Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?
27.10.2007 um 21:22
Guten Abend Miteinander,
hier ist ein gedicht,welches gewiss dem Erkennen
dient und voller Liebe und Mitgefühl die Herzen berührt.
Verfasser Unbekannt:
Sonne im November
Dem Ende zu neigt sich das Jahr,
das aufregend und voll Neuem war,
nur selten noch ist der Himmel klar,
doch viele Menschen sahen klarer.
Ein Obdachloser zieht durch die Stadt,
der weder Heim noch Ofen hat,
schon lange wurd' er nicht mehr satt.
Der Winter wird ein furchtbarer.
Die Sicht ist schlecht, es nieselt leicht,
die Kälte hat ihm das Gesicht gebleicht,
und seine Kleidung ist durchweicht.
Ein warmer Tee täte jetzt gut.
Vorm Bahnhof sinkt er auf eine Bank,
und fühlt, er wird mit Sicherheit krank,
sein Kopf fühlt sich an wie ein Eisschrank.
Er zieht ins Gesicht seinen Hut.
Kein Mensch scheint in der Nähe zu sein,
so weit er auch schaut, er fühlt sich allein,
durch den Nebel streift Scheinwerferlichtschein.
Die Autos fahren vorbei.
Da bricht durch den Nebel ein helleres Licht,
man sieht es ganz deutlich, trotz schlechter Sicht,
es strahlt ihm übers ganze Gesicht,
ihm entfährt ein leiser Schrei.
Das Nieseln hört auf, die Kälte lässt nach,
weiße Blitze zucken dutzendfach,
Er fühlt sich wie unter einem Dach
aus plötzlichem strahlenden Leuchten.
Eine weiße Kugel erscheint mit Strahlen,
scheint seltsame Muster in die Luft zu malen,
vergessen sind all die Strapazen und Qualen,
die die strahlenden Lichter verscheuchten.
Noch schaut er verwirrt, er weiß nicht, was tun,
da scheint eine Tür sich aufzutun,
es erscheint wie eine Offenbarung,
als drei Gestalten erscheinen.
Groß und schlank, mit goldenen Haaren,
und sie schauen mit blauen, sternklaren
Augen zu diesem armen, unübersehbaren
Mann, der jetzt anfängt, zu weinen.
Die Tränen fließen ihm über die Wangen,
schaut zu den Dreien, kann sich kaum fangen,
und in diesen seltsamen, minutenlangen
Blicken fühlt er reines Glück.
Ein Besucher macht ein paar Schritte
auf den Mann zu, und der Dritte
faltet die Hände und hört eine Bitte -
die der Mann aussprach, hungrig und bedrückt.
Den Armen umgibt eine strahlende Sonne,
und ihm entfährt ein Ruf der Wonne,
er fühlt sich wie Teil einer Mitternachtssonne.
Das Bild um ihn scheint zu verblassen.
Er wacht später auf, auf der Bank, ganz verwirrt,
und hört, dass etwas in seinen Taschen klirrt,
er fragt sich, was das wohl sein wird.
Dann wagt er, in seine Taschen zu fassen.
Er greift nach etwas Kühlem, Harten,
kann dessen Anblick kaum erwarten:
ein riesiger Saphir, behängt mit einem zarten,
kleinen Zettel, auf dem etwas steht.
"Die Zeit deiner Armut ist vorbei,
Gold und Edelsteine hast du dabei,
und ein ganz besonderes goldenes Ei,
das aus reiner Freude besteht.
Wir kommen bald wieder, das steht schon fest,
und wenn du uns jetzt leise antwortest,
sei sicher, dass du uns bald erneut begegnest."
Es war kein Traum, er kann es kaum glauben.
Die Kälte bleibt draußen, der Hunger ist fort,
er zieht an einen anderen Ort,
in seinem Kopf ein Dankeswort,
und niemand wird ihm die Freude rauben.
Niemandem kann er jemals berichten
diese eigenartige Geschichte,
doch ein Funken von strahlendem
In tiefer Liebe übermittelt durch Gabriela Alisha (Maitra)