Die Verheissung der Vollkommenheit
09.10.2006 um 18:17Drogen versetzen einen ins Ego, laßt das sein.
enigma38 schrieb am 07.10.2006:Ich denke, je näher Mensch sich selbst kommt,umso weniger begehrt er, und umsomehr möchte er aus sich heraus geben!Genau das ist der Punkt! Besser kann man es nicht formulieren. Die Wahrheit kommt immer schlicht und ergreifend daher. Danke, @enigma38 , wo auch immer Du jetzt bist! :)
Als Daniel Everett 1977 mit Frau und Kindern in den brasilianischen Urwald reiste, wollte er als Missionar den Stamm der Pirahã, der ohne Errungenschaften der modernen Zivilisation an einem Nebenfluss des Amazonas lebt, zum christlichen Glauben bekehren. Er begann die Sprache zu lernen und stellte schnell fest, dass sie allen Erwartungen zuwiderläuft. Die Pirahã kennen weder Farbbezeichnungen wie rot und gelb noch Zahlen, und folglich können sie auch nicht rechnen. Sie sprechen nicht über Dinge, die sie nicht selbst erlebt haben – die ferne Vergangenheit also, Fantasieereignisse oder die Zukunft. Persönlicher Besitz bedeutet ihnen nichts. Everett verbrachte insgesamt sieben Jahre bei den Pirahã, fasziniert von ihrer Sprache, ihrer Sicht auf die Welt und ihrer Lebensweise. Sein Buch ist eine gelungene Mischung aus Abenteuererzählung und der Schilderung spannender anthropologischer und linguistischer Erkenntnisse. Und das Zeugnis einer Erfahrung, die das Leben Everetts gründlich veränderte.(Quelle: Amazon, Kurzbeschreibung, Das glücklichste Volk: Sieben Jahre bei den Pirahã-Indianern am Amazonas', D. Everett)
PartOfAll schrieb:Wobei es in unserer von Statussymbolen und künstlichen Werten geprägten westlichen Welt, sehr schwer ist, sich von diesen Denkmustern zu lösen. Viele sindnoch völlig gefesselt von der Idee, je mehr desto besser und glücklicher.Absolut korrekt ... und leider sehr schade, da uns dadurch eine Menge verborgen bleibt.