Kephalopyr schrieb:Hinsichtlich des Verliebtseins habe ich recherchiert und nirgendwo geht hervor, dass man in Gott nicht verliebt sein darf. Man soll ihn lieben, aber so richtig, seelisch, geistig aus dem tiefsten Herzen heraus. Was spräche da bitte gegen ein in ihn verliebt sein? Ich sehe da keinen Unterschied, denn verliebt in Jemanden zu sein, ist aufrichtige, ehrliche Liebe, die man Demjenigen geben möchte.
Alleine die Tatsache, dass du auf die Idee kommst, dich in Gott zu verlieben, und diese Sprache benutzt, zeigt, dass du nicht weißt und nicht verstehst, wer Gott überhaupt ist. Sei hier ein wenig vorsichtig.
Es gehört sich für uns, mit Gott so umzugehen, wie wir zu ihm im Verhältnis stehen. Und er ist nun mal der Schöpfer der Welt und der ewige und heilige Gott. Hier gibt es kein verliebt sein, wie du das aus zwischenmenschlichem Beziehungen kennst, nicht einmal ansatzweise. Es ist nicht mal möglich, wenn du Gott richtig erkennen würdest.
Hier mal aus einem älteren deutschen Katechismus, der das ganz gut zusammenfasst:
Frage 99
Was will Gott im dritten Gebot?
Gott will,
dass wir weder mit Fluchen 3. Mose 24, 10-16
oder mit falschem Eid, 3. Mose 19, 12
noch mit unnötigem Schwören Mt 5, 37 / Jak 5, 12
seinen Namen lästern oder missbrauchen.
Wir sollen uns auch nicht
durch unser Stillschweigen und Zusehen
an solchen schrecklichen Sünden
mitschuldig machen.
Gottes heiligen Namen sollen wir
nur mit Furcht und Ehrerbietung gebrauchen, Jes 45, 23
so dass er von uns recht bekannt, angerufen Mt 10, 32 / 1.Tim 2, 8
und in allen unseren Worten und Werken
gepriesen wird. Röm 2, 24 / 1.Tim 6, 1 / Kol 3, 16-17
Frage 100
Ist es denn eine so schwere Sünde, Gottes Namen mit Schwören und Fluchen zu lästern, dass Gott auch über die zürnt, die nicht alles tun, um es zu verhindern?
Ja; 3. Mose 5, 1
denn es gibt keine Sünde, die größer ist
und Gott heftiger erzürnt,
als die Lästerung seines Namens.
Darum hat er auch befohlen,
sie mit dem Tode zu bestrafen.
Quelle:
https://www.heidelberger-katechismus.net/8261-0-227-50.htmlEs gehört sich, Gott anzubeten, und ihm die Ehre zu geben, die ihm auch gebührt. Verliebt sein hat da nichts zu suchen, und es ist in der Tat gefährlich, wenn der Mensch sich dessen bewusst wird, und dann dennoch weiterhin darauf beharrt.
Das ist die Antwort Gottes auf die Tatsache, dass die beiden Söhne des damaligen Priesters Aaron von Gott getötet wurden, weil sie sich ihm in einer unangemessenen Art und Weise genaht haben:
In denen, die mir nahen, will ich geheiligt, und vor dem ganzen Volk will ich verherrlicht werden
Leviticus 10:3
Mr.Brain schrieb:Die Bibel zwingt dich aber, dich für eine bestimmte Sichtweise entscheiden zu müssen, da zwei konträre Gottesbilder dargestellt werden. Da gibt es den Gott, der die Liebe in Person ist, und da gibt es den Tyrannen, vor dem man sich fürchten muss, der den Menschen Vorgaben gibt, die kaum zu erfüllen sind. Du hast dich für Letzteres entschieden.
Die Bibel (das sind die Propheten und Apostel) zeigt dem Menschen, dass er ein riesengroßes Problem hat und ruft ihn auf, diesbezüglich Buße zu tun und umzukehren von seinem gottlosen Wandel. Wir haben Gottes Gebote gebrochen und werden dafür von ihm zur Rechenschaft gezogen werden, das ist die gesamte Message von Adam bis hin zu den Aposteln. Und hierfür hat Gott einen Ausweg geschaffen, durch seinen Sohn Jesus Christus: denn der Glaube und das Vertrauen an ihn ist der einzige Ausweg aus dieser Situation und der fürchterlichen Lage des Menschen.
mitH2CO3 schrieb:Ich bin nun alles andere als ne Bibelfachfrau, aber soweit ich mitbekommen habe ist es doch nicht Gott, der Hiob dessen Verluste und Qualen verursacht, sondern Satan:
Die Stelle, die ich zitiert habe, handelt generell von Gottes Absicht in der Tatsache, dass er Leid zulässt.