@al-chidr: "Wir Muslime sehen es nun einmal so, dass Allah alle Propheten mit der Botschaft des Islam geschickt hat. Natürlich jeden Gesandten in der Sprache seines Volkes, daher hießen sie selbstverständlich nicht "Muslime" im wörtlichen arabischen Sinne. Aber sie waren gottergeben und kamen in den Grundlagen mit der gleichen Botschaft wie Muhammad s.a.s."
Dann muss ich erst mal fragen, was ihr Muslime als >Botschaft des Islam< versteht? - Anfangs dachte ich, es gäbe nur eine Botschaft des Islam, den Koran. Später erkannte ich, dass ihr neben dem Koran auch noch zahlreiche Hadithe dazu zählt, deren es unzählbar viele gibt, die fast den gleichen Stellenwert haben wie der Koran selbst. Und dass es dort eine Menge Hadithe gibt, deren Ursprung und Herkunft nicht ganz klar und eindeutig sind.
Wenn Allah alle Propheten mit der Botschaft des Islam geschickt hat, dann müsstet ihr ebenso die Botschaft der Bibel anerkennen, angefangen von Moses über sämtliche alten Propheten des alten Testaments bis hin zu Jesus, den ihr zumindest ja auch als Propheten betrachtet. - Warum ist dann die Bibel in einigen arabisch-islamischen Staaten verboten? Wenn darin doch nur die >islamische Botschaft< aller Propheten verkündet wird?
Es ist eben nicht die gleiche Botschaft wie die, welche Mohammed verkündet hat, zumindest nicht in allem dieser gleich. Es gibt zwar viele Gemeinsamkeiten ja, aber es gibt da eben auch genauso viele Unterschiede. Zu sagen es sei alles dies >Islamische Botschaft< müsste dann auch heißen, dass es vom Islam anerkannt würde. Dem ist aber nicht so, daher kann man auch nicht sagen, es sei dies alles >islamische Botschaft<.
Definiere mir doch mal bitte, was ihr Muslime wirklich unter >islamischer Botschaft< versteht !
"Der Begriff "Muslim" hat zwei Bedeutungen
Sprachlich heißt Muslim einfach nur "gottergeben"... darauf beziehen sich Verse, welche Ibrahim (Abraham) als "Muslim" bezeichnen ... der sich am Ende mit seinem Angesicht vor Gott niederwirft. ... Im Kontext der Religion heißt Muslim, wer das Glaubensbekenntnis mit aufrichtigem Herzen gesprochen hat."
Warum unterscheidest du sprachlich und im Kontext der Religion? Ein Muslim muss sich doch eindeutig definieren können, das sprachliche und der Kontext sollten eine Einheitlichkeit darstellen die sich nicht innerlich widerspricht.
Nur weil sich Abraham vor Gott ehrfürchtig niederwirft ist er schon ein Moslem gewesen? Weißt du wie oft ich mich schon in Demut ehrfürchtig vor Gott niederwarf? Demnach wäre ich dann auch ein Moslem. Und in der Tat, da hätte ich keine Schwierigkeiten, mich mit euch in einer Moschee, wenn dies lediglich ein Ort der Niederwerfung nach eurer Auffassung ist, vor Gott niederzuwerfen.
Im Kontext der Religion (was soll das eigentlich bedeuten???) heißt Muslim, wer das Glaubensbekenntnis mit aufrichtigem Herzen gesprochen hat, sagst du. Dieses Glaubensbekenntnis beinhaltet Mohammed als Propheten. Dieses Glaubensbekenntnis konnten daher alle die vor Mohammed lebten noch gar nicht kennen, gescheige sprechen. Sie waren nach eurer Auffassung trotzdem Moslems, und nicht nur sprachlich gesehen !
Daher nochmal die Frage: Was macht einen Moslem aus? Darin müsste sich auch der vor Mohammed gelebte, in eurem Sprachgebrauch, rechtgläubige Mensch, als Moslem widerfinden können.