Vatikan schafft Fegefeuer ab
23.04.2007 um 15:37ORF schafft Fegefeuer ab
Der Ornithologische Rundfunk undseine
Enten. Der Komödie zweiter Akt - und wohl nicht der letzte, denn Verwirrungund
Unkenntnis bei Journalisten sind groß, wenn es um theologische Begriffe geht.Ein
Kommentar von Johannes M. Schwarz.
Linz (www.kath.net)
Dass mansäkulären
Medien in religiösen Fragen nur wenig Vertrauen schenken darf, zeigt dieserTage
belustigend eindrucksvoll die Internet-Redaktion des ÖsterreichischenRundfunks.
Etwas verdutzt fällt der Blick des kirchlichen Lesers auf dieSchlagzeile:
"Vatikan: Kein Platz für Fegefeuer in katholischer Lehre." Das wärewahrlich eine
Sensation, ist doch das Fegfeuer ein durchaus sehr klar und dogmatischdefinierter
Glaubensgegenstand.
Woher besitzen Journalisten solch'revolutionäre
Informationen aus dem "Vatikan"? Sie sind einem Bericht derInternationalen Theologischen
Kommission entnommen, heißt es. Nun, einen - übrigensvöllig unverbindlichen - Bericht
dieses beratenden Theologengremiums mag es inzwischentatsächlich geben, aber über das
Fegefeuer spricht er nicht. Er behandelt ein ganzanderes Thema: den limbus infantium
(Limbus der Kinder) und nicht den allgemeinenLäuterungszustand.
Was sich auf
ersten Blick lediglich als humoristischerBeweis sachlicher Unkenntnis eines
(un-)verantwortlichen Redakteurs präsentiert, wirdkirchliche Mitarbeiter in den nächsten
Tagen wieder neu beschäftigen, wenn sieverunsicherten Gläubigen erklären müssen, dass
alles eine Ente war und der Papst immernoch Benedikt XVI., nicht Martin Luther I. heißt.
Das Fegefeuer - dentemporären Läuterungzustand - wird es bei aller Diskussion um
die ungelöste (undletzlich unlösbare) Frage nach dem Limbus natürlich auch weiterhin
geben.
Vielleicht geht ja dank der irrtümlichen Gleichsetzung des Limbus mitdem
Fegfeuer der Österreichische Rundfunk geläutert aus dieser neuerlichenPeinlichkeit
hervor? Oder wird er ein Ornithologischer* Rundfunk bleiben?
*"Ornithologie" ist
die Vogelkunde. In dieses Gebiet fallen Enten und vermutlich auchZeitungsenten.
Quelle:www.kath.net
----------------------------------------
Ich hoffe
das diesesschwachsinnige Thema damit erldedigt ist.
Der Ornithologische Rundfunk undseine
Enten. Der Komödie zweiter Akt - und wohl nicht der letzte, denn Verwirrungund
Unkenntnis bei Journalisten sind groß, wenn es um theologische Begriffe geht.Ein
Kommentar von Johannes M. Schwarz.
Linz (www.kath.net)
Dass mansäkulären
Medien in religiösen Fragen nur wenig Vertrauen schenken darf, zeigt dieserTage
belustigend eindrucksvoll die Internet-Redaktion des ÖsterreichischenRundfunks.
Etwas verdutzt fällt der Blick des kirchlichen Lesers auf dieSchlagzeile:
"Vatikan: Kein Platz für Fegefeuer in katholischer Lehre." Das wärewahrlich eine
Sensation, ist doch das Fegfeuer ein durchaus sehr klar und dogmatischdefinierter
Glaubensgegenstand.
Woher besitzen Journalisten solch'revolutionäre
Informationen aus dem "Vatikan"? Sie sind einem Bericht derInternationalen Theologischen
Kommission entnommen, heißt es. Nun, einen - übrigensvöllig unverbindlichen - Bericht
dieses beratenden Theologengremiums mag es inzwischentatsächlich geben, aber über das
Fegefeuer spricht er nicht. Er behandelt ein ganzanderes Thema: den limbus infantium
(Limbus der Kinder) und nicht den allgemeinenLäuterungszustand.
Was sich auf
ersten Blick lediglich als humoristischerBeweis sachlicher Unkenntnis eines
(un-)verantwortlichen Redakteurs präsentiert, wirdkirchliche Mitarbeiter in den nächsten
Tagen wieder neu beschäftigen, wenn sieverunsicherten Gläubigen erklären müssen, dass
alles eine Ente war und der Papst immernoch Benedikt XVI., nicht Martin Luther I. heißt.
Das Fegefeuer - dentemporären Läuterungzustand - wird es bei aller Diskussion um
die ungelöste (undletzlich unlösbare) Frage nach dem Limbus natürlich auch weiterhin
geben.
Vielleicht geht ja dank der irrtümlichen Gleichsetzung des Limbus mitdem
Fegfeuer der Österreichische Rundfunk geläutert aus dieser neuerlichenPeinlichkeit
hervor? Oder wird er ein Ornithologischer* Rundfunk bleiben?
*"Ornithologie" ist
die Vogelkunde. In dieses Gebiet fallen Enten und vermutlich auchZeitungsenten.
Quelle:www.kath.net
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Ich hoffe
das diesesschwachsinnige Thema damit erldedigt ist.