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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

88 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glaube, Kultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

17.11.2023 um 23:10
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Optimist schrieb:
Aber dieses Übernehmen ist dann auch keine Kopie, sondern eben eine Übernahme und ein Glauben einer Version.

Richtig es ist am Ende nur eine Version jedes einzelnen .
Aber es gibt ja die Situation. An der kann keiner der 3 etwas ändern auch wenn Sie alle eine andere Version haben .
Keiner der 3! hat das Recht die Situation zu verändern nur weil seine Auffassung anders ist . Oder ?
Und was folgt Deiner Meinung nach daraus? Das erklärst Du nicht, leitest es nicht her. Dennoch sind das doch legitime Religionen mit je eigenem Anspruch auf Wahrheit; das wird durch das da oben doch nicht ansatzweise infragegestellt.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Aber nur weil irgendwann mal irgendwer eine andere Sichtweise Auffassung Gefühl hatte und eine andere Version niederschrieb , ist es doch nicht richtig .
Wieso nicht? Nur, weil wer später ne "Neuerung" einbringt, ist diese doch nichtz falsch, Kopie, unecht oder was Du sonst noch so vorbringst. Von Anfang an kommt da von Dir keine Erklärung zu, Du setzt da ständig nur was unbegründet voraus.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Du drehst einem auch echt jedes Wort um oder ?
Nope.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Ein Baum , 3 Sorten Apfel .
Nope. Alle drei sagen von dem von ihnen beschriebenen Apfel, daß es "der Apfel dieses Baumes (quasi von Abraham)" ist. Die großen abrahamitischen Religionen behaupten doch alle drei, eben diesen einen Gott Abrahams zu verehren. Sie behaupten nicht, je einen anderen Gott von Abraham zu haben als die je zwei anderen Religionen. Keine drei verschiedenen Äpfel, auf die sich diese Drei beziehen, ganz definitiv nicht.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Der Baum steht für Gott.
Also das überrascht mich jetzt. Ich hätt ja eher gedacht, es ginge um den Apfel. In diesem jetzt von Dir benannten Sinn ergibt das Ganze ja noch weniger Sinn. Alle drei beziehen sich also auf den selben Baum = Gott, sagen aber, sie haben eine je eigene Botschaft = Apfel für sich erhalten. So what? Dann wirds ja nochmals unverständlicher, wieso Du hier von Original vs. Kopie und dem ganzen Krams redest. Soll Gott es doch so machen, wenn Er Bock drauf hat. Macht er ja auch sonst. So hat Er zum Beispiel dem ganzen Menschengeschlecht bestimmte Regeln mitgegeben ("wachset und mehret euch..."), und dem ganzen nachsintflutlichen Menschengeschlecht hat Er dann den Noachitischen Bund mitgegeben (1.Mose9).

Dennoch hat er dann später nochmals einen sehr speziellen Bund mit nur einem einzigen Volk aus dem noachitischen Geschlecht geschlossen und diesem dann ein Gesetzeswerk gegeben: dem Volk Israel. Wie Du siehst, nach dem Verständnis derer, die die Mosebücher verfaßten, besteht da überhaupt kein Problem, daß ein Baum zu verschiedenen Zeiten verschiedenen Leuten verschiedene Äpfel serviert - wenn Du das mit dem Appelbaum so deuteln willst.

Ach ja, neben den Geboten ans frisch erschaffene Menschengeschlecht, denen an die noachitische Menschheit und denen fürs Volk Israel hat Gott auch noch mit Abraham einen Bund geschlossen und Dinge zu tun geboten. Sindwa schon bei vier Äppeln. Wieso dann nicht auch noch weitere Obstverteilungen an Christen und an Muslime?

Nee Du, wie rum auch immer Du das mit den Äpfeln deutelst, auf irgendnen Widerspruch oder gar auf was Unecht-nurkopiertes läuft das nicht raus.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Nun dann ist der Baum sogar nur ein veränderter Ableger eines sumerischen Baumes oder ?
Njet. Sowas wie die religiöse Anbindung eines Volkes an einen Gott, sowas wie die Gabe eines ganzen Gesetzeswerkes durch diesen Gott usw. usf., sowas wirst Du bei den Sumerern nicht finden. Einen JHWH schon mal gar nicht.

Du wirst wohl an die Sintflut denken, und sicher wird es da irgendwelche mittelbaren Verbindungen der Tradierung geben. Aber das macht nicht das Wesen einer Religion aus; Sinflutgeschichten findste in zahlreichen Kulturen auf praktisch allen von Menschen bewohnten Kontinenten - ohne daß die alle auf einer gemeinsamen Tradierung fußen müßten. Manche schon (bei benachbarten Kulturen, und bezüglich der mediterranen bis mittelöstlichen Kulturen lassen sich diese Bezüge in der Tat aufzeigen), aber diverse andere Kulturen sind von alleine und unabhängig voneinander auf Sintflutgeschichten gekommen. So, wie sie auch Schöpfungsstories unabhängig voneinander hervorbringen konnten, ebenso Urzeitstories, in denen die Veränderung der Weltordnung von der idealen Schöpfungs-Situation zu den semi-optimalen Lebensverhältnissen der historischen Menschheitsgeschichte vermittelt werden. Die Sintflutstory ist eine dieser Geschichten, und sie taucht in den Kulturen, in denen sie vorkommt, tatsächlich zuallermeist als solch eine Urzeitstory auf, die erklärt, wie es von der paradiesischen Weltordnung zur historischen Weltordnung kam.

Dies näher auszuführen würde den Topic freilich völlig sprengen. Du kannst gerne über mein Profil auf meine Beiträge gehen und Sintflut ins Suchfenster eingeben, dann wirst Du zahlreiche Beiträge angezeigt bekommen, wo Du das detaillierter nachlesen kannst, wenns Dich interessiert. Hier sollte es reichen: Nein, die Sintflutstory macht aus der israelitischen Religion keine Kopie der sumerischen. Nicht ansatzweise (hier längst geklärt, auch wenn Du hier fortgesetzt einfach nur ignorierst und Deinen Kram ungerechtfertigt weitervoraussetzt, als ob dem nicht längst was entgegengehalten worden wäre, das Du erst mal aus dem Wege räumen müßtest).
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Ich denke das Bestattungen oder Beigaben nichts mit Religion zu tun haben.
Das Aufkommen von Bestattung hat aber mit Jenseitsvorstellungen zu tun, und Jenseitsvorstellungen verdienen es doch gewiß, die Bezeichnung "religiös" zu tragen. Nicht daß ich das noch nicht geschrieben hätte, oder daß es Religionen mit verschiedenen Gottkonzepten gibt (z.B. bei den Germanen), oder Religionen, in denen Götter eine untergeordnete Rolle spielen (Buddhismus), letztlich auch Religionen ohne Götter (Schamanismus mit Naturgeistern). Da setzt Du Dich ständig einfach nur drüber hinweg.


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

18.11.2023 um 00:31
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Ja, ich weiß.Ich denke das Bestattungen oder Beigaben nichts mit Religion zu tun haben.Eher sind es Rituale.Auch das diese alten Malereien auf Gottheiten schließen lassen, glaub ich kaum.
Wie gesagt, weisen Bestattungen sowie Grabbeigaben/ das Verwenden von Symboliken nunmal sehr stark auf transzendente Vorstellungen der Menschen hin. Daß das halt sehr deutlich nach religiöser Praktik riecht, lässt sich nicht von der Hand weisen. Auch muss Religiösität nicht zwangläufig immer auf irgendwelche Gottheiten hinauslaufen. Der Begriff ist weit facettenreicher als Du ihn offensichtlich hier verstehst/ anwendest.


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

18.11.2023 um 08:38
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wieso nicht? Nur, weil wer später ne "Neuerung" einbringt, ist diese doch nichtz falsch, Kopie, unecht oder was Du sonst noch so vorbringst. Von Anfang an kommt da von Dir keine Erklärung zu, Du setzt da ständig nur was unbegründet voraus.
Selbstverständlich.
Ich kann doch auch nicht sagen,
der Apfel ist jetzt rot obwohl er grün ist ,
nur weil ich rot nicht sehen kann oder grün als schlecht empfinde.
Und der nächste kommt und meint der Apfel ist gelb aus welchen Gründen auch immer.
Wenn der Apfel rot ist bleibt er rot.
Und wenn es eine geschrieben Geschichte gibt, kann doch niemand sagen es ist okay wenn sich irgendwer irgendwas dazu dichtet oder umschreibt wie es ihm passt.
Und das dann hunderte Jahre nochmal tut und am Ende hat man 3 verschiedene Religionen die den gleichen Kern irgendwo haben .
Es ist dann einfach falsch.
Die ganzen anderen "Religionen" die davon abgeleitet oder ebenfalls angelehnt sind,lass ich mal komplett aussen vor.

Und zum Thema Sintflut:
Ja vielleicht gab es Sie wirklich weltweit und Sie wurde einfach nur falsch weitergegeben oder neu interpretiert, von Kultur zu Kultur. So wie Abrahams Geschichte
Ich lese mich da mal gern ein die Tage , aber meine zb mal irgendwo gelesen zu haben, das eine Sintflut nachgewiesen wurde vor ca 8000 Jahren .
Wäre zb eine Erklärung warum die sumerische "Glaube" und auch Kultur komplett verschwand, weil die Menschen dann über vielleicht Jahre andere Probleme hatten und einfach nur überleben mussten.

Ich empfehle mal die beiden Bücher von
C.L.Woolley vor 5000 Jahren
C.L.Woolley UR und die Sintflut

Im ersten Buch zb sind auch die Königslisten vor der Sintflut .
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Der Begriff ist weit facettenreicher als Du ihn offensichtlich hier verstehst/ anwendest.
Nein , ich denke auch das man eine Religion nicht allein auf eine Gottheit beschränken kann .
An irgendwas muss man aber geglaubt haben, um überhaupt eine Religion bilden zu können oder ?
Vor 2000 Jahren und vor 5000 Jahren.
Ob Bestattungen wirklich religiösen Grundgedanken haben glauben, kann niemand sagen.Möglich, aber da muss ja auch zb ein grundlegender Gedanke da gewesen sein,das es ein Jenseits unserer Erde geben muss und der Geist/Seele wohin geht


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

18.11.2023 um 10:57
@Aurora1
Eine Erdbestattung könnte noch aus reiner Zuneigung geschehen sein, weil die Gruppe bald weiterziehen musste und man den Toten nicht den wilden Tieren überlassen wollte. Wenn aber Grabbeigaben dabei sind, z.B. ein Speer, also Werkzeug, dann ist es wahrscheinlich, dass der Verstorbene die Beigaben in einem Jenseits weiter nutzen sollte. Denn wenn man nicht an ein Jenseits geglaubt hätte, wäre es ja unsinnig gewesen, einen Gegenstand mit zu begraben, den die Lebenden selbst hätten nutzen können, und der ihnen dann ohne Grund gefehlt hätte.


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18.11.2023 um 13:29
Ich kann mir vorstellen das zu Anfangszeiten zum Beispiel die Waffe eines angesehenen Kriegers ins Grab gelegt wurde ohne das jemand an ein Jenseits gedacht hat. Einfach aus Respekt vor seiner Leistung, vielleicht war der Verstorbene kein Krieger sondern ein besonders guter Jäger.
Später wurde das ein Ritual in kleineren Gruppen, religiöse Aspekte kamen dann später dazu.


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18.11.2023 um 14:08
@AlteTante
@Aberjetzt

Beides vorstellbar.Wobei mir nicht wirklich verständlich ist, warum man zb Gold oder auch aufwendigen Schmuck und sowas mitgegeben hat, anstatt Ihn an das nächste Kind oder Stammesführer weiterzugegeben.
Das Suchen und besonders herstellen von Edelmetallen,war zu jener Zeit ja sehr aufwendig.
Gerade auch bei Werkzeug oder Waffen erschließt es sich mir nicht wirklich, denn Sie wurden ja auch gebraucht um Beute zu erlegen oder Kleidung herzustellen .


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

18.11.2023 um 14:09
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Und wenn es eine geschrieben Geschichte gibt, kann doch niemand sagen es ist okay wenn sich irgendwer irgendwas dazu dichtet oder umschreibt wie es ihm passt.
da gebe ich dir Recht. Denn das besagt ja sogar die Bibel selbst, dass man dem Evangelium nichts hinzufügen oder weglassen darf.
Und wenn man nun des weiteren glaubt, was in der Bibel steht, ist es ja so, dass diese von Gott inspiriert ist.
Und zwar betrifft das (so wie ich die Bibel interpretiere) die gesamte Bibel - also das AT und das NT.
Also es gab das Judentum - im AT beschrieben.
Und aus diesem Judentum ging das Christentum hervor - im NT beschrieben.
Aber alles in EINEM einzigen Buch (Bibel) zusammengefasst, das von sich behauptet, von Gott inspiriert zu sein und Jesus selbst zitierte ja da und dort aus der Thora (was ja z.T. das heutige AT ist).
Also die Farbe das Apfels hatte sich nicht geändert, allenfalls die Wahrnehmung und Interpretation dessen.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Und das dann hunderte Jahre nochmal tut und am Ende hat man 3 verschiedene Religionen die den gleichen Kern irgendwo haben .
Es ist dann einfach falsch.
nun ja, biblisch gesehen, hätte Mohamed dann etwas an der Bibel verändert. Zum Beispiel das Jesus gar nicht gestorben sei...


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

18.11.2023 um 14:59
@Aurora1
Stimmt, deswegen schrieb ich ja auch "Anfangszeiten", später kamen dann religiöse Aspekte hinzu.
Das spiegelt aber nur meine Meinung dazu.


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18.11.2023 um 15:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nun ja, biblisch gesehen, hätte Mohamed dann etwas an der Bibel verändert. Zum Beispiel das Jesus gar nicht gestorben sei...
Ja, das stimmt.

Was wäre denn, wenn das alte Testament tatsächlich vor der Sintflut ist und das neue Testament nach der Sintflut?
Ich meine die Sumerer in Mesopotamien sind ja quasi auch Abrahams "Kinder".
Also rein geografisch gesehen.
Es gab ja dort eine der früheste Kulturen und Schriften, sowie auch einen Glauben der in dem Gebiet der tatsächlich nachgewiesen ist.
Nachweislich auf eine Unmenge an Steintafeln wurde in Keilschrift ja vieles für die Nachwelt erhalten.
Was wäre wenn eine echte Sintflut alles zunichte gemacht hat und sich dann hunderte oder tausende Jahre später , das alte Testament "weiterentwickelte".
Die Zeitspanne des alten Testaments, ist ja sehr fraglich bis heute und auch der Zeitraum des Entstehens soll ja mehrere hundert Jahre auseinander liegen .
Welches ja bekanntlich aus der jüdischen "Bibel", dem Tenach, in unsere Bibel eingeflossen ist ?


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

18.11.2023 um 18:16
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Ich kann doch auch nicht sagen,
der Apfel ist jetzt rot obwohl er grün ist ,
nur weil ich rot nicht sehen kann oder grün als schlecht empfinde.
Und der nächste kommt und meint der Apfel ist gelb aus welchen Gründen auch immer.
Wie sehr willst Du Deinen eigenen Thread noch zertrollen? Eben noch sagst Du, daß der Baum in Deinem Verständnis für Gott steht. Dann hat doch jeder, der einen Apfel von diesem Baum in Händen hat, einen jeweils anderen Apfel in der Hand. Vom selben Baum zwar, aber dennoch verschiedene Äpfel. Wieso darf dann nicht der eine Apfel grün sein, der nächste dagegen rot, und der dritte geht ins Gelbliche?

Wenn Gott also jeder Religion etwas von sich mitgibt, wieso darf dies dann nicht jeweils etwas leicht anderes sein? Oder wenn drei Leute sich die Merkel ansehen, wieso dürfen die nicht drei verschiedene Auffassungen davon haben, wer und wie die Merkel nun genau ist?

Alles längst gesagt, mehrfach. Aber Du ignorierst hier einfach weiter und wiederholst allenfalls nur den Kram, der doch längst schon entkräftet wurde. Und wechselst von einem Post zum nächsten auch noch Deine eigene Argumentationsweise - mal ist der Baum der/das Eine, und es gibt verschiedene Äpfel, mal ist dann doch wieder der Apfel der / das Eine. Du zertrollst Deinen eigenen Thread.

Wenn Du das weiterhin machst, dann werd ich mich erneut an die Moderation wenden, diesmal nicht wegen Offtopics, sondern wegen Trollerei.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Und wenn es eine geschrieben Geschichte gibt, kann doch niemand sagen es ist okay wenn sich irgendwer irgendwas dazu dichtet oder umschreibt wie es ihm passt.
Eben gings noch um Religionen und um den Gott der drei abrahamitischen Religionen usw. Aber nun geht es Dir um "eine geschriebene Geschichte". Nee Du, zerschieß nicht ständig Deinen eigenen Thread und Dein eigenes Anliegen! Niemand muß stets die selben Sätze mit den selben Wörtern benutzen, um jemanden zu beschreiben, von dem er meint, ihn mit diesen Worten erfassen zu können. Er kann dafür auch Aussagen anderer aufgreifen und abändern, um damit der Aussage des anderen eine andere Nuance mitzugeben - wenn er meint, den damit Beschriebenen besser erfassen zu können.

Tanakh, christliche Bibel und Qur'an sind keine Geschichtsbücher, sondern Glaubensbücher. Sie sollen von Gott berichten, von dessen Wesen. Und auch vom Menschen und dessen Wesen, von dessen Beziehung zu Gott, zu anderen Menschen, zur gesamten Schöpfung. Geschichten wie die Sintflut kommen nicht vor, um verläßlich über historisches Geschehen zu informieren, sondern - eben! - um von Gott, vom Menschen und von unserem Verhältnis untereinander zu sprechen. Klar kann so eine Geschichte von anderen anders erzählt werden, je nach dem, worauf sie hinauswollen.

Gleich am Anfang in der Bibel bzw. im Tanakh stehen zwei Schöpfungsberichte, der Siebentagesbericht und der Edenbericht. Formal betrachtet passen die nicht zusammen, widersprechen einander. Im ersten Bericht werden erst die Tiere erschaffen, dann der Mensch. Im zweiten erst der Adam, dann die Tiere, dann die Frau. Und während es im ersten Bericht etwas Gutes ist, daß der Mensch "zum Bilde Gottes" erschaffen wurde, ist es im zweiten etwas Negatives zu "sein wie Gott", wenn der Mensch "geworden ist wie unsereiner". Ebenso ist die Aufgabe des Menschen im ersten Bericht "zu herrschen über" die Natur, aber im zweiten wird der Mensch erschaffen und in den Garten in Eden gesetzt, "ihn zu bewahren und zu bebauen", also der Mitschöpfung zu dienen. Lauter Widersprüche und gegensätzliche Aussagen - und doch haben die, welche die Bibel zusammengestellt haben, diese beiden Geschichten direkt nebeneinandergestellt. Es geht eben nicht um "historische Exaktheit", nicht um eine formale "Richtigkeit der "geschriebenen Geschichte", sondern um die "Messitsch". Das menschliche Sein wie Gott ist etwas Positives, aber zugleich ist es auch eine große Gefahr. Wir können alles mögliche erreichen durch unsere Potenz, aber wir richten genauso viel Schaden damit an. So viele gute Innovationen, aber so viel Krieg und Umweltzerstörung! Wir machen uns die Erde untertan, aber genauso sollten wir Fürsorge tragen und ihr dienen. Beides ist wahr und falsch, und erst beide Seiten der Medaille zusammen ergeben ein stimmiges Ganzes.

Und so kann es sein, daß erst die gemeinsame Aussage von verschiedenen Unfallzeugen den wirklichen Ereignisgang hergibt. Jeder hat "einen Teil der Wahrheit", und erst in der Zusammenschau, in der Betrachung aller Wahrnehmungen, läßt sich das Wirkliche erfassen.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Ja vielleicht gab es Sie wirklich weltweit und Sie wurde einfach nur falsch weitergegeben oder neu interpretiert, von Kultur zu Kultur.
Ja, denk Dir nur irgendnen Schiet aus und halt den dann für wahr.

Wie viele der vielen Sintfluterzählungen kennst Du eigentlich? Und welche der Gemeinsamkeiten dieser Geschichen sind Dir bekannt? In der Tat, es gibt viele hundert solcher Geschichten. Und eine grundlegende Gemeinsamkeit (neben der, daß es um eine Vernichtung durch Wasser geht) ist die, daß diese Katastrophe weltweit stattfand.

Und da stellt sich doch die Frage: Wie will irgendjemand, der ein Flutereignis überlebt hat, jemals herausfinden, daß diese Wasserflut weltweit stattgefunden hat? Das ist in früheren Zeiten schlicht unmöglich! Will sagen: Definitiv ist dieses Element des weltweiten Geschehens das Ergebnis menschlichen Ausdenkens, nicht Wahrnehmens von tatsächlich Passiertem. Definitiv also: Das "weltweit" in den Sintflutgeschichten (genau das drückt das altdeutsche "sint" aus, das Allumfassende) ist menschlicher Phantasie geschuldet. Dennoch ist dieses "weltweit" ein konstitutives Element aller Sintflutgeschichten. Das "weltweit" stammt nicht aus "echter Erinnerung", wieso also sollte es aus "gemeinsamer Erinnerung" stammen? Ist es einmal "ausgedacht", wieso dann nicht mehrmals? Sich ein katastrophales Bedrohungsszenario auszudenken ist nun wirklich nicht schwer. Dabei auf Wasser als Bedrohung zu kommen, ebensowenig - selbst in der Wüste können Menschen genauso gut ertrinken wie verdursten. Sich eine Katastrophe in Gedanken als weltweit erfolgend auszudehnen ist nun auch kein großer Akt. Na und wenn man sich sowas für die Vergangenheit denkt, muß man natürlich auch ne Erklärung beifügen, wieso es heute noch immer Menschen & co. gibt.

Und nebenbei gibt es auf der Erde ohnehin nicht genug Wasser für eine solche weltweite Flut.

Das einzige, was wir über jegliche Sintfluterzählung also sicher wissen, das ist das Unmögliche daran; unmöglich, daß Wasser die ganze Welt fluten könnte, und unmöglich, daß irgendwer das "weltweit" bemerken könnte. Das "muß erfunden / ausgedacht worden sein" ist das einzig Sichere an jeder einzelnen Sintfluterzählung. Für eine "echte Erinnerung" hingegen, gar auf ein gemeinsames Geschehen zurückgehend, darfst Du gerne erst einmal irgendwas Handfestes vorbringen. Ein "vielleicht" oder auch "könnte doch" reicht da nicht ansatzweise, um ernst genommen zu werden.

Und nochmals möchte ich sowas nicht als "Argument" von Dir vorgesetzt bekommen.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:aber meine zb mal irgendwo gelesen zu haben, das eine Sintflut nachgewiesen wurde vor ca 8000 Jahren .
Jahaha, klar doch, die ach so tolle Schwarzmeerflut. Wer sich da noch immer drauf bezieht, ist selbst schuld. Selbst nach dem Modell der damaligen Schwarzflut-Bastler wäre das Wasser im Schwarzen Meer im Mittel gerade mal um einen Viertelmeter pro Monat gestiegen, weniger als einen Zentimeter pro Tag (hundert Meter in 33 Jahren). Doch selbst dieses Szenario wurde mittlerweile entkräftet.

Während der Boden von Schwarzmeer und Umland im Norden nur sehr flach ansteigt bzw. abfällt, sodaß ein geringer Anstieg oder Abfall des Pegels zu relativ schnellen Verschiebungen des Ufers führen kann (bei nem Zentimeter Pegelanstieg pro Tag könnten aber selbst Schnecken der "Sintflut" entkommen), fallen die Höhenunterschiede am südlichen Rand oberhalb wie unterhalb der heutigen Wasserlinie deulich größer aus. Bei einem gewaltigen Pegelanstieg gerät hier also weit weniger Gebiet landunter. Wenn also neolithische Kulturen von der "Schwarzmeerflut" betroffen wurden und als Flüchtlinge diese Katastrophe in Erinnerung behielten, dann solche am Nordrand. Die ältesten Sintflutgeschichten des ostmediterranen-nahöstlichen Raumes aber stammen aus dem Süden! Dabei hätten sie doch im Norden tradiert werden müssen.

Und der Witz ist, je älter die mesopotamischen Legenden (oder aus angrenzenden Regionen des Südens), desto weiter weg vom Schwarzen Meer liegt alles, was sich in den Legenden geographisch verorten läßt, vor allem der Landungsberg des mit seinem Schiff überlebenden Sintfluthelden. Mit anderen Worten, irgendeine relative Nähe der erzählten Story zum Schwarzen Meer gab es überhaupt erst, je später die Stories erzählt wurden. Doch selbst die jüngsten und nördlichsten "Arche-Landungsberge" sind praktisch vom Kaspischen Meer genauso weit entfernt wie vom Schwarzen Meer, weisen also keinen wirklichen Bezug zu letzterem auf, sondern mehrere hundert Kilometer Distanz.

Du hast nicht wirklich irgendeine Ahnung von dem, worüber Du redest. Und in der Tat, je weniger einer was weiß, desto mehr, auch Unsinniges, hält derjenige für möglich. Das aber taugt dann nichts.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Ich empfehle mal die beiden Bücher von
C.L.Woolley vor 5000 Jahren
C.L.Woolley UR und die Sintflut
Was soll das bringen? Er identifizierte ein lokales Flutgeschehen vor grob 5000 Jahren und spekulierte, daß dieses den Ausgangspunkt für die lokalen Sintflutlegenden darstellte. So what? In anderen Weltregionen gab es ebenfalls kleinere und größere Flutereignisse, und die dortigen Kulturen mögen daran ebenfalls Erinnerungen gehabt und diese mit in ihre selbst geschaffenen Sintflutmythen eingearbeitet haben.

Noch jeder Mensch, der eine Flutgeschichte beschreibt - und sei es für einen Roman - wird auf irgendwelche eigenen Fluterfahrungen oder auf Erzählungen und Schilderungen solcher von anderen Menschen zurückgreifen. Das ist stinknormal, und sei es irgendne beeindruckende Überflutung des ganzen Dorfangers durch den Mühlenbach im Heimatdorf, wie es einem der Großvater erzählte, daß dessen Großvater dies als junger Bauernlümmel erlebt hatte. Bei der der Schmied seine Werkstatt verloren hatte und sogar mehrere Kühe ertranken. - Praktisch jeder Mensch hat wohl schon mal gesehen, wie ein Fließgewässer mehr Wasser führt, als sein Bett faßt. Sich da was zu ausdenken und das ins Riesengroße auszudehnen, wo ist das Problem?
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Ob Bestattungen wirklich religiösen Grundgedanken haben glauben, kann niemand sagen.
Oh doch. Ich schrieb bereits, daß es keine Gründe aus Pietät, Hygiene oder Aasfresserschutz gegeben haben kann, in paläolithischen Zeiten auf die Idee zu kommen, tote Sippenangehörige zu begraben. Hatte ich ja bereits erklärt, auch wenn Du da nicht ein Mal drauf eingegangen bist - und auch wenn Quereinsteiger es nicht für nötig halten, sich in den noch recht kurzen Thread erst mal einzulesen, bevor sie längst Entkräftetes als "Erklärung" einbringen.

Andererseits aber sprechen die Begleitumstände der frühesten Bestattungen Bände dafür, daß man die Toten für "irgendwie weiterlebend" hielt. Ockerreste zeigen, daß man den (bleichen) Toten ein "lebendiges Aussehen" verpaßte, Mitgabe von Nahrung sollte sie versorgen, Mitgabe von Werkzeugen/Waffen ihnen helfen. Neandertaler bestatteten ihre Toten so, daß deren Gesicher nach Westen ausgerichtet waren; andere bestatteten ihre Toten in sogenannter "Embryonalposition", quasi wie zu einer Neugeburt. Ob es wirklich um eine Neugeburt ging oder um ein "im Westen liegendes Land der Toten" (klassisch, da die Sonne im Westen "stirbt"), auf jeden Fall zeigen diese gleichgearteten Bestattungsformen, daß hier mehr Gedanken dahinter stehen als nur ein "man kann ihn doch nicht so liegen lassen" oder "bedeckt ihn, sonst stinkt er" oder "nicht, daß noch Aasfresser daherkommen" usw. Sowas würde keine gleichgestaltigen Leichen-Ausrichtungen im Grab erklären. Hier ist definitiv mehr gedacht worden als nur, "was vor Augen ist". Hier wurden definitiv auch Sachen bedacht, die "transzendental" sind.

Und das ist sicher. Auch wenn wir nicht sicher sagen können, welcher transzendentale Gedanke nun konkret vorliegt.

Du dagegen weißt nichts von solchen wissenschaftlichen Analysen von altsteinzeitlichen Grabsetzungen, und nur deswegen denkst Du Dir halt aus, "die wüßten ja auch nix sicher". Dein "kann niemand sagen" liegt an Deiner persönlichen Unkenntnis, nicht am Kenntnisstand der Forschung. Spar Dir das künftig, schließ nicht von Dir auf andere.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Was wäre denn, wenn das alte Testament tatsächlich vor der Sintflut ist und das neue Testament nach der Sintflut?
Und wieder kommst Du mit wilder Spekulation, mit "vielleicht" und "könnte sein". Zumal mit solchem, das mit ein wenig Kenntnis ausgeschlossen werden kann.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Ich meine die Sumerer in Mesopotamien sind ja quasi auch Abrahams "Kinder".
Ganz sicher nicht. Abraham lebte laut biblischen Angaben zu einer Zeit, da die sumerische Kultur bereits durch die akkadische ersetzt worden war. Weder biblisch noch ethnisch noch sprachlich gehörten die Semiten wenigstens zu den Nachkommen des Noahsohnes Sem, zu denen immerhin - aber verdammt spät - dann auch Abraham sich gesellte.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Es gab ja dort eine der früheste Kulturen und Schriften, sowie auch einen Glauben der in dem Gebiet der tatsächlich nachgewiesen ist.
Nachweislich auf eine Unmenge an Steintafeln wurde in Keilschrift ja vieles für die Nachwelt erhalten.
Und? Was für eine Religion hast Du in diesen Texten ausmachen können, welche Du schon gelesen hast? Gibt es da Ähnlichkeiten in der Religion? Monotheismus? Gesetzesgabe? Auserwählung eines Volkes? Landzuweisung? Bundestheologie? Genealogisch festgelegtes Priestertum? Also irgendwas von dem, was die altisraelitische Theologie so spezifisch macht...


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18.11.2023 um 19:29
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:An irgendwas muss man aber geglaubt haben, um überhaupt eine Religion bilden zu können oder ?
Wie gesagt, daß unter den Grabbeigaben gar Nahrung, Schmuck, Werkzeuge und Waffen gefunden wurden, also mitgegebene Dinge, die eigentlich nur Lebenden nützlich sind, zeigt doch sehr deutlich, daß auch steinzeitliche Zeitgenossen offensichtlich an sowas wie ein Weiterleben nach dem Tod geglaubt haben. Auch in anderen älteren Kulturen wie bei den Alten Ägyptern, im alten China, der griechischen und römischen Antike, verschiedenen indigenen Völkern Amerikas usw. die sogar nachweislich an ein solches Weiterleben geglaubt haben, war diese Praxis bekanntlich nicht gerade unüblich.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Ob Bestattungen wirklich religiösen Grundgedanken haben glauben, kann niemand sagen.Möglich, aber da muss ja auch zb ein grundlegender Gedanke da gewesen sein,das es ein Jenseits unserer Erde geben muss und der Geist/Seele wohin geht
Auch wenn wir relativ wenig über deren damalige Glaubenswelt wirklich wissen, doch wieso sollte das Motiv bei den Steinzeitmenschen hierbei ein gänzlich anderes gewesen sein als der Glaube an eine Welt jenseits der unsrigen? Ich wüsste jedenfalls keine ansatzweise plausible Alternativerklärung.


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18.11.2023 um 20:21
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Die Zeitspanne des alten Testaments, ist ja sehr fraglich bis heute und auch der Zeitraum des Entstehens soll ja mehrere hundert Jahre auseinander liegen .
Mit Schriftanalysen können sehr wohl herausgefunden werden, wann in etwa was aufgeschrieben wurde.

Im 1. Buch Mose:
10So nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und hatte mit sich allerlei Güter seines Herrn und machte sich auf und zog nach Mesopotamien, zu der Stadt Nahors. 11Da ließ er die Kamele sich lagern draußen vor der Stadt bei dem Wasserbrunnen des Abends um die Zeit, da die Frauen pflegten herauszugehen und Wasser zu schöpfen.
Quelle: https://www.bibelwissenschaft.de/bibel/LU17/GEN.24

Das Problem ist nur Kamele sind erst seit etwa 1300 v.Chr. domestiziert, im heiligen Land etwa ab 600 v.Chr. belegt.

Auch Hethiter werden in der Bibel erwähnt, aber eher als Kleinfürstentümer. D.h. das Ganze hin- und her zwischen Ägyptern und Hethithern fehlt irgendwie, was komisch ist, war das Heilige Land doch das Hauptschlachtfeld.
Dafür ist Kyros II. da, der etwa um 550 v.Chr. existierte.

Die Sintflut Geschichte ist kopiert vom Gilgamesch-Epos genauer gesagt vom Abschnitt Uta-Napisti. Ein Buch das bei den Babyloniern sehr "hipp" war.

Das alte Testament scheint tatsächlich etwa um 600 v.Chr. geschrieben worden sein, wohl in der Babylonischen Gefangenschaft, die nachweislich existierte. Interessant ist hierbei jedoch, dass die zuhause gebliebenen Juden, nicht mehr als Juden empfunden wurden von den Heimkehrern.

Was ist nun aber mit Abraham?

Nicht ohne Grund wird Abraham von einigen Schriftstellern mit Brahma gleichgesetzt, hatte dieser doch zufällig auch eine Gemahlin (und gleichzeitige Schwester) Sarasvati (Sarai war Abrahams Frau und Halbschwester). Auch wissen wir bis heute nicht was der Ursprung des Namens Hebräer ist.

Die Stadt Ur (Abrahams Heimatstadt) lag zu Abrahams Zeiten noch am Meer, mit einer direkten Verbindung zur Indus Kultur. Vielleicht ist doch was dran.

Was aber alle Religionen gemein haben, ist der Urzustand vor der Schöpfung. Die Griechen nannten es Chaos, die Hebräer nannten es ursprünglich Tohuwabohu, die Inder Brahman, im Norden Ginnungagap bei den Summer Nammu, bei den Zoroastriern war es Ahura Mazda und beim neuen Testament war es das Wort.


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

19.11.2023 um 00:14
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wie sehr willst Du Deinen eigenen Thread noch zertrollen? Eben noch sagst Du, daß der Baum in Deinem Verständnis für Gott steht. Dann hat doch jeder, der einen Apfel von diesem Baum in Händen hat, einen jeweils anderen Apfel in der Hand. Vom selben Baum zwar, aber dennoch verschiedene Äpfel. Wieso darf dann nicht der eine Apfel grün sein, der nächste dagegen rot, und der dritte geht ins Gelbliche?

Wenn Gott also jeder Religion etwas von sich mitgibt, wieso darf dies dann nicht jeweils etwas leicht anderes sein? Oder wenn drei Leute sich die Merkel ansehen, wieso dürfen die nicht drei verschiedene Auffassungen davon haben, wer und wie die Merkel nun genau ist?
Es wurde irgendwann mal eine einzige erste Religion erschaffen und diese wurde in verschiedene Religionen abgeleitet.
Also gab es irgendwann am Anfang ein Baum und eine einzige Sorte Äpfel, einer Farbe, nicht drei Sorten,die im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende aber zu verschiedenen Sorten Äpfel wurde.
Wären alle 3 Religionen zeitgleich entstanden und hatten sich verschieden aufgrund von Auffassung etc verändert okay , dann hättest Du vielleicht Recht, da alle andere Ansichten,Meinungen usw haben.
Sie sind aber nicht zeitgleich entstanden ,Sie sind über hunderte Jahre auf Grundlage einer Basis, zu jenem eigenen Glauben verändert worden, wie es Ihnen am besten gefällt .
Da gibt's nix zu wiederlegen.

Es kann doch nicht 3 verschiedene parallele Versionen, von der Sintflut geben.

Es kann auch keine 3 verschiedene parallele Versionen von Abraham geben .

Natürlich gibt es nach deinem Beispiel 3 verschiedene Ansichten über Merkel, weil alle 3 was anderes empfinden .

Aber es ist egal was wir 3 darüber denken,
wer Merkel sein könnte .
Denn wir ändern durch unsere objektive Auffassung über diese Person , nichts an der Person selber.
Man kann nicht weil man was anderes denkt oder die Gedanken eines anderen nicht gefällt, die Tatsache umdichten wie sie einem gefällt und dann ist das so.


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

19.11.2023 um 01:00
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und da stellt sich doch die Frage: Wie will irgendjemand, der ein Flutereignis überlebt hat, jemals herausfinden, daß diese Wasserflut weltweit stattgefunden hat? Das ist in früheren Zeiten schlicht unmöglich!
Da stelle ich gern eine Gegenfrage :
Dann gab es also nicht mal nur einen einzigen Kontinent auf der Erde ?
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die Sintflut Geschichte ist kopiert vom Gilgamesch-Epos genauer gesagt vom Abschnitt Uta-Napisti. Ein Buch das bei den Babyloniern sehr "hipp" war.
Find ich gut das jemand anders hier das Wort kopiert benutzt , vielen Dank . Genau das kopieren ist ja auch dann auch in der Bibel gelandet , nur abgeändert.


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

19.11.2023 um 08:01
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das Problem ist nur Kamele sind erst seit etwa 1300 v.Chr. domestiziert, im heiligen Land etwa ab 600 v.Chr. belegt.
Das ist nicht richtig. Erste Belege für die Kameldomestikation stammen in Vorderasien aus dem 3.Jt. v.Chr. Kamele wurden vor allem im Fernhandel als Reit- und Lasttiere eingesetzt, Schwerpunkt im arabischen Raum. Ab dem späten 2.Jt. wurde es auch bei kriegerischen Handlungen eingesetzt, also als Reittier von Bogenschützen. Nicht erst dort domestiziert. Dennoch war das Kamel hauptsächlich ein Tier von Fernhandel Treibenden sowie von Nomaden. Und da lieg der Grund, wieso das Kamel in Israel lange Zeit keine Rolle gespielt hat. Denn ab dem ausgehenden 2.Jt., seit die Israeliten archäologisch greifbar wurden, lebten die Protoisraeliten und späteren Israeliten als Landwirtschaft treibende Kleinbauern vor allem im Bergland, später als in Städten lebende vornehmlich Bauern. Kamele waren bekannt, jedoch nur als Nutztiere anderer, eben Händler und Nomaden am Rande der Gesellschaft. Die Bezeichnung gamal für Kamel ist eine alte Vokabel im Hebräischen; älter noch, denn das Jahrhunderte zuvor entstandene kanaanäische Alphabet hatte als dritten Buchstaben den Gimel, was vom Kamel herrührt. Im 6.Jh. v.Chr. gewann das Kamel dann aber auch in Israel eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung, sodaß ab dieser Zeit im Hebräischen auch Bezeichnungen für Geschlechter bzw. Entwicklungsstufen von Kamelen vorkamen: bekhär und bikhra für jungen Hengst und Stute, kikkarah für eine Rennstute. Dies war freilich genau die Zeit, in der die Israeliten ihre politische Selbständigkeit verloren, viele nach Babylonien deportiert wurden oder nach Ägypten flohen und dort vielfach nicht mehr als Bauern leben konnten, sondern auf Handwerk und Handel umsteigen mußten.

In den Erzählungen nun werden die Erzväter ab Abraham als Nomaden dargestellt, die keinen festen Wohnplatz haben und als Hirtennomaden oder Umherziehende lebten. Also als genau solche, bei denen Kamele durchaus genutzt wurden - auch in der Levante.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Auch Hethiter werden in der Bibel erwähnt, aber eher als Kleinfürstentümer. D.h. das Ganze hin- und her zwischen Ägyptern und Hethithern fehlt irgendwie, was komisch ist, war das Heilige Land doch das Hauptschlachtfeld.
Naja, das Hauptschlachtfeld war ein ganzes Stück weiter nördlich. Kadesch, der Schlachtort liegt nördlich des Libanon, das "Heilige Land" südlich des Gebirges. Biblisch kommt dies nicht vor, da die Ereignisse sich auf eine Zeit beziehen, in der es noch gar kein Israel im Land gab. Als es "Israel im Land" gab, war das Hethiterreich bereits Geschichte, und die Vormacht Ägyptens über die südliche Levante galt nur nominell, zu schwach war Ägypten in der Zeit. In dieser Zeit gab es nun mal nur kleinere, mehr oder weniger unabhängige Stadtstaaten im Land, einige davon sicher auch von hethitischen Bevölkerungsteilen dominiert.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die Sintflut Geschichte ist kopiert vom Gilgamesch-Epos genauer gesagt vom Abschnitt Uta-Napisti. Ein Buch das bei den Babyloniern sehr "hipp" war.
Nope, ist nicht kopiert. Vielmehr gehen die Noah-Sintflut und die Utnapischtim-Sintflut beide auf einen gemeinsamen Vorläufer zurück. In beiden Sintflutversionen kommen Elemente vor, die überlieferungsgeschichtlich ursprünglicher bei dem einen geblieben sind als beim anderen. Wäre dies nur in einem der beiden Überlieferungsstränge der Fall, könnte der andere in der Tat direkt vom ersteren hergeleitet werden. Doch ist das hier nicht der Fall, beide Versionen weisen ursprünglichere sowie sekundär ausgebautere Passagen auf, sodaß ihre unleugbare inhaltliche Verwandtschaft nur durch einen gemeinsamen Ursprung, aber getrennte Entwicklung seither erklärt werden kann.

Und nein, das Wort "kopiert" trifft es nicht ansatzweise. Sprich von Übernahmen, aber eine reine Kopie hat nichts damit zu tun, wie Kulturen Elemente anderer Kulturen in sich aufnehmen und zu eigenen Elementen verarbeiten. Zum Teil werden bei solchen Übernahmeprozesse die Grundaussagen völlig verändert, selbst wenn textlich kaum etwas geändert würde.

Das näher auszuführen würde wirklich zu weit vom Topic wegführen. Letztlich haben alle Kulturen das meiste Kulturgut von anderen Kulturen entlehnt, aber nicht "kopiert", sondern umgewandelt, zu etwas Eigenem gemacht. Kopieren trifft das nicht ansatzweise.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das alte Testament scheint tatsächlich etwa um 600 v.Chr. geschrieben worden sein, wohl in der Babylonischen Gefangenschaft, die nachweislich existierte.
In dieser Zeit - ab, nicht um 600 - wurde vieles Ältere verschriftlicht, aber auch Älteres, bereits Schrifliches aufgenommen. Und ja, auch vieles erstmals hervorgebracht. Doch dieser Prozeß zog sich auch noch über die folgenden Jahrhunderte hin. Das Danielbuch z.B. entstand im 2.Jh. v.Chr.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Was ist nun aber mit Abraham?

Nicht ohne Grund wird Abraham von einigen Schriftstellern mit Brahma gleichgesetzt, hatte dieser doch zufällig auch eine Gemahlin (und gleichzeitige Schwester) Sarasvati (Sarai war Abrahams Frau und Halbschwester).
Mal ab, daß Schwesterehen unter Gottheiten echt nicht grad selten sind, was nicht gerade pro Brahma spricht, gäbe weit näher schon Pendants. Vor allem kommt das mit der "Schwester" ohnehin nur an einer einzigen Stelle. Und dort ist das ein Einschub, um von Abraham den Ruch eines Lügners abzuwaschen.


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

19.11.2023 um 09:39
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Es wurde irgendwann mal eine einzige erste Religion erschaffen und diese wurde in verschiedene Religionen abgeleitet.
Du meinst also das bei all den Stämmen, Völkern, Sippschaften die da so auf der Erde verteilt kreuchten und fleuchten kam nur eine Gruppe dieser selber jeniger auf die „Idee“ das es eine „Macht“, etwas Größeres geben muss?
Das soll wahrscheinlich sein? All die anderen haben nicht angefangen darüber nachzudenken?


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

19.11.2023 um 09:42
@perttivalkonen

Erstmal danke für die Antwort, bevor ich Dir antworte:
Bekomme ich denn auch Belege? Bis auf Deine Meinungen, die sind nur Meinungen.
Im Moment sind für mich alles Meinungen.....


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

19.11.2023 um 09:54
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Es wurde irgendwann mal eine einzige erste Religion erschaffen und diese wurde in verschiedene Religionen abgeleitet.
Ach, ist das so? Dann bring mal die Belege dafür. Ansonsten hat sich das erledigt.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Also gab es irgendwann am Anfang ein Baum und eine einzige Sorte Äpfel, einer Farbe, nicht drei Sorten,die im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende aber zu verschiedenen Sorten Äpfel wurde.
Was für ein Unsinn. Selbstverständlich gibt es Apfelbäume, die verschiedene Farben auf ihren Früchten hervorbringen. Und damit meine ich nicht gepfropfte Bäume! Die Farbe hängt zuweilen von Reifegrad, Nährstoffversorgung, Lichtverhältnissen ab. Selbst eine einzelne Frucht kann mehrfarbig sein (nicht nur zweifarbig). Aber so, wie Du Dir das Apfelbeispiel zurechtlegst, ist es nun mal der Baum, der "der Eine" sein soll, und die Äpfel in den Händen der verschiedenen "Baum-Anhänger" jeweils verschiedene Früchte dieses Baumes. Es reicht also völlig aus zu erkennen, daß verschiedene Äpfel durchaus verschieden aussehen können und dürfen, selbst wenn sie doch vom selben Baum kommen.

Nicht daß ich da noch nicht drauf verwiesen hätte, Du hast es nur erneut ignoriert.

Und nebenbei: Die allermeisten heutigen Apfelsorten, allein im Raum Deutschlands viele hundert, entstanden erst in den letzten rund 150 Jahren. Und selbst die damals schon nicht wenigen verschiedenen Apfelsorten gingen letztlich auf nur eine einzige Wildapfelart zurück. Es ist überall so, das Eine existiert in Veränderung und Vielfalt.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Wären alle 3 Religionen zeitgleich entstanden und hatten sich verschieden aufgrund von Auffassung etc verändert okay , dann hättest Du vielleicht Recht, da alle andere Ansichten,Meinungen usw haben.
Wieso soll ein Apfel kein Apfel sein, wenn diese Sorte erst später hervorgebrach wurde als andere Sorten? Du bringst ständig nur so unsinnige Behauptungen, ohne sie herzuleiten, ohne sie zu erläutern. Erklärs, oder es hat sich erledigt!
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Es kann doch nicht 3 verschiedene parallele Versionen, von der Sintflut geben.

Es kann auch keine 3 verschiedene parallele Versionen von Abraham geben .
Doch, kann noch viel mehr geben. Je nach dem, was mit ihnen ausgesagt werden soll. Welche Aussageabsicht Du meinst, die nicht in unterschiedlichen Versionen ausgedrückt werden könne, hast Du nicht benannt. Womit Deine Sätze schlicht irrelevant sind.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Natürlich gibt es nach deinem Beispiel 3 verschiedene Ansichten über Merkel, weil alle 3 was anderes empfinden .
Oder weil für viele etwas anderes relevanter ist als für andere. Deswegen könnte einer das Wesen der Merkmal über die Aufzählung rein physischer Merkmale zu erfassen versuchen, der nächste durch die Wiedergabe aller Ereignisse im Leben der Merkel (Biographie quasi), und wieder ein anderer befaßt sich mit dem "Seelenleben", beschreibt also mehr Eigenschaften. Und bei allen drei "Personenbeschreibungen" kommt es dann noch auf die Auswahl der für relevant / wiedergebenswert gehaltenen Details an, denen gegenüber andere ausgelassen werden, was bei verschiedenen Personenbeschreibern dann wiederum je anders ausfallen kann. Na und nicht zu vergessen: ein dünner Mensch würde Frau Merkel vielleicht pummelig beschreiben, ein adipöser dagegen nennte sie schlank; und manche Eigenschaft gälte dem einen als willensstark, dem anderen hingegen als überheblich oder so.

Du machst Dir gar kein Bild davon, wie unterschiedlich Wiedergaben ein und der selben Person / Sache sein können, ohne daß sie deswegen nach falsch und richtig sortiert werden könnten. Oder müßten. Du denkst so eindimensional, so binär dabei.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Denn wir ändern durch unsere objektive Auffassung über diese Person , nichts an der Person selber.
Was ist eine "objektive Auffassung"? Auffassungen sind stets subjektiv. Etwas, das Dir womöglich helfen könnte, von Deinem irrigen Ansatz wegzukommen, den Du hier ganz offensichtlich verfolgst.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Man kann nicht weil man was anderes denkt oder die Gedanken eines anderen nicht gefällt, die Tatsache umdichten wie sie einem gefällt und dann ist das so.
Wer tut denn sowas? Das hatte ich eh die ganze Zeit vermutet, daß Du so einen Unsinn denkst.
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Dann gab es also nicht mal nur einen einzigen Kontinent auf der Erde ?
1.) Nicht, seit es Menschen gibt. Pangäa zerbrach endgültig im späten Jura, vor gut 150 Millionen Jahren.
2.) Selbst über einen ganzen einzelnen Kontinent hatte in früheren Menschheitsepochen niemand vollständige Kunde.

Schau Dir nur mal an, was in frühesten Zeiten schriftlicher Aufzeichnungen so über ferne Länder und Völker wiedergegeben wird. Je ferner ein Volk oder Land von der Gegend des Berichtenden, desto sagenhafter, unglaublicher, absonderlicher wird es. Der Anteil verläßlicher Informationen nimmt mit zunehmender Distanz stetig ab. Am Ende kommen dann Einfüßer bei raus, Menschen, deren Gesichter sich auf dem Bauch befinden oder die nur ein Auge haben, absonderliche, riesenhafte Tiere udgl. Findste schon bei den Mesopotamiern, sowas.


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

19.11.2023 um 10:13
Zitat von Aurora1Aurora1 schrieb:Dann gab es also nicht mal nur einen einzigen Kontinent auf der Erde ?
Doch, aber das war Millionen Jahre, bevor es Menschen gab. Und auch der wird kaum jemals vollständig überflutet gewesen sein.

Sprichst du eigentlich von Religionen allgemein, wenn du nach der ersten suchst, oder beschränkst du das auf Judentum, Christentum und Islam und beziehst höchstens noch die mesopotamischen mit ein, weil es die gleiche Gegend ist?

Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass sich der Hinduismus unabhängig von den Religionen im Nahen Osten entwickelt hat und auch die Religion der Maya sowie Stammesreligionen in Afrika und Australien jeweils unabhängig von allen anderen. Der Mensch, egal, wo und wann er lebt, neigt eben dazu, Erklärungen für alles Mögliche zu suchen. Und wenn es noch keine Erklärung gibt (z.B., wie sich aus einem Apfelkern ein neuer Apfelbaum entwickelt), dann denkt man sich irgendetwas aus. Das ist typisch menschliches Verhalten.

So entstanden z.B. überall Mythen über die Entstehung der Welt, und so entwickelten sich die Religionen. Die indigenen Völker in Neuguinea hatten keinen Kontakt zu den indigenen Völkern im Kongo, aber trotzdem können ihre Religionen Parallelen aufweisen, allein schon dadurch, dass sie in einem ähnlichen Umfeld, dem tropischen Regenwald, lebten.

Und auf die gleiche Weise können in verschiedenen Religionen der Welt auch ähnliche Mythen von einer Sintflut entstanden sein, zumal es in den meisten Gegenden öfters heftige Regenfälle gibt, die Ortschaften überschwemmen, und in denen Menschen ertrinken.


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Welchen Glauben gab es nun wirklich zuerst?

19.11.2023 um 10:56
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Bekomme ich denn auch Belege?
Belege? Na, ich kann Dir sowas geben:

* Zu den Kamelen kannst Du hier was lesen: https://www.bibelwissenschaft.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/kamel-2
* Daß die Erzväter ab Abraham im Land Kanaan umherziehende Landlose waren, die also nomadisch lebten, steht ausdrücklich in der Bibel, da brauchts keine weiteren Belege.
* Zur Schlacht von Kadesch und wie es anschließend den Hethitern sowie den Kanaanäern unter den Ägypern ging, dazu sollte Wikipedia: Schlacht bei Kadesch schon mal reichen.
* Zum Verhältnis der babylonischen und der biblischen Sintflutversionen zueinander kann ich Dir ein Buch empfehlen: Claus Westermann, "Genesis, Kapitel 1-11". Da natürlich dann das Kapitel "Die Sintflut - 6,5-8,22" und hier dann den Abschnitt "Zur Religionsgeschichte (die außerisraelitische Vorgeschichte der Sintfluterzählung)". Da vor allem der Exkurs des religionsgeschichtlichen Vergleich von Bibelflut und Gilgameschflut.
* Das mit dem "Kopieren" wurde hier schon oft genug angesprochen, vor allem, ich schrieb es ja bereits, würde Weiteres hierzu schlicht den Rahmen des Threads sprengen (mehr noch als bisher).
* Ein Beispiel für Schriftliches vor 600 v.Chr. findest Du hier: https://www.bibelwissenschaft.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/bundesbuch in Abschnitt 3 "Entstehung", aber Du kannst auch bei der Wikipedia zu prophetischen Texten eines Jesaja, Micha, Hosea oder Amos fündig werden. Oder zur Entstehung des Danielbuches im 2.Jh. Ist vor allem der generelle, akzeptierte Forschungsstand, der nicht eigens belegt werden muß.
* Göttliche Geschwisterehen findste zum Bleistift am prominentesten in Zeus und Hera. Näher an Israel dran wären da die Geschwister Isis und Osiris aus Ägypten zu nennen, noch näher das kanaanäische Geschwisterpaar Baal und Anat, Kinder des Göttervaters El. Es stellt sich eher die Frage, in welcher damaligen Kultur es mal keine göttliche Geschwisterehe gab!


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