lesslow
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Der Bart Gottes oder: was er bedeutet
20.09.2006 um 00:24liebe allmystery gemeinde,
resultierend aus dem gerade eröffneten thread "götter deshinduismus" möchte ich gleich ein ähnliches thema ansprechen: den göttlichen vater. wiralle kennen das christliche bild gottes, einen alten mann mit bart, der über uns imhimmelreich trohnt. dieses bild verwirrt viele und ist anlass dafür, das viele sich vomchristlichen glauben abwenden, da sie solch einen gott nicht akzeptieren können. dasolche menschen sich der bedeutung dieses bildnisses nicht bewusst sind, möchte ich dasgerne für sie aufklären. letztendlich betet und spricht der christliche gläubige zu einertranszendenten wirklichkeit. es fällt dem menschen jedoch leichter ein bildniss, eineform zu haben, dessen er sich anvertrauen, zu dem er sprechen und beten kann. der menschkann sich nunmal keine transzendente sache vorstellen, da dies auch nichts mit dervorstellungskraft zu tun hat. jedoch konnte und kann man so, dem menschen über den umwegder form, zur letztlichen wirklichkeit führen. das bildniss des alten mannes mit bart istsymbol der aspekte und eigenschaften, dieser letztlichen wirklichkeit. es ist gar alsmethapher zu betrachten, um etwas auszudrücken, das man sonst nur durch suchendes bemühenerblicken und findet kann. der islam hingegen besteht direkt darauf, gott alstranszendente wirklichkeit zu beschreiben und zu erfahren, was nicht verkehrt ist, jedochauch nicht der einzigste weg, gott bewusst nahezukommen. hierzu möchte ich einen mönchzitieren, der dies gut zum ausdruck bringt:
Von der Form zum Formlosen
Durch eine Form kann der geistige Fortschritt zur Erfahrung des Formlosen leichtervor sich gehen. Wir können die höchste transzendente Wirklichkeit leichter erfahren, wennwir uns dieselbe als eine Form oder Gestalt vorstellen, die wir lieben, die wir anbeten,der wir dienen, und mit der wir eine innere Beziehung haben, sei es das Selbst in unsoder der Schöpfer als das unendliche Sein, aus dem die ganze Schöpfung hervorgeht undzurückkehrt, sei es - aus der
Sicht der Veden oder der Upanishaden - Brahma, Krishna;oder im Christentum Jesus der Christus oder Mutter Maria; während im Buddhismus wiederumdas «Buddhawesen» das Ziel der Wahrheitserfahrung des Suchenden ist, das als geistigesPrinzip verehrt wird: «Alles ist Geist», oder im Taoismus die All-Einheit des TAO. Darumspielt es keine Rolle, welcher Religion wir angehören. Gott ist Geist, Bewusstsein.Dieses höchste Prinzip ist überall dasselbe.
Es gibt viele Religionen, doch allebeziehen sich auf diese eine Wirklichkeit, auf den einen Gott, der sich durch zahlloseFormen zum Ausdruck bringt. Du kannst Dich an Ihn wenden, in welcher Form auch immer Duwillst: als Wahrheit, als Licht, als Vater, als Erlöser. Ob Du Christus oder Krishna, diegöttliche Mutter oder den die Wahrheit erfahrenden Meister anrufst, gleichgültig, welcheForm Du benützt, um Dich an diese Wahrheit, an diese Intelligenz zu wenden, sie reagiertund antwortet darauf, und Du wirst diese Wahrheit erfahren, wenn Du ernsthaft den Weggehst; denn diese Wahrheit, diese Wirklichkeit selbst ist alles. Es gibt nur eineWahrheit, und die ist, wie der hl. Paulus sagt, unveränderlich, immer dieselbe, heute,gestern und morgen. Alle Gebete, gleichgültig, welche Religion sie als Grundlage haben,sind ein Anruf an die eine Gottheit, um die eine Wahrheit zu erkennen. Die Wahrheit, dasunendliche Bewusstsein, kann jede Form annehmen und ist immer dieselbe in jeder Religion.Die höchste unmanifestierte Intelligenz, welche sowohl Objekt als auch Subjektunendlicher Weisheit ist, kann unser Leben als antwortgebendes Sein, als Führer und alseine beschützende Macht und Gegenwart lenken.
Das entsprechende Ergebnis hängt vonunserer eigenen Intensität, Läuterung und Hingabe ab, die wir auf unserem Weg zumAusdruck bringen. Diese innere Verbindung mit einer Form findet ihr Ende, sobald dieseForm in unserer Seele geboren wird und sich uns als die ewige Wirklichkeit - ohne Nameund Form - erschliesst. Dann offenbart sich durch die Form, durch die Gestalt, der wiruns zuwenden, das Formlose, Gestaltlose, das Absolute.
Um sich also rascher zuentwickeln und in jedem Gedanken, in jeder Handlung, in allen Gefühlen göttlich zu sein,um diesen illusorischen Bereich, dieses veränderliche, vorübergehende Leben in einenBereich der Anbetung der göttlichen Gegenwart umzuwandeln, können wir durch denpersönlichen Aspekt dieser höchsten Intelligenz persönliche Beziehungen mit ihr pflegenund doch der formlosen Essenz in allem und überall bewusst sein. Das erleichtert unseren
Entwicklungsprozess und führt uns rascher voran.
Zitat von Swami Omkarananda
resultierend aus dem gerade eröffneten thread "götter deshinduismus" möchte ich gleich ein ähnliches thema ansprechen: den göttlichen vater. wiralle kennen das christliche bild gottes, einen alten mann mit bart, der über uns imhimmelreich trohnt. dieses bild verwirrt viele und ist anlass dafür, das viele sich vomchristlichen glauben abwenden, da sie solch einen gott nicht akzeptieren können. dasolche menschen sich der bedeutung dieses bildnisses nicht bewusst sind, möchte ich dasgerne für sie aufklären. letztendlich betet und spricht der christliche gläubige zu einertranszendenten wirklichkeit. es fällt dem menschen jedoch leichter ein bildniss, eineform zu haben, dessen er sich anvertrauen, zu dem er sprechen und beten kann. der menschkann sich nunmal keine transzendente sache vorstellen, da dies auch nichts mit dervorstellungskraft zu tun hat. jedoch konnte und kann man so, dem menschen über den umwegder form, zur letztlichen wirklichkeit führen. das bildniss des alten mannes mit bart istsymbol der aspekte und eigenschaften, dieser letztlichen wirklichkeit. es ist gar alsmethapher zu betrachten, um etwas auszudrücken, das man sonst nur durch suchendes bemühenerblicken und findet kann. der islam hingegen besteht direkt darauf, gott alstranszendente wirklichkeit zu beschreiben und zu erfahren, was nicht verkehrt ist, jedochauch nicht der einzigste weg, gott bewusst nahezukommen. hierzu möchte ich einen mönchzitieren, der dies gut zum ausdruck bringt:
Von der Form zum Formlosen
Durch eine Form kann der geistige Fortschritt zur Erfahrung des Formlosen leichtervor sich gehen. Wir können die höchste transzendente Wirklichkeit leichter erfahren, wennwir uns dieselbe als eine Form oder Gestalt vorstellen, die wir lieben, die wir anbeten,der wir dienen, und mit der wir eine innere Beziehung haben, sei es das Selbst in unsoder der Schöpfer als das unendliche Sein, aus dem die ganze Schöpfung hervorgeht undzurückkehrt, sei es - aus der
Sicht der Veden oder der Upanishaden - Brahma, Krishna;oder im Christentum Jesus der Christus oder Mutter Maria; während im Buddhismus wiederumdas «Buddhawesen» das Ziel der Wahrheitserfahrung des Suchenden ist, das als geistigesPrinzip verehrt wird: «Alles ist Geist», oder im Taoismus die All-Einheit des TAO. Darumspielt es keine Rolle, welcher Religion wir angehören. Gott ist Geist, Bewusstsein.Dieses höchste Prinzip ist überall dasselbe.
Es gibt viele Religionen, doch allebeziehen sich auf diese eine Wirklichkeit, auf den einen Gott, der sich durch zahlloseFormen zum Ausdruck bringt. Du kannst Dich an Ihn wenden, in welcher Form auch immer Duwillst: als Wahrheit, als Licht, als Vater, als Erlöser. Ob Du Christus oder Krishna, diegöttliche Mutter oder den die Wahrheit erfahrenden Meister anrufst, gleichgültig, welcheForm Du benützt, um Dich an diese Wahrheit, an diese Intelligenz zu wenden, sie reagiertund antwortet darauf, und Du wirst diese Wahrheit erfahren, wenn Du ernsthaft den Weggehst; denn diese Wahrheit, diese Wirklichkeit selbst ist alles. Es gibt nur eineWahrheit, und die ist, wie der hl. Paulus sagt, unveränderlich, immer dieselbe, heute,gestern und morgen. Alle Gebete, gleichgültig, welche Religion sie als Grundlage haben,sind ein Anruf an die eine Gottheit, um die eine Wahrheit zu erkennen. Die Wahrheit, dasunendliche Bewusstsein, kann jede Form annehmen und ist immer dieselbe in jeder Religion.Die höchste unmanifestierte Intelligenz, welche sowohl Objekt als auch Subjektunendlicher Weisheit ist, kann unser Leben als antwortgebendes Sein, als Führer und alseine beschützende Macht und Gegenwart lenken.
Das entsprechende Ergebnis hängt vonunserer eigenen Intensität, Läuterung und Hingabe ab, die wir auf unserem Weg zumAusdruck bringen. Diese innere Verbindung mit einer Form findet ihr Ende, sobald dieseForm in unserer Seele geboren wird und sich uns als die ewige Wirklichkeit - ohne Nameund Form - erschliesst. Dann offenbart sich durch die Form, durch die Gestalt, der wiruns zuwenden, das Formlose, Gestaltlose, das Absolute.
Um sich also rascher zuentwickeln und in jedem Gedanken, in jeder Handlung, in allen Gefühlen göttlich zu sein,um diesen illusorischen Bereich, dieses veränderliche, vorübergehende Leben in einenBereich der Anbetung der göttlichen Gegenwart umzuwandeln, können wir durch denpersönlichen Aspekt dieser höchsten Intelligenz persönliche Beziehungen mit ihr pflegenund doch der formlosen Essenz in allem und überall bewusst sein. Das erleichtert unseren
Entwicklungsprozess und führt uns rascher voran.
Zitat von Swami Omkarananda