Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Warum man glauben sollte

133 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesundheit, Glauben, Christentum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
jalla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 11:00
@Xedion65:

> Meiner Erfahrung nach ja, ich lebe hier und habe daher Erfahrungen
aus 1. Hand.
Eben, genauso wie all die anderen Menschen, die ebenfalls dort wohnen.
Ihr WISST, daß diesen Ort gibt, daß dort Häuser stehen, denn ihr wohnt darin. Jeder
andere Mensch kann sich ebenfalls vergewissern, indem er euch besucht und seine bloße
Vermutung über die Existenz des Ortes so zu WISSEN macht. Ein Kriterium für Wissen ist
also die prinzipielle Überprüfbarkeit. Warst Du schon mal in der Freak Street in
Kathmandu? Sie existiert, ich habe das persönlich überprüft. Die Existenz von Orten wie
Himmel&Hölle hingegen ist unüberprüfbar und die irrationale Gewißheit, die manch
Gläubiger über deren Existenz hat, sollte nicht mit dem Begriff WISSEN verwechselt
werden.

> Ich muss aber immer noch meinen Sinnen
vertrauen.
Selbstverständlich ist das die Voraussetzung; ist sie nicht mehr gegeben,
dann ist der Wahn nicht fern.

> Damit wird aber das Problem deutlich. Der
eigenen Erfahrung vertraut man fast immer, der von anderen nur wenn es passt
Wissen
ist aber unabhängig davon, ob er paßt oder nicht. Die Naturgesetze z.B. nehmen wenig
Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten ;)


1x zitiertmelden
jalla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 11:02
@geraldo:

> Glaubst Du an die Schwerkraft, weil sie existiert, oder existiertsie, weil Du an sie glaubst?
Sie existiert völlig unabhängig von meinem Verhältnis zuihr. Schwerkraft gab es lange vor dem ersten Menschen, der an sie hätte glaubenkönnen.

> Ich meine, zweiteres ist der Fall.
Deshalb also brauchen Tote 'neMenge Erde über sich - weil sie nicht mehr denken (und damit glauben) können, unterliegensie nicht mehr der Schwerkraft? ;)

> JEDE noch so alltägliche Handlung basiertauf einem Glauben.
Deine möglicherweise. Ich z.B. putze mir bei einem Schnupfen dieNase, weil ich WEISS, daß der Schnodder sonst rausläuft.


melden
jalla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 11:08
@StillHere:

Beim Wissen ist es so, dass es Beweise (unterschiedlichster Art),Argumente oder gute Gründe dafür gibt, dass man etwas für wahr hält. In dem WortGewissheit steckt das Wort Wissen mit drin. Aber wenn es für den Glauben Beweise,Argumente oder gute Gründe gibt, warum nennt man dann das nicht "Wissen"? Offensichtlich,weil die Beweise etc. fehlen oder die Argumente nicht gut sind oder die Gründe schlecht.Aber warum soll ich bei fehlenden Beweisen, schlechten Argumenten und fehlenden oderschlechten Gründen an etwas stattdessen glauben? Im Alltag mache ich das nur, wenn ichkeine andere Wahl habe, aber dann ist glauben auch nicht mehr als eine schwacheVermutung. Aber da im Zusammenhang mit dem Glauben an Gott von Gewissheit geredete wird -gar von Glaubensgewissheit - muss es sich um etwas anderes handeln als den alltäglichenGlauben, der ja noch viel unsicherer ist als das Wissen. Im Alltag müssen wir etwasglauben, wenn wir keine Beweise haben, keine guten Argumente oder Gründe. Gewissheiterlangen wir dadurch nicht, im Gegenteil, wir müssen glauben, weil es ungewissist.

Wenn also der Gläubige von Glaubensgewissheit redet, dann muss er etwasanderes meinen als den alltäglichen, unsicheren Glauben. Er kann auch das relativ gesehensicherere Wissen nicht meinen, sonst würde er es nicht glauben nennen. Wenn es alsoBeweise oder gute Argumente oder Gründe für den Glauben der religiös Gläubigen gäbe, dannwürden sie über ihr Wissen reden und sich nicht als Gläubige, sondern als Wissendebezeichnen. Da sie es nicht tun, muss ihr Glauben also in einem Für-wahr-halten ohneBeweise etc. bestehen. Wir haben auch im Alltag für unser Wissen nicht stets und immerBeweise zur Hand, aber doch meist Argumente oder gute Gründe. Je besser diese sind, umsomehr reden wir von Wissen, je schlechter sie sind, umso mehr reden wir von Glauben, mitfließenden Übergängen - normalerweise. Fehlen sie ganz, so reden wir vonUngewissheit.

Glauben besteht also - für den Gläubigen - darin, Gewissheit überetwas zu haben, ohne wenigstens gute rationale Gründe oder Argumente dafür zu besitzen.Oder anders gesagt, er glaubt, sich seines Glaubens gewiss zusein!

http://www.atheismus-info.de/warum_glauben.html


melden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 11:53
@jalla

ich habe mir deine Webseite nicht angesehen aber deine Interpretation vonglaube geht auf eine moderen interpretation des Wortes Glaube ein.

Das im Originalgebrauchte griechische Wort für Glaube heisst "pisti" oder "pisteuine".
Die Bedeutungdes Wortes wird hier im Deutschen (leider ist die Deutsche sprache eine sehr arme sparchewas Aussagefähigkeit/Kraft betrifft)mit "Vertrauen" wiedergegeben.
Es handelt sichnicht um das Unbestimmte „ich weiß nicht“, sondern im Gegenteil: „ich verlasse mich auf,ich binde meine Existenz an“. Es geht also nicht um das Gegenteil zum Wissen sondern umVertrauen, Gehorsam etc.

Das "Gegenwort" für Glaube in diesem, dem Wissenentgegengesetzten Sinn steht im Griechischen das Wort „doxia“.

Wie gesagt dasWort: Glaube hat einen religiösen Kontext und kann nicht mit dem Wort Wissen entkräftetwerden.
Zumal es genügend "Wissen"/ Fakten gibt im Bereich Religion.

Gruss


melden
jalla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 12:20
@StillHere

Ich kenne den Wiki-Eintrag "Glaube", und ich weiß um den Unterschiedzwischen der umgangssprachlichen Wendung "ich glaube" und dem religiösen Glauben. Daß dieTheologen neben viel Glauben auch viel Wissen zusammengetragen haben ist unbestritten,ändert aber nichts an der Tatsache, daß das Postulieren übernatürlicher Wesenheiten mehrProbleme mit sich bringt als es lösen hilft: Wer hat den Schöpfer geschaffen? Kann derAllmächtige einen Stein erschaffen, der so schwer ist, daß er ihn nicht anheben kann? Dukennst sicher noch weitere Beispiele, die den Widerspruch monotheistischer Glaubenslehrenaufzeigen.


2x zitiertmelden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 12:36
die Wiki-Erklärung ist nicht ganz korrekt in bestimmten Phasen aber auch nicht zuverachten. Zumal Ich des griechischen mächtig bin...
Ansonsten kannst du gerneverschiedene lexikas benutzen um eine bestätigung zu finden.

Deine hier gestellten"Probleme" sind kein Probleme sondern rein phylosophische überlegungen die nichts miteinem göttlichen Wesen zu tun haben.
Es sind sich wiedersprechende Aussagen die manauf alles und jeden anwenden kann nur in verändertet Form.
Das sind keine Widersprücheder Religion sonder Lächerlichkeiten von Kleingeistern...

Gruss


melden
jalla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 12:46
Dann beantworte sie doch einfach: Wer hat den Schöpfer geschaffen?


melden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 13:23
Jalla
Zitat von jallajalla schrieb:Eben, genauso wie all die anderen Menschen, die ebenfalls dortwohnen.
Ihr WISST, daß diesen Ort gibt, daß dort Häuser stehen, denn ihr wohnt darin.Jeder
andere Mensch kann sich ebenfalls vergewissern, indem er euch besucht und seinebloße
Vermutung über die Existenz des Ortes so zu WISSEN macht. Ein Kriterium fürWissen ist
also die prinzipielle Überprüfbarkeit. Warst Du schon mal in der FreakStreet in
Kathmandu? Sie existiert, ich habe das persönlich überprüft. Die Existenzvon Orten wie
Himmel&Hölle hingegen ist unüberprüfbar und die irrationale Gewißheit,die manch
Gläubiger über deren Existenz hat, sollte nicht mit dem Begriff WISSENverwechselt
werden.
Du übersiehst das Problem.

1) Selbstwenn ich es tatsächlich sehe, habe ich keine Gewissheit, da ich mich immer noch auf meineSinne verlassen muss. Verschiedene Experimente der letzen Jahre haben folgendesgezeigt:
Wir Menschen (ganz normale, keine Wahnsinnigen) sehen zum Teil was wir sehenwollen, obwohl es nicht da ist, nur weil wir daran glauben. Und wir sehen zum Teil aberauch nicht, was da ist, weil wir nicht daran glauben.

2) Gilt dieses subjektiveWissen nur für MICH allein. Prinzipiell überprüfbar ist nicht praktisch überprüfbar. Ichwar nie in Bagdad, oder auf dem Mond. Es gibt für mich auch keine praktische Chance aufden Mond zu kommen.
Im Gegenzug sind auch Gotteserfahrungen prinzipiell "erfahrbar".Prinzipiell erfahrbar heißt nämlich nicht, dass es auch für JEDEN prinzipiell erfahrbarsein muss. Beispiel Olympiade. Ein Sprinter läuft die 100 Meter in 5 Sekunden. Wer dabeiist, hat es erlebt. Es war prinzipiell erfahrbar. Jedoch wird es wohl für alle anderenimmer bei dieser Theorie bleiben.
Zitat von jallajalla schrieb:Selbstverständlich ist das dieVoraussetzung; ist sie nicht mehr gegeben,
dann ist der Wahn nichtfern.
Merkt ein Wahnsinniger, dass er wahnsinnig ist? Oder einVerschwörungstheoretiker? Meist sind doch immer nur alle anderen dieVerrückten..
Zitat von jallajalla schrieb:Wissen ist aber unabhängig davon, ob er paßt oder nicht. DieNaturgesetze z.B. nehmen wenig
Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten
Wissen in dieser objektiven Form existiert für uns Menschen aber nicht.Wir können nicht alles nachprüfen und selbst wenn wir es tun besteht keine Sicherheit.Geistergeschichten sind ein schönes Beispiel, vergleichbar mit einem Gerichtsprozess.
Wenn ich einen Mann mit 15 Stichen in der Badewanne vorfinde, dann wurde dieser mitgroßer Wahrscheinlichkeit ermordet. Ich kann diesen Mord nicht reproduzieren, nichtwiederholen. Trotzdem ist dieser Mensch tot. Wo also beginnt sicheresWissen?

Deine Ansicht über den Glauben ist im Übrigen so eine Sache. Das, was dubehauptest ist eben so sicher nicht. Befasse dich doch mal mit ErkenntnistheoretischenPositionen. Im Zuge der Quantenphysik sind in den letzen Jahren auch immer mehr Forscherdavon abgewichen, dass eine von uns unabhänige Wirklichkeit gibt. Ob das nun stimmt?Keine Ahnung.

Die Atheismus-Info Seite kenne ich und in diesem Abschnitt finde ichdie Argumentation sehr schwach. Hier wird völlig übersehen, dass das Empfinden von"Wissen" immer subjektiv ist, genauso wie das Vorhandensein von "Beweisen" (Es gibt fürnichts 100% Beweis, das nur am Rande...immer wieder ein rhetorischer Kniff diese zuverlangen). Ein Gläubiger HAT u.U. genauso gute Gründe an Gott zu glauben, wie an dieSchwerkraft, einfach weil seine Erfahrungen ihn entsprechend leiten. Du kannst ihm seineErfahrungen aus oben genannten Gründen nicht absprechen. Nur weil DU es nichtverifizieren kannst, bedeutet es nicht, dass diese Erfahrung nicht echt war. Das bedeutetbestenfalls, dass er dich mit so einer Erfahrung nicht überzeugen könnte und das ist auchlegitim.
Zitat von jallajalla schrieb:Ich kenne den Wiki-Eintrag "Glaube", und ich weiß um denUnterschied zwischen der umgangssprachlichen Wendung "ich glaube" und dem religiösenGlauben. Daß die Theologen neben viel Glauben auch viel Wissen zusammengetragen haben istunbestritten, ändert aber nichts an der Tatsache, daß das Postulieren übernatürlicherWesenheiten mehr Probleme mit sich bringt als es lösen hilft: Wer hat den Schöpfergeschaffen? Kann der Allmächtige einen Stein erschaffen, der so schwer ist, daß er ihnnicht anheben kann? Du kennst sicher noch weitere Beispiele, die den Widerspruchmonotheistischer Glaubenslehren aufzeigen.
Auch wenn das nicht an michgerichtet war und auch wenn ich kein Monotheist bin, beantworte ich es dir trotzdem, weilich diese Argumente schlichtweg für unzulässig halte.

"Wer hat den Schöpfererschaffen?"
Niemand, das ist auch garnicht nötig. Irgendein SEIN muss dasUnbegründete sein. Die Frage ist nur, ob es sich hierbei um einen Gott, das Universumoder was auch immer handelt. Irgendwann muss man abbrechen und sagen, das war eben schon"immer" so.

"Kann der Allmächtige einen Stein erschaffen, der so schwer ist, daßer ihn nicht anheben kann?"
Kommt darauf an, wie man Allmacht definiert. BedeutetAllmacht ALLES tun zu können, oder nur alles, was logisch möglich ist?
Falls das 1.zutrifft (mit 2 hat das Argument ja kein Problem) würde das bedeutetn, dass wir keineAntwort auf die Frage finden können, eben weil wir nicht allmächtig sind. Setzt manAllmacht als existent voraus, gäbe es diese Antwort jedoch schon, nur nicht vonuns.
Die Frage funktioniert ja so: Kann Gott seine Macht so beschränken, dass er etwaserschafft, über das er selbst nicht mehr verfügen kann? Ja, aber in dem Moment gibt ereben seine abstrakte Allmacht auf.


melden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 13:56
Zitat von jallajalla schrieb:Ändert aber nichts an der Tatsache, daß das Postulieren übernatürlicherWesenheiten mehr Probleme mit sich bringt als es lösen hilft
Das ist fürmich auch ein interessanter Punkt. Ich bin der Überzeugung, dass dies auch sehr stark vomeigenen Weltbild abhänig ist - was man z.B. überhaupt als Problem sieht. Die Argumente,die hier öfter mal genannt werden sind z.B. einfach nicht stringent, sie reichen aberscheinbar aus um einen Atheisten in seiner Position zu bestärken. Das Gegenteil ist jaauch der Fall bei Evolutionsgegnern usw. Unser eigenes Weltbild ist uns nun mal dasLiebste und so werten wir einige "Informationen" bzw. Argumente stärker als andere,sofern sie in dieses hinein passen, das ist natürlich überhaupt nicht objektiv, aberzumindest menschlich.
Zu behaupten ein übernatürliches Wesen bringt mehr Probleme mitist also so eine Sache, die jeder anders beantwortet. Das geht sogar so weit, dass man imZweifelsfall lieber ein Multiversum postuliert, mit 10 hoch 59 Paralleluniversen, umnicht auf eben dieses höhere Wesen zurückgreifen, nur weil es theoretisch möglich ist,dass es so sein könnte. Man sollte sich hier evtl. mal selbst überprüfen, ich jedenfallskenne die Antwort nicht.


melden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 16:25
@jalla:

Glaubst Du an die Schwerkraft, weil sie existiert, oder existiert sie,weil Du an sie glaubst?
Sie existiert völlig unabhängig von meinem Verhältnis zu ihr.Schwerkraft gab es lange vor dem ersten Menschen, der an sie hätte glauben können.


Siehst Du, und das ist bereits Dein Glaube. Nicht minder die Sicht, es hättesie längst vor dem ersten Menschen gegeben. Es ist Glaube, und durch ihn erschaffen wireine konforme Wahrnehmung der Realität.

Deshalb also brauchen Tote 'ne MengeErde über sich - weil sie nicht mehr denken (und damit glauben) können, unterliegen sienicht mehr der Schwerkraft?

Aber um nicht der Schwerkraft im Glaubenunterliegen zu können, müssten sie ebenso leben, wie das erforderlich ist, um ihr imGlauben zu unterliegen :D

Deine möglicherweise. Ich z.B. putze mir bei einemSchnupfen die Nase, weil ich WEISS, daß der Schnodder sonst rausläuft.

Hahaha, und Deine ganz genauso - da unterscheiden wir uns nicht als Menschen.Dein Wissen basiert auf Glaube, und wenn Du weißt, dass Dir der Schnodder bei Schnupfenaus der Nase läuft, dann ist das bereits Wissen/Erfahrung, welche Du nicht minder durchGlauben erzeugst.


melden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 16:31
@jalla:

Wer hat den Schöpfer geschaffen? Kann der Allmächtige einen Steinerschaffen, der so schwer ist, daß er ihn nicht anheben kann? Du kennst sicher nochweitere Beispiele, die den Widerspruch monotheistischer Glaubenslehren aufzeigen.

Es sind keine Widersprüche der Lehre an sich, sondern Widersprüche, die wirselber aus der Betrachtung einer Glaubenswahrheit aus einer anderen heraus erzeugen. Esist das Absurdum, zu versuchen, Beweise einer Glaubenswahrheit in einer völlig anderenGlaubenswahrheit zu fordern. Und sind sie nicht auffindbar, dann ist alles klar: dieandere Glaubenswahrheit ist widersprüchlich oder falsch. Aber diese Erkenntnis ist selbernur ein Spiegel der eigenen Glaubenswahrheit, aus der heraus eine andere betrachtet undbeurteilt wird.


melden
jalla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 16:52
>> Deshalb also brauchen Tote 'ne Menge Erde über sich - weil sie nicht
>>mehr denken (und damit glauben) können, unterliegen sie nicht mehr
>> derSchwerkraft?

> Aber um nicht der Schwerkraft im Glauben unterliegen zu können,müssten
> sie ebenso leben, wie das erforderlich ist, um ihr im Glauben zuunterliegen

Na was denn nun, wirkt die Schwerkraft nur, weil Du an sie glaubst,oder ist sie doch unabhängig von Deinem Glauben? Wenn Du hirntot bist oder im Koma liegstmüßtest Du dann ja ebenso schweben, oder etwa nicht?


1x zitiertmelden
jalla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 16:53
> Es ist das Absurdum, zu versuchen, Beweise einer Glaubenswahrheit
> in einervöllig anderen Glaubenswahrheit zu fordern.

Du lannst mir auch gern in Deinerpersönlichen Glaubenswahrheit erklären, wer den Schöpfer erschaffen hat.


1x zitiertmelden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 17:00
@jalla:

Wenn Du von einem Toten sprichst, dann sprichst du von etwas nichtexistenten. Wie sollte etwas, das nicht existiert Realität erzeugen?

Sie ist nichtunabhängig von Deinem Glauben. Wenn Du hirntot oder im Koma liegst.... wieso solltest Duda nicht mehr Glaube zum Ausdruck bringen? Weil Du nicht denkst? Aber denken ist ebennicht glauben, sondern denken. Und selbst wenn einer im Koma Liegender seinen Glauben anSchwerkraft überwinden würde, so gründet das WIE Deiner Wahrnehmung von ihm, auf DEINEMGlauben, nicht notwendigerweise auf seinem. Was Du in deiner Realität siehst/erfährst istDEINE Wahrnehmung, die auf DEINEM Glauben gründet.


melden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 17:03
@jalla:

Du lannst mir auch gern in Deiner persönlichen Glaubenswahrheiterklären, wer den Schöpfer erschaffen hat.

In meiner Glaubenswahrheit gibt essolch einen Schöpfer nicht, sondern ich meine, wir sind es selber und waren es schonimmer. Deine Frage ergibt sich aus der Vorstellung von Zeit als Absolutheit. Gibt es Zeitnicht jenseits davon, dann gibt es kein 'davor' und keinen Anfang, weil das bereitsFrüchte von Zeit wären.


melden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 17:03
Jalla
Zitat von jallajalla schrieb:Na was denn nun, wirkt die Schwerkraft nur, weil Du an sie glaubst,oder ist sie doch unabhängig von Deinem Glauben? Wenn Du hirntot bist oder im Koma liegstmüßtest Du dann ja ebenso schweben, oder etwa nicht?
Ich kenne natürlichGeraldos genaue Position nicht, aber ich glaube, dass du hier einen Denkfehler machst.Angenommen es gibt keine objektive Wirklichkeit und wir selbst konstruieren (also andersals z.B. im Konstruktivismus, wo behauptet wird, dass wir diese Wirklichkeit nur nichtobjektiv erkennen können) uns diese durch Glauben. Dann wäre jeder einzelne von uns einSolipsist. Sprich die Leichen schweben nicht aus ihren Gräbern, weil ICH an dieSchwerkraft glaube. Die gesamte Umwelt, alles was ich wahrnehme, wäre ja gerade meinGlaube. Auf der englischen Wikipedia Seite ist z.B. ein ausführlicher Beitrag zum"Solipsism".
Zitat von jallajalla schrieb:Du lannst mir auch gern in Deiner persönlichenGlaubenswahrheit erklären, wer den Schöpfer erschaffen hat.
Wie gesagt,das ist eine unsinnige Frage, die man auch einem Atheisten stellen kann. Wer hat dasUniversum erschaffe, wer die mathematische Konsistenz usw. Siehe Münchhausen-Trilemma.


melden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 17:42
@jalla

du bekommst ja schon Feuer von allen Seiten ;) aber ich möchte auch nochmalantworten da du mich direkt gefragt hast:

Albert Einstein sagte einmal
FallsGott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dasswir sie verstehen können.

Die Idee das etwas ohne Anfang und ohne Ende ist wirktfür uns Menschen fremd (mir persönlich auch) da wir glauben es gebe so etwasnicht!
Man benutzt auch den Begriff der Unendlichkeit — daß etwas unbegrenzt seinkann, ohne Anfang und ohne Ende. Bedenke aber z.B, dass die Zeit unendlich ist und daßder Mensch bisher keinen Anfang und kein Ende des Raums hat ermitteln können.

Inder Bibel finden wir viele Titel für Gott z.B. "König der Ewigkeit" . Hiob sagte „SeineJahre sind an Zahl unerforschlich“ (Hi 36:26).

Es ist somit unmöglich, ihm einAlter zuzuschreiben, denn es gibt keinen Zeitpunkt, von dem aus gemessen werden kann.Obgleich zeitlos, wird er zu Recht als„der Alte an Tagen“ tituliert, da seine Existenzendlos in die Vergangenheit zurückreicht (Da 7:9, 13). Auch in der Zukunft ist er ohneEnde (Off 10:6); er ist unvergänglich, unsterblich.

Weiter heisst es in Römer "OTiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich [sind]seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! 34 Denn „wer hat den Sinn Gottes erkannt,oder wer ist sein Ratgeber geworden?", soll heissen nur weil eine Ameise nicht verstehenkann wie ein Auto funktioniert ist es noch lange keine Unwahrheit das es ein Auto gibtund funktioniert, wird die Ameise auch nie tun können weil ihr Horizont/Geist begrenztist..
Ebenso verhält es sich mit Gott, nur weil wir (alle) Kleingeister nicht in derLage sind aus Gottes Perspektive etwas zu betrachten ist es noch lange nicht Unwahr oderUnmöglich.
Du siehst also das jemand ohne Anfang ist, ist wahrlich schwernachzuvollziehen aber nicht unmöglich.

Als weiteres Beispiel könnte man diefolgendes Beispiel nehmen was für die erklärung der 4 Dimension genommen wird. DieMathematisch nach neben den 3 bekannten bestehen soll...
Man stelle sich vor wirwürden als Ameisen in einem Schlauch leben der unendlich platt ist und rund. d.H. wirkönnen uns nur vor uns rückwärts bewegen. d.H. alle operationen müssen durch die Augengeschehen die vorne und hinten angebracht sind. jetzt stellen dir vor auf einmal entdecktjemand das man sich auch seitwärts bewegen kann WOW! was für eine entdeckung was fürmöglichkeiten! nicht mehr nur hintereinader her laufen etc.
danach höheetc.

Genau so ist unsere Sichtweiste sehr beschränkt.
War ein bisschen vielaber hoffentlich konnte ich die Sichtweisen klar machen.

Gruss


melden
jalla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 18:30
Uff, wat'n Pensum...
Ich fang mal mit Xedion65 an:

> ich glaube, dass duhier einen Denkfehler machst. Angenommen
> es gibt keine objektive Wirklichkeit undwir selbst
> konstruieren (also anders als z.B. im Konstruktivismus, wo
>behauptet wird, dass wir diese Wirklichkeit nur nicht objektiv
> erkennen können)uns diese durch Glauben. Dann wäre jeder
> einzelne von uns ein Solipsist.
Wennam Solipismus was dran wäre, könnte man nicht sinnvoll über ihn diskutieren, denn daswären ja letztlich alles nur Selbstgespräche, die ich mit den von mir konstruierten Wesender von mir konstruierten Welt führe. Schon allein deshalb wäre es in einer Diskussiontöricht anzunehmen, es gäbe keine objektive Wirklichkeit, sondern nur mich und meineGedanken.

soviel auf die Schnelle, Rest folgt nach dem Abendessen...


1x zitiertmelden

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 18:56
Jalla
Zitat von jallajalla schrieb:Wenn am Solipismus was dran wäre, könnte man nicht sinnvoll über ihndiskutieren, denn das wären ja letztlich alles nur Selbstgespräche, die ich mit den vonmir konstruierten Wesen der von mir konstruierten Welt führe. Schon allein deshalb wärees in einer Diskussion töricht anzunehmen, es gäbe keine objektive Wirklichkeit, sondernnur mich und meine Gedanken.
Diese Position kann ein Solipsist einfachwiderlegen. Wenn du träumst weißt du im Regelfall auch nicht, dass die Person gegenübernur Teil deines eigenen (Unter)Bewusstseins ist. Letzendlich ist das nun mal keinstringentes Argument dagegen.

Natürlich ist es eine Position, die praktischgesehen wenig Relevanz hat, aber gerade bei den "großen" Fragen muss man darauf dann dochBezug nehmen.
Der Solipsismus gilt weitgehend als unwiderlegbar. Ich muss dazu sagen,dass ich diese Position letzendlich nicht vertrete, weil sie für mich keinen praktischenNutzen hat, ich halte es aber schlichtweg für nicht erkennbar.


melden
jalla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Warum man glauben sollte

18.07.2007 um 19:01
> Diese Position kann ein Solipsist einfach widerlegen.
nope, was ich schrieb giltja genauso für diesen Träumer.

> Letzendlich ist das nun mal kein stringentesArgument dagegen.
Es sollte kein Argument gegen den Solipismus sein, sondern für dieUnsinnigkeit, vom solipistischen Standpunkt aus zu diskutieren: Der Solipist hat keinenDiskussionspartner, es sei denn, er ist ein schizophrener Solipist. :)


1x zitiertmelden