Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?
23.10.2007 um 11:57Die bei "Bibel-Christen" swo beliebten Weissagungsbeweise sind für den Grossteil aller Theologen inzwischen abgetan. Läüngst ist klar, dass das Leben Jesu von der jungen Gemeinde dahingehend erdichtet worden ist "auf dass sich die Schrift erfülle" und so wurde denn eben zurechtgeschnitzt, was zurecht zu schnitzen war.
"Der Weissagungsbeweis ist für uns abgetan. Wir wissen alle, dass er nicht stimmt"
(Der Theologe E. Hirsch - "Das alte Testament und die Predigt des Evangeliums 1936 10ff)
"Wir sehen hier die dichtende Gemeinde vor uns, die die Farben ihres Gemäldes dem Alten Testament entlehnt"
(Der Theologe Bousset - "Kyrios Christos" 72)
Aber das ist eine alte Erkenntnis. Schon 1802 nannte Schelling in einer Vorlesung über das Studium der Theologie viele neutesamentliche Erzählungen "jüdische Fabeln, erfunden nach der Anleitung messianischer Weissagungen des Alten Testaments".
Die gilt besonders für die Entstehung der Leidesgeschichte.
Die Evangelisten malten mit "alttestamentlichen Farben" . Ersichtlich ist , dass die Propheten das ZUKÜNFTIGE in der VERGANGENHEITSFORM ausdrücken. Denn diese "WEissagungen" müssten im Alten Testament ja in futuristischer Form stehen.
Warum aber sollte Jesus unbedingt "nach der Schrift" sterben? . Weil man nur so dem Spott der Welt über den gekreuzigten Messias wirkksam begegnen konnte.
Gerade das Anstössigste der Passion - Verrat, #'Jüngerflucht, Leiden am Kreuz - wurde deshalb von Anfang an als Erfüllung alttestamentlicher Prophezeihungen ausgegeben und fast jedes Detail getreu nach den Worten des Alten Testaments geformt. In ausdrücklichen Zitaten und Anspielungen.
(siehe: Dibelius - "Botschaft und Geschichte" I 249 u. 255 ff - Lohmeier - "Gottesknecht und Davidsohn", 60 ff - Dibelius "Formgeschichte, Bornkamm "Jesus von Nazareth" - Bousset, "Chyrios Christos" u. a. )
DEr Trick dabei war folgender:
Man bezog den Begriff "Gottesknecht" auf Jesus, der aber ursprünglich bei etlichen Propheten und "Deuterojesaja" kollektiv auf "Israel" gemünzt war
Besonders "fruchtbar" im Produzieren von Weissagungen war Matthäus. Er bietet eine ganze Reihe von Weissagungen, die weder Markus noch Lukas kennen. Alle Augenblicke "erfüllt" sich bei ihm etwas.
Die Leidens-Wessagungen Jesu:
"...sind deutlich erst im Rückblick auf seine Passion formuliert worden um Jesu wunderbares Vorauswissen der kommenden Ereignisse...zu bekunden."
(Der Theologe Bornkamm - "Jesus von Nazareth" 142)
DIE KIRCHE LEBT DAVON, DASS DIE ERGEBNISSE DER WISSENSCHAFTLICHEN LEBEN-JESU-FORSCHUNG IN IHR NICHT PUBLIK SIND ! (Der Theologe Konzelmann)
Zitiert aus: Karl-Heinz Deschner - "Abermals krähte der Hahn" - eine kritische Kirchengeschichte
"Der Weissagungsbeweis ist für uns abgetan. Wir wissen alle, dass er nicht stimmt"
(Der Theologe E. Hirsch - "Das alte Testament und die Predigt des Evangeliums 1936 10ff)
"Wir sehen hier die dichtende Gemeinde vor uns, die die Farben ihres Gemäldes dem Alten Testament entlehnt"
(Der Theologe Bousset - "Kyrios Christos" 72)
Aber das ist eine alte Erkenntnis. Schon 1802 nannte Schelling in einer Vorlesung über das Studium der Theologie viele neutesamentliche Erzählungen "jüdische Fabeln, erfunden nach der Anleitung messianischer Weissagungen des Alten Testaments".
Die gilt besonders für die Entstehung der Leidesgeschichte.
Die Evangelisten malten mit "alttestamentlichen Farben" . Ersichtlich ist , dass die Propheten das ZUKÜNFTIGE in der VERGANGENHEITSFORM ausdrücken. Denn diese "WEissagungen" müssten im Alten Testament ja in futuristischer Form stehen.
Warum aber sollte Jesus unbedingt "nach der Schrift" sterben? . Weil man nur so dem Spott der Welt über den gekreuzigten Messias wirkksam begegnen konnte.
Gerade das Anstössigste der Passion - Verrat, #'Jüngerflucht, Leiden am Kreuz - wurde deshalb von Anfang an als Erfüllung alttestamentlicher Prophezeihungen ausgegeben und fast jedes Detail getreu nach den Worten des Alten Testaments geformt. In ausdrücklichen Zitaten und Anspielungen.
(siehe: Dibelius - "Botschaft und Geschichte" I 249 u. 255 ff - Lohmeier - "Gottesknecht und Davidsohn", 60 ff - Dibelius "Formgeschichte, Bornkamm "Jesus von Nazareth" - Bousset, "Chyrios Christos" u. a. )
DEr Trick dabei war folgender:
Man bezog den Begriff "Gottesknecht" auf Jesus, der aber ursprünglich bei etlichen Propheten und "Deuterojesaja" kollektiv auf "Israel" gemünzt war
Besonders "fruchtbar" im Produzieren von Weissagungen war Matthäus. Er bietet eine ganze Reihe von Weissagungen, die weder Markus noch Lukas kennen. Alle Augenblicke "erfüllt" sich bei ihm etwas.
Die Leidens-Wessagungen Jesu:
"...sind deutlich erst im Rückblick auf seine Passion formuliert worden um Jesu wunderbares Vorauswissen der kommenden Ereignisse...zu bekunden."
(Der Theologe Bornkamm - "Jesus von Nazareth" 142)
DIE KIRCHE LEBT DAVON, DASS DIE ERGEBNISSE DER WISSENSCHAFTLICHEN LEBEN-JESU-FORSCHUNG IN IHR NICHT PUBLIK SIND ! (Der Theologe Konzelmann)
Zitiert aus: Karl-Heinz Deschner - "Abermals krähte der Hahn" - eine kritische Kirchengeschichte