Muslime und Christen
19.01.2007 um 14:51
Beispiel ist die Gründung von eigenen Islamschulen um den Muslimen eine unaggressivenIslam zu verkaufen.
Du nimmst den Islam also auch automatisch als"aggressiv" wahr Bruder?
Wenn ja dann muss ich dich enttäuschen - der Islam kann inAusnahmefällen Gewalt tolerieren, wenn es darum geht, das Territorium und die Religion zuverteidigen,
aber allegemein gesagt ist der Islam ein Lebensentwurf, der einnormales und zuvorkommendes Verhältnis mit den Mitmenschen verlangt und sehrfreundschaftliche Zuneigung mit Nichtmuslimen ausdrücklich erlaubt - der Begriff"mawadda" der in einer Koranstelle genannt wird, meint "liebliche, innige, ernsthafteZuneigung".
Und Vers 4.36. meint ALLE Mitmenschen, die allerdings nochaufgegliedert werden bzw. einige Gruppen werden gesondert genannt;
Ich glaube kaum,dass Mitmenschen anderer Religionen nicht als Nachbarn, Reisende oder solche über die manrechtliche Gewalt besitzt (zumal im historischen Kontext Sklaven gemeint sind, und daswaren oft äthiopische und südarabische Christen) davon ausgeschlossen sind :
Vers 4.36. Und dient Allah und setzt Ihm nichts zur Seite; und seid gut zu den Elternund zu den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem Nachbar, sei er verwandt oder aus derFremde, dem Begleiter an der Seite, dem Sohn des Weges und zu dem, über den ihrrechtliche Gewalt habt. Seht, Allah liebt nicht den Hochmütigen und Prahler
DerVers zeigt klar, dass ALLE Menschen gemeint sind, mit denen man in irgendeiner Weise zutun hat, mit denen man kommuniziert, die man sieht, von denen man hört: Nahe Verwandte,ferne Verwandte, direkte Nachbarn, entfernte Nachbarn, Reisende, Arme und Bedürftige undsolche über die man rechtliche Gewalt besitzt.
Dieser Vers geht gerade NICHT auf dieReligionszugehörigkeit ein
denn im alltäglichen Miteinander soll man nicht dieReligionszugehörigkeit beurteilen, sondern andere Werte wie Zuverlässigkeit, Treue,Ehrlichkeit usw.
Für den Iman ist es natürlich besser, wenn man besondersFreundschaft mit (dem Verhalten nach) wirklich gläubigen und wenn möglich auch wissendenMuslimen pflegt;
"Distanzaufbau" macht nur einen Sinn, wenn man fürchtet, selbstin den Kufr abzurutschen. Deswegen ist es natürlich verboten, Orte aufzusuchen, wo dieVerführung besonders stark ist. Wer eine Schwäche für Alkohol hat, darf naürlich nichtOrte aufsuchen, an denen er seiner Schwäche unterliefen kann.
Aber wenn man dasalles durch einen inschahallah gefestigten Iman nicht befürchten muss, kann man natürlichFreundschaft mit Nichtmuslimen pflegen.
ich denke dabei an die Schule, Arbeit,Nachbarschaft, gemeinsame Interessen, die der Islam nicht verbietet (z.b. Sport) etc.
Schirk (gebt ihm keinen partner) wird in diesem Vers damit verbunden, wennman seine Mitmenshcen NICHT so gut behandelt wie es angemessen ist, wobei vor allem dasPrinzip der Gerechtigkeit zu nenen wäre.