@Glünggi:
Du hast ja schon das meiste erkannt und hast auch erkannt das Jesus Opfer nötig war um uns zu retten. Deine Zweifel kann ich gut verstehen, bin ich doch auch nur ein Mensch und habe mich das auch schon gefragt.
Glünggi schrieb:Da wollte er die Israelis vernichten. Da sagte Mose zu Gott: Was sollen die Menschen von einem Gott halten, der sein Volk aus der Gefangenschaft führt um es dann in der Wüste zu vernichten (sinngemäss). Daraufhin hat Gott sein Volk nicht vernichtet.
Echt eine krasse Stelle. Aber bedenke: Gott hat bewusst Mose über sein Volk eingesetzt und nicht Aaron der ja älter war und auch besser reden konnte, sondern genau Mose.
Ob das wohl einen Grund hatte?
Er wusste das Mose auf Gottes Aussage (evt. auch Prüfung): "Ich mache deine Nachkommen zu einem großen Volk" nicht sagen wird:
"Ok alles klar, sehr gut dann werd ich der Erzvater dieses Volkes, dieses Volk ist eh so halsstarrig und verachtet dich und mich und ändert sich nicht", sondern dass er trotzdem um dieses Volk bitten wird.
Was man auf keinen Fall vergessen darf ist dass Gott in der Bibel ganz oft "menschliche" Gefühle zeigt wie Freude, Traurigkeit, Zorn, Liebe.
Er thront nicht irgendwo weit oben und kümmert sich zwar ein bisschen um die Menschen aber eigentlich kann es ihm sonst wo vorbei gehen weil er ja Gott ist und die Menschen so klein und unbedeutend.
Das ist zB. das Bild das ich von Allah bekommen habe. Er hilft zwar den Menschen, aber Gefühle zeigt er dabei keine. Er liebt nicht von Herzen und ist auch nicht traurig weil er ja über allem steht.
Der Gott der Bibel ist viel interessierter an den Menschen, er will wirklich Gemeinschaft mit ihnen haben und ihn lässt nicht alles kalt.
Das zeigt sich eben durch seine Enttäuschung über die ständige Abwendung von ihm und auch durch seinen Zorn. Ich finde es aber auch einerseits faszinierend andererseits schwer zu vestehen dass sich Gott von Menschen die ihn lieben umstimmen lässt (zB. Mose) Oder Abraham der sogar mit Gott handelte bei der Vernichtung von Sodom und Gomorra.
@GlünggiGlünggi schrieb:Wäre Gott wirklich Allmächtig , so hätte er das Flehen seines Sohnes erhöht, der ihn bat , er möge doch diesen Kelch (Kreuzigung) an ihm vorübergehn lassen.
Hoppala jetzt aber vorsichtig!
Du verschluckst einen sehr sehr wichtigen Satz den Jesus anschließend gesagt hat:
Aber nicht MEIN Wille geschehe sondern DEIN Wille.
Jesus stellte sich FREIWILLIG unter den Willen Gottes und vertraute Gott.
Und deshalb hat ihn auch Gott erhöht über alles.
Hier eine sehr wichtige und zentrale Bibelstelle die uns hilft das riesige Opfer von Jesus etwas besser zu verstehen:
Phil. 2,6 Obwohl er in göttlicher Gestalt war, hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, Gott gleich zu sein. 7 Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich: Er nahm menschliche Gestalt an und wurde wie jeder andere Mensch geboren. 8 Er erniedrigte sich selbst und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz. 9 Darum hat ihn Gott erhöht und ihm den Namen gegeben, der über allen Namen steht. HFA
Glünggi schrieb:Er hätte gesagt. Wer an mich glaubt der ist gerettet. Und dies ohne jegliches Blutopfer.
Wenn du so denkst kannst du nicht an einen Gott der Liebe glauben, dann ist er ein Mörder und es ist ihm egal bzw. er findet es sogar noch gut wenn sein einziger Sohn geopfert wird.
So ein Gott wäre kein Gott.
Es ist für uns vlt. unverständlich aber Jesus MUSSTE sterben damit wir gerettet werden.
Dies ist als Mensch nicht einfach zu verstehen.
Aber wenn du Gott alleine mit dem Verstand erfassen willst kannst du es gleich lassen.
Jes. 55,8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken LU
Ein Beispiel das es meiner Meinung nach gut trifft und uns hilft das eher zu verstehen.
Vielleicht kennst du es:
Ein Kapitän segelte mit seiner Mannschaft nach Amerika, da die Schiffsreisen früher Wochen dauerten und die Ration immer knapp war, besonders wenn lange Zeit kaum Wind war, waren die Vorräte überlebenswichtig.
Eines Tages wurde dem Kapitän bekannt das immerwieder Essen verschwand.
Daraufhin erließ er die Strafe dass wenn nochmal etwas gestohlen würde und der Dieb erwischt wird es 100 Peitschenhiebe für denjenigen geben würde.
Wenige Tage später erwischte man den Dieb.
Es war die Mutter des Kapitäns.
Seine Mutter war schon alt und der Kapitän wusste sie würde die Strafe nicht überleben.
Doch würde er die Strafe einfach fallen lassen wäre das ungerecht und seine Mannschaft würde zu Recht meutern.
Eine auswegslose Situation. Also beschloss er schweren Herzens die Strafe zu vollziehen.
Seine Mutter wurde an den SChiffsmast gebunden und der Henker stellte sich mit der Peitsche bereit.
Doch als der Henker gerade zuschlagen wollte warf sich der Kapitän vor seine Mutter und schützte sie. Dadurch trafen ihn alle Peitschenhiebe und er steckte die Strafe für seine Mutter ein.
Die Strafe war gesühnt worden und seine Mutter war gerettet.
Diese Geschichte ist nur ein Beispiel, es kann nicht 1 zu 1 umgelegt werden, aber es verdeutlicht dass man nicht einfach sein Wort brechen kann, schon gar nicht wenn man Gott ist. Denn das wäre ungerecht.
Vielleicht hilft es dir ein wenig das Opfer Jesu zu verstehen.