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Wer ist der Antichrist?

8.596 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, USA, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer ist der Antichrist?

01.07.2018 um 23:48
@perttivalkonen

Hoi!

Ich will mit Dir nicht streiten... Vor kurzem haben wir uns mit "kognitíven Informationsdeformationen" beschäftigt und dabei auch die Frage - zuerst! - nach dem Name "Jesus Christus" gestellt. ES IST IN DIESER FORM KEIN BEKENNTNIS DAFÜR; DASS JESUS VON NAZARETH ALS "der Messias" - ENTSPRECHEND DER ALTTESTAMENTARISCHEN ERWARTUNGEN WAR. Offiziell wurde er von jüdischer Seite - ALS SOLCHER - abgelehnt. Ergo: Der christliche Glaube - so sehe ich das... - kann sachlich/fachlich nicht mehr dazu sagen, nur Das betonen, dass sie "überzeugt sind" darüber, dass Jesus von Nazareth DER VON GOTT GEWOLLTEN "MESSIAS" SEIN KÖNNTE - wenn die Juden ihn angenommen hätten. Das geschah aber nicht! Nun ist es ziemlich müssig darüber diskutieren, ob wer ist oder sein soll DER ANTICHRIST, bevor wir nicht darüber Bescheid wissen, ob trotz offizieller (amtlicher) Ablehnung von Seiten der jüdischen Obrigkeit für wen ihn GOTT SELBER hält. Akzeptierte Gott den Urteil über ihn - (also keine Auferstehung...), oder eben nicht... Die Juden halten daran fest, dass er NICHT DER VON IHNEN MIT GANZ BESTIMMTEN HOFFNUNGEN ERWARTETE MESSIAS WAR - deswegen die ganze Christus-Antichristus Debatte - schon mal in griechischer Sprache mit griechischer Spiegelnahmen! - die Juden gar nicht angeht --- es ist eine "SCHEINANGELEGENHEIT" der Christen.

Sagen kann man natürlich "Jesus Christus" (es hatte sich als "Eigenname" eingebürgert...) auch wenn man eigentlich "nur" Jesus von Nazareth reden will, aber die Aussage, Dieser Man WAR DER MESSIAS _ ALSO ALS MESSIAS VON GOTT BESTIMMT, DAS IST NICHT MEHR ALTTESTAMENTARISCH, SONDER NUR UND AUSSCHLISLIECH EINE CHRISTLICH DOGMATISIERTE AUSSAGE.
Also Messias und Christus sind inhaltlich nie völlig identisch - kognitive Informationsstörungen sind einfach unausweichlich, wenn man "Antichristus" mit "Anti-Messias" gleichsetzt oder verwechselt.

FAZIT: Wie lange nicht geklärt ist, was Gott selber entschieden hat - und was die Juden heute dazu sagen haben, solange soll mindestens der christliche Glaube zum Ausdruck bringen, dass Jesus für sie Welterlöser UND Messias war - auch wenn diese in einer modifizierten Christologie ausgearbeitet ist. Die Rede über den Antichrist sollte diese Begriffserklärungen mindestens in dieser Klarheit akzeptieren.

Grüssse und schöne Träume: Endre


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02.07.2018 um 01:43
@kereszturi

Selbstverständlich steht "christos" im NT für das hebräische "maschiach" bzw. das aramäische "maschicha". Das griechische Wort bedeutet wie das hebräische/aramäische auf deutsch "(der) gesalbte". Die griechische Tanskription "messias" kommt im NT nur zwei mal vor und wird jedes Mal ausdrücklich mit "christos" gleichgesetzt (Johannes 1,41; 4,25).

Im AT werden fast ausschließlich Könige "Gesalbter" genannt, Saul, David, Vertreter der Davidsdynastie. Selbst Großkönig Kyros wird mal so bezeichnet, dort gilt er als ein besonderes Werkzeug Gottes zum Heile Israels (Jesaja45,1-4). Mehrfach wird in 3. Mose auch der Hohepriester "gesalbter" genannt. Und schließlich werden die Erzväter Gesalbte und Propheten bezeichnet (1.Chronik16,15-22).

Wird nun im Alten Testament eine Heilszeit für die Zukunft prophezeit und dafür eine Gestalt verheißen, so ist dies kein neuer Erzvater oder Hohepriester*, sondern ein Davidide. Ein König also. Wenn zur Zeit Jesu von einem Messias die Rede ist, der das künftige Heil bringen wird, so ist selbstverständlich damit dieser "neue David" gemeint. Bereits im AT ist der Sprachgebrauch so weit gediehen, daß wenn die Rede von "dem Messias" ist, ohne daß im Kontext eine Person benannt wird, die damit werden soll, daß selbstverständlich der amtierende König gemeint ist. "Der Messias" ist ein festgeprägter Begriff; und ab der königslosen Zeit ist das eben der "kommende König":

(* Direkt nach dem Exil wird der Hohepriester "Jesus" (Jehoschua, in Esra-Nehemia Jeschua) in Sacharja3 als künftige Heilsgestalt angekündigt. Doch steht der Hohepriester nicht allein in dieser Rolle; nach Sacharja 6,11-13 teilt Jeschua sich den Thron mit dem Davididen Serubbabel, also einem "echten Messias". DerPriester ist also nur eine "Nebengestalt", ein (wenn auch bedeutender) Sidekick. Eine weitere prophezeite künftige Heilsgestalt aus Reihen des Priestertums kommt nicht vor.)

Der König wird mehrfach nicht bloß "Gesalbter" genannt, sondern speziell und ausdrücklich "Gesalbter des HERRN" oder mit einem Personalpronomen auf Gott bezogen ("mein" in Gottesreden, "dein" in Gebeten/Psalmen). So bekennt denn auch in Lukas9,20, nachdem Jesus fragte, wofür ihn die Leute halten und anschließend seine Jünger, wer er denn für sie nun sei: "Der Christus Gottes". In der Parallelstelle Matthäus16,16 lautet das Petrusbekenntnis "Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes". Ein deutlicher Bezug auf den Königs/Messiaspsalm Psalm2, wo in Vers 2 vom HERRN und seinem (!) Gesalbten die Rede ist, wobei letzterer in der Gottesrede Vers 6 "mein König" genannt wird und in der von Vers 7 "mein Sohn (heute habe ich dich gezeugt)". Der Sohn Gottes ist der Messias, der König.

Daß die Jünger nach der Kreuzigung Jesu in ihre alte Heimat zurückgingen (siehe Emmausjünger "Wir aber hofften, dass er der sei, der Israel erlösen solle") und ihren alten Berufen wieder nachgingen, zeigt, daß sie einen siegreichen Messias erwarteten und nicht den leidenden und sterbenden Gottesknecht Jesajas (der vom Propheten denn auch nicht Maschiach genannt wird).

Daß Jesus nicht auf ein politisches Reich aus war und den Weg des Leidens bewußt einschlug, ist eine Sache. Eine andere Sache aber ist die, daß seine Jünger von ihm in allen vier Evangelien immer wieder wegen ihres Unverständnisses (sowie Klein- und Unglaubens) kritisiert wurden. Vor Ostern erwarteten sie "den" Messias. Nicht einen "Messias in anderem Sinne". Erst ab Ostern gingen ihnen die Augen auf. Erst ab da bekam der Christustitel bei ihnen eine neue Bedeutung.

Das Bedeutungsspektrum von "Christus" in "Antichrist" ist selbstverständlich das nachösterliche. Aber wie gesagt, es meint ja nicht, daß sich der Antichrist selbst als Christus ausgibt, sondern daß er die Stellung Christi falsch darstellt, seine Sohnschaft und damit den Christustitel bestreitet.


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03.07.2018 um 11:37
Zitat von H7-24H7-24 schrieb:Außerdem gibt es keinen Papst im Islam der Antichrist sein könnte.
Es gibt aber den Koran und der sagt nichts über den Sohn Gottes aus. Außerdem ist Allah nicht Jahwe oder der Vater . Muslime glauben nicht an Christus als Erlöser und Sohn Gottes, was ja geleugnet wird. Von daher ist es gar nicht so eindeutig ob Muslime nicht doch Widerschristen sind.


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03.07.2018 um 18:03
@KL21
Hmm passt nicht wirklich. Soweit mir bekannt, leugnen sie nicht Jesus. Er ist für sie ein sehr wichtiger Prophet, aber nicht der Sohn. Und auch dass er der Messias sei, leugnen sie nicht.


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03.07.2018 um 19:12
Selbstverständlich ist Allah mit JHWH und dem "Vater" identisch. Allah, Zusammenfassung für "al ilahu", heißt "der Gott", und so nennen auch arabisch sprechende Christen Gott "Allah". Der "Adonaj" der Juden, der "Vater" der Christen und Allah der Muslime gilt in allen drei Religionen als der Gott des Monotheisten Abrahams, des Stammvaters der Juden (für die Juden), des Stammvaters der Christen (für die CHristen) wie des Stammvaters der Muslime (für die Muslime). Abraham ist sowohl die alle drei Religionen verbindende Figur, der Inbegriff des wahrhaft Glaubenden, des an den einen wahren Gott Glaubenden, und zugleich ist er der Zankapfel zwischen den drei Religionen schlechthin, wenn es darum geht, wer denn nun die "wahre" Nachkommenschaft Abrahams ist. Lessings Ringparabel, Nathan dem Weisen in den Mund gelegt, faßt diesen Streit der drei um die rechtmäßige Erbschaft gut zusammen.

Als der Islam in Byzanz und Rom wahrgenommen wurde, hielt man die Muslime tatsächlich zuweilen für eine christliche Sekte (ich glaube für Arianer). Und in den frühen (zumindest den frühmekkanischen) Suren des Koran wird kein inhaltlicher Unterschied gemacht zwischen der Religion, die Mohammed den Arabern brachte und der Religion der Juden und der der Christen in Arabien. Gott habe Mose zu den Juden gesandt, ihnen die wahre Religion zu bringen, Gott habe Jesus gesandt, um den Christen die wahre Religion zu bringen, und nun sandte er Mohammed als Propheten zu den Arabern, ihnen das Wort Gottes und die wahre Religion zu bringen. Juden und CHristen werden als natürliche Verbündete gesehen, die doch sehen müssen, daß hier ein Prophet die selbe Lehre zu den Arabern bringt, die ihre eigene Lehre bestätigt.

Erst in späteren Suren (endgültig in der medinischen Zeit) wird den Juden und Christen vorgeworfen, sie hätten ihre Schriften und ihre Lehren abgeändert und damit die reine, wahre Religion verkehrt. Doch auch wenn sie nicht mehr als Rechtgläubige gelten, so gelten sie dennoch nicht als Ungläubige wie polytheistische Heiden, sondern als Falschgläubige, Abgeirrte. Dennoch können Juden und Christen gottgefällig leben. Sure 2 (medinisch) Vers 62: "Wahrlich, die Gläubigen [Muslime] und die Juden und die Christen und die Sabier [südarabische Monotheisten] – wer immer (unter diesen) wahrhaft an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut –, sie sollen ihren Lohn empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern."

Vom Sohn Gottes ist im Koran durchaus die Rede. Freilich in der Form, daß die Gottessohnschaft und Göttlichkeit Christi abgewiesen wird. Gott zeugt nicht, und Gott wird nicht gezeugt. Ihm soll nichts und niemand beigesellt werden. Aber auch im Koran wird ausgesagt, daß Jesus keinen irdischen Vater hat, und seineGeburt damit ein göttliches Wunder darstellt. Jesus wird somit nahe an Adam gerückt (eine im NTvorkommende Vorstellung). Laut Koran hat Jesus viele bemerkenswerte Wunder vollführt, wurde nach der Kreuzigung (bei der womöglich ein anderer gekreuzigt wurde, Jesus am Ende jedenfalls nicht tot war) zu Allah aufgenommen, und am Ende der Zeit (Jüngstes Gericht, Auferstehung der Toten) wird Jesus ernaut auf die Erde kommen mit einer Mission. Es finden sich also durchaus zahlreiche Parallelen zum neutestamentlichen Chrisusbild, trotz Ablehnung des Gottessohnstatus.

Von Abraham, Jesus und zahlreichen weiteren Gestalten aus AT und NT werden zuweilen Ereignisse berichtet, die manchmal den Berichten aus AT und NT recht ähnlich sind, aber auch andere, die dort nicht vorkommen. Die meisten, womöglich sogar alle, kommen aberi n sogenannten "Apokryphen" zum AT und zum NT vor. Auch die mit Bezug zu biblischen Erzählungen ähneln den apokryphen Versionen deutlich stärker. Diese jüdischen und christlichen Legenden müssen unter den Juden und Christen Mekkas recht verbreitet gewesen sein, sodaß auch Mohammed sie kannte. (Jedenfalls sofern man eine menschliche Urheberschaft, zumindest Mitwirkung für die Suren des Koran akzeptiert; für viele Muslime wurden die Suren direkt von Gott (über Gabriel) an Mohammed gegeben, eine exakte Kopie des "himmlischen Originals", der "umm al-kitab" = der Mutter der Schrift.)


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H7-24 ehemaliges Mitglied

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03.07.2018 um 21:30
Zitat von KL21KL21 schrieb:Es gibt aber den Koran und der sagt nichts über den Sohn Gottes aus. Außerdem ist Allah nicht Jahwe oder der Vater . Muslime glauben nicht an Christus als Erlöser und Sohn Gottes, was ja geleugnet wird. Von daher ist es gar nicht so eindeutig ob Muslime nicht doch Widerschristen sind.
Semantisch steht denke ich nicht direkt Sohn Gottes im Koran aber zu Jesus steht ne Menge drin.

Da es monotheistische Religion,steht der Begriff der obersten Instanz für ein und dasselbe. halt nur in anderer Sprache .

In der islamischen Eschatologie spielt Christus auch eine Erlöserrolle ,da sie auch an eine Wiederkehr von Jesus glauben .

Es ist nur der eine Punkt in dem sich Muslime und Christen unterscheiden aber auch sehr verbindet ,die liebe zu Jesus .


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04.07.2018 um 16:03
Zitat von RitterCumallotRitterCumallot schrieb:Er ist für sie ein sehr wichtiger Prophet, aber nicht der Sohn.
Das Er der Sohn ist hat er selbst gesagt, von daher muß man da nicht drumherumfabulieren und Jesus in die Schublade der Propheten stecken, auch wenn er philosophisch betrachtet sehr geübt war im Prophezeihen.

Weil der erste Mensch Adam in Sünde gefallen ist, sandte Gott seinen Sohn als den zweiten wahren Menschen in die Welt. Der Apostel Paulus schreibt, dass der erste Mensch Adam ein prophetisches Bild („Typos“) für den zweiten Menschen ist - für den gekommenen Menschen Jesus Christus (Röm. 5,14.15). Der große Unterschied ist: Der erste Mensch, Adam, wurde zu einem lebendigen Wesen, aber der letzte Adam zu einem lebendig- machenden Geist. Der erste Mensch ist von Erde und irdisch, der zweite Mensch ist vom Himmel (Joh. 3,13; 1.Kor. 15,45-48). Mit der Sendung und dem Kommen Jesu in die Welt beginnt Gott einen Neuanfang mit der in Sünde gefallenen irdischen Menschheit. Jesus ist der zweite Adam. In diesem Sinne betont der Apostel Paulus das neue Mensch-Sein Jesu. In ihm und durch ihn wird alles neu, wie er spricht: „Siehe, ich mache alles neu“ (Eph. 2,15; Offb. 2,15).

Sohn / Sohn Gottes

Eine Reihe von neutestamentlichen Belegen für diesen christologischen Titel machen deutlich, dass er an die alttestamentliche Königsideologie anknüpft. Dort wird von der Adoption und Einsetzung des sein Amt antretenden oder des erwarteten Königs durch Gott gesprochen (vgl. 2Sam 7,14; Ps 2,7; 89,27f; Jes 9,5). Die Bezeichnung als "Gottessohn" bedeutet also die göttliche Bevollmächtigung bzw. die Übertragung einer bestimmten Aufgabe durch Gott. Die Verwendung des Titels für eine eschatologische Gestalt ist bisher im Frühjudentum nicht eindeutig nachweisbar. In dem in diesem Zusammenhang oft zitierten Fragment 4Q 246 fehlt das für die Identifikation entscheidende Subjekt.

Die neutestamentliche Verwendung des Titels für Jesus hat vor allem drei Aspekte. Zum einen wird das Verhältnis zwischen Gott und Jesus als eines von Vater zu Sohn, also engster personaler Gemeinschaft, bezeichnet (vgl. Mt 11,27 par Lk 10,22). Zum anderen wird Jesus als von Gott zum Heilsbringer eingesetzt verstanden (vgl. Mk 1,11 par Lk 3,22). Schließlich wird "Sohn Gottes" als Wesensbezeichnung interpretiert, die Jesus von den übrigen Menschen abhebt (vgl. Mk 9,2-7; Lk 1,35). Das führt dazu, dass der Titel schließlich mit Präexistenzaussagen verbunden wird (vgl. Joh 1,1-18; insbes. 1,14).


http://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/themenkapitel-nt/christologische-hoheitstitel/messias-kyrios-und-sohn/

Mit diesen grundlegenden christl. Aussagen haben Moslems überhaupt nichts zu tun, sie legen die Person J.Chr. völlig anders und nur nach muslimischen Verständnis aus. Die Sohnschaft zum Vater oder zu Gott wird hier geleugnet oder einfach weggelassen.


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04.07.2018 um 16:21
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Vom Sohn Gottes ist im Koran durchaus die Rede. Freilich in der Form, daß die Gottessohnschaft und Göttlichkeit Christi abgewiesen wird. Gott zeugt nicht, und Gott wird nicht gezeugt.
Das ist ja des Pudelskern. Das es sich nicht um eine biologische Zeugung handelt dürfte Jedem klar sein, deswegen ist die im Zitat genannte Zeugung ganz einfach eine Christus negierende Auslegung.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Gott habe Jesus gesandt, um den Christen die wahre Religion zu bringen, und nun sandte er Mohammed als Propheten zu den Arabern, ihnen das Wort Gottes und die wahre Religion zu bringen.
Genau genommen hat J.Chr. selbst gesagt, das viele kommen werden, die wie er predigen und reden werden. Es gibt keine zwei oder mehrere, es gibt nur einen. Es steht auch nirgends geschrieben in der Bibel. das nach Christus noch einer von Gott zu anderen Völkern gesandt wird. Und Christus war nach christl. und bibl. Überzeugung nunmal kein Prophet.


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04.07.2018 um 20:24
Zitat von KL21KL21 schrieb:Mit diesen grundlegenden christl. Aussagen haben Moslems überhaupt nichts zu tun, sie legen die Person J.Chr. völlig anders und nur nach muslimischen Verständnis aus.
Ja selbstverständlich nach muslimischem Verständnis! Du bist ja lustig. Erst forderst Du einen nichtchristlichen Beleg fürdie Gottheit Christi, dann eine christliche Jesusinerpretation von Muslimen.

Dennoch: Jesus wird im Koran Christus genannt, Jesus wurde nach (von) der Kreuzigung zu Gott aufgenommen, Jesus wird am Ende der Zeit auf die Erde zurückkehren, die Menschen zu Gott zu führen. Alles im Koran. Ebenso Jesus der zweite Adam, der wundersam durch Gottes Beschluß und ohne Vater Geborene, der Wundertäter in besonderem Maße. Was die Muslime ablehnen, das ist der Gottstatus Christi und die Sohnschaft. Auch die ZJ lehnen die Gotheit Christi ab, ohne daß man ihnen deswegen gleich den Status einer christlichen Gemeinschaft absprechen muß. Für die Muslime hat er "nur" den Status eines Gesandten. Allerdings unter den vielen Gesandten spielt Jesus für sie durchaus eine besondere Rolle, eben weil er nicht einfach gestorben ist und zum Jüngsten Gericht wiederkommen wird, um die Gerechten - wir Christen würden sagen: zu erlösen. Es findet sich also durchaus einiges, ja sogar wesentliches vom neutestamentlich-christlichen Christusbild in Koran und Islam.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Das es sich nicht um eine biologische Zeugung handelt dürfte Jedem klar sein, deswegen ist die im Zitat genannte Zeugung ganz einfach eine Christus negierende Auslegung.
Ach, Du weißt, daß Mohammed nicht an eine "physische Zeugung" dachte? Die Erschaffung des Menschen aus Erde, der Dschinne aus Feuer, der Engel aus Licht ist aber durchaus physisch gemeint, nicht rein geistig. Der Zeugungsakt ist schon im NT nicht der eines physischen Beischlafs, und Mohammed wird schwerlich eine christliche Gruppe gekannt haben, die ihm eine solche Version nahegebracht haben könnte. Dennoch ist die Zeugung Jesu in jener Zeit nicht derart vergeistigt gedacht, sondern durchaus in gewissem Sinne sehr physisch.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Genau genommen hat J.Chr. selbst gesagt, das viele kommen werden, die wie er predigen und reden werden. Es gibt keine zwei oder mehrere, es gibt nur einen. Es steht auch nirgends geschrieben in der Bibel. das nach Christus noch einer von Gott zu anderen Völkern gesandt wird. Und Christus war nach christl. und bibl. Überzeugung nunmal kein Prophet.
Daß die Zeit der Propheten vorbei sei, steht nirgends in AT oder NT. Und so tauchen in der Apostelgeschichte durchaus Figuren auf, die Propheten genannt werden und Weissagungen tätigen. Auch Paulus erwähnt das prophetische Reden als eine der Gnadengaben des Geistes in der Gemeinde. Erst in christlichen Schriften des 2.Jh. heißt es, daß die Zeit der Propheten abgeschlossen sei. Dennoch gabund gibt es immer wieder christliche Gruppierungen, in denen Prophezeiungen getätigt werden und manche Menschen Propheten genannt werden. Das religiöse Oberhaupt der Mormonen etwa ist "Prophet, Seher und Offenbarer". Auch in Pfingstkirchen und charismatischen Gemeinschaften wird regelmäßig prophezeit.

In den Evangelien warnt Jesus zwar vor falschen Propheten etc., aber daß es deswegen keine "echten" Propheten geben könne, kann dem nicht entnommen werden.

Na und daß Jesus kein Prophet war, würde ich nun auch nicht sagen. Er kündigte immerhin Künftiges an, tat also das Geschäft des Propheten. Überdies beziehen Christen die Ankündigung des Mose "Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören" nach 5.Mose18,15 (vgl. V.18), aufgegriffen in Apostelgeschichte3,22 als Erfüllung in Jesus Christus.

Jesus Christus gilt im Christentum generell als Verbindung der drei wichtigsten Ämter des Volkes Gottes in einer Person, "König, Priester und Prophet". Er verkündet als Prophet das kommende Gottesreich, in dem er als Messias Gottes herrscht, zusammen mit denen, für die er am Kreuz als Priester und Opferlamm zugleich das Sühnopfer dargebracht hat (Hebräerbrief).


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04.07.2018 um 20:49
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ja selbstverständlich nach muslimischem Verständnis! Du bist ja lustig. Erst forderst Du einen nichtchristlichen Beleg fürdie Gottheit Christi, dann eine christliche Jesusinerpretation von Muslimen.
Ich fordere gar nichts, aber es kann nicht angehen, das hier Allah, Mohamed und der Koran mit christl. Überzeugungen gleichgesetzt werden, das ist schlichtweg absurd.


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04.07.2018 um 21:36
@KL21
Tut ja keiner. Sondern es werden Bezüge des koranischen bzw. islamischen Jesusbildes zum neutestamentlich-christlichen Jesusbild herausgestrichen. Und die gibt es nun mal. Schau einfach genauer hin, was andere hier schreiben, und denk Dir nicht irgendwas aus, das dann doch niemand gesagt hat.


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04.07.2018 um 21:44
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und die gibt es nun mal. Schau einfach genauer hin, was andere hier schreiben, und denk Dir nicht irgendwas aus, das dann doch niemand gesagt hat.
Ich schaue schon hin, aber worum geht es ? Einfach darum, das man seitenlange Beitäge schreibt, in welchen zum Ausdruck kommen soll, das man eben doch recht hat. (In dem Fall natürlich du). Mag vereinzelt stimmen aber eben nicht generell, deshalb verzichte ich lieber auf deine ewigen Unterstellungen. Danke und gute Nacht.:)


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H7-24 ehemaliges Mitglied

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04.07.2018 um 21:55
Das kuriose ist ja das Muslime und Christen die Wiederkehr von Jesus erwarten als auch das Erscheinen des Antichristen.


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04.07.2018 um 21:57
Zitat von KL21KL21 schrieb:aber worum geht es ? Einfach darum, das man seitenlange Beitäge schreibt, in welchen zum Ausdruck kommen soll, das man eben doch recht hat.
Wenns Dich stört, laß es einfach. Deine Kenntnisse vom Christusbild in NT und Christentum sowie Koran und Islam sind nun mal nicht so doll, nachweislich (siehe nur jüngst "Jesus is kein Prophet" und anderes). Dennoch versuchst Du hier, Darlegungen anderer zu bestreiten, gar als "absurd" abzuwerten. Und immer hübsch mit Inbrunst als Tatsachen hinstellend. Dunning und Kruger haben dazu mal einiges geschrieben.


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04.07.2018 um 21:57
Zitat von H7-24H7-24 schrieb:Das kuriose ist ja das Muslime und Christen die Wiederkehr von Jesus erwarten als auch das Erscheinen des Antichristen.
Wo in der Bibel steht denn nun, das Jesus Christus wiederkehren wird ? Es gibt ihn nur noch einmal am Tag des jüngsten Gerichtes.


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04.07.2018 um 22:01
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:(siehe nur jüngst "Jesus is kein Prophet" und anderes).
Wie dreist ist das denn ? Dabei ging es doch darum, das die Sohnschaft J.Chr. bestritten wird und das habe ich in Beziehung zum Prophetentum Mohameds gesetzt. Also schön bei der Wahrheit bleiben. Das Christus nirgends prophezeit hat, habe ich nicht behauptet.


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04.07.2018 um 22:29
Zitat von KL21KL21 schrieb:Es steht auch nirgends geschrieben in der Bibel. das nach Christus noch einer von Gott zu anderen Völkern gesandt wird. Und Christus war nach christl. und bibl. Überzeugung nunmal kein Prophet.
Es geht hier darum, das nicht noch ein anderer *Prophet" zu anderen Völkern gesandt wird. Hätte vielleicht schreiben sollen, das Christus nicht nur Prophet, wie Mohamed, sondern eben der Sohn Gottes war. Denn das wird ja von den Moslems geleugnet.


@perttivalkonen


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04.07.2018 um 22:39
Zitat von KL21KL21 schrieb:Wo in der Bibel steht denn nun, das Jesus Christus wiederkehren wird ? Es gibt ihn nur noch einmal am Tag des jüngsten Gerichtes.
Ähm, das ist die Wiederkehr Christi. Sagt H7-24 doch. Und er hat recht, diese Wiederkehr Christi erwartet auch der Koran.

Wie gesagt, lesen, was dasteht...
Zitat von KL21KL21 schrieb:Wie dreist ist das denn ?
Jepp, kann man so nennen.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Das Christus nirgends prophezeit hat, habe ich nicht behauptet.
Habich Dir das nachgesagt? Nö, ich hab Deine Behauptung als "Jesus is kein Prophet" wiedergegeben. Und Du schriebst nun mal:
Zitat von KL21KL21 schrieb:Und Christus war nach christl. und bibl. Überzeugung nunmal kein Prophet.
Das hast Du behauptet, und es ist falsch. Erwiesenermaßen. Und obwohl Du also nachweislich nicht viel Ahnung hast von solchen Sachen, tönst Du ziemlich laut rum mit vermeintlichen "Tatsachen". Halt Dich einfach mehr zurück, bevor Du Dich nicht ordentlich kundig gemacht hast.

Bezeichnend, daß Du mein "Jesus is kein Prophet" als "ichhabeniegesagtjesusprophezeitnicht" wiedergibst und das als "dreist" diffamierst. Nee Du, die Dreistigkeit ist hier ganz Dein Part.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Dabei ging es doch darum, das die Sohnschaft J.Chr. bestritten wird
Darum gings nicht wirklich, das hat hier nämlich niemand in Zweifel gestellt.
Zitat von KL21KL21 schrieb:und das habe ich in Beziehung zum Prophetentum Mohameds gesetzt.
Wo? Etwa hiermit?
Zitat von KL21KL21 schrieb:Genau genommen hat J.Chr. selbst gesagt, das viele kommen werden, die wie er predigen und reden werden. Es gibt keine zwei oder mehrere, es gibt nur einen. Es steht auch nirgends geschrieben in der Bibel. das nach Christus noch einer von Gott zu anderen Völkern gesandt wird. Und Christus war nach christl. und bibl. Überzeugung nunmal kein Prophet.
Jesus jedenfalls kündigt seinen Jüngern im Johannesevangelium bei der Abschiedsrede vor der Gefangennahme die Ankunft des Parakleten an (zuweilen als "der Tröster" wiedergegeben). Und zu den Völkern schickt Jesus seine Jünger, daß sie denen predigen. Mohammed kann sich durchaus so verstanden haben, daß er derjenige für das Volk der Araber ist. Wie gesagt, in der frühmekkanischen Zeit sieht er noch keine Differenz zwischen seiner Lehre und dem "Evangelium" (so im Koran genannt).
Zitat von KL21KL21 schrieb:Es geht hier darum, das nicht noch ein anderer *Prophet" zu anderen Völkern gesandt wird.
Und? Wo wird das ausgeschlossen? Nicht, daß ich dergleichen erwarte als Christ, aber daß dies im NT ausgeschlossen würde, kann ich keine Stelle zu finden.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Hätte vielleicht schreiben sollen, das Christus nicht nur Prophet, sondern eben der Sohn Gottes war. Denn das wird ja von den Moslems geleugnet.
Was auch immer Du damit jetzt sagen willst. Denn wie gesagt, das bestreitet niemand.


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Wer ist der Antichrist?

04.07.2018 um 22:54
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ähm, das ist die Wiederkehr Christi. Sagt H7-24 doch. Und er hat recht, diese Wiederkehr Christi erwartet auch der Koran.
Wenn darauf gewartet wird, dann handelt es sich nicht um den Tag des jüngsten Gerichtes, denn darauf muß man jetzt nicht warten, sondern erst mal ableben.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wie gesagt, lesen, was dasteht...
Genau, bitte vergiß das nicht.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Das hast Du behauptet, und es ist falsch. Erwiesenermaßen. Und obwohl Du also nachweislich nicht viel Ahnung hast von solchen Sachen, tönst Du ziemlich laut rum mit vermeintlichen "Tatsachen". Halt Dich einfach mehr zurück, bevor Du Dich nicht ordentlich kundig gemacht hast.
Ja, ja, ich weiß das du da viel mehr weißt, glaubst du. Naja mit dem glauben ist das eben so eine Sache. Wenn du Inhalte nicht verstehst ist das dein Problem.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und? Wo wird das ausgeschlossen? Nicht, daß ich dergleichen erwarte als Christ, aber daß dies im NT ausgeschlossen würde, kann ich keine Stelle zu finden.
Und wo wird Jesus Christus von Gott zu den Moslems geschickt ? Denn darum geht es.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb: Mohammed kann sich durchaus so verstanden haben, daß er derjenige für das Volk der Araber ist. Wie gesagt, in der frühmekkanischen Zeit sieht er noch keine Differenz zwischen seiner Lehre und dem "Evangelium" (so im Koran genannt).
Was Mohamed verstanden hat und was nicht, geht aus dem Text nicht hervor.


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H7-24 ehemaliges Mitglied

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Wer ist der Antichrist?

04.07.2018 um 22:59
Zitat von KL21KL21 schrieb:Und wo wird Jesus Christus von Gott zu den Moslems geschickt ? Denn darum geht es.
Die primär Quelle gibt keine genaue Ortsangabe jedoch wird es in den sekundär Quellen konkret .


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