Einer der "echten Meister" ist
Abd al-Qadiral-Dscheylani [rahimuAllah].
Hier ein Text zum Thema von ihm
:)VonScheich Abd al-Qadir al-Dscheylani [rahimuAllah], der sagte:
Ihr müsst hartarbeiten, um euch zu vergewissern, dass eure Herzen von der Tür zu Seiner Nähe zu Ihmnicht ausgeschlossen sind. Seid vernünftig! Ihr kommt nicht weiter! Ihr müsst dieGesellschft eines Scheichs suchen, der im Recht (hukm) und in Wissen (`ilm) um Allah(erhaben sei Seine Majestät) ausgebildet ist und er wird euch den Weg zu Ihm zeigen. Ohneden Erfolgreichen zu treffen [muflih], kann man nicht glücken. Wenn jemand nicht dieGesellschaft von Gelehrten sucht, die ihr Wissen in die Tat umsetzen [`ulama `ammâl],dann ist er wie ein eben aus dem Ei geschlüpftes Kücken, vom Hahn und Henneaufgegeben.
Sucht die Gefährtenschaft mit jenen, welche sich der Gefährtenschaftmit dem Herren der Wahrheit erfreuen, (erhaben sei Seine Majestät). Was jeder von euchtun sollte, wenn die Nacht schwarz geworden ist und die Menschen zu Bett gegangen sindund wenn ihre Stimmen leise geworden sind, ist aufzustehn, die rituelle Reinigungvorzunehmen [yatawaDDa.a], zwei Gebetseinheiten durchzuführen [yusalli rak`atain] und zusagen: "Oh Herr, führe mich zu einem Deiner gerechten Diener in Deiner Nähe, sodass ermich zu Dir führe und mich mit dem [geistigen] Weg vertraut mache." Das Instrument[sabab] ist notwendig. Allah (erhaben sei Seine Majestät) war ganz und gar fähig [SeineDiener] zu ihm zu führen ohne die Propheten [anbiyâ.]
Seid vernünftig! Ihr kommt [so]nicht weiter! Wacht von eurer achtlosen Verrücktheit auf!
Wie der Gesandte Allahsgesagt hat: Wenn jemand sich ganz auf sein subjektives Urteil verlässt, wird erirregehen.
Versucht jemanden zu finden, der für eure Religion [dîn] ein Spiegelsein kann, gerade als wenn ihr euch, euren Turban und euer Haar im Spiegel betrachtet.Seid vernünftig! Was ist das für eine verrückte Narrerei! Ihr sagt: "Ich braucheniemanden, der mich unterrichtet," da sprach der Gesandte Allahs :
Der Gläubigeist des Gläubigen Spiegel [al-muminu miratu-l mumin]
Wenn der Glaube der Gläubigengesund ist, wird er ein Spiegel für alle Geschöpfe. Sie werden ihre religiösenAngesichter [wujûh adyânihim] widergespiegelt sehen in seinem Sprechen, jedesmal wenn sieihn sehen und ihm nahe kommen. Was soll diese Verrücktheit? Kein Augenblick vergeht, ohnedass ihr Allah (erhaben sei Seine Majestät) bittet, euch zu versorgen mit dem was ihrbereits habt an Essen, Trinken, Kleidung und mehr sexuellen Gelegenheiten und höheremEinkommen.[1]
Diese Dinge können aber gar nicht weniger oder mehr werden, auch wennihr alle eure Bittgebete zusammenfügtet von allen Bittenden, deren Bitten beantwortetwerden.[2]
Ein Bittgebet [da`wa] kann weder jemandes Unterhalt um ein Atom vermehren,noch um ein einziges Atom verringern. Es ist ein bereits beschlossenes Maß [mafrughminhu]. Ihr müsst (stattdessen) eure Aufmerksamkeit auf das richten, wozu ihr anbefohlenworden seid es zu tun und zu vermeiden was euch verboten worden ist. Ihr sollt euch nichtbeunruhigen über das was euch sowieso zu steht (und was ihr sowieso bekommen werdet),denn Er garantiert euch ja, es euch zukommen zu lassen. Vorherbestimmmte Anteile [aqsâm]erreichen euch zu vorherbestimmten Zeiten, seien sie süß oder bitter, ob ihr sie mögtoder ob ihr sie verabscheut.
Die Leute (des Weges) erlangen (so) einen Zustand, indem sie kein Bittgebet [du`a] mehr machen oder Frage im Hilfe [suâl] stellen müssen. Siebitten nicht mehr (in ihren Gebeten) um Vorteile zu erlangen, oder um sich Nachteile zuentledigen. Ihr Bittgebet wird stattdessen zu einer Angelegenheit, die ihre Herzenbetrifft, machmal für sie selber und manchmal für alle Geschöpfe, so sie sprechen ihrBittgebet aus ohne Vorbedacht [fi ghaiba].
Oh Allah, schenke uns guteHandlungsweise in Deiner Gesellschaft unter allen Umständen!
[Wenn der Glaube(imân) eines Dieners gesund ist], so werden das Fasten [sawm], das Gebet [salât], dasSich (an Allah) Erinnern [dhikr], und alle Handlungen des Gehorsams [ta`ât] (wie) einezweite Natur für ihn, vermischt mit seinem Fleisch und Blut. Dann wird er von Allah(Erhaben sei Seine Majestät) unter allen Umständen beschützt. Keinen Augenblick vergisster das Hemmnis des Gesetzes [hukm], während er sich auf diesem Kurs befindet. Es (dasGesetz) wird für ihn wie ein Schiff in dem er sitzt, indem er über das Meer der Macht[qudra] des Herren fährt (Erhaben sei Seine Majestät). Er segelt weiter bis er das Uferdes Jenseits erreicht, welches das Ufer der Anmut und der Nähe (Allahs), sodass ermanchmal in Gesellschaft der Geschöpfe und zu gewissen Zeiten in Gesellschaft desSchöpfers ist. Seine Arbeit und Anstrengung ist mit den Geschöpfen, seine Entspannung mitdem Schöpfer.
[1] Das wurde geschrieben und war gerichtet anMenschen, die noch in einer traditionellen Gesellschaft lebten mit einem traditionellen,religiösen Weltbild
[2] Es gibt eine Reihe von Kategorien von Gläubigen undNicht-Gläubigen, deren Bitten um Allahs Gunst immer beantwortet werden.
VonScheich Abd al-Qadir al-Dscheylani, "The Sublime Revelation (Al-Fath ar-Rabbani),"übersetzt aus dem arabischen von Muhtar Holland (Al-Baz Publishing, Houston, 1992), S.426-8.
Ins Deutsche übersetzt von Omar K. Neusser