Bibelstellen, die nur die Wenigsten kennen
07.07.2009 um 12:40Hallo @Fabiano
Der "Gott", den Du bzgl. Punkten 1 und 2 charakterisierst ist, so fasse ich es auf, ein absoluter Monarch, ja ein Alleinherrscher und universeller Großgrundbesitzer, der mit seinen Leibeigenen verfahren kann, wie er will. Sie, die Leibeigenen - die unter diesem "Gott" ja noch nicht einmal den eigenen Leib, geschweige denn die eigene Seele besitzen oder gar eignen dürfen - sind vollkommen seiner Willkür unterstellt. Willkür deshalb, weil sie den "unendlichen Ratschluß" ihres Fürsten nicht durchschauen können, selbst wenn sie sein Wirken als schlecht / böse empfinden, müssen sie es dennoch für gut halten, weil ja alles (wie Du behauptest) was der Fürst tut, gut sein muß, allein deshalb, weil er der Fürst ist. Das Fürstsein allein gibt ihm alle Rechte. Das Untertansein allein nimmt dem Volk alle.
Nun realhistorisch bestand und besteht darin die größte Gefahr für die Menschlichkeit, die Du gegen Ende bzgl. Punkt 3 ansprichst: Absolute und unhinterfragbare Herrscher haben durch ihren Befehl und den willigen Gehorsam ihrer Völker seit jeher die Erde mit Zerstörung und Leid übersät, mit Ausbeutung, Folter und Knechtschaft.
Das Zitat: "Man kann nicht zwei Herren dienen..." stammt ja aus dem Evangelium nach Matthäus und Jesus bezieht sich darin auf den Mammon. Er will sagen, die Menschen behandeln den Mammon (man könnte heute sagen: die kapitalistische Ideologie) wie einen Gott und er will sagen, daß sie eben nicht dem grausamen Mammon und seinem Abba gleichzeitig dienen können. Obwohl es viele versuchen: oder gibt es eine klare antikapitalistische Stellungnahme der Kirchen? Nein.
Gott ist also nach dieser Entsprechung das, worauf der Mensch sein Herz und alles Wollen und Sehnen richtet. Und insofern - insofern - kann es durchaus zwei und sogar unzählige "Götter" geben.
Ich überspringe jetzt ein paar Gedanken und stelle fest: in Konsequenz geht es also nicht um die Frage, wie viele "Götter" es gibt: sondern allein darum, welcher Gott der wahre ist.
Es ist meines Erachtens also die Frage nach Wahrheit, die weiter zu stellen ist. UNd darin inbegriffen sind natürlich die Fragen nach Gut und Böse und der freien Entscheidung...
Was also ist Wahrheit?
Tiqqun olam.
Der "Gott", den Du bzgl. Punkten 1 und 2 charakterisierst ist, so fasse ich es auf, ein absoluter Monarch, ja ein Alleinherrscher und universeller Großgrundbesitzer, der mit seinen Leibeigenen verfahren kann, wie er will. Sie, die Leibeigenen - die unter diesem "Gott" ja noch nicht einmal den eigenen Leib, geschweige denn die eigene Seele besitzen oder gar eignen dürfen - sind vollkommen seiner Willkür unterstellt. Willkür deshalb, weil sie den "unendlichen Ratschluß" ihres Fürsten nicht durchschauen können, selbst wenn sie sein Wirken als schlecht / böse empfinden, müssen sie es dennoch für gut halten, weil ja alles (wie Du behauptest) was der Fürst tut, gut sein muß, allein deshalb, weil er der Fürst ist. Das Fürstsein allein gibt ihm alle Rechte. Das Untertansein allein nimmt dem Volk alle.
Nun realhistorisch bestand und besteht darin die größte Gefahr für die Menschlichkeit, die Du gegen Ende bzgl. Punkt 3 ansprichst: Absolute und unhinterfragbare Herrscher haben durch ihren Befehl und den willigen Gehorsam ihrer Völker seit jeher die Erde mit Zerstörung und Leid übersät, mit Ausbeutung, Folter und Knechtschaft.
Das Zitat: "Man kann nicht zwei Herren dienen..." stammt ja aus dem Evangelium nach Matthäus und Jesus bezieht sich darin auf den Mammon. Er will sagen, die Menschen behandeln den Mammon (man könnte heute sagen: die kapitalistische Ideologie) wie einen Gott und er will sagen, daß sie eben nicht dem grausamen Mammon und seinem Abba gleichzeitig dienen können. Obwohl es viele versuchen: oder gibt es eine klare antikapitalistische Stellungnahme der Kirchen? Nein.
Gott ist also nach dieser Entsprechung das, worauf der Mensch sein Herz und alles Wollen und Sehnen richtet. Und insofern - insofern - kann es durchaus zwei und sogar unzählige "Götter" geben.
Ich überspringe jetzt ein paar Gedanken und stelle fest: in Konsequenz geht es also nicht um die Frage, wie viele "Götter" es gibt: sondern allein darum, welcher Gott der wahre ist.
Es ist meines Erachtens also die Frage nach Wahrheit, die weiter zu stellen ist. UNd darin inbegriffen sind natürlich die Fragen nach Gut und Böse und der freien Entscheidung...
Was also ist Wahrheit?
Tiqqun olam.