@angelo01:
"Ja. aber Mitras,.. was hat das schon zu sagen ob damals Zeugen im Lagersaßen ?"
Es sagte, dass andere und kritische Menschen zu allen Zeiten derVerfolgung ausgesetzt sind - wenn sie sich nicht in ihrer Zeit der Masse anpassen, nicht,weil sie falsch lägen, sondern, weil sie anders sind.
Und die Normalität ist, dassdie Masse - ich weiß, das ist eine Verallgemeinerung - die Worte der Steuermänner(Politiker, Experten) befolgt, ohne eigene Erfahrungen zu machen, also aus blankenUnwissen etwas Schlechtes an Gruppierungen findet, obwohl überall nur hell und dunkelist. Das heisst, das, was die Medien über Randgruppen und Sekten berichten, ist allesandere als objektiv, es dient dazu, die Leute dagegen aufzubringen. In unsererGesellschaft ist die negative Projektion, das Feindbild eben ganz wichtig, dieAggressionsverlagerung auf andere, um selbst nicht an sich arbeiten zu müssen.
"Ich kann nicht verstehen warum man überhaupt immer von Gruppierungen spricht wennsum Gott und den Glauben geht."
Stimmt, warum gibts den Thread? Weil man wiedereinen Teufel sucht, wie im Mittelalter. Jeder ist blöd, der am Straßenrand anderen denWachturm aufdrängt oder den bösen Blick drauf hat, wer weiß, aber hey, das kostetwenigstens nichts, ist immer noch besser als die ganzen armen Schweime, welche dirVersicherungen, Staubsauger, Mietverträge und Falschinformationen aufdrücken.
Ebenso bedauerlich finde ich die Verurteilung und Belächelung, dass, wenn man Zeugeist, auch indoktrinierter Zeuge zu bleiben habe. Dies setzte ja voraus, dass jeder Zeugeirgendwo seinen Verstand abgegeben habe. Nein, die sind einfach fanatisch undschrift-fixiert, aber keineswegs dumm. Man kann die Liebe entweder in der Materie suchen(viel Erfolg ;-)) oder in der Religion/Philosophie/Ethik.
Dann gibt es das Gebot'Du sollst kein falsch Zeugnis abgeben wider deinen Nächsten.' Man sollte sich dahernicht anmaßen, über die Zeugen zu urteilen, wenn man sich nicht auskennt, wenn man sieniemals besucht hat, neimals echte Gespräche geführt hat, sich niemals ein eigenständigesBild gemacht hat, denn sonst wird eine Diskussion angst- und vorurteilsbeladen, projektivund massenedien-basiert, also verfälscht.
Wenn man erstmal Erfahrungen sammelt, den"Neger aus der nähe sieht" wird man anfangen, Menschen und Welt differenzierter zu sehenund die Vorurteile zum Alteisen zu geben. Aber wer den Menschen nicht schätzt, wirdüberall nur den Teufel sehen und hat Spaß an seinen Projektionen.
Ich denkeauch, dass in Gruppen wie den Zeugen mit Angst gearbeitet wird, aber ist das nicht inunserer Gesellschaft überall so? Ist das nicht ein gemeinsames Merkmal äußerer Religion,das Erlösungs-Bestrafungs-Ding, das Opfer an die Leistungs- und Selbstsuchtgesellschaft?
Mal im Ernst, wo liegt der Unterschied? Die Zeugen sind doch wenigstens konsequent -dafür sollte man sie bewundern.
Immerhin haben die Zeugen im 3. Reich gegen dieNazis Front gemacht, das muss man anerkennen, aber das wird unter den Tisch gekehrt.Prinzipien und Ethik zählt eben nicht in unserer Gesellschaft sondern Schön-Laberei "bisdass der Arzt kommt" wie mans im Mittelhessischen sagt.