@greenkeeper greenkeeper schrieb: Wenn es allerdings am Ende immer wieder nur darin gipfelt, jeden, der dafür Gott benötigt als ferngesteuerten Idioten und Wissenschaftsverweigerer zu brandmarken, halte ich das schon für bedenklich.
Ja aber darauf läuft es meistens hinaus.
Es gibt nicht wenige Gläubige die einfach die Welt so umdrehen, wie es ihnen gefällt und verbreiten ihren Blödsinn überall wo sie können. Wenn man versucht ihnen etwas zu erklären oder beizubringen, dann sträuben sie sich mit allen Mitteln dagegen. Und am Ende heißt es, die ganzen Skeptiker, Logiker und andere Fachleute sind die dümmsten der ganzen wissenschaftlichen Nahrungskette.
Wenn dir oder allgemein jemand anderem Gott so wichtig ist, ok, aber man sollte nicht seine Ansichten nutzen um andere für dumm zu verkaufen. Z.B. die Geschichte, dass die ganzen Gläubigen schon längst vor der Wissenschaft wissen, woher wir kommen und warum wir existieren. Das ist Schwachsinn, woher wollen sie das wissen? Die Wissenschaft reißt sich den Arsch auf und kommen ziemlich langsam voran und die behaupten einfach so, dass sie schon die Antwort in den Händen halten, ohne sich überhaupt mit der Physik und dem Universum beschäftigt zu haben. Und wenn sie diese unbegrenzten Möglichkeiten haben, wieso erklären sie alles andere dann nicht? Ganz einfach, weil sie es nicht können. Um etwas erklären zu können, muss man sich mit einer Sache beschäftigen und Informationen sammeln und machen das die ganzen Gläubigen? Nö, also woher wollen sie auch wissen, dass Gott die Welt erschaffen hat? Wenn ich keine Aussage darüber treffen könnte, ob es Gott gibt oder nicht, so würden mir so oder so die Geschichten der Gläubigen komisch vorkommen, weil sie keine Hand und Fuß haben.
Und außerdem wie arrogant ist es zu sagen, Gott hat das Universum erschaffen, weil ist so und ist die ultimative Wahrheit und alle anderen haben keine Ahnung?
Ne sorry, ich habe nichts dagegen wenn jemand an Kobolde oder Gott glaubt, auf seine Art und Weise und nur für sich selbst, aber so wie sich die ganzen Gläubigen und andere Eso-Heinis benehmen, das geht gar nicht und deswegen bin ich hier...
greenkeeper schrieb:Das heißt für mich, man baut sein Weltbild damit auf in dem man ein anderes Weltbild zerstört, anstatt es als gleichwertig zu achten.
Du kannst an Gott glauben so wie es dir gefällt und nur für dich. Du kannst auch denken, du hättest die absolute Wahrheit gefunden, im Vergleich zu vielen anderen habe ich gegen diese Ansicht kein Problem. Was mir aber nicht in den Kram passt, ist wenn du Sachen behauptest die einfach nicht stimmen und somit nicht der beobachtbaren, bewiesenen und logischen Wahrheit entsprechen. Dass du dich für ein ganz großes Licht hälst ist ok, aber wenn du damit ankommst Religion würde den Grund des Daseins kennen und sollte damit mit der Wissenschaft zusamenarbeiten, weil sie angeblich nicht so klug und auch so weit sind, dann gibts ordentlich Stress für diesen Mumpitz.
greenkeeper schrieb:Ich glaube hier irrst Du ein wenig, die Unendlichkeit ist sehr wohl Gegenstand der modernen Wissenschaft, und wird nich nur mal so nebenbei von dem einen oder anderen Wissenschaftler, der gerade Langeweile hat aus Jux und Dallerei erwähnt.
Ach ja und welche großen Errungenschaften soll uns die Unendlichkeit bringen?
Wie ich schon vorhin erzählt habe, die Unendlichkeit ist nichts definiertes und festes und nur weil ein paar Typen sich damit beschäftigen, wird sich an dieser nichts großartig ändern.
greenkeeper schrieb:Sie ist fester Bestandteil der Betrachtungen in Mathematik, Kosmologie und Quantenmechanik.
Von "fest" kann hier nicht die Rede sein...
greenkeeper schrieb:Ich nehme aber an, dass sie irgendwo existieren muss, weil sie für mich eine logische Konsequenz unserer auf das menschliche Maß begrenzten Logik darstellt.
Ich habe schon darüber ziemlich viel nachgedacht und die Gedanken waren ziemlich kompliziert und haben recht viele Möglichkeiten beinhaltet, wo und wie so eine Logik existieren muss. Ergebnis des Ganzen, so eine Logik ist unlogisch und kann es nicht geben. Wenn es sie, wie du es denkst, doch geben muss, so würden darauf andere Dinge existieren oder auftauchen, die dieser entgegenkommen werden und alles ausgleichen, womit wir am Anfang wären.
greenkeeper schrieb:Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Dann würdest du nicht mal das wissen.
:)greenkeeper schrieb:Wieso resultiert aus einem Paradoxon die Erkenntnis, dass es das überhaupt nicht geben kann, nur weil es in der menschlichen Logik keinen Platz dafür gibt?
Weil alle Elemente, die innerhalb dieses Paradoxon enthalten sind, sich gegenseitig an der Ausführung behindern. Stell dir vor du würdest in zwei unterschiedliche Richtungen gleichzeitig laufen, ohne dich aufzuteilen oder so, wie wird das aussehen? Ergebnis, Vorstellung unmöglich, weil die Elemente dieser Vorstellung sich selbst entgegenwirken und somit würde nichts passieren, sowohl im Kopf als auch in der Realität.
Es existieren doch in unserer Logik genügend Paradoxa die zeigen dass unsere Weltsicht widersprüchlich ist, will sagen dass sich unserer Welt nicht widerspruchsfrei beschreiben lässt.
Doch, die lässt sich widerspruchsfrei beschreiben, sonst würde sie nicht funktionieren. Und was für Widersprüche sollen das sein?
greenkeeper schrieb:Wenn du dich mit der Wissenschaft des "Unendlichen" einmal näher beschäftigst wirst Du entdecken, dass es mathematisch gesehen sogar verschiedene Unendlichkeiten gibt, die sich durchaus voneinander unterscheiden. Ich will dich jetzt nich verwirren aber es gibt theoretisch sogar unendlich viele Unendlichkeiten.
Das alles ist letztendlich Spinnerei und nur weil es welche gibt, die einen Diplom haben und sich damit beschäftigen, heißt es noch lange nicht, diese Ansicht müsste der Realität entsprechen, koste es, was es wolle.
greenkeeper schrieb:Ein Spiegelbild dafür ist in der Kosmologie z.B. die Theorie der"Multiversen". Interessante Sache sag ich dir, aber leider auch sehr verwirrend und mathematisch äußerst anspruchsvoll.
Ich halte von diesem Multiversum nicht allzu viel, weil es nun mal im großen und ganzen unlogisch ist, was nun mal viele nicht beachten, einsehen oder realisieren wollen, weil es genau so wie Gott zu schön klingt, als dass man daran etwas anzweifelt.
greenkeeper schrieb:Muss ich jetzt mal wieder nachfragen, wir wissen mit unserem derzeitigen technischen Entwicklungsstand nich mal genau was dunkle Materie oder dunkle Energie is, können uns nich erklären wie Leben aus unbelebter Materie entstand, wie sich Intelligenz entwickelt und Du behauptest wir müssten bereits in der Lage sein Gott wissenschaftlich zu beweisen. Is das jetzt nich ein wenig übertrieben?
Was diese dunkle Materie und Energie ist, muss sich noch herausstellen. Aber meiner persönlichen Meinung nach, ist diese dunkle Materie und Energie ein Versuch eine Eigenschaft des Universums zu beschreiben, welche zwar ziemlich einfach zu erklären ist, aber wahrscheinlich von der Vorstellung her bei vielen auf Widerstand stoßen wird, so dass es sich auch zum großen Problem entwickeln wird. Was diese Eigenschaft ist, kannst mich per PN fragen oder so, weil dies hier aufzuführen wäre nicht das Thema und ist nicht so einfach.
Und außerdem, Leben ist immer noch unbelebte Materie und diese unbelebte Materie wird von physikalischen Kräften hin und her bewegt, was zu bestimmten Prozessen führt und was als Leben bezeichnet wird.
Intelligenz ist nichts anderes als Wissen. Der Mensch und alle anderen Tiere sammeln laufend Informationen, dass meiste unbewusst. Diese Informationen sind es letztendlich, die bestimmte Handlungen, Verhaltensweisen und Denkprozesse initieren, während das Gehirn diese umsetzt aber vorher müssen sie aufgenommen und gespeichert werden. Der Grund wieso Intelligenz vom Wissen von der Allgemeinheit aber auch Fachwelt gesondert betrachtet wird, begründet sich in der Intelligenz selbst. Die meisten können sich an den Ursprung einer bestimmten Fähigkeit oder Eigenschaft ihres Charakters nicht erinnern, aber der Umstand, dass es da ist, bringt sie auf den Gedanken, dass es sich um ein besonderes angeborenes Talent handeln würde. Und das ist die ganze Problematik an der Ergründung der Intelligenz, für viele muss sie angeboren sein, weil sie an die eigentlichen Prozesse, woher sie diese her haben, nicht erinnern können. Wenn sie aber angeboren wäre, so müsste es ein Intelligenzgen geben und oh Wunder, man konnte ihn nicht finden, tja was für eine Enttäuschung. Naja und weil die Gene nicht die Ergebnisse liefern konnten, die die Wissenschaft erwartet hatte, sitzen die jetzt im Regen und denen fällt nichts besseres ein. Ich sage dir, dass sich das ganze noch ziemlich lange hinziehen wird.
Was Gott angeht, man kann ihn nicht anhand nur einer bestimmten Sache widerlegen, die man erst finden muss oder so. Im Prinzip spricht alles gegen Gott, wenn man die Logik betrachtet, nach der wir funktionieren. Z.B. alleine der Umstand, dass du einen Internetzugang brauchst um auf Allmystery kommunizeiren zu können oder Nahrung in sich aufnehmen musst, kann gegen Gott als Argument verwendet werden. Das Ding ist, dass alle Dinge im Universum und auch das Universum selbst auf eine bestimmte Art und Weise funktionieren, alle Dinge haben trotz ihres unterschiedlichen Aussehens etwas gemeinsam, deswegen bringt es nichts eine bestimmte Sache gegen Gott zu suchen, weil diese Sache alle notwendigen Argumente gegen Gott bringen würde wie alles andere. Zum einen macht es ziemlich einfach Gott zu widerlegen, was z.B. die Wahrscheinlichkeit und die Möglichkeit stark erhöht, dass ein einzelner Mensch selbst herausfinden und wissen kann, ob es einen Gott gibt oder nicht. Aber zum anderen macht es gleichzeitig für die Leute, die etwas bestimmtes erwarten, eine Art ultimative Antwort oder so, unmöglich schwierig auf die Lösung zu kommen. Um Gott widerlegen zu können, so braucht man einfach nur einen günstigen Blickwinkel auf die Welt.
greenkeeper schrieb:Weil in diesem Universum nichts statisch is, alles unterliegt einer Entwicklung. Derzeit entwickelt sich die Menschheit, oh wunder, immer noch in Richtung einer größeren Komplexität. Von daher steigen immer noch die Möglichkeiten selbst größere Komplexitäten zu erkennen und zu analysieren. Will sagen der Mensch wird derzeit immer noch jeden Tag erfindungsreicher. Ob das allerdings jemals ausreichen wird Gott wissenschaftlich zu erfassen, müssen wir abwarten.
Gott ist ein Teil der Menschheit schon im Prinzip von Anfang an, nur im Vergleich zu allem anderen, scheint sich dieser Teil in keinster Weise zu ändern oder dass man in der Richtung irgendwelche Fortschritte verzeichnet, warum soll sich das plötzlich morgen ändern?
Warum sollte ein Stein irgendwo in der Wüste, wo es keine Menschen oder Tiere gibt und welcher schon seit Millionen Jahren dort liegt, plötzlich hundert Kilometer von heute auf morgen sich von seiner ursprünglichen Stelle wegbewegen? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es überhaupt passiert? Wenn die Antwort lauten würde, ziemlich wenig, so müsste ich logischer Weise an dem Umstand zweifeln, dass sich dieser Stein überhaupt irgendwann bewegt.
greenkeeper schrieb:Wie erklärst Du dir dann ohne Einstein, dass die Masse atomarer Zerfallsprodukte größer is als das Atom selbst.
Ganz einfach, die Masse wird in einem Atom zur Bindungsenergie, schließlich muss sie irgendwo herkommen und auch hier wird die Summe nicht größer als die Einzelteile. Also du machst es dir mit dem Beispiel ganz schön einfach, wenn du den Umstand nicht betrachtest, dass diese zusätzliche Masse vorher in einer anderen Form existiert hat.
greenkeeper schrieb:Deshalb bilden ja gerade Wissenschaft und Religion in meinem Verständnis eine Einheit.
Nochmal, das kann keine Einheit sein, weil Religion auf Geschichten basiert die von Menschen erfunden wurden. Mit Gott die Welt zu erklären ist genau so nutzlos, wie sich über den Zweiten Weltkrieg in den Herr der Ringe Büchern zu informieren. Wie soll da eine Zusammenarbeit überhaupt entstehen und funktionieren?
greenkeeper schrieb:Entschuldige, aber das is Blödsinn wie du selbst feststellen kannst wenn Du mal dein Bankkonto überprüfst. Das hat mit Physik nun wirklich nich mehr so viel zu tun, wohl aber mit Mathematik.
Das verstehe ich nicht. Gibt es dieses Geld nur in meiner Fantasie oder was?
greenkeeper schrieb:Was auch beweist dass Mathematik bereits schon da war als noch keiner wußte was Physik überhaupt is.
Wusste nicht, dass Gravitation von Menschen erfunden wurde...
Mit der Mathematik kannst Du Welten beschreiben die physikalisch bisher noch gar nicht nachgewiesen sind, z.B. Räume mit vier oder noch mehr Dimensionen.
Ja und diese Welten können physikalisch gesehen großer Murks sein und nicht der Realität entsprechen, was zeigt, dass die Physik über der Mathematik steht.
Wer sagt denn, dass das Universum nicht auch unendlich lange existieren KÖNNTE. Der Urknall is auch nur eine Theorie die auf momentanen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert.
Und wozu brauchen wir dann Gott?
greenkeeper schrieb:Das Universum is aus unserer Sicht Materie+Energie. Diese unterliegt einem stetigen Wandel. Aus unserer Logik setzt das alles immer einen Ursprung und ein Ende voraus.
In deiner Aussage befindet sich ein gewaltiger Widerspruch, den du vielleicht nicht zu erkennen vermagst. Erstens, wenn etwas einem Wandel unterliegt, dann kann es keinen richtigen Ursprung und Ende haben, weil dieser Wandel dafür sorgt, dass es einen Zustand, wo sich nichts verändert, nicht gibt bzw. nicht geben kann, sonst würde es den Wandel nicht geben und dieser als solches sinnlos sein. Zweitens, von Logik kann hier nicht die Rede sein, sondern nur von einer typisch menschlichen Vorstellung. Der Mensch braucht einen Ursprung und ein Ende, für seine persönliche Orientierung, sonst könnte er nicht vernünftig Sachen zusammenbringen, das Universum braucht so etwas nicht. Es kann keinen absoluten Anfang und Ende geben. Es gibt immer etwas, was davor war.
greenkeeper schrieb:Weil wir aufgrund unserer eigenen Sterblichkeit dass auch auf alles andere in der Natur übertragen.
Was nichts damit zu tun hat, wie die Logik wirklich arbeitet.
greenkeeper schrieb:Vielleicht weil dem Schöpfer eine Eigenschaft innewohnt die man nicht vollständig erfassen kann, die man auf der Erde allerdings mit Kreativität beschreiben würde.
Also das beantwortet immer noch nicht meine Frage.
Wenn die Möglichkeit bestehen würde, dass du jetzt von dieser Sekunde auf die nächste aufhörst zu existieren und verschwindest einfach so aus diesem Universum und diese Möglichkeit tritt aber nicht ein, ist es logisch davon auszugehen, dass diese Möglichkeit da war, wenn sie nun mal nicht eingetreten ist und somit nicht da war?
Wenn das Universum erschaffen werden muss, dann muss auch Gott erschaffen werden, weil wenn es keine Notwendigkeit besteht, dass Gott oder etwas anderes erschaffen werden muss, dann besteht auch die Notwendigkeit nicht, dass das Universum erschaffen werden muss und wir würden nicht existieren.