Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

3.586 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

10.07.2009 um 22:44
Mein Eindruck ist, dass alle Religionen im Kern dasselbe lehren. Sie sind entstanden aus den spirituellen Erfahrungen der Menschen, und die sind genauso allgemein und "objektiv" wie die Naturgesetze. Die Symbolsprache und drumherumgestrickte Erklärungen sind aber unterschiedlich. Das ist so wie wenn verschiedene Künstler dasselbe Motiv malen... Eben Interpretation.

Zeitweise habe ich Religionsgemeinschaften sozusagen "besichtigt" und das Ausmaß der unterschiedlichen "Stile" und der identischen Aussagen hat mich umgehauen! Es war, als ob ich überall hingehen kann und mir was aussuchen: Möchtest du kahle Wände oder alles ganz bunt? Singen und tanzen oder schweigen? Strenge, womöglich gar die Peitsche, oder knuddeln? Praktische Hilfe leisten oder sich vor der Welt verkriechen? Für jeden Geschmack ist was dabei.

Ich denke, das zeigt, wie unwesentlich diese äußeren Formen sind. Es kommt anscheinend nicht darauf an, ob man zwecks "Lobpreis" hüpft und juchzt oder ob man möglichst unbewegt verharrt, sondern darauf, dass man es eben zwecks "Lobpreis" tut.

Eine meiner liebsten persönlichen Formen des "Lobpreises" ist die Ketzerei und die Debatte mit oder über Gott und seine Widersprüche. Vor vielen Jahren habe ich ihm gesagt, dass ich erst wieder an ihn glauben werde, wenn er in meiner Küche erscheint und den Abwasch macht. Schließlich ist er allmächtig, oder? Was soll dann dieses Versteckspiel und die Forderung, dass wir an ihn glauben sollen ohne Beweise? Wenn er will, dass ich an ihn glaube, muss er mich schon überzeugen.

Ich dachte, das war's und ich bin nun Atheistin. Aber der Kerl hat sich doch glatt provozieren lassen! Zwar hat er noch immer nicht den Abwasch gemacht, aber ich denke darüber nach, ihm das zu erlassen, weil er eine Show hingelegt hat, die erheblich eindrucksvoller war. Und zwar Synchronizitäten ( Wikipedia: Synchronizität ). Richtig viele und viele davon allein schon praktisch "jenseits statistischer Wahrscheinlichkeiten". In der Häufung, in der sie auftraten, ziehe ich eine Art von "Missverständnis" oder Zufall als Erklärung wirklich nicht in Betracht.

Ich habe mich jahrelang immer wieder mit der Frage beschäftigt, wie man sowas erklären kann. Wie eine Welt beschaffen sein müsste, in der sowas möglich ist. Man kann es nämlich nicht so einfach mit menschlichen "Psi-Kräften" erklären wie Telepathie oder dergleichen, die m.E. einfach nur was sind, für das eben noch kein Messgerät existiert.

Meine Ansätze waren dabei eher physikalisch: Sinn/Bedeutung als eine Dimension, in der bedeutungsähnliche Dinge sich gegenseitig anziehen? Ein erster Durchbruch war eine Art "Umstülpung" der Kausalwirkung - nicht vom Kleinsten zum Größten zusammengesetzt, sondern das Ganze wirkt auf alle seine Teile und "organisiert" sie. Ich fand später, dass zwei Mathematiker schon viel früher auf diese Idee gekommen sind und dass man damit tatsächlich genauso korrekte Formeln erhält und Sachen vorhersagen kann (es ist nur schwieriger zu berechnen und hat sich deshalb in der Praxis nicht durchgesetzt). Und dann kam irgendwann die Erkenntnis: Wenn ich das als ein Lebewesen betrachte, ist alles *ganz einfach*! Lebewesen tun sowas. Sie organisieren ihre inneren Prozesse, wachsen, verändern sich und bilden dabei ihre Ordnung selbst. Lebewesen sind nichts Exotisches. Es ist nicht weiter schwierig, an welche zu glauben, denn wir sehen dauernd welche. Wenn man sich aber fragt, ob es welche geben *kann*, so als hätte man nie welche gesehen und müsste sich diese Frage auf der Grundlage von Atommodellen, den Gesetzen der Mechanik und Ähnlichem erklären, dann wird man wahrscheinlich finden, dass ihre Existenz ziemlich unwahrscheinlich ist. Was auch immer man mit den Gesetzen der Mechanik untersucht, man wird keine anderen Gesetze darin finden als die der Mechanik. "Freier Wille" zum Beispiel ist in den Naturwissenschaften als Ursache ausgeschlossen. Jede Frage nach dem Warum verlangt nach einem deterministischen Grund und lässt ansonsten höchstens noch Zufall gelten.

Allmählich hat sich so auch meine intellektuelle Auffassung über Religion wieder geändert: Ich meine, wir sollten die Welterklärung lieber nicht allein den Naturwissenschaften überlassen. Die sind nämlich mit Gott fertig und machen nun mit uns weiter. Wenn wir an sie glauben, werden wir eines Tages entdecken, dass wir alle Roboter sind. Das ist alles nur eine Frage der Interpretation.

Das braucht eine Art "kultureller Gegenbewegung", wie es die Aufklärung damals war. Aber bitte nicht zu hirnrissig - es soll eine Weiterentwicklung sein, keine Rückverdummung! Ich glaube, dass wir *keine* der alten Religionen einfach übernehmen können und dass wir auch keine verwerfen sollten. Sie überliefern das spirituelle Wissen der Menschheit, aber wir sollten nicht einfach dran "glauben", sondern es rausfinden. Wissen ist tot, wenn es ohne Verstehen abgelesen oder aufgesagt wird. Man kann versuchen, es aus den Überlieferungen zu verstehen, oder man kann direkt nachschauen, ob man irgendwo einen Gott auftreiben kann.

Es ist mir verdächtig, dass die Religionen über seinen Namen uneins sind, aber nicht so richtig sagen können, was es denn nun ist, an das man da glauben soll. Die Reihenfolge ist falsch rum: Man definiert etwas erstmal, bevor man überlegen kann, ob ob es existiert. Es ist absurd, es mit einem Namen oder einer Kurzbezeichnung wie "Gott" zu benennen und dann den Leuten zu sagen, sie könnten es sich eh nicht vorstellen oder sie könnten sich eine eigene Vorstellung davon machen, aber Hauptsache, sie glauben ganz doll dran. Das ist doch wie eine Szene aus "Das Leben des Brian"!

Und die Stories über Gott sind meist sehr seltsam. Da wird uns erzählt, er sei allmächtig und wir müssten ihn ganz doll liebhaben, damit wir später in den Himmel kommen und es gut haben. Merkt denn niemand, dass das ein total egoistischer Antrieb ist und sich von dem Streben nach dem "Häuschen im Grünen" eigentlich nur durch das Ausmaß der erstrebten Behaglichkeit unterscheidet?

So richtig daneben wird es für mein Empfinden dann, wenn die Leute in Fantasien darüber schwelgen, wie Gott all die anderen, die gar nicht oder auf die verkehrte Art an ihn geglaubt haben, niedermetzeln oder gar totfoltern wird. Bei solchen Religionen kann man nur hoffen, dass sie als "Opium für's Volk" funktionieren und diese Leute es *wenigstens* Gott überlassen, sich um die restliche Menschheit zu "kümmern"! *grusel*

Überhaupt: Wieso sollte Gott eigentlich darauf aus sein, uns zu bestrafen? Warum hat er den Baum ins Paradies gepflanzt, wenn wir nicht davon essen sollen, und warum zeigt er sich nicht einfach klar und deutlich, wenn er so scharf darauf ist, beachtet zu werden? Kann er nicht oder will er nicht?

Solche danebenen oder obskuren Gottesbilder "halte ich mir" für allerlei Schabernack und Geschichten. Man kann tolle Geschichten daraus machen( z.B. Anatole France: Aufruhr der Engel). Eines Tages kam ich mal auf die Idee, dass Gott verrückt ist. Das ist auch kein Wunder. Es existiert nicht nur niemand, sondern auch *nichts* außer ihm. Das ist der totale Reizentzug. Aufgrund der sensorischen Deprivation ist er wahnsinnig geworden und halluziniert die Welt. Wir alle sind Gott, der die Leere und Einsamkeit seines Himmels nicht mehr ertragen konnte. Wenn es einen Grund gibt, später in den Himmel kommen zu wollen, dann doch wohl den, ihm da oben ein bisschen Gesellschaft zu leisten, damit er nicht so allein ist! Vielleicht kann man ihn sogar therapieren und alles wird gut.

Eine andere Idee ist, dass ich, falls es zu dieser nachtodlichen Gerichtsverhandlung kommt, Gegenklage einreichen werde. Wegen unterlassener Hilfeleistung. Über mein eigenes Leben will ich mich gar nicht beschweren. Ich bitte ungern um Hilfe und kriege dauernd mehr davon, als ich annehmen kann. Aber was ist mit den unzähligen Morden, bei denen er tatenlos zugesehen hat? Sogar sein eigener Sohn... Ich hab nun wirklich nicht drum gebeten, dass er den ans Kreuz nageln lässt. Damit er dadurch meine Sünden auf sich nimmt? Und darüber soll ich mich *freuen*? Das ist doch völlig daneben. Es gäbe einen viel besseren Weg: Allen Menschen verzeihen. Kann er sich ja mal überlegen. Vielleicht ändert sich ja nach meinem Tod was, wenn ich das mit ihm ausdiskutiert habe.

Ich weiß übrigens, dass Gott einen prächtigen Humor hat und dass ihm meine Ketzereien gefallen. Er fürchtet sich ganz gewiss nicht vor meinem Lästermaul!

Durch die menschlichen Fantasien und Bildern, die das ganze oft ziemlich verzerren, vermitteln Religionen z.B. "Werte". Man kann diese auch ganz ohne Religion durch Vernunft vermitteln, aber man sollte vielleicht mal daran denken, dass viele Menschen mehr dazu neigen, einer Autorität zu gehorchen als dazu, selbstständig zu denken. Wem werden diese Menschen gehorchen, wenn man ihnen den Gott nimmt?

Und zum Glück bleiben die meisten Religionsgemeinschaften nicht an den Vorstellungen vom "Guten" aus feudalistischen oder Sklavenhalter-Gesellschaften kleben, sondern modernisieren ihre Auslegungen, so dass sie dem heutigen Stand der Entwicklung entsprechen (oder entsprechen sollten).

Ganz egal, welcher Religion man sich zuwendet - bei der Frage, warum nicht einfach alles schön und gut ist auf der Welt, findet man höchstens faule Ausreden. Auch der Buddhismus, der ohne einen Gott auskommt, dem man die Sache anhängen kann, erscheint mir da widersprüchlich: Da haben wir nun alle diese Buddha-Natur und sind eigentlich längst erleuchtet - aber wieso verstecken sich diese Buddha-Naturen vor uns? Eigentlich braucht man ihnen gar nicht hinterherzurennen und sie zu suchen. Da sind sie ja sowieso, und wenn sie wollen, werden sie schon rauskommen. Und wenn nicht, dann eben nicht. Wen kümmert's? Ich werde nicht nochmal aufgeregt in der Gegend rumrennen und die Leute fragen, wieso sie so tun, als wären sie blöd, wenn sie es doch in Wirklichkeit gar nicht sind! Auch meinen eigenen Schwachsinn nehme ich mittlerweile mit Gelassenheit hin. Er ist nur eine Illusion. Ich schätze, man braucht ihn, um nicht aufzufallen. Sonst machen einen die Leute zum Guru und da plustert sich nur das Ego von auf. Also bleiben alle vorsichtshalber in Deckung und versuchen, sich unauffällig gegenseitig rauszulocken (das nennt man dann Bodhisattvas und das sind eigentlich alle Leute, man erkennt sie bloß meist nicht).

Trotz Karma, das mir viel logischer vorkommt als die Sache mit Himmel und Hölle als Strafe, konnte ich bei meinen Forschungen bisher nicht klären, wie wir eigentlich in die Sache reingeraten sind und warum die "Natur des Geistes" das Ego nicht einfach erledigt.

Aber alle Religionen sind sich darin einig, dass wir uns ständig bemühen sollen, die Wahrheit zu erkennen und nett zu anderen Menschen zu sein und auch sonst nichts kaputtzumachen. Mir scheint ja, das ist eh ein natürlicher Drang. Aber wenn niemand mehr ihn ermuntert, könnte er fast verschwinden wie andere Instinkte auch, die in unserer Gesellschaft nur heimlich und im Verborgenen ausgelebt werden dürfen. Wir sind doch jetzt schon so weit, dass "Gutmensch" ein Schimpfwort ist! Wie ist mir egal, aber es sollte so werden, dass man sein Gutsein offen zeigen kann ohne Angst haben zu müssen, dass sich die anderen darüber lustig machen oder einen womöglich verehren.

Hey, ich schätze, wenn wir das hingekriegt haben, kommt Gott auch raus!


1x zitiertmelden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

10.07.2009 um 23:02
@RockyRatte
Warum hast du dir die mühe gemacht einen so langen fantasie reiche text zu schreiben, das nur schwachsinn ist? Der text hat mir wenigstens verraten wie du denkst, du denkst falsch, da gibt es gründe, die du selbst im text finden wirst. Vielleicht schreib ich morgen was, jetzt habe ich keine lust (denk nich das das jetzt ne ausrede ist).


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

12.07.2009 um 21:34
@md.teach :

Vielen Dank für diese konstruktive und differenzierte Kritik! ;-)


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

13.07.2009 um 08:40
....nichts an dem was du geschrieben hast 'rockyratte' ist schwachsinn,aber das weisst du ja selber...im gegenteil,es ist mit das sinnvollste was ich ueber religion gelesen habe und geht hier doch nur unter....du solltest das veroeffentlichen....und du hast bestimmt noch viel mehr zu sagen....wuenschte jeder wuerde logisch und ohne einfluss ueber "seinen Gott" nachdenken und wuerde dann zu einem aehnlichen schluss kommen....die Welt waere so viel friedlicher.....


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

13.07.2009 um 16:01
@claudicici
@RockyRatte

Ich lasse mal bewusst die Religion und deren Beeinflussung weg:

Alle Dinge sind Kontingent. Nichts und Niemand in der Welt entscheidet darüber, wie, wo und wann er bzw. es eine Existenz erlangt. Nichts oder niemand hat Einfluss auf seine eigenen Eigenschaften und Wesenszüge.

Alles im Universum ist austauschbar. Alles Austauschbare ist Zeit und Raum unterworfen und verfügt über einen Anfang und ein Ende. Alles was einen Anfang hat, benötigt jemanden ohne Anfang, der es ins Leben ruft. Denn jemand, der einen Anfang hat, kann keine Dinge erschaffen; denn sonst gäbe es ja unendlich viele Schöpfer und dies widerspricht der Vernunft.

Das Leben ist undurchschaubar (Wissenschaftler können es auf materieller Basis nicht erklären).

Die Materie hat niemals mehr getan, als ihre Gesetze vorzuschreiben. Die Atome und Moleküle gehorchen dem Diktat chemischer Affinität, der Schwerkraft, den Einflüssen der Temperatur sowie elektrischen Impulsen. Von Materie geht keine Initiative aus; das Leben hingegen bringt wunderbare neue Entwürfe und Strukturen hervor. Was das Leben ist, hat noch kein Mensch herausgefunden; es hat kein Gewicht und keine Dimension… Nicht die Natur hat das Leben erschaffen; Felsen mit Feuerblasen und ein Meer ohne Salz haben die Anforderungen nicht erfüllt. Die Schwerkraft ist eine Eigenschaft der Materie; von der Elektrizität glauben wir inzwischen, dass sie selbst Materie sie. Die Strahlen der Sonne und der Sterne können durch Schwerkraft gebrochen werden und scheinen dieser ähnlich zu sein. Der Mensch lernt die Dimensionen des Atoms kennen und misst die diesem innewohnende Kraft. Das Leben aber ist so unwirklich wie der Raum. WARUM?
Das Leben ist etwas Grundlegendes, nur durch das Leben kann Materie Intelligenz erlangen.

Von den feinsten Teilchen bis hin zu riesigen Sphären und Galaxien offenbaren alle Dinge, die da existieren, und das Universum als Ganzes eine großartige Harmonie und Ordnung, sowohl was ihre innere Struktur als auch was ihre Beziehungen zur Außenwelt betrifft. Harmonie und Ordnung (immer das Optimum) gehen sogar so weit, dass die Existenz eines einzigen Teils die Existenz des Ganzen erfordert und umgekehrt die Existenz des Ganzen die Existenz all seiner Einzelteile voraussetzt. Die Deformation einer einzigen Zelle (z. B.) kann zum Tod eines ganzen Körpers führen, so wie ein Granatapfel die Kooperation und Existenz von Luft, Wasser, Erde und Sonne verlangt. Harmonie und Zusammenarbeit im Universum weisen auf eine Ordnung hin, und wer kontrolliert und bestimmt diese Ordnung? -- Gott -- .

Die gesamte Schöpfung ist eine Ausstellung überwältigender Kunstfertigkeit von außergewöhnlichem Wert. Und doch wird sie, wie wir unschwer erkennen können, mühelos und mit großer Geschwindigkeit ins Leben gerufen.

Alles was jemals erschaffen wurde, hat einen Sinn. Man nehme nur die Ökologie.

Alle lebenden und sogar die nicht lebenden Wesen bedürfen ständig vieler Dinge. Sie selbst jedoch sind nicht in der Lage, auch nur den geringsten Teil dieser Dinge bereitzustellen. Beispielsweise erfordern das Funktionieren und die Instandhaltung des Universums das Vorhandensein gewisser universeller Gesetzte in Bezug auf zum Beispiel Wachstum, Reproduktion, Gravitation und Repulsion. Diese Gesetzte, die wir „Naturgesetze“ nennen, besitzen jedoch keine externe, sichtbare oder materielle Existenz; sie existieren auf nomineller Ebene. Doch wie soll etwas, das lediglich über eine nominelle Existenz und weder über Wissen noch über Bewusstsein verfügt, für eine wunderbare Schöpfung (Mensch???) verantwortlich sein? Pflanzen benötigen Luft, Wasser, Wärme und Licht und Erde, um zu überleben. Nichts von alldem könnte sie sich selbst liefern. Die Bedürfnisse der Pflanzen sind viel zu zahlreich, um sie aufzuzählen. Unendlich große sind jedoch die Bedürfnisse des Menschen. Für den Menschen steht alles was er für seine elementare Bedürfnisse brauch vor! Die Zellen, Glieder und Systeme des menschlichen Körpers arbeiten zusammen, um sein (und wer ist dieser „sein“?) Überleben zu gewährleisten.

Und man erkennt in all dem eine Ordnung, gegenseitige Hilfeleistungen, Harmonie, … - da kann man nicht einfach sagen das es kein höheres Wesen gibt, und zwar Allah.


2x zitiertmelden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

13.07.2009 um 19:41
@RockyRatte
Zitat von RockyRatteRockyRatte schrieb:Ganz egal, welcher Religion man sich zuwendet - bei der Frage, warum nicht einfach alles schön und gut ist auf der Welt, findet man höchstens faule Ausreden.
naja, oder Götter, die nicht unbedingt anbetung verdient haben, bösartige, gleichgültige oder nicht-allmächtige Götter.
Ansonsten aber ein mMn sehr guter Text.
@md.teach
Zitat von md.teachmd.teach schrieb:Alles was einen Anfang hat, benötigt jemanden ohne Anfang, der es ins Leben ruft.
nicht zwingend.
eine unendliche Kausalkette ist ebenso plausibel wie eine spontane Entstehung oder ein unendliches Dasein (egal ob wir vom Schöpfer oder dem Universum selbst reden), da das Universum selbst "älter" als die Zeit ist und ihr somit in der Gesamtheit eben nicht zwingend unterworfen ist.
Ausserdem ist die Formulierung "jemand" ziemlich seltsam, "etwas" würde besser passen.
Zitat von md.teachmd.teach schrieb:Von Materie geht keine Initiative aus
Was verstehst du unter "Initiative"?
Zitat von md.teachmd.teach schrieb:Was das Leben ist, hat noch kein Mensch herausgefunden; es hat kein Gewicht und keine Dimension
Das liegt vll daran, das Leben ein Prozess ist?
Der Umlauf eines Planeten wiegt auch nichts.
Zitat von md.teachmd.teach schrieb:nur durch das Leben kann Materie Intelligenz erlangen.
Stimmt wahrscheinlich nicht.
Wenn man das Gehirn einer Maus als Computer nachbaut, bekommt man einen Computer, der wie eine Maus denken kann und trotzdem nach keiner gültigen Definition lebendig ist(In Teilen experimentell belegt, man ist mW noch dabei, ein vollständiges Gehirn nachzubauen)
Zitat von md.teachmd.teach schrieb:Die Deformation einer einzigen Zelle (z. B.) kann zum Tod eines ganzen Körpers führen
muss aber nicht, wenn das überhaupt der Fall ist, was ich bei grossen Mehrzellern bezweifle.
Zitat von md.teachmd.teach schrieb:so wie ein Granatapfel die Kooperation und Existenz von Luft, Wasser, Erde und Sonne verlangt.
Nein, umgekehrt.
Die Kooperation von Luft, Wasser, Erde und Sonne bringt einen Granatapfel hervor.
An Stellen, an denen das nicht gegeben ist, gibt es keine Granatäpfel.
Und das sind die allermeisten.
Zitat von md.teachmd.teach schrieb:Die Bedürfnisse der Pflanzen sind viel zu zahlreich, um sie aufzuzählen. Unendlich große sind jedoch die Bedürfnisse des Menschen.
Nicht viel grösser als für die meisten Pflanzen.
Im Prinzip läuft es auf etwas verwertbaren Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasser und einige Spurenelemente hinaus.
Das sich das irgendwo in einem nahezu unendlich grossem Universum findet, ist eigentlich nicht überraschend.
Zitat von md.teachmd.teach schrieb:Und man erkennt in all dem eine Ordnung, gegenseitige Hilfeleistungen, Harmonie, … - da kann man nicht einfach sagen das es kein höheres Wesen gibt, und zwar Allah.
Und die Finale Frage:
Selbst wenn man deiner Argumentation folgt, gibt es keinen Grund, weshalb dieses Wesen sich auch nur im Ansatz für eine mickrige, aber dafür enorm destruktive Spezies wie den Homo Sapiens("weiser Mensch"), der eigentlich eher ein Pan Narratans, ein Geschichten erzählender Affe, ist, interessieren oder in sonst irgendeiner Weise in das Weltgeschehen eingreifen sollte, sprich irgendeine Ähnlichkeit mit den allgemein propagierten Göttern, unter anderem Allah, haben sollte.

Habe fertig.


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

13.07.2009 um 19:42
@md.teach
Zitat von md.teachmd.teach schrieb:Alles im Universum ist austauschbar. Alles Austauschbare ist Zeit und Raum unterworfen und verfügt über einen Anfang und ein Ende. Alles was einen Anfang hat, benötigt jemanden ohne Anfang, der es ins Leben ruft. Denn jemand, der einen Anfang hat, kann keine Dinge erschaffen; denn sonst gäbe es ja unendlich viele Schöpfer und dies widerspricht der Vernunft.
klingt, als würden wir mit dem Arsch anfangen und mit den Augen weinen, wenn wir
am ersteren die Haare zupfen.

denn sonst gäbe es ja unendlich viele Schöpfer und dies widerspricht der Vernunft
Selbst eine einziger Schöpfer widerspricht jeder Vernunft.

Denn zum Ersten können wir nicht wissen wie alles angefangen hat
und zum Zweiten funktionieren die Ordnungen in der Natur meistens so, dass sie
einer Kette von Ursachen zugrunde liegen, die in allen Fällen so komplex in ihrem Zusammenwirken sind, dass wir vergleichsweise mit unserem Verständnis dafür
nicht mal im Stande sind, eine Zitrone von einem Apfel zu unterscheiden

und das innerhalb dessen, was wir materielle Wirklichkeit nennen!
Folglich braucht es schon eine Menge Arschköpfe von schöpferischen Schöpfern -
um zu behaupten, dass sie genau bescheid wüssten, was sich jenseits der Materie befindet,
obwohl sie vom Diesseits gerade das wissen, was sie sich von den zehn Fingern zählen können!!


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

13.07.2009 um 19:45
Der islam,Judentum,Christentum sind die besten Religion


^^


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

13.07.2009 um 19:47
@mystery55

Was bedeutet die "besten"? Genau diese Religionen haben doch die meisten Todesopfer am Buckel.


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

13.07.2009 um 20:18
"Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?"

wurde eigentlich der islam schon genannt? ;)


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

13.07.2009 um 21:02
@KaraMurat
Ja über Schein-Heiligkeit wurde hier schon öfter geredet ;)

Und im übrigen weis man schon seit dem Beginn der Welt, dass der Schein meistens "trügt"


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

14.07.2009 um 02:51
@claudicici :

Vielen Dank! Ja, ich habe schon dran gedacht, das zu veröffentlichen. In der einzigen Zeitschrift, zu der ich einen unmittelbaren Zugang habe, wäre es allerdings ein "fachfremdes" Thema. Außerdem ist die Fragestellung, welche Religion vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus die Wahrscheinlichste ist, zu lang für eine Überschrift und zu kurz für alles andere. Außer eben für eine Menge Antworten darauf... Ich finde diese Frage äußerst "antörnend"!

@md.teach :

"Nichts und Niemand in der Welt entscheidet darüber, wie, wo und wann er bzw. es eine Existenz erlangt."

Da bin ich mir schon mal nicht so sicher. Bei Partnerschaften kann ich immer hinterher sowas wie ein "Ergebnis" sehen. Bei der zwischen meinem Ex-Mann und mir sehe ich aber hauptsächlich, dass wir einen wunderbaren Sohn gekriegt haben. Scherzhaft sage ich manchmal, dass wir nur zusammengekommen sind, weil er unsere Gene haben wollte. Und man kann tatsächlich auch alles vom Ergebnis her betrachten und davon ausgehen, dass es geschieht, um dieses Ergebnis zu erzielen. Die übliche Annahme, dass es andersrum ist, ist eine Prämisse ( Wikipedia: Prämisse ). Für Prämissen gilt, was du von der materiellen Realität annimmst: Alle Schlussfolgerungen brauchen (mindestens) eine Prämisse am Anfang, und die Prämissen sind ohne Anfang einfach da (werden gesetzt).

Als Prämisse der materiellen Realität finde ich Gott nicht unbedingt überzeugend. Zwar fand ich auch die "Kennzeichen des Lebens", die wir in der Schule im Biologie-Unterricht gelernt haben, keine überzeugende Erklärung für Leben, sondern bloß eine Aufzählung von "Symptomen". Aber die Selbstorganisations-Theorie komplexer Systeme (vgl. z.B. hhttp://de.wikipedia.org/wiki/Autopoiesis ) kann tatsächlich die Entstehung von Leben erklären, ohne dass man einen "Macher" braucht.

Über den Beginn des Universums können wir nicht wirklich viel wissen. Es kann ja niemand nachschauen gehen. Ob man also am Anfang einen Urknall setzt oder Gott - beides sind abgeleitete Hypothesen, die in Bezug auf diesen Anfang weder bewiesen noch widerlegt werden können. Man kann nur Indizien für das eine oder andere finden, und die findet man in der Gegenwart.

Ich weiß nicht, ob du verstanden hast, dass ich durchaus Indizien für Gott gefunden habe. Ich habe Synchronizitäten erlebt und finde, dass Gott die *einfachste* Erklärung dafür ist. In den Naturwissenschaften gilt die Regel, dass man die einfachste Erklärung, die auf Bekanntem aufbaut, nehmen soll statt komplizierter Konstrukte mit vielen bislang unbekannten Kräften.

Die Methode des "Glaubens" oder gar zu glauben, dass man den Namen Gottes weiß, wenn man ihn noch nicht mal gesehen hat, ist jedoch das, was mich an den Religionen stört. Ich halte mehr von der Methode der Mystiker, die eine direkte Erfahrung anstreben. Und da fällt auf, dass die in verschiedenen Kulturen zu ziemlich ähnlichen Ergebnissen kommen! Ihre Beobachtungen erfüllen damit m.E. die in den Naturwissenschaften übliche Anforderungen, dass eine Beobachtung von anderen, die die erforderlichen Fähigkeiten und Ausbildungen haben, genauso gemacht werden kann.

Man kann natürlich einwenden, dass es sich um eine lediglich "innerpsychische" allgemeine Realität handeln würde, aber das kann man ebenso gut auch von allen anderen Erfahrungen und Beobachtungen behaupten.

Eine Angabe, welche Religion diejenige ist, die am ehesten mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmt, kann ich nicht machen und halte ich auch für etwas bedenklich, weil:

1. Naturwissenschaften keine bestimmten Inhalte sind, sondern eine Methode der Erkenntnis. Diese Methoden auf das "Thema" der Religionen anzuwenden, halte ich für eine gute Idee. Ich jedenfalls will nicht "glauben", ich will wissen, ob es denn nun einen Gott gibt oder nicht.

2. Die Menschen sich ohnehin schon unnütz die Köppe einkloppen wegen der Frage, welcher Gott denn nun der beste ist. Denn leider funktionieren Religionen nicht immer als "Opium für's Volk". Manchmal oder zeitweise wirken sie mehr als ein Mittel, das Raserei verursacht. Und das ist ganz entschieden gegen die "soziale Wahrheit", die Religionen *auch* lehren und in deren Vermittlung sie eine so große Rolle spielen, dass man sie nicht einfach ersatzlos streichen könnte, selbst wenn es keinen Gott geben sollte.

3. Spirituelle Erfahrungen innerhalb wie auch außerhalb sämtlicher Religionen möglich sind und m.E. den "naturwissenschaftlichen Kern" von Religionen darstellen, d.h. die Beobachtungen sind, aus denen sich die Religionen ableiten. Wenn man da jemanden entdeckt, der aus einem anderen kulturellen Hintergrund zu ähnlichen Ergebnissen gekommen ist, freut man sich eher und sieht darin ein Anzeichen, dass die Beobachtungen tatsächlich was Objektives sind, das unabhängig von der kulturellen Interpretation existiert.


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

14.07.2009 um 02:56
crux universalis : threadfrage

hier kann ich nur wieder an alle gläubigen appellieren :
lasst ab von !

buddel


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

14.07.2009 um 03:00
kommt mir gerade der gedanke,
was ich wirklich nicht weiss :
weder was bibel noch koran zu einem profanen gewitter mit blitz und donner sagen ?

buddel


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

14.07.2009 um 04:18
Das von @md.teach erwähnte Anzeichen, dass es so viel Ordnung gibt in der Welt, ist übrigens nicht so einfach damit von der Hand zu weisen, dass die Natur eben so sei. Nö, naturgesetzmäßig ist erstmal die Entropie... Und auch, wenn man Entropie nicht einfach mit "Unordnung" gleichsetzen darf, führt sie doch tendenziell dazu. Ich finde es schon erstaunlich, dass bei mir in der Bude ohne Aufräumen tatsächlich immer mehr Unordnung entsteht, draußen im Wald aber nicht.


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

14.07.2009 um 04:58
@RockyRatte

Früher oder später wird der wald ziemlich unordnetlich, nämlich dann, wenn die Sonne explodiert.


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

14.07.2009 um 11:31
Der Taoismus, probiert doch TCM aus dann werdet ihr es selbst sehen ! ^^

Aber die Wahrheit ist, dass es keine universelle Religion gibt, es gibt nur einen universellen Gott. Ich bewundere Leute die Buddha geworden sind durch das Christentum. Aber der Taoismus ist halt der allerstärkste, also die traditionelle chinesische Medizin.


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

14.07.2009 um 13:36
@md.teach
Nichts oder niemand hat Einfluss auf seine eigenen Eigenschaften und Wesenszüge.

....das verstehe ich ueberhaupt nicht....


1x zitiertmelden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

15.07.2009 um 00:15
ich weiß nicht ob es schon jemand mal hier es erwähnt hat...

aber meiner Meinung nach ist, wenn es sich jeder eingestehen würde: so ist GELD unsere Religion und nichts anderes und diese Religion hält sich ziemlich lange und wird auch so bleiben hahahaaahaha argh


melden

Welche Religion ist die "wahr" - scheinlichste?

15.07.2009 um 00:56
Auf dem Papier gehören die meisten Menschen dem Christentum,dem Islam,usw an.

Aber in den Gedanken der heutigen Menschen hat sich der moderne Satanismus nach LaVey schon längst breitgemacht.


melden