Buddhismus
30.11.2007 um 14:35
ZAIZEN – die ständige Selbstverbesserung
10 Rituale eines dynamischen Lebens,
eine Lehre der tibetanischen Weisen des Himalaya´s
Der Geist ist wie ein fruchtbarer Garten. Damit alles darin gedeiht und aufblüht, mußt du ihn täglich pflegen.
»Laß nie das Unkraut unreiner Gedanken und Taten im Garten Geistes überhand nehmen.Halte ihn gesund und stark.«
1.Ritual des Alleinseins
Die heilende Kraft des Schweigens auf dich wirken lassen. Das Schweigen und die Stille schaffen dir wieder den Anschluß an die Quellen deiner Kreativität und setzen die grenzenlose Intelligenz des Universums frei. Die innere Stille fördert eine Fülle an Wohltaten zutage, darunter ein tiefes Gefühl des Wohlbefindens, inneren Frieden und unbändige Energie.
2.Ritual des Körperlichkeit
Das Ritual der Körperlichkeit beruht auf dem Grundsatz:
»Pflege deinen Geist genauso wie du deinen Körper pflegst«
Was du für deinen Körper tust, das tust du zugleich für deinen Geist. Trainierst du einen Körper, so trainierst du zugleich deinen Geist. Das kraftvolle Gehen in der freien Natur wirkt Wunder gegen Erschöpfung, es dient der Wiederherstellung der natürlichen Spannkraft des Körpers.
Der Atem spielt hierbei auch eine zentrale Rolle:
»Richtig atmen heißt richtig leben.«
Wir haben zwar gelernt, wie man atmet um zu überleben, aber nicht, um aufzublühen. Die folge von „flachen Atmen“ ist, daß wir zuwenig Sauerstoff aufnehmen, um unseren Körper zu seiner optimalen Wirkung zu bringen (somit auch den Geist).
3.Ritual der Lebendigen Nahrung
Eine schlechte Ernährung wirkt sich sehr nachhaltig auf das Leben aus. Das zehrt an der mentalen und körperlichen Energie. Sie beeinflußt die Stimmung und beeinträchtigt die geistige Klarheit.
»Wie du deinen Körper nährst, so nährst du deinen Geist.«
Lebendige Nahrungsmittel sind diejenigen, die infolge von Sonne, Luft, Erde und Wasser natürlich geschaffen werden, einer vegetarischen Diät.
Das ist die Ernährungsweise, die die Natur uns zugedacht hat. Sie ist lebendig, vital und äußerst gesund.
Aber es heißt auch :
»Lebe mäßig und meide alle Extreme.«
Jemand, der gerne Fleisch ißt, soll dies weiterhin tun. Er sollte nur bedenken, daß er tote Nahrung zu sich nimmt. Die Reduzierung an roten Fleisch ist schon ausreichend. Fleisch ist schwer zu verdauuen, und da das Verdauungssystem einer der energieaufwendigsten Prozesse im Körper ist, muß dieser unnötigerweise für die Verarbeitung dieses Eßmaterialswertvolle Energiereserven aufzehren.
4.Ritual der Wissenfülle
Es ist das Prinzip des lebenslangen Lernens, daß man seine Wissensbasis um seiner Selbst und aller seiner Mitmenschen ständig erweitert. Dabei geht es um mehr als die alte Überzeugung »Wissen ist Macht«.
Wissen ist nur potentielle Macht. Soll die Macht greifbar werden, muß man sie ausüben. Die meisten Menschen wissen, was sie in jeder beliebigen Situation oder überhaupt in ihrem Leben tun müßten. Das Problem ist jedoch, daß sie nicht täglich und ständig tatsächlich das tun, wovon sie wissen, daß es angebracht wäre und folglich verwirklichen sie auch nie ihre Träume.
Bei dem »Ritual der Wissensfülle« geht es darum, ein Schüler des Lebens zu werden. Es verlangt, daß du das, was du im »Klassenzimmer des Lebens« gelernt hast auch tatsächlich praktisch anwendest.
»Nicht das ist so bereichernd, was du aus den Büchern schöpfst, sondern das, was die Bücher aus dir rausholen.«
Die Bücher öffnen dir nur die Augen für das, was bereits in dir steckt. Lesen fördert den Prozess des »sich erinnerns.«
5.Ritual des Nachdenkens über sich selbst
In der Innenschau steckt eine ungemeine Kraft, du findest darin den Anschluß an eine Dimension deines Wesens, von deren Vorhandensein du bisher keine Ahnung hattest.
Indem wir uns Zeit für uns nehmen, wecken wir Talente auf, die noch in uns schlummern,
6.Ritual des frühen Aufstehens
»Stehe mit der Sonne auf und fange den Tag gut an.«
Die meisten Menschen schlafen länger als nötig. Der Mensch kommt in der Regel mit 6 Stunden schlaf aus und bleibt dabei vollkommen gesund und frisch. Schlaf ist eine Gewohnheit und
wie jede andere Gewohnheit kannst du ihn so gestalten, wie du ihn haben möchtest.
In der ersten Woche wirst du Müdigkeit verspüren, aber nimm das als kurzzeitigen Preis für einen langfristigen Gewinn.es gibt weniges, das natürlicher wäre, als im Glanz der ersten Strahlen eines neuen Tages aufzustehen.
In der alten Kultur des Ostens stellte man sich vor, zwischen Sonne und Seele bestehe ein einger Zusammenhang. Die Menschen beteten die Sonne an, weil sie ihre Seele genauso wachsen ließ wie ihre Ernte. Das Licht der Sonne weckt deine Vitalität und schenkt dir deine emotionale und körperliche Spannkraft wieder.
Es geht hier um die Qualität als um die Quantität des Schlafes. Es geht darum, dem Körper Ruhe zu gönnen, damit ihn seine natürlichen Prozesse wieder in seinen normalen Gesundheitszustand versetzen können, der von Streß und Kampf des Tages beeinträchtigt wurde.
Es heißt:
»Bemühe dich nicht so sehr um viel Schlaf, als vielmehr um qualifizierte Ruhe.«
Dazu zählt z.B. nicht nach 19 Uhr zu essen, da sonst die Verdauungstätigkeit die Qualität des Schlafes beeinträchtigt.
Die 10 Minuten vor dem Einschlafen und die 10 Minuten nach dem Aufwachen wirken sich besonders stark auf das Unterbewußtsein aus. Zu diesen Zeiten solltest du deinen Geist nur die inspirativsten und ermutigsten Gedanken »einprogrammieren«.
Schau dir also unmittelbar vor dem schlafengehen keine Nachrichten an, streite nicht mit jemanden und beschäftige dich auch nicht mit dem, was im Lauf des Tages los war.
Entspanne dich stattdessen, trinke eine Tasse Kräutertee oder höre dir ruhige Musik an.
7.Ritual der Musik
Musik gibt uns den gleichen spirituellen Auftrieb wie die Sonne.
8.Ritual des gesprochenen Wortes
Worte beeinflußen den Geist. Gesprochen oder geschrieben wirken sie nachhaltig. Ein Mantra (Ma=Geist , Tra = freisetzen) ist eine Ansammlung von Worten, die man zusammenfügt, um positive Wirkung zu erzielen.
Man muß sie nicht sprechen, auch bejahende Äußerungen in Schriftform sind sehr wirksam.
9.Ritual des Charakters
Dieses Ritual verlangt von dir, daß täglich etwas, und zunehmender immer mehr unternimmst, um deinen Charakter zu bilden. Die Stärkung deines Charakters hat mit der Art zu tun, wie du dich selbst und alles das, was du unternimmst, siehst. Alles was du unternimmst trägt dazu bei, deine Gewohnheiten zu prägen, und besonders wichtig ist, deine Gewohnheiten führen dich deiner Bestimmung entgegen.
Die weisen Menschen der Himalayaberge glaubten fest daran, daß ein tugendhaftes Leben ein sinnvolles Leben sei. So richteten sie alle ihre Handlungen nach einer Reihe von zeitlosen Grundsätzen:
Fleiß, Mitgefühl, Demut, Geduld, Ehrlichkeit und Mut.
Wenn alle deine Handlungen nach diesen Grundsätzen ausgerichtet sind und ihrer entsprechen, verspürst du ein tiefes Gefühl von der inneren Harmonie und des Friedens
Handle so, daß dein Tun mit deinem wirklichen Charakter übereinstimmt. Achte jeden Tag auf die kleinen Dinge im Leben, um deinen Charakter zu bilden.
10.Ritual der Einfachheit
Verheddere dich nicht im Dickicht belangloser Dinge. Konzentriere dich ausschließlich auf deine Prioritäten, also auf die Aktivitäten, die wirklich von Belang sind. Dann wird dein Leben unkompliziert, lohnend und ausgesprochen friedvoll.
»Jeder Pfeil, der ins schwarze trifft, ist durch hundert Schüsse daneben erkauft.«
Versagen gehört bei jedem Unternehmen zum Erfolg. Wenn man versagt, ist das eine Prüfung, die einen weiterwachsen hilft. Sie bietet eine wichtige Lektion und führt einen auf den Weg in Richtung Erkenntniss. Es ist ein fundamentales Naturgesetz, daß man durch Verluste gewinnt.
»Das Universum begünstigt den Tapferen.«