Ich habe leider nicht die Ausdauer und Geduld gehabt alle Beiträge zum Thema zu lesen.
Ich konnte mich bis S.5 durchlesen dann hatte ich keine lust mehr.
Jedenfalls, meine Meinung dazu lautet, Ich finde den Sufismus sehr Interessant vergleichbar mit dem Buddhismus.
Es gibt einige Parallelen in der Sichtweise zwischen Buddhisten und Sufis.
Und ein Unterschied zwischen einem Muslim und Sufi der heutigen Zeit ist für mich folgender.
Ein Sufi lebt seinen Glauben mit liebe aus, ein Muslim eher weil er sich verpflichtet fühlt.
Und auch aus Angst vor der Hölle.
Aber ein Sufi hat diese Angst nicht, dieser lebt seinen Glauben weil er >wirklich< Gott liebt!
Und nunja wenn ich mir einen Gott vorstelle, bzw wenn ich gott wäre, was ich aus der Sicht eines Sufis auch bin.
Wäre es mir auch lieber geliebt zu werden statt gefürchtet und respektiert...
Ich steh auch voll hinter dem Sufismus, da ich mich ach stark mit diesem Indentifizieren kann.
Ein wahrer Sufi ist beneidenswert meiner Meinung nach.
Ich glaube auch das Sufis Erleuchtung anstreben bzw schon erlangt haben.
Sie sehen sich nicht getrennt von Gott und durchblicken die Illusion, den Schleier der Welt.
Sie durchleuchten das Spiel und haben ihren inneren Kosmos längst duchleuchtet welches für viele von uns noch die totale Dunkelheit ist.
Ich empfehle jedem das Buch "Muslimische Heilige und Mystiker"
http://www.amazon.de/Muslimische-Heilige-Mystiker-Fariduddin-Attar/dp/372052342X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1237092105&sr=8-1Es ist Plicht für Leute die der Sufismus interessiert.
Hier ein Kommentar eines Lesers:
Fariduddin Attar, persischer Dichter und Mystiker des 12. Jahrhunderts schreibt über die erste große Blüte der islamischen Mystik, die man heute in der westlichen Welt als "Sufismus" kennt. Dabei bietet dieses Buch nur eine Auswahl seiner Erzählungen über die frühen Heiligen des Islam - aber immerhin: von Junaid wird berichtet, von Bayezid Bistami, Dhun-Nun und Rabea. Die Erzählungen bleiben dabei anekdotenhaft, die Wunder und die übermenschliche Askese der Heiligen bleiben unkommentiert, dadurch muten die Geschichten und Geschichtchen geradezu märchenhaft an. Leicht nachzuvollziehen ist dabei die langsame Wandlung in der Mystik des Islam, die sich schon in den ersten 4 Jahrhunderten nach der Hedschra (dem Beginn der islamischen Zeitrechnung, die mit dem Auszug des Propheten aus Mekka beginnt) ihren Lauf nimmt. Die frühesten Vertreter des Sufismus werden noch als vollendete Asketen, Einsiedler und Weltverächter beschrieben. Gegen Ende des Buches jedoch tauchen unter den Heiligen die ersten Meister auf, die das Konzept der "Abgeschiedenheit in der Menge" vertreten, d.h. die vollkommene Hinwendung zu Allah, während man gleichzeitig seine weltlichen Pflichten erfüllt, heiratet und arbeitet, also "auf dem Markt kauft und verkauft", während man den göttlichen Freund keinen Augenblick lang vergisst. Fast alles in den Heiligenlegenden, wie sie von Attar wohl eher gesammelt als selbst erdichtet wurden, mutet magisch und verzaubert an: Mystiker, die über das Wasser gehen, sich auf ihrem Gebetsteppich in die Lüfte erheben, Schüler, die - durch eine einzige Offenbarung ihres Meisters getroffen - tot zu Boden stürzen und ähnliches mehr. Verstehen kann man solche Berichte nur, wenn man sie als verschlüsselte Beschreibungen mystischer Zustände begreift. Gerade die Vertreter des Sufismus hatten sich ja stets bemüht, die "Stationen", d.h. die Geistesverfassungen des Suchenden, auf dem mystischen Pfad in treffenden Bildern zu beschreiben, oft vor allem deshalb, weil sie sich vor der islamischen "Orthodoxie" schützen mussten, welche mit Mißtrauen auf die mystischen Zusammenkünfte der Scheiks blickte.
Wer sich für den Sufismus interessiert, sollte dieses Buch lesen. Aber auch für historisch Interessierte könnte die Lektüre ein Gewinn sein, denn es wird darin deutlich, wie groß zumindest für einige Jahrhunderte der zivilisatorische Vorsprung der islamischen Welt gegenüber der christlichen war: man führe sich nur vor Augen, in welchem Zustand sich Europa im 9. Jahrhundert befand, als die sogenannte Schule von Bagdad gleich ein ganzes Dutzend bedeutender Mystiker hervorbrachte.