Wunder stehen mit naturgesetzlichen Wirkungen in Wechsel: sie beschränken einander gegenseitig, und machen zusammen ein Ganzes aus. Sie sind vereinigt, indem sie sich gegenseitig aufheben. Kein Wunder ohne Naturbegebenheit und umgekehrt. Novalis
@morganDu hast sehr viel wahres gesagt.
Ich bin nicht nur ein Organismus, ich bin ein Teil der Schöpfung, der Natur, eine Seele , wissbegierig, lernend und staunend. Eingebunden in wunderbare Dinge, auch in jene, die viele als natürlich und gegeben hinnehmen.
Schätzen wir uns also glücklich, wenn wir an dem Punkt sind, unsere Berufung entdeckt haben und teilen wir sie mit denen, die bereit sind sie auch erfahren wollen.
Bleiben wir offen und wissbegierig, nach ALLEN Seiten und nehmen wir das anscheinend Banale und selbstverständlich Richtige wahr, so können wir darin ohne Zweifel ganz wunderbare Dinge erkennen.
Nicht alles muß spektakulär sein, um zu wirken und überzeugen. Wie achtlos ist man mit Vielem geworden.
Ich denke besonders UNS, denen eben besondere Dinge, Ansichten, Gaben ,Erkenntnisse und "Welten" zur Verfügung stehen, weil wir gelernt haben sie zu erkennen , sollten das vermitteln.
Es gelingt tatsächlich im KLEINEN, wie du sagst, jemand unverhofft ein Lächeln schenken, ihn für Augenblicke oder mehr glücklich zu machen, und für diese Person ist dieser Moment auf einmal etwas GROßES*
Das ist die Magie des Augenblicks...auch so Etwas, sollte man nie verkennen und unterschätzen.
Magie des Lebens.....also finden wir es heraus. LG SAM
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und so schließe ich auch mit Novalis
Vermögen außer sich zu sein
Das willkürlichste Vorurteil ist, daß dem Menschen das Vermögen außer sich zu sein, mit Bewußtsein jenseits der Sinne zu sein, versagt sei. Der Mensch vermag in jedem Augenblicke ein übersinnliches Wesen zu sein. Ohne dies wäre er nicht Weltbürger, er wäre ein Tier. Freilich ist die Besonnenheit, Sichselbstfindung, in diesem Zustande sehr schwer, da er so unaufhörlich, so notwendig mit dem Wechsel unserer übrigen Zustände verbunden ist. Je mehr wir uns aber dieses Zustandes bewußt zu sein vermögen, desto lebendiger, mächtiger, genügender ist die Überzeugung, die daraus entsteht; der Glaube an echte Offenbarungen des Geistes. Es ist kein Schauen, Hören, Fühlen; es ist aus allen dreien zusammengesezt, mehr als alles Dreies: eine Empfindung unmittelbarer Gewißheit, eine Ansicht meines wahrhaftesten, eigensten Lebens. Die Gedanken verwandeln sich in Gesetze, die Wünsche in Erfüllungen. Für den Schwachen ist das Faktum dieses Moments ein Glaubensartikel. Auffallend wird die Erscheinung besonders beim Anblick mancher menschlichen Gestalten und Gesichter, vorzüglich bei der Erblickung mancher Augen, mancher Minen, mancher Bewegungen, beim Hören gewisser Worte, beim Lesen gewisser Stellen, bei gewissen Hinsichten auf Leben, Welt und Schicksal. Sehr viele Zufälle, manche Naturereignisse, besonders Jahres- und Tageszeiten, liefern uns solche Erfahrungen. Gewisse Stimmungen sind vorzüglich solchen Offenbarungen günstig. Die meisten sind augenblicklich, wenige verweilend, die wenigsten bleibend. Hier ist viel Unterschied zwischen den Menschen. Einer hat mehr Offenbarungsfähigkeit, als der andere. Einer hat mehr Sinn, der andere mehr Verstand für dieselbe. Der letzte wird immer in ihrem sanften Lichte bleiben, wenn der erste nur abwechselnde Erleuchtungen, aber hellere und mannigfaltigere hat. Dieses Vermögen ist ebenfalls Krankheitsfähig, die entweder Überfluß an Sinn und Mangel an Verstand, oder Überfluß an Verstand und Mangel an Sinn bezeichnet.