@ Daak
Ob ich mein Leben unter dem Schutz und der beruhigenden Sicherheit einer imaginären, mich leitenden und beschützenden Gottheit lebe, oder mein Dasein friste im Bewußtsein, als einziger selbst für mich verantwortlich zu sein, alleine und, aufgrund der Chimäre irgendeines Lebens nach dem Tode, zwangsläufig nur dem Augenblick verpflichtet bin, ist ein Riesenunterschied.
Was hältst du von der Möglichkeit, für dich selber verantwortlich zu sein auch wenn es Gott gibt?
Kennst du das Sprichwort das da lautet "hilf dir selbst, so hilft dir Gott"?
Ich denke der Aspekt der Eigenverantwortung im Leben ist eine ganz wichtige Frage und jeder der uns Menschen diese Verantwortung abspricht und sie, ohne daß wir etwas daran mitbestimmen könnten, in fremde Hände legt, kann uns nichts Gutes wollen.
Aber muß denn dieses Gottesbild auf das du dich beziehst stimmen?
Hast du noch nie in Erwägung gezogen, daß alles was über Gott verbreitetist auf Irrtümern baut, Gott aber jenseits jeden Dogmas doch existiert?
Ich kann es niemandem verübeln, der in heutiger Zeit die herrschenden Religionen betrachtet und für sich daraus den Schluß zieht, so ein Gott wie darinnen dargestellt könnte entweder nicht existieren oder wäre verabscheuenswert. Nein im Gegenteil, ich verstehe diese Menschen aus tiefstem Herzen, denn jeder mit nur noch ein wenig Sinn für Wahrheit und vor allem Gerechtigkeit,kann doch das Gottesbild wie es öffentlich meist dargestellt wird, nur zutiefst ablehnen. So kann man im Grunde sagen, daß der Atheismus ein Verdienst der Kirchen ist, bizarr aber wahr
:)Keine religiöse Schrift kann zudem von einem ernsthaften Menschen als seit jeher unverfälscht bestehend anerkannt werden, denn die Historie spricht eine zu deutliche Sprache als daß man Eingriffe abstreiten könnte. Selbst wenn diese Schriften anfangs gottinspiriert gewesen sein sollten, oblagen sie danach der Verantwortung derMenschen, nicht derGottes. Betrachtet man die Menschheit, muß klar werden, daß es stets nur um Macht und Einfluß ging und geht statt um höhere Werte.
So einen Gott wie er uns also von seinen irdischen Möchtegernvertretern geboten wird, muß der freidenkende Mensch ja geradezu ablehnen, wenn er sich seiner inneren Stimme bedient, geht Göttlichkeit doch mit All-Gerechtigkeit einher, was wiederum im harten Widerspruch mit den heutigen Auswüchsen der Religionen steht. Leider schließen jene sich abwendenden Menschen aber fälschlicherweise, daß das ihnen dargebotene Bild der Wahrheit entspräche (was es freilich nicht tut), und gehen ihrer Wege ohne sich meistens eigene Gedanken zu machen. Das ist wiederum eine große Schwäche die von jedem selber in Angriff genommen werden müßte: um zu eigenem Suchen zu gelangen aus der Hoffnung, daß es da draußen im Kosmos doch so etwas wie eine höhere Macht geben muß, deren Existenz aber nur durch eigenes und nicht vordoktriniertes Gebahrenentdeckt werden kann, so daß aus der Hoffnung Gewißheit werden kann.
Think about it ...
;)