@darknemesis:
um mich mal ein wenig einzumischen… ^^
darknemesis schrieb:Beim Handy wähle ich eine Nummer und es geht an der anderen Seite jemand dran... damit ist es BEWIESEN das es funktioniert, auch wenn wir es nicht erklären sondern nur berechnen können, aber ein nachvollziehbaren Ergebnis liegt vor! Das ist der Unterschied. Bei Gott sieht es anders aus. Da geht keiner an der anderen Seite für andere nachvollziehbar ran.
Man kann die Geschichte auch anders beschreiben. Stell dir vor es arbeiten gerade 10 verschiedene Firmen, Entwickler an einem Handy.
Nun 9 von diesen 10 schaffen es nicht, es funktioniert nicht, es geht nicht.
Und einer schafft es, es funktioniert er testet es 1x, 2x, 5x 10x, 20x und es funktioniert.
Jetzt sagen 9 von diesen 10: Es funktioniert nicht, es ist nicht machbar, es geht nicht.
Einer sagt: Es geht, ich hab es getestet, es funktioniert!
Wer hat nun Recht? In gewissem Sinne haben beide Recht. Denn die 9 haben es ja wirklcih nicht geschafft und lügen deshalb nicht.
Aber die Aussage dass es generell nicht möglich ist, ist eindeutig falsch.
Sie haben vielleicht die falschen Mittel verwendet, einen fehlenden Wissensstand, irgendwo ein Defizit oder was auch immer.
darknemesis schrieb:Nun, subjektive Eindrücke vermitteln immer noch keinen Beweis für Gott.
Wie gesagt: Ist es für diesen einen Handyentwickler erwiesen oder nicht?
Ganz eindeutig ja.
Für die anderen nicht, da sie die Erfahrung wie ein Handy funktioniert nicht gemacht haben.
Also können subjektive Erfahrung auf jeden Fall für diese subjektiven Mensch oder auch eine Gruppe ein ganz klarer Beweis sein.
Das einzige Problem besteht darin dass Gotteserfahrungen nicht reproduzierbar sind wie zB. das Handy, das kann der eine weitergeben.
Aber Gotteserfahrungen muss jeder SELBST machen. Denn jemand anders kann sie immer tot reden.
Hier ein Beispiel:
Ich bitte Gott dass er mich auf meiner Reise zu Verwandten die 3h entfernt wohnen beschützt.
Ich fahre hin und komme wohl behalten an.
Gott hat mein Gebet erhört, ganz klar!
Aber so einfach ist das nicht, denn hier kommt von einem Atheisten sofort der Einwand:
Ja andere die nicht gebetet haben sind auch heil angekommen, wer sagt denn dass es was gebracht hat?
Nun diese eine Reise ist nicht reproduzierbar da die Zeit ja nicht zurückgedreht werden kann und die Fahrt ohne Gebet gestartet werden kann.
Es hätte ohne Gebet ein total schwerer Unfall geschehen können. Das wissen wir nicht.
Deshalb ist Gott nicht so 0815 mäßig beweisbar wie zB. die Siedetemperatur von Wasser, oder sonst ein Naturgesetz.
Diesen Satz sollten sich alle Verfechter der Unbeweisbarkeit Gottes gut merken.
Mit dieser Behauptung die Christen hätten Gott nie beweisen können, zeigen sie nur die Lächerlichkeit ihrer Aussage wenn sie ernsthaft durchdacht wird.
Aber den meisten fällt das leider gar nicht auf und lassen sich sogar noch von diesen leeren Worten überzeugen.
darknemesis schrieb:Und bei dem Ding mit Gott & Co. ist das so und damit stehen die Himmelskomiker in der Bringschuld von haltbaren Beweisen oder zumindest Indizien, doch diese bleibt man hier schuldig und schützt sich mit 08/15-Floskeln.
Wie kommst du darauf dass Theisten den Atheisten irgend etwas schuldig sind?
Ich drücke es jetzt bewusst hart aus (bitte nicht missverstehen):
Mir könnte es sch… egal sein wenn alle anderen zur Hölle fahren wenn ich errettet bin, wenn ich nur an mich denke und an meine Zukunft.
Aber Gott ist es nicht egal und er zeigte uns den Weg der Nächstenliebe der so faszinierend und liebevoll ist und genau deshalb reden wir davon.
Damit auch andere errettet werden und ihren Stolz brechen der noch niemandem vom Tod erretten konnte.
darknemesis schrieb:Da ich selber mal auf der anderen Seite stand, ist mir der Erklärungsnotstand wohl bekannt, doch darum stochere ich auch.....
Das gefällt mir! Nein wirklich ich finde das nur gut wenn man kritisch den Glauben anderer oder auch den eigenen betrachtet.
Nur ist es bei dir leider so dass du schon meilenweit von Objektivität entfernt bist.
Du bist zu einem Kritiker mit fixer Meinung geworden der auf Argumente nur noch so eingeht dass er möglichst etwas dagegen findet.
Du hast längst einen klaren Standpunkt bezogen ohne Raum für eine Änderung der eigenen Meinung zu lassen.
So wird es fast unmöglich Gott zu erkennen.
darknemesis schrieb:Nun, ganz einfach die Tatsache, das Gott für mich eben nicht erlebbar war. Ich habe alles getan, was man von mir - rein theologisch - erwartet hat. Ich habe die Bibel studiert und, und, und. Dann irgendwann habe ich angefangen das was man uns predigt und als Messlatte des "treuen und verständigen Sklaven" anlegt zu hinterfragen und habe dann erschreckend herausgefunden, das es nichts weiter als ein Messias-Konzern ist, für den man "tätig" war.
Sehr ehrlich, sehr interessant, sehr klar.
Für mich ist das keine Überraschung dass du so zum größten Kritiker geworden bist.
Theologie, die Bibel, der christl. Glaube ist TOT und wertlos ohne eine Persönliche Beziehung zu diesem Gott.
Ohne diese subjektive Bestätigung und subjektive Gotteserfahrungen ist das alles nur blanke Ironie und die Worte der Bibel bleiben leer und sinnlos.
Es gibt ein super Lied von einem Musiker den ich sehr schätze. Mojo der auf seiner CD:
Mojo and the Info ein Lied hat mit dem Titel: My greatest sin
Und dann beschreibt er in diesem Lied eben: My greatest sin is my religion…
Er sagt da unter anderem dass er jede Zeile der Bibel studierte und alles besser wusste, sich genauestens auskannte und jedem genau sagen konnte was falsch und richtig war.
Ein hartes aber meiner Meinung nach absolut wahres Wort: Meine größte Sünde ist meine Religion.
Genauso war es auch bei den Pharisäern die die Schrift perfekt kannten, nichts gegen dieses Wissen aber ihnen fehlten die Grundlagen: Die persönl. Beziehung zu Gott, die ehrliche Buße der eigenen Verfehlungen, die Nächsten Liebe.
Sie wussten alles und in ihrem Herz war es doch finster und es war eine rein äußerliche Tat und ein äußerliches Wissen und ihr egoistisches Herz beugte sich nicht vor Gott, vielleicht genau aus diesem Stolz heraus ja alles zu wissen und alles richtig zu machen.
Das ist ein echtes Problem, auch für mich und für viele Christen.
Wir sind Menschen mit vielen Fehlern und Verfehlungen, das vergessen wir zu oft und zu gern vor allem!
darknemesis schrieb:Als ich dann erkannte, das ich eigentlich ein Kopf-Christ bin habe ich angefangen den Spieß umzudrehen.
Ohne dir damit zu Nahe treten zu wollen, bestätigst du mit dieser Aussage eigentlich das was ich sagte. Und wie gesagt: Ich versteh dich gut!
Wissen ohne Bezug zur Realität wird früher oder später zu einer Einbildung.
darknemesis schrieb:Was aber die zentralen Glaubensinhalte angeht haben Kirchen und sonstige religiösen Institutionen ihren Teil dazu beigetragen, alles so zu verwässern und auszulegen, das die Kirche - sprich Gott, denn den vertreten sie ja vorgeblich - einen totalitären Herrschaftsanspruch über die Gläubigen hat (wenn nicht, dann landest du im Höllenfeuer...)
„Haben… beigetragen“ ist die Vergangenheit. Warum das in der Gegenwart nicht ändern?
Es ist ein absoluter Segen dass wir in unserer Zeit soviel Freiheit genießen können.
Diese sollten wir auch nutzen, wer weiß wie lange das noch so bleibt...
darknemesis schrieb:Wäre er tatsächlich real existent und allmächtig, hätte er sich zu erkennen gegeben, denn das was in der Bibel (vorausgesetzt wir nehmen diese als bare Münze) festgehalten wurde, zeichnet eigentlich ein solches Bild von ihm. Er will ja alle retten wenn - ja wenn sie seine Gebote halten. Doch weiß nicht mal die ganze Menschheit von seinen Geboten... Also wie soll das gehen? Den Rest leibt er aber vernichtet ihn trotzdem???
Moment du hast die Bibel studiert? Ich hoffe du hast den ganz wichtigen, gut erklärenden, so viel sagenden Römerbrief nicht ausgelassen.
Denn sonst wird es höchste Zeit sich dem zu widmen (am besten in einer einfachen Übersetzung)
Hier die Antwort auf deine Frage:
GNB Röm 2,14 Auch wenn die anderen Völker das Gesetz Gottes nicht haben, gibt es unter ihnen doch Menschen, die aus natürlichem Empfinden heraus tun, was das Gesetz verlangt. Ohne das Gesetz zu kennen, tragen sie es also in sich selbst.
Gott beurteilt das Herz und nicht die Äußerlichkeiten wie wir Menschen.
Das weißt du doch hoffentlich!?
darknemesis schrieb:Aber diese Zeiten sind rum - genau wie Gott. Gott ist tot - es lebe die Technik!
Die Technik ist nett und hilfreich aber auch nicht mehr.
Wenn die Technik dich vom Tod errettet und eine vollkommen gerechte Welt ohne Leid, Krieg, Schmerz, Langeweile, Sorgen, Nöte und Ängste schaffen kann,
dann würde sie nicht mehr Lichtjahre unter den Fähigkeiten Gottes zurückbleiben und könnte einen Vergleich zumindest in Erwägung ziehen.
Gruß Kastanislaus