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Muslime und Christen

295 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Christen, Muslime ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Muslime und Christen

26.01.2007 um 12:30
genau freestyler


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Muslime und Christen

29.01.2007 um 20:04
@marxloh
sag mal kommst du aus duisburg, genauer marxloh-polmann


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Muslime und Christen

08.02.2007 um 11:23
Bevor sich hier Staub ansammelt, die Pilze sprießen und sich Grünspan ansammelt, versucheich mal diesen Thread hier etwas wiederzubeleben...

Ich möchte die Muslime malfragen, was sie von dem Ende des Korans halten. Ich habe ihn gelesen und war etwaserstaunt über den Schluss. Die Suren werden immer kürzer und dann ist plötzlich Schluss.Es ist anders als man es vom Lesen bisher gewohnt war. Eine Geschichte ist es nicht. Esgibt keinen Spannungsbogen und keine Ausleitung. Es hört nach der 114. Sure einfach auf.So als fehle da etwas, oder als erwarte man noch etwas wie eine Fortsetzung, die kommtaber nicht. Der Schluss im Koran ist sehr abruppt. Keine Schlussbemerkung, keineAusleitung, es hört plötzlich und unerwartet einfach auf. Wie ist das zu erklären?

Oder ist das ein Hinweis darauf, dass tatsächlich (später) noch etwas kommen wird?Oder fehlt da möglicherweise tatsächlich etwas, ist vielleicht verloren gegangen? War damal ein Anhang oder so etwas? Und warum sind es gerade 114 Suren? Hat sich ein klugerKopf mal mit der Zahl 114 beschäftigt?

Und vor allem: Wie ist es dem ProphetenMohammed ergangen, nachdem er plötzlich keine Offenbarungen mehr empfing? Immerhin hat ersich 23 Jahre lang sicherlich daran gewöhnt, dass der Engel Gabriel mit ihm sprach. Gibtes irgendwelche Überlieferungen, wie es Mohammed danach ergangen ist? Musste er nicht zuTode betrübt sein als die Offenbarungen aufgehört haben?

Und hat ihm das derEngel nicht irgendwie kurz vorher angekündigt, dass die Offenbarungen zuende gehenwerden? Was gibt es davon für Überlieferungen? Und wie empfindet ihr Muslime den Schlussdes Korans eigentlich, wie wirkt das auf euch?


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Muslime und Christen

08.02.2007 um 15:54
"Die Suren werden immer kürzer und dann ist plötzlich Schluss. Es ist anders als man esvom Lesen bisher gewohnt war. Eine Geschichte ist es nicht. Es gibt keinen Spannungsbogenund keine Ausleitung. Es hört nach der 114. Sure einfach auf"




Esgibt zwar auch die Meinung dass nicht nur die Reihenfolge der Verse sondern auch dieReihenfolge der Suren von Gott angeordnet ist - aber dies ist die Minderheitenmeinung.

Es waren die Gefährten des Propheten welche die Reihenfolge der Suren festgelegthaben, offenbar nach folgenden Kritrerien

1. Grob nach der Länge der Suren
2. Grob nach den thematischen Schwerpunkten:

- Die kurze eröffnende SureAl-Fatiha, welche die drei Schwerpunkte der
koranischen Lehre enthält (DenGlauben an einen Gott, den jüngsten Tag und
was dazugehört, Die Ibadat also alleswas mit der Beziehung zwischen
Mensch und Gott und Mensch und Mensch zu tun hatund die Beispiele
anderer Propheten vor Muhammad sws)
- die längste Sure"Al-Baqara" in welcher alle koransichen Schwerpunkte
aufgeggriffen werden,besonders die Prophetengeschichten des Vols Israels
bzw. die Juden
Siebeginnt mit einem klaren Auftrag:
"Dies ist das Buch an dem kein Zweifel ist, eineRechtleitung für die
Gottesfürchtigen"!
Also eindeutig eine einleitendeAussage, ein Arbeitsauftrag für denjenigen
der den Koran von Anfang an liest!
Als ob Gott sagen wollte: "Verehrter Leser, wisse dass dieses mein Buch den
Anspruch hat, dass darin kein Zweifel ist, dass darin kein tatsächlicher
Widerspruch zu finden ist. Findest du doch einen Widerspruch, so liegt es
nichtam Buch, sondern am fehlerhaften Verstehen des Menschen!
- Sure 3 schließt daran an,Schwerpunkt sind hier die Christen
- Die Suren 4, 5, 8, 9 behandeln schwerpunktmäßigdie Scharia
wird, 4 besonders Fragen des Eherechts, in Sure fünf verschiedenes
und in den Suren 8 und 9 der Krieg

Die Suren 2, 3, 4, 5, 8 und 9 bildenden kern der Suren die in Medina offenbart wurden, es kommen allerdings noch einigekürzere Suren dazu. Man kann auch in der Übersetzung am Stil in etwa erahnen, welcheSuren medinensich sind und welche mekkanisch. Medinensische Suren sind eher prosaisch undbehandeln bevorzugt Fragen über das konkrete Leben in der Gemeinschaft, während diemekkanischen Suren poetisch wirken und sich mit dem Glauben an sich in vielfältiger Weise beschäftigen

- Die Suren 6, 7, und ab 10 bis ungefähr 45 setzenschwerpunktmäßig sich mit
verschiedenen früheren Propheten und ihren Völkern sowiemit vielen
Aussagen über Leben,Tod und die Schöpfung (Kosmos, Natur, Mensch)
auseinander Kosmos und Natur auseinander - darunter sind meine
Lieblingssuren
Es handelst sich um mekkanische Suren weitgehend der zweitenmekkansichen Phase

- Ab ungefähr 51 - 112 kommen dann die kurzen Suren mit einerstark
poetischen Sprache und meist kurzen, zuckenden Versen.Sie behandeln
schwerpunktmäßig den jüngsten Tag, Himmel und Hölle, und haben stark
verkündenenbzw. warnenden Charakter.
Sie wurden allgemein in der ersten mekkanischen Phaseoffenbart

Jetzt wichtig!!!

- Sure 112 ist thematisch der Abschluss desKorans!
In dieser Sure wird die Ein-heit Gottes zementiert, deswegen sagte der
Prophet, dass sie ein Drittel des Korans ausmacht
Also: über 500 Seiten langbehandelt der Koran alle möglichen Themen, mit
Sure 112 bestätigt er noch einmalzusammenfassend, was der Leitbegriff
des ganzen Korans ist: Die Ein-heit Gottes,welcher auf sich selbst beruht,
welchen niemand gezeugt hat und welcher niemandengezeugt hat, und
welchem niemand ebenbürtig ist

Die Suren 113/114 sindSchutzsuren gegen den Satan
Suren die stark Bitt-Gebetcharakter haben (Dua)
Thematisch sind sie nicht der Abschluss des Korans







"Und hat ihm das der Engel nicht irgendwie kurz vorher angekündigt, dass dieOffenbarungen zuende gehen werden? Was gibt es davon für Überlieferungen? Und wieempfindet ihr Muslime den Schluss des Korans eigentlich, wie wirkt das auf euch?"


Ja im Bezug auf die eindeutigen Pflichten und Verbote gibt es einen Vers in Sure5 Vers 3. "... Heute habe ich an euch eure Religion vollendet ...!
Dies war abernicht die letzte Offenbarung, mit dieser Offenbarung wurden die eindeutigen Regelungenvollendet, was Pflicht, was erlaubt und was verboten ist.


"Gibt esirgendwelche Überlieferungen, wie es Mohammed danach ergangen ist? Musste er nicht zuTode betrübt sein als die Offenbarungen aufgehört haben?"


Er starbungefähr zwei Monate danach meines Wissens, bin mir aber nicht sicher!
Warum sollteer todunglücklich sein, wenn ihn Gott darüber informierte, dass der Koran nun vollendetist?
Als der Koran vollendet war, rezitierte er ihn im vorsichtshalber nicht wiesonst jedes Jahr nur einmal, sondern gleich zweimal in Anwesenheit von Gabriel. Dabeiwaren dieses Mal auch einige vertraute Gefährten des Propheten
anwesend, damit sieden Koran in seiner vollendeten Fassung auswendiglernen können.

Es gibt aberÜberlieferungen, die von seiner Trauer, vielleicht auch leisen Zweifeln berichten (ob mandas sagen darf, darüber streiten die Gelehrten)
als die Offenbarung nach der erstenVerkündigug einige Zeit aussetzte!

Muhammad sws war und fühlte wie ein Mensch.Natürlich hatte er in Gott unerschütterliches Vertrauen und zweifelte nicht an seinerMission, aber als er nach der ersten Offenbarung einige Zeit keine Offenbarung mehrempfing und manche Mekkaner sich schon über ihn lustig machten, traf das auch denGessandten Gottes!




Ein paar Worte zur ersten Offenbarung:

Muhammad zog sich immwe wieder für einige Zeit in die Höhle Hira zurück um Gott zudienen, allerdings nicht vollkommen asketisch, er nahm auch Proviant mit und blieb niesehr lange dort.
Seine Motivation: Er hatte im Traum die Berufung gesehen, sichzurückziehen.
Eines Tages kam Gabriel, näherte sich ihm, Muhammad sws fürchtete sich.Schließlich sagte er ihm: "Lies" oder "rezitiere" (ist das gleiche Wort) Muhammad swssagte: Ich kann nicht lesen/rezitieren; daraufhin packte er ihn zweimal hart und wies ihnwieder an: Lies! Beim dritten Mal schließlich rezitierte Muhammad und Gabriel las ihm dieersten fünf Verse von Sure 96 vor. Diese fünf Verse sind die ersten Offenbarungen



Deine Fragen zwingen mich zu vielen wichtigen Themen kurze Antworten zuschreiben, die man immer mal nutzen kann.
Dafür danke ;)


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Muslime und Christen

08.02.2007 um 15:55
Muhammad sws war und fühlte ALS Mensch



ist besser


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Muslime und Christen

08.02.2007 um 15:59
"Es waren die Gefährten des Propheten welche die Reihenfolge der Suren festgelegt haben,offenbar nach folgenden Kritrerien"


Bzw. anzunehmen ist, dass sie teilweiseauf Anweisung des Propheten sws angeordnet wurden, da einige Suren thematisch und/odersemantisch eine Einheit zu bilden scheinen,
teilweise durch Beratung unter denGefährten des Propheten sws nach seinem Tod

Die Reihenfolge der Verse wurdedagegen direkt von Gott bestimmt


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Muslime und Christen

08.02.2007 um 16:11
"Die Suren werden immer kürzer und dann ist plötzlich Schluss. Es ist anders als man esvom Lesen bisher gewohnt war. Eine Geschichte ist es nicht. Es gibt keinen Spannungsbogenund keine Ausleitung. Es hört nach der 114. Sure einfach auf"




Esgibt zwar auch die Meinung dass nicht nur die Reihenfolge der Verse sondern auch dieReihenfolge der Suren von Gott angeordnet ist - aber dies ist die Minderheitenmeinung.

Es waren die Gefährten des Propheten welche die Reihenfolge der Suren festgelegthaben, offenbar nach folgenden Kritrerien

Bzw. anzunehmen ist, dass sieteilweise auf Anweisung des Propheten sws angeordnet wurden, da einige Suren thematischund/oder semantisch eine Einheit zu bilden scheinen, teilweise durch Beratung unter denGefährten des Propheten sws nach seinem Tod

Die Reihenfolge der Verse wurdedagegen direkt von Gott bestimmt
1. Grob nach der Länge der Suren
2. Grob nachden thematischen Schwerpunkten:

- Die kurze eröffnende Sure Al-Fatiha, welchedie drei Schwerpunkte der
koranischen Lehre enthält (Den Glauben an einen Gott, denjüngsten Tag und alles was dazugehört, Die Ibadat also alles was mit der Beziehungzwischen
Mensch und Gott und Mensch und Mensch zu tun hat und die Beispiele
anderer Propheten vor Muhammad sws)

- die längste Sure "Al-Baqara" inwelcher alle koransichen Schwerpunkte
aufgegriffen werden, besonders dieProphetengeschichten des Volk Israels
Sie beginnt mit einem klaren Auftrag:
"Dies ist das Buch an dem kein Zweifel ist, eine Rechtleitung für die
Gottesfürchtigen"!
Das ist eindeutig eine einleitende Aussage, einArbeitsauftrag für denjenigen
der den Koran von Anfang an liest!
Als ob Gottsagen wollte: "Verehrter Leser, wisse dass dieses mein Buch den
Anspruch hat, dassdarin kein Zweifel ist, dass darin kein tatsächlicher
Widerspruch zu finden ist.Findest du doch einen Widerspruch, so liegt es
nicht am Buch, sondern amfehlerhaften Verstehen des Menschen!"

- Sure 3 schließt daran an, Schwerpunktsind hier die Christen

- Die Suren 4, 5, 8, 9 behandeln schwerpunktmäßig dieScharia
Sure 4 besonders Fragen des Eherechts, Sure fünf Verschiedenes
dieSuren 8 und 9 den Krieg und Politik

Die Suren 2, 3, 4, 5, 8 und 9 bilden denKern der Suren, die in Medina offenbart wurden, es kommen allerdings noch einige kürzereSuren dazu. Man kann auch in der Übersetzung am Stil in etwa erahnen, welche Surenmedinensich sind und welche mekkanisch. Medinensische Suren sind eher prosaisch undbehandeln bevorzugt Fragen über das konkrete Leben in der Gemeinschaft, während diemekkanischen Suren poetisch wirken und sich mit dem Glauben an sich in vielfältiger Weisebeschäftigen


- Die Suren 6, 7, und ab 10 bis ungefähr 45, aber auch nocheinige kürzere Suren setzen sich schwerpunktmäßig mit verschiedenen früheren Prophetenund ihren Völkern sowie mit vielen Aussagen über Leben,Tod und die Schöpfung (Kosmos,Natur, Mensch) auseinander - darunter sind meine Lieblingssuren ;) Es handelt sich ummekkanische Suren weitgehend der zweiten mekkansichen Phase.

- Ab ungefähr 51 -112 kommen dann die kurzen Suren mit einer stark
poetischen Sprache und meistkurzen, zuckenden Versen.Sie behandeln
schwerpunktmäßig den jüngsten Tag, Himmel undHölle, und haben stark
verkündenen bzw. warnenden Charakter.
Sie wurdenallgemein in der ersten mekkanischen Phase offenbart.

Darunter sind aber aucheinige medinensische Suren bzw. innerhalb der mekkansichen Suren gelegentlichmedinensische Einschübe (also spätere aJetzt wichtig!!!

- Sure 112 istthematisch der Abschluss des Korans!
In dieser Sure wird die Ein-heit Gotteszementiert, deswegen sagte der
Prophet, dass sie ein Drittel des Korans ausmacht
Also: über 500 Seiten lang behandelt der Koran alle möglichen Themen,
mit Sure112 bestätigt er noch einmal zusammenfassend, was der Leitfaden
des ganzen Koransist: Die Ein-heit Gottes, welcher auf sich selbst beruht,
welchen niemand gezeugthat und welcher niemanden gezeugt hat, und
welchem niemand ebenbürtig ist

Die Suren 113/114 sind Schutzsuren gegen den Satan
Suren die starkBitt-Gebetcharakter haben (Dua)
Thematisch sind sie nicht der Abschluss des Korans







"Und hat ihm das der Engel nicht irgendwie kurzvorher angekündigt, dass die Offenbarungen zuende gehen werden? Was gibt es davon fürÜberlieferungen? Und wie empfindet ihr Muslime den Schluss des Korans eigentlich, wiewirkt das auf euch?"


Ja im Bezug auf die eindeutigen Pflichten und Verbotegibt es einen Vers in Sure 5 Vers 3. "... Heute habe ich an euch eure Religion vollendet...!
Dies war aber nicht die letzte Offenbarung, mit dieser Offenbarung wurden dieeindeutigen Regelungen vollendet, was Pflicht, was erlaubt und was verboten ist.


"Gibt es irgendwelche Überlieferungen, wie es Mohammed danach ergangen ist?Musste er nicht zu Tode betrübt sein als die Offenbarungen aufgehört haben?"


Er starb ungefähr zwei Monate danach meines Wissens, bin mir aber nicht sicher!
Warum sollte er todunglücklich gewesen sein, wenn ihn Gott darüber informierte, dassder Koran nun vollendet ist?
Als der Koran vollendet war, rezitierte er ihn imvorsichtshalber nicht wie sonst jedes Jahr nur einmal, sondern gleich zweimal inAnwesenheit von Gabriel. Dabei waren dieses Mal auch einige vertraute Gefährten desPropheten
anwesend, damit sie den Koran in seiner vollständigen Fassungauswendiglernen können.

Es gibt aber Überlieferungen, die von seiner Trauer,vielleicht auch leisen Zweifeln berichten (ob man das sagen darf, darüber streiten dieGelehrten)
als die Offenbarung nach der ersten Verkündigug einige Zeit aussetzte!

Muhammad sws war und fühlte als Mensch. Natürlich hatte er in Gottunerschütterliches Vertrauen und zweifelte nicht an seiner Mission, aber als er nach derersten Offenbarung einige Zeit keine Offenbarung mehr empfing und manche Mekkaner sichschon über ihn lustig machten, traf das auch den Gessandten Gottes!




Ein paar Worte zur ersten Offenbarung:

Muhammad zog sich immwe wieder füreinige Zeit in die Höhle Hira zurück um Gott zu dienen, allerdings nicht vollkommenasketisch, er nahm auch Proviant mit und blieb nie sehr lange dort.
SeineMotivation: Er hatte im Traum die Berufung gesehen, sich zurückziehen.
Eines Tageskam Gabriel, näherte sich ihm, Muhammad sws fürchtete sich. Schließlich sagte befahl er:"Lies" oder "rezitiere" (ist das gleiche Wort) Muhammad sws sagte: Ich kann nichtlesen/rezitieren; daraufhin packte er ihn zweimal hart und wies ihn wieder an: Lies! Beimdritten Mal schließlich rezitierte Muhammad und Gabriel las ihm die ersten fünf Verse vonSure 96 vor. Diese fünf Verse sind die ersten Offenbarungen



DeineFragen zwingen mich zu vielen wichtigen Themen kurze Antworten zu schreiben, die manimmer mal nutzen kann.
Dafür danke


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Muslime und Christen

08.02.2007 um 16:12
Mods@

Ihr könnt den ersten langen und die zwei daurauf folgenden kurzen Einträgelöschen. Wichtig ist nur der letzte lange Eintrag, welcher eine Verbesserung des erstenlangen Eintrags darstellt


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Muslime und Christen

08.02.2007 um 17:58
Lieber al-chidr: Ganz lieben Dank für deine Mühen und deine sehr aufschlussreichenErklärungen. Hat mir sehr weitergeholfen !


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Muslime und Christen

09.02.2007 um 10:06
@al-chidr

>>>Es gibt aber Überlieferungen, die von seiner Trauer, vielleichtauch leisen Zweifeln berichten (ob man das sagen darf, darüber streiten die Gelehrten)
als die Offenbarung nach der ersten Verkündigug einige Zeit aussetzte!
<<<

Trauer ok, aber inwiefern Zweifel?


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Muslime und Christen

09.02.2007 um 19:04
Freestyler@

"Trauer ok, aber inwiefern Zweifel?"


Kein Zweifel indem Sinne, dass er an seiner Botschaft zweifelte, also für möglich hielt, dass sie nichtwahr ist - hascha!
Aber doch eine gewisse Verzweiflung!
Muhammad sws war einMensch und fühlte als Mensch.

Natürlich hatte er immer und zu jeder Zeit dieGewißheit und grenzenloses Vertrauen in Allah, aber das schließt eine Phase derUnsicherheit und der Verzweiflung nicht aus!


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Muslime und Christen

10.02.2007 um 10:39
@freestyler: Du sagtest mal in einem anderen Zusammenhang, dass der Koran nur in Arabischder Koran sei und dass bei Übersetzungen in anderen Sprachen es dann nicht mehr der Koransei. - Was willst du damit sagen?

Ist es nach einer Übersetzung dann keinegöttliche Offenbarung mehr in eurem Sinne? Ist der Koran alleine schon durch eineÜbersetzung verfälscht in eurem Sinne? Wenn dem so wäre, wäre der Koran nicht für diegesamte Welt bestimmt, sondern nur für die arabische Welt. (Und genau das steht so nichtim Koran !)

Ich gebe dir wohl recht, dass Übersetzungen problematisch sind. Dassieht man vor allem bei der Lyrik. Insbesondere Gedichte sind schwer zu transponieren inandere Sprachen, weil dann z.T. auch das Reimschema verloren gehen kann, durch andereVokabeln die zwar dem Sinn nach passen, aber sich dann nicht mehr reimen usw... Auchkönnen sich Bedeutungen ändern und der Sinn kann sich in den Aussagen verändern, wenn eskeine entsprechenden Worte in einer anderen Sprache gibt usw...

Aber deswegenist der Koran immer noch der Koran. Willst du diesem allen Ernstes diesen Charakterabsprechen sofern er in eine andere Sprache übersetzt worden ist?


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Muslime und Christen

22.02.2007 um 08:47
...Na gut, keine Antwort ist auch ´ne Antwort.

Nächste Frage: Habe mal irgendwoin einem anderen Thread von einem Moslem gelesen, Allah wäre kein personifizierbarerGott, sondern nur so etwas wie Licht. (Ich glaube es kam von Greenline) Da möchte ichaber nun doch mal nachhaken: Wie seht ihr Muslime Allah nun wirklich? - Ist Er einePerson, also ein persönlicher Gott oder ein unpersönlicher? Letzteres wäre dann so etwaswie Licht oder Kraft. Wenn dem so wäre, wie kann Er aber dann einen Namen haben wie einePerson, wie kann man einen unpersönlichen Gott anbeten? Und wie kann er sich dann unsMenschen überhaupt offenbaren? Ich meine, das geht nur wenn Gott auch eine Person ist,nicht im menschlichen Sinne versteht sich, aber eben als Wesen mit personalem Charaktereben, als Wesen mit einem Selbstbewusstsein, also nicht nur reine Kraft. Denn Kräftesprechen nicht in unserer Sprache zu uns Menschen, hören nicht unsere Gebete. Und es wäreunsinnig zu einer Kraft oder zu einem Licht, ohne Ich-Bewusstsein zu beten.


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Muslime und Christen

22.02.2007 um 09:29
gott ist gott, und kein mensch. sonst hiese er ja über-mensch oder so. warum sollte gottsich einem menschen offenbaren? warum soll man eine "unperson" nicht anbeten können? oderandersherum: warum soll man einen menschen anbeten?


vielleicht kann uns daein gläubiger moslem und ein frommer christ mal was zu sagen?

ich bete liebereine undefinierbare kraft als "gott" an, als einen menschen oder irgendeine andere götze.es heisst doch gott ist immer und überall, in allem und jedem (irgendein zitat ging dochso: spalte das holz und ich bin da oder so). ich stelle mir lieber einen gott vor, dermich überall anhört, als ständig gen himmel zu beten..


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Muslime und Christen

22.02.2007 um 15:48
Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele nicht wissen wie oder was Christensind.Christen laufen nicht mit Trompeten um Städte herum um die Mauern zum Einsturz zubringen. Christen töten keine Andersgläubigen und keine Ehebrecher/innen. Christenbringen keine Rauchopfer dar und essen sogar Schweinefleisch und brauchen keineReinheitsvorschriften einhalten.
Christen töten nicht, rächen sich nicht, machen sichkeine (oder zumindest nicht übermäßig viele) Sorgen. Christen sind sicher, dass sie dasewige Leben bei Gott bereits haben und nicht mehr verlieren können.Christen vertrauen aufGott und seine Verheißungen. Und vieles mehr.


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Muslime und Christen

22.02.2007 um 15:51
Dann sind die Christen aber vom Austerben bedroht.


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Muslime und Christen

22.02.2007 um 16:37
@Eazy-E:..."ich bete lieber eine undefinierbare kraft als "gott" an, als einen menschenoder irgendeine andere götze."... Eine undefinierbare Kraft als Gott anzubeten würde mirwiderstreben. Wenn Gott keine ansprechbare Person ist, dann war wohl all die Jahre meinBeten ohnehin sinnlos. Kräfte bete ich nicht an !

@dorfpfarrer: Deine Worte inallen Ehren, aber was hat das mit meiner Frage zu tun? Dass Gott für uns Christen einePerson ist, weiß ich ja auch. (Für die Kirchen leider drei Personen in einem... wer willdas verstehen?). Aber ich wollte ernsthaft mal wissen wie die Muslime Allah sehen, alsPerson oder nicht.

@karakan: Wieso sind Christen denn vom aussterben bedroht???


- Kann oder will mir hier keiner eine vernünftige Antwort auf meine Fragegeben? -


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Muslime und Christen

22.02.2007 um 16:43
wieso sollten deine gebete sinnlos sein? und warum muss gott etwas in menschlicher formsein?? sind wir menschen das einzig wichtige auf der welt?? ist der dann schwarz oderweiss, dünn oder dick?? welche sprache spricht er?? all das ist in meinen augen sinnlos..


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Muslime und Christen

22.02.2007 um 17:08
"Ist Er eine Person, also ein persönlicher Gott oder ein unpersönlicher?"


Wer sich vor allem mit Fragen nach seinem Wesen aufhält, welches nicht an Raum undZeit gebunden ist, und wer vor allem danach fragt, inwiefern wir sein Wesen erfassen undergründen können, dann erscheint Allah in erster Linie als transzendent.
Er istwesenhaft außerhalb der Schöpfung, sein Wissen umfasst aber jede Bewegung innerhalb derSchöpfung.

Kurz gesagt: Wir kennen ihn nicht genau, er kennt uns ganz genau


ABER: Es geht im Koran weniger um das Erfassen seines Wesens, sondern um dieVermittlung seiner Botschaft und seine Anrufung, also letztlich um Kommunikation!

Allah ist SELBST der Sprecher im Koran! Er wendet sich damit direkt ohne Vermittleran die Menschen.
Die Gesandten Gabriel und Muhammad sws sind Vermittler derOffenbarung, aber die Worte selbst stammen DIREKT OHNE VERMITTLUNG von Allah selbst!
Er kommuniziert mit uns DIREKT! Das alleine genügt als Feststellung, dass er eindurch und durch persönlicher Gott ist!


Da er also SELBST der Sprecher desKorans ist, muss unsere Aufmerksamkeit der Sprache gelten, bzw. den Anredeformen:


1. Allah spricht von sich in drei Formen:
Wir = majestätisch, ehertranszendent
Er = unpersönlich transzendent
Ich = persönlich; das tut er vorallem, wenn er sich durch die Offenbarung (Wahi) Propheten enthüllt

2. Inmanchen Versen, darunter in der Eröffnungssure al-Fatiha ("Dir alleine dienen wir und beiDir alleine suchen wir Hilfe!") lässt er die Menschen selbst ihre Bittgebete DIREKT anIhn richten!

3. Er spricht oft den Propheten stellvertretend für jeden Muslimdirekt an: Dabei verwendet er verschiedene Anredeformen der zweiten Person! Eine direkteAnsprache in der zweiten Person ist eindeutig persönlich! Jeder der diese Verse hört oderliest, muss sich hier besonders angesprochen fühlen!

4. Dasselbe gilt für eineGruppe von Menschen oder alle Menschen, welche er direkt in der zweiten Person Pluralanspricht!
Besonders stark ist hierbei die Form (Ia Ayyuha Al-Nas/Muminin/Kuffaretc.)) was soviel heißt wie: "Oh ihr Menschen/Gläubigen/Nichtmuslime hört gut zu!"
So spricht nur ein Gott der den Gläubigen seine Nähe zeigen will, so spricht keinGott, der irgendwo weit weg und nicht erfassbar sein will!

5. Selbst wenn erz.b. von den Gläubigen oder den Undankbaren in der dritten Person spricht, will er jedenLeser/Hörer erreichen. Kein Gläubiger soll sich bequem zurücklehnen, wenn von denUndankbaren die Rede ist und kein Undankbarer soll glauben, dass Allah ihn völligausschließt wenn er über die Gläubigen redet. Ersterer wird dadurch gewarnt, Letztererwird dadurch zur Reue aufgerufen!

6. Der häufig auffordernde Stil, was zumBeispiel durch den Imperativ oder durch einen gewöhnlichen Indikativsatz mitauffordernden Charakter ausgedrückt wird (z. B: "Diejenigen die glauben, das Gebeteinrichten und die Spende geben")

7. Wir können und sollen Allah mit seinenschönsten Namen ansprechen, welche alle Attribute seiner Herrlichkeit darstellen. Wer mitNamen angerufen wird, zu dem besteht eine unmittelbare Beziehung!

8. DiePflichtgebete und das Bittgebet als "Institution", bei welchen sich der Gläubige DIREKTUND OHNE VERMITTLUNG an Gott wendet, sind ein weiterer Ausdruck seiner Immanenz



Ganz im Gegensatz zum neuen Testament, wo Gott in den Hintergrund gerät unddurch den "Gottessohn" Jesus ersetzt wird. Wie auch immer die Theologen das erklärenwollen - der Leser/Hörer verbindet mit Jesus in erster Linie einen Menschen und keinenGott. Wer etwas anderes behauptet, argumentiert rein dogmatisch und theoretisch.
Imneuen Testament spricht Gott nicht direkt, er offenbart sich in Form seines Sohnes, derInspiration durch den heiligen Geist und der Vision! Der "Gottessohn" spricht aber nichtimmer selbst, meist wird nur über ihn gesprochen. Seine Handlungen und Taten werden ineinen historischen Kontext eingebaut, wodurch Gottes Wort bereits teilweise seinerZeitlosigkeit beraubt wird!




Wesenhaft ist Gott nach dem neuenTestament immanenter und persönlicher als im Koran, weil er selbst unter den Menschenweilt (Istagfirulllah) und weil man ZU ihm MIT ihm selbst betet wie auch immer man dasverstehen soll ;)


GOTTES WORT bzw. seine Botschaft braucht im NT dagegenviel länger als im Koran, bis es bei den Menschen ankommt! Im Koran kommuniziert Gott mitjedem Wort DIREKT mit uns und Wir DIREKT mit ihm, im NT braucht es dazu den "Gottessohn"und den heiligen Geist, der den Verfassern gottes Wort eingibt bzw. die Verfasserinspiriert, die richtige Bedeutung widerzugeben!


Für mich ist der Vorwurfvon Christen gegenüber Gott im Koran als angeblich unpersönlicher und strenger Gott unddie gleichzeitige Behauptung, dass er in der Bibel ein persönlicher und liebender Gottwäre, nicht mehr als billige Propaganda, oder drastischer ausgedrückt bei genaueremHinsehen eine Mogelpackung!


Wenn sich Gott im Christentum so unglaublichpersönlich zeigt, warum fehlt dann bei so vielen Christen der Zugang zu ihm und zu seinerBotschaft?

Wenn sich Gott im Islam nur unpersönlich zeigt, warum haben dannsoviele Muslime Zugang zu ihm und seiner Botschaft?

Entscheidend ist nicht wasTheologen sagen, sondern wie das Botschaft selbst vermittelt wird! Im Islam ist dieKommunikation direkt (Gott offenbart direkt sein Wort, Wir beten zu ihm direkt), im NTist die Kommunikation indirekt (Gott offenbart sein Wort indirekt durch die Worte Jesu,welche wiederum der Inspiration des heiligen Geistes bedürfen).

DAS ALLEINE ISTENTSCHEIDEND


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Muslime und Christen

22.02.2007 um 17:12
@Eazy-E: Du hast mich nicht verstanden. Gott muss nicht menschlich sein, braucht keinemenschliche Form haben, muss auch nicht schwarz oder weiß sein, und er dürfte wohl alsAllmächtiger jede Sprache zu sprechen und zu verstehen in der Lage sein. - Darum geht esmir gar nicht.

Unter einer Person verstehe ich ein Wesen dass mit einem gewissenBewusstsein als "ICH" existiert. Jemand der sich "ICH" nennen kann ist für mich einpersönlicher Ansprechpartner ! Und im AT hat Gott sich als der: ICH bin der ICH bin(JHWH) den Menschen geoffenbart. Bedeutet: Er ist eine Person mit einem Bewusstsein undnicht nur ein unpersönlicher Gott der als irgend eine universelle Kraft existiert. Kräftekann ich nicht anbeten. Daher wundern mich solche Aussagen von Muslimen, die sagen, Gottsei keine Person, sondern nur eine Kraft oder ein Licht. Und wenn Gott tatsächlich nureine universelle Kraft oder unzugängliches Licht wäre, dann wäre mein Beten zu Gott alsAbba, als Vater, als Person wohl vergebens gewesen.

Daher bleibt meine Frage:Wie seht ihr Muslime Allah? Als Person oder nicht?


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