Hallo Aleph, bitte entschuldige, wenn ich da grad interveniere, Dein Beitrag, aufwelchen ich mich grad beziehe, liegt allerdings schon ein bisschen zurück…und ev. der vonmastermind aufgeworfenen Annihilation ein bisschen entgegen kommt.
Wenn duzugrunde legen würdest, daß JEDE Seelenpersönlichkeit VOR der Wahl ihrer Inkarnation WEIßauf was sie sich einlässt, aber sie sich doch in eben dieses Leiden fügt weil esNotwendig ist daß sie auch die Formen des Leidens erlernt, dann könntest du vieleWidersprüche auflösen.… oder eben gerade so viele ins Leben rufenAleph.
Wie masochistisch oder sadistisch müsste dann die menschliche Seele, nachJahrhunderttausenden von Jahren noch veranlagt sein Aleph? Sofern ich eine hätte, so wäresie es jedenfalls nicht.
In den letzten viereinhalbtausend Jahren wurden über 3,5Milliarden Menschen willentlich zu Tode geschlagen, noch heute sterben pro Tag mehr als100'000 Menschen an den Folgen von Unterernährung, die fortschreitende Umweltzerstörungnoch dazu, welche unsere Lebensexistenz direkt bedroht. Deine These scheint dies zubestätigen Aleph, dass all die Seelen die Form des Leidens erfahren „wollen, sollen, sichausgewählt haben“ etc. und dabei durchaus masochistische und sadistische Züge offenbaren,als gäbe es keine andere Möglichkeiten sonst, oder aber, es gibt überhaupt keine solcheInkarnation oder auch keine solche Seelen.
Wie viele solche Seelen schwirren dadraussen eigentlich noch rum und sind hier inkarniert, welche noch immer die Form desLeidens erfahren wollen, sollen, sich es ausgewählt haben usf., immer wieder und immerwieder, tausende von Jahren schon und immer hübsch weiter so, bis in alle Ewigkeit, eineeinzige monotone Wiederholung stets des Selben?
Das einzige was hier andauernd zureinkarnieren scheint Aleph, ist lediglich die Eigenschaft, die Prägung, welche immerwieder auftaucht, völlig losgelöst von einem Ego allerdings und seinem sehr flüchtigenSpeichervermögen, und eine evolutionäre Entwicklung käme erst in Frage, wenn dieEigenschaften erst einmal, tatsächlich anders geprägt werden würden, nämlich dann, wennsich auch die Möglichkeit dazu bietet, nämlich Hier und Jetzt, hier in diesemLeben.
Fazit Zwischenstand Entwicklung: gleich Null. Mit viel Einbildung lässtsich aber durchaus, dieses Null, als Progression in einem glorreichen Lichte erscheinenzu lassen, weil man irgendwie automatisch von der Idee oder blinden Glauben ausgehenmöchte, dass jegliche Entwicklung (wenn überhaupt) auch zu einem unausweichlichen„Besseren“ hinführen solle -ebenso alles immer schön im Futurum natürlich, also in derZukunft und dessen Vorstellung davon..- was aber schlussendlich mit einer Einbildung oderImagination einhergehen würde und sich auch nicht zu jeder Zeit, auf direkte Vorkommnissegelassen abstützen könnte.
Jede klare Seele würde hier schon von Grund auf, nichteinmal einen einzigen Todschlag zu erfahren brauchen, um ein Leid erst gar nichtentstehen zu lassen, weil dies die kostbarste Verschwendung und dermassen eineEinschränkung seiner Selbst darstellen würde, die es überhaupt gibt und von einemVerständnis her, sowieso äusserst einfach zu verstehen wäre. Da muss man nicht zuersthauen, um gehauen zu werden oder als erstes gehauen worden sein, um zurück hauen zukönnen, um am Ende zu merken, wie idiotisch das Ganze eigentlich ist und es aucheigentlichem keinem zu Wünschen wäre, dies alles auch so durchmachen zu müssen und diesauch immer wieder…
Oder wenn nun die Seelen doch nicht so masochistische Zügeaufweisen, wie Du es Dir ev. gar nicht ausdenkst, sofern wir bedenken, dass diese Seelenvor der Wahl stünden die Form des Leidens als Notwendigkeit zu erfahren oder nicht… undwenn überhaupt Aleph, von wo solle denn diese Notwendigkeit überhaupt herkommen? Wer sagtDir das? Dein Gott aus dem Buch der Bücher vielleicht, der es einem so ehrfurchtsvollgebietet, dies obwohl die Wahl bestünde; „ach, geh noch mal runter, beim nächsten malklappt’s dann schon besser, missioniere wo immer es geht und hey, halt de Ohren steif,weil es kommt dann schon gut am Ende, musst halt einfach nur ganz feste dran glauben…!“
Siehst Du da einen Aspekt Gottes so, wäre dies eine Antwort auf die Frage: weroder was ist Gott?
Und was wäre mit dem Bedürfnis nach Gnade und Gerechtigkeit, dawo jeglicher Antagonismus sich aufgelöst hat? Ist dies nicht ein tiefer Wunsch ein jederSeele, ganz egal wo sie sich auch befinden möge? Wenn es nun also tatsächlich ihretiefsten Wünsche wäre Aleph, so wäre es also notwendig, die Form des Leidens zu erfahrenund dies schon seit Jahrhundertaussenden und für die nächsten kommenden? Also, da mussman sich also schon noch einiges einfallen lassen oder an den Haaren herbeiziehen, um demDesaster oder Drama getrost ins Auge blicken zu können, ohne was bei sich ausknipsen zuwollen, nicht?
Wo um Himmels Willen kommt nur immer der Unsinn her daß dasLeiden auf der Welt komplett abgeschafft werden und die Welt ein komplettes Paradieswerden könnte?Das mag vielerlei Gründe haben Aleph, zum einen fängt es schonbei der Imagination von einem Paradies an, welche sich meistens der Möglichkeit derRealität sowieso entzieht und eigentlich nur zu polemischen Wortwendungen eignet, welchewiederum tendieren zu einer extremen Sichtweise hin zu führen, die erneut mit den FarbenSchwarz und Weiss malt und im Aberglauben endet.
Und zum andern gibt es eineSichtweise, welches folgendes sieht:
- 1. Die Wahrheit vom Leiden.
- 2.Die Wahrheit von der Entstehung des Leidens.
- 3. Die Wahrheit von der Aufhebungdes Leidens.
- 4. Die Wahrheit vom Pfad, der zur Aufhebung des Leidensführt.
Bei dieser Sichtweise z.B. handelt es sich um eine Praxis Aleph,welche im
Hier und Jetzt, diese Umsetzung realisiert. Ob es nun von hier einenInput vielleicht jetzt zu Deiner Verwunderung beigetragen hat, vermag ich nicht zu sagen,aber den Aspekt, welcher hervorgehend aus den drei vorhergehenden Punkten resultiert,derjenige der zur Aufhebung des Leids führt, finde ich allemal äusserst interessant undmir daher gut vorstellen könnte, hier einen Einfluss für ein solches Bewusstsein zu sehenund welches nun schlussendlich bis zu Deiner Verwunderung vorgedrungen ist. Könnte sein,muss aber nicht Aleph.
Damit sage ich nicht daß wir nicht gegen das Leidankämpfen sollten,...
Warum ankämpfen Aleph? Kämpfen gegen was, gegen dasLeid?
Der Kampf, welcher der Mensch solange mit sich selbst führt, zeigt erlediglich auch im Aussen, daraus entsteht immer Leid im Inneren wie im Äusseren. Ist auchganz einfach zum verstehen.
Darum ist es hier nicht unerheblich eine gewisseReihenfolge zu wahren, welche ziemlich einfach ist. Aufheben, es gar nicht erst entstehenlassen und dies ist nur möglich, wenn eine echte Lebenspraxis an den Tag gelegt wird,welche mit dem Handeln und seinem tiefsten Wunsch auch einhergeht, hat ev. auch geradenoch mit Verantwortung für sich Selbst und seiner Umwelt etwas zu tun und könnte dochdurchaus, auch für einen vorbildlichen und damit praktischen Charakter mit konstruktiverInspiration stehen, nicht Aleph?
Und wer weiss, es würde so auch gerade diegesamte Seelenproblematik lösen, indem endlich Eigenschaften geprägt würden zu Lebzeiten,welche in einem, wenn auch nicht im selben Ego, doch dann in einem anderen neuen, wiederreinkarnieren könnte und aus gesamtheitlicher Sicht gesehen, schliesslich vielleicht dochnoch tatsächlich auch eine leichte Progression in der Evolution der Menschheit zuverzeichnen wäre... wünschenswert wäre es alleweil, ob Gott hin oder her, freuen könnteman sich ganz bestimmt, universell gesehen… ;)