freiheraus zu sagen (Gal 2:11-14). Auch zieht sie es vor, eher Unrechttun zu erdulden, als ein weiteres Unrecht zu begehen, um eine Sache zu bereinigen (Rö 12:17, 20).
Gruß, Tommy