@gsb23Fanatismus und dogmatisches Gedankengut waren oft die Basis für dasunglaublichen Leiden von Menschen.
Ich halte deswegen die IntoleranzAndersdenkender für eine der größten Unheilsbringer der Menschheit. Man erkennt sie oftan Sätzen, welche ein „Du machst da einen großen Fehler“ beinhalten.
Toleranzhingegen, ist ein kleiner Samen, aus dem der Baum des Verständnisses wachsen kann, wennwir sie pflegen und hegen, wenn wir auf sie treffen. Ein konstruktiver Dialog zwischenden Menschen kann nicht zustande kommen, wenn der eine vom vorneherein davon ausgeht imRecht zu sein, die Wahrheit zu kennen, glaubt der andere wäre im Irrtum und nun erwartet,das dieser dieses auch erkennt, und annimmt.
So eine Grundhaltung kann nur zueinem Widerstand des anderen führen. So entstehen Fronten, und die Gefahr einesKonfliktes wächst. Dann ist es nur noch eine Frage der Mittel, und oft ist dann schnelldas Schwert zu Hand um als Argument Überzeugungsarbeit zu leisten.
Nur wennwir den Gegenüber als gleichwertig betrachten und auch erkennen, und ihm dieses dann auchdeutlich machen, das wir eben seine Meinung nicht als weniger Wert als die unserebetrachten, ihm dasGefühl geben, neben uns zu stehen und nicht unter uns, nur dann, kannein wirklich fruchtbarer Dialog zustande kommen, und der Baum weiter wachsen.
Grade, wenn die Standpunkte sehr weit von einander entfernt sind, ist es umsowichtiger, dass wir unsrem Gegenüber Achtung entgegenbringen. Wenn er das Gefühl hat,sich nicht für seinen Glauben rechtfertigen zu müssen, und nicht in eine Position kommt,diesen verteidigen zu müssen, kann er sich öffnen und beginnen seinen Glauben zuüberdenken, ja sogar zu hinterfragen. Wenn wir ihm nämlich die Möglichkeit lassen, zuseinem Standpunkt zurück zukehren, und nicht erwarten, das er ihn auf gibt und als falscherkennt, wird er frei von Angst sein, und in der Lage sich frei zu bewegen.
Toleranz gegenüber einem Anderen, und seinem Glauben, hat wohl bestimmt noch keinenKrieg vom Zaun gebrochen. Aber leider ist es wohl eine der größten Schwierigkeiten vonuns Menschen, diese auch zu leben, und sich selber dem entsprechend nicht so wichtig zunehmen, mal für möglich halten, selber zu irren, und dieses dann vor andereneinzugestehen.
Wie schön könnte unsere Welt aussehen, wenn wir nur den Baumwürden wachsen lassen, anstatt jedes kleine Pflänzchen, welches sich uns zeigt, sofort zuzertreten. Stellt euch dann mal einen Wald von solchen Bäumen auf Erden vor. Aber ich binwohl leider nur ein Träumer.