Ja, ich glaube an Gott.
Wer sich für den Glauben interessiert, kann sich auf dieser Webseite informieren:
http://www.mitglied.lycos.de/armenseelen/ (Archiv-Version vom 05.08.2004)Im Fegfeuer
Am Anfang ihres Ordenslebens, während einer kurzen Krankheit, fragte Schwester Faustine Jesus, für wen sie noch beten solle? "Jesus erwiderte mir, Er werde es mir zu erkennen geben... In der nächsten Nacht erblickte ich meinen Schutzengel, der mir befahl, ihm zu folgen. Plötzlich befand ich mich an einem nebligen, mit Feuer erfüllten Ort bei vielen leidenden Seelen. Diese Seelen beten sehr innig, doch ohne Wirkung für sie selber; nur wir können ihnen zu Hilfe kommen. Die Flammen um sie berührten mich nicht. Mein Schutzengel verließ mich keinen Augenblick. Ich fragte die Seelen, was ihr größtes Leiden sei. Übereinstimmend antworteten sie mir, ihr größtes Leiden sei die Sehnsucht nach Gott. Ich sah auch die Gottesmutter, wie sie die Seelen im Fegfeuer besuchte... Sie bringt ihnen Linderung. Ich wollte noch mehr mit ihnen reden, doch mein Schutzengel gab mir ein Zeichen, zu gehen... Eine innere Stimme sagte mir: "Meine Barmherzigkeit will dies nicht, aber die Gerechtigkeit verlangt es." Seither pflege ich einen engeren Umgang mit den leidenden Seelen."
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Abstieg in die Hölle
Ende Oktober 1936 mußte Schwester Faustine in die Hölle, zum Ort des Grauens hinabsteigen, um davon zu berichten. Sie schreibt in ihrem Tagebuch:
"Heute wurde ich durch einen Engel in die Abgründe der Hölle geführt. Das ist ein Ort großer Qual; seine Fläche ist entsetzlich groß. Die Arten der Qual, die ich sah, sind folgende: die erste Qual, die die Hölle ausmacht, ist der Verlust Gottes; die zweite - der ständige Gewissensvorwurf; die dritte - daß sich dieses Los niemals mehr verändert; die vierte - ist das Feuer, das die Seele durchdringt, ohne sie zu zerstören; das ist eine schreckliche Qual; es ist ein rein geistiges Feuer von Gottes Zorn entzündet; die fünfte Qual - ist die ständige Finsternis und ein furchtbarer Gestank; obgleich es dunkel ist, sehen sich die Teufel und die verdammten Seelen gegenseitig; sie sehen alles Böse anderer und auch ihr eigenes; die sechste Qual - ist die unablässige Gesellschaft des Satans; die siebte Qual - ist die furchtbare Verzweiflung, der Haß gegen Gott, die Lästerungen, Verfluchungen und Schmähungen.
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Das sind Qualen, die alle Verdammten gemeinsam erleiden, doch das ist noch nicht das Letzte. Es gibt noch besondere Qualen für die Seelen, nämlich Qualen der Sinne. Womit die einzelne Seele gesündigt hat, damit wird sie auf furchtbare, nicht zu beschreibende Weise gepeinigt. Es gibt schreckliche Höhlen und Abgründe der Peinigung, wo sich eine Qual von der anderen unterscheidet.
Angesichts dieser entsetzlichen Pein wäre ich gestorben, hätte mich nicht die Allmacht Gottes erhalten. Der Sünder soll wissen, daß er mit dem Sinnesorgan die ganze Ewigkeit lang gepeinigt werden wird, mit dem er sündigt. Ich schreibe darüber auf Gottes Befehl, damit keine Seele sich ausreden kann, daß es die Hölle nicht gibt, oder auch, daß dort niemand war und man nicht weiß, wie es dort ist.
Ich, Schwester Faustine, war auf Gottes Geheiß in den Abgründen der Hölle, um den Seelen zu berichten und zu bezeugen, daß die Hölle existiert. Jetzt kann ich darüber nicht reden, denn auf göttliche Anordnung muß ich das schriftlich hinterlassen.
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Die Teufel hatten eine großen Haß auf mich, aber durch Gottes Befehl mußten sie mir gehorchen. Was ich niedergeschrieben habe, ist ein schwacher Schatten der Dinge, die ich sah. Eines konnte ich bemerken, dort sind meistens Seelen, die nicht an die Hölle geglaubt hatten.
Als ich zu mir kam, konnte ich mich von dem Schrecken nicht erholen, wie sehr die Seelen dort leiden. Daher bete ich jetzt noch inniger um die Bekehrung der Sünder. Ohne Unterlaß flehe ich um Gottes Barmherzigkeit für sie.
Blick in den Himmel
Wenige Wochen später, am 27. November 1936, durfte Schwester Faustine in einer unermeßlich beglückenden Vision in die himmlische Herrlichkeit schauen. Sie berichtet darüber in ihrem Tagebuch:
"Heute war ich im Geiste im Himmel und schaute die unbegreiflichen Schönheiten und das Glück, das uns nach dem Tod erwartet.
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Ich sah, wie alle Geschöpfe unentwegt Gott Ehre und Ruhm erweisen. Ich sah, wie groß die Glückseligkeit in Gott ist, die sich auf alle Geschöpfe ergießt, sie mit unermeßlicher Wonne erfüllt, und wie aller Ruhm und alle Ehre aus der Beglückung zur Quelle zurückkehren. Sie dringen ein in die Tiefen Gottes, das innere Leben Gottes betrachtend - des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes -, das sie niemals begreifen oder ergründen werden. Diese Quelle des Glückes ist in ihrem Wesen unveränderlich, jedoch immer neu, Freude und Seligkeit sprudelnd für alle Geschöpfe. Jetzt kann ich den heiligen Paulus verstehen, der gesagt hat: "Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr hat es gehört, in keines Menschenherz ist es gedrungen, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben." Und Gott gab mir eines zu erkennen, was in seinen Augen unendlichen Wert hat - es ist die Liebe zu Ihm, Liebe, Liebe und nochmals Liebe; mit einem einzigen Akt reiner Gottesliebe ist nichts zu vergleichen. Mit welch unbegreiflicher Güte beschenkt Gott die Seele, die Ihn aufrichtig liebt.
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O glücklich die Seelen, an denen Er schon hier auf Erden sein Wohlgefallen hat - das sind die kleinen, demütigen Seelen. Die große Herrlichkeit Gottes, die ich erkannte, wird von all jenen, die im Himmel sind, gepriesen, je nach der Stufe der Gnade und der Rangordnung, in die sie eingeteilt sind. Als ich diese Macht und Größe Gottes sah, wurde meine Seele nicht von Schauer durchdrungen, auch nicht von Angst, nein - überhaupt nicht. Meine Seele wurde von Frieden und Liebe erfüllt. Je mehr ich Gottes Größe erkenne, desto mehr freut es mich, daß Gott so ist. Auch seine Größe freut mich unendlich und auch, daß ich so klein bin; weil ich so klein bin, trägt mich Gott in seiner Hand und hält mich an seinem Herzen.
O mein Gott, wie leid tun mir die Menschen, die nicht an das ewige Leben glauben; ich bete so sehr für sie, damit auch sie von einem Strahl der Barmherzigkeit erfaßt werden und Gott sie an sein väterliches Herz drücken möge."