Bishamon schrieb am 02.09.2019:Die größten christlichen Denominationen haben auch kein Problem mit Wissenschaft:
die RKK hat 1951 die Evolution und den Urknall anerkannt.
teile der rkk hat sie anerkannt,ja,das weiss ich.
der pabst ist nicht die gesamtheit der rkk.
Ich finde das übrigens sehr liberal. Einen atheisten der auch nur die möglichkeit einräumt, dass er sich irren könnte bzgl. der nichtexistenz von gott habe ich noch nicht erleben dürfen.
Per defintion wäre er dann ja auch eher ein agnostiker oder agnostischer atheist.
Bishamon schrieb am 02.09.2019:Angenommen, die Wissenschaft würde nichts wissen von Evolution, Abiogenese und Urknall: ich wäre trotzdem Atheist.
nehme ich zur kenntnis, und ist akzeptiert.
ich habe aber nicht dich konkret angesprochen,weil ich gar nicht wissen kann/konnte wie du das genau siehst, ich hatte geschrieben
Angelus144 schrieb am 01.09.2019:viele menschen
und ich denke für viele ist wissenschaft eine art "ersatzreligion",die vom atheismus/atheistischen weltbild bedingt werden kann oder übrig bleibt.
Bishamon schrieb am 02.09.2019:Warum du Atheismus trotzdem mit Wissenschaft in Verbindung bringst, ist vermutlich, weil Menschen die gleiche Methode zur "Wahrheitsfindung" verwenden: "ist das plausibel?"
jemand der atheist ist kann nicht an gott glauben,aber kann wissenschaftlich arbeiten.von daher:ja zum teil.mir ist aber der unterschied zwischen atheismus und wissenschaft bekannt.
inwiefern kann man denn nicht voraussetzen, dass sich die wahrheit die man zu finden sucht dem beugt, was dem menschen plausibel erscheint?was unterscheidet das von einer art von glauben?
Bishamon schrieb am 02.09.2019:Ich hab Kritisches Denken auf Götter angewandt, und bei mir kam Atheismus raus. Bei anderen kann das durchaus anders ausfallen ...
Hast du denn die aussagefähigkeit des kritischen denkens bezogen auf etwas was menschliche logik oder werkzeuge wie die wissenschaft übersteigen könnte ebenso kritisch durchdacht?wie lange genau durchdenkt man etwas kritisch, bis zu welchem punkt?bis es einem subjektiv als „genug“ erscheint?hinterfragt man auch kritisch, dass etwas auch falsch sein könnte, was einem plausibel erscheint nachdem man es kritisch durchdacht hat?
ich finde wenn ein system zur wahrheitsfindung ergebnisse hervorbringt, die bei jedem subjektiv anders ausfallen, dann nutzt es entweder nichts, oder es wird auf einen bereich angewandt, für den es nicht austgelegt ist.und das passiert wenn man die frage nach gott durch kritisches denken ergründen will wie ich finde.abgesehen von einer subjektiven warhheit muss es auch eine objektive wahrheit geben.
Es wäre in meinen augen käse die frage ob gott/ob ein schöpfer existiert oder nicht zu einer art „rechenaufgabe“ zu machen indem man voraussetzt gott muss-im übertragenen sinne- in ein reagenzglas,eine formel oder eine wissenschaftliche theorie passen.
Wenn gott unsere vernunft übersteigt, dann können wir ihn auch nicht anhand unserer vernunft ausschliessen.und wenn er kein direkter bestandteil unserer welt ist,die er geschaffen hat und naturgesetzte ändern kann wie er es will, dann können wir ihn auch nicht anhand von logik oder wissenschaft ausschliessen.und ich rede nicht von religionswissenschaften.
Es ist in meinen augen eine art glaube oder reflex weil menschliche logik so gut in der welt in der wir leben funktioniert sie auf gott oder den ursprung der welt anzuwenden.ob wir je eine sekunde vor den urknall mit unserer gesicherten erkenntnis kommen ist fraglich.was dann?davor ist alles möglich.inwiefern kann man dann mit sicherheit sagen es gibt keinen gott?gar nicht.das ist eine individuelle entscheidung.
Bishamon schrieb am 02.09.2019:wenn man will, kann man sich dafür der säkularen Philosophie bedienen.
voreingenommene wahrheitsliebe die ein erbegnis voraussetzt oder nur ein bestimmtes gebiet beleuchtet? oder verstehe ich das jetzt falsch was du mit säkularer philosophie meinst?
entweder betrachtet man es philosophisch nach allen seiten oder man braucht sich auch nicht der philosophie bedienen wie ich finde.
Bishamon schrieb am 02.09.2019:wie kann ein Atheist etwas hassen, dessen Existenz für nicht plausibel gehalten wird?
So einen Satz habe ich bisher nur von Gläubigen und nicht von Atheisten gehört/gelesen.
lies doch mal ein buch von christopher hitchens.die eine hälfte geht darum,dass es gott nicht gibt, die andere wie sehr er ihn hasst wenn du mich fragst.
wenn der kein atheist ist,weiss ichs auch nicht mehr.
und du fragst richtig..wie kann ein atheist etwas hassen,dessen existenz für nicht plausibel gehalten wird.ich weiss es nicht.vielleicht hassen einige und wollen dass nicht sein kann was nicht sein darf.
Bishamon schrieb am 02.09.2019:So einen Satz habe ich bisher nur von Gläubigen und nicht von Atheisten gehört/gelesen. Ebenso die Vermutung, dass man nur sein Knie nicht beugen möchte, um gedankenlos in Sünde leben zu können.
ein gläubiger der sagt wir brauchen gott nicht mehr?reden wir von einem gläubigen der auch wirklich an gott glaubt?wäre ein widerspruch wie ich finde.
der satz"warum glaubst du noch an gott, die welt kann doch einwandfrei komplett ohne ihn erklärt werden" habe ich gefühlt sinngemäß so oft gehört, dass mir grad kein vergleich einfällt.
es geht nicht unbedingt darum um gedankenlos in sünde leben zu können.das wäre ein beispiel.es gibt zahllose weitere.sein verhalten nicht in frage stellen zu müssen,niemanden über irgendwas eine rechenschaft schuldig sein zu müssen,angst vor gott zu haben...
zumindest in unserer kirche wird niemand zum kniebeugen gezwungen.
Bishamon schrieb am 02.09.2019:mir ist so eine Aussage von einem Atheisten noch nie untergekommen.
wer sagt sowas öffentlich wortwörtlich aus?das geht auch indirekter.
niemand war beim urknall dabei.vieles weist darauf hin,also ist es konsens.gab es jetzt wirklich einen urknall?das können wir immer noch nicht wissen, gerade dann nicht, wenn wir festhalten dass wissenschaft etwas nie abschliessend zu 100% beweist.wenn man mal eine suchmaschine bemüht und nach begriffen wie „kritik an der urknalltheorie“ oder ähnliches eingibt hat diese theorie auch ihre schwächen.
Hier mal ein besipiel von einer seite,die sich weder auf die seite von„schöpfungsmythen“ noch auf die „urknalltheorie“ zu stellen scheint.
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wieso wird es dann in schulbüchern als "die wahrheit" gelehrt?oder was meinst du, wie würde ein wissenschaftler von seinen kollegen angesehen, wenn er sagen würde wir wissen nicht wirklich ob der urknall wahr ist?
was war meine aussage?:
Angelus144 schrieb am 01.09.2019:wir wissen zwar nicht ob alles so stimmt, aber es könnte eine welt ohne gott beschreiben,also sagen wir einfach es ist so.
man kann jetzt argumentiert, dass die wahrscheinlichkeit ja so unendlich gering ist, dass es keinen urknall gab.mag sein.ganz ohne glauben gehts aber auch hier nicht.
ich kann mich gerne auf die suche nach sehr gut belegten wundern machen, bei denen es sehr unwahrscheinlich erscheint diese mit natürlichen umständen zu erklären.
hier gibts nicht mal die möglichkeit dafür,dass diese auf gott hinweisen?aber den glauben der für den urknall übrig bleibt nimmt man gerne?
Vorauszusetzen, alles muss belegbar sein sonst existiert es nicht missachtet die möglichkeit, dass es dinge geben kann, die nicht belegbar sind.diese denkweise ist ein werkzeug das in manchen situationen ganz nützlich sein kann.bezogen auf die frage nach gott setzt sie aber etwas als wahr voraus,was niemand wissen kann:was nicht belegt werden kann existiert quasi nicht.
Also existtiert gott auch nicht und wer anders denkt, der muss seine behauptung belegen, es also so machen wie man es haben will, wenn man einem system folgt was aussagt keine belege/keine existenz.
Falsch gedacht.das ist ebenso ein glaube wie jeder andere.nur dass der dem geordneten system menschlicher logik folgt.
das ist inkonsequent und ausserdem unlogisch wie ich finde.man müsste in beiden fällen sagen:man weiss es nicht.es sprechen viele dinge für einen urknall,auch für ein wunder aber man weiss es nicht endgültig.
da ein atheist voraussetzt,dass es keinen gott gibt werden dinge einseitig betrachtet.
man kann sagen ok, es muss ja kein wunder sein.wir wissen einfach noch nicht wie es funktioniert,das ist kein beleg für gott. der ist es nur dann nicht ,wenn man eben das ergebnis voraussetzt:es gibt keinen gott und was sich nicht meiner logik früher oder später unterordnet existiert nicht,was man dann glaubt.ansonsten müsste man zumindest offen für beide möglichkeiten sein.
eins ist mir wichtig an der stelle klarzustellen:
ich will weder dich noch deine weltsicht noch deinen „glauben“ wenn man es so nennen darf angreifen oder herabwürdigen.ich weiss nicht wie ich auf dich rüberkomme, weil man ja ohne betonung und mimik leichter missverstanden werden kann.
du scheinst dinge oft kritisch zu hinterfragen, vernunftgesteuert zu sein (meine ich nicht beleidigend,im gegenteil) und vemutlich wissenschaftliche betrachtungsweisen sinnvoll zu betrachten.
Das ist alles nichts was ich schelcht empfinde.aber mal ein vorschlag,wie ich es weiter oben versucht habe auszuführen:hinterfrage auch das kritische denken kritisch wenn du es auf etwas anwedest, was vielleicht weder durch wissneschaft,kritisches denken,logik oder den menschlichen verstand erschlossen werden kann, wenn es vorhanden ist.ich finde auch das ist vernünftig und es muss aus meiner sich um die wahrheit gehen,das sollte Priorität haben.und für die wahrheit muss man nach allen seiten offen sein da darf nicht eine vorgehensweise innerhalb eines logischen werkzeugs Priorität haben.
Also nichts für ungut,wenn ich weiter oben ähnlich kritisch oder „provozierend“ gefragt oder dinge ausgesagt habe.
Bishamon schrieb am 02.09.2019:ja eh.
Um ein bisschen im Topic zu bleiben:
auch Ungläubige können beten: die Meditation. Entspannt, beruhigt und stärkt wie ein Gebet an Götter.
ok zurück zum thema, du meinst das mit der meditation als gebet für ungläubige im übertragenen sinne oder?
bei wiki finde ich unter gebet:
Das Gebet (von althochdeutsch gibët, abgeleitet nicht von beten, sondern zu bitten[1]) bezeichnet eine zentrale Glaubenspraxis vieler Religionen. Es ist eine verbale oder nonverbale rituelle oder freie Zuwendung an transzendente Wesen (Götter, Gottheiten).
Das Gebet unterscheidet sich durch seine persönliche und kommunikative Komponente von anderen religiösen Praktiken. Es setzt also die Vorstellung eines persönlichen Gottes voraus, die etwa in Buddhismus oder Taoismus nicht vorhanden ist. Außerdem setzt es voraus, dass ein solcher Gott empfänglich für eine solche Form der Zwiesprache ist und nicht etwa allein durch kultische Handlungen, Opferpraktiken etc. erreicht werden kann. Diehna schrieb am 03.09.2019:Und Gott ist der absolute Meister in dieser Disziplin, er hat die aus seinem Geist erst zum existieren gebracht....
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@Bishamondiehna das glaube ich auch.und es wird immer darauf hinauslaufen, dass menschen an gott glauben oder nicht.
man kann sich dann austauschen warum man an ihn glaubt oder warum nicht.kann gründe aufzählen,die für oder gegen seine existenz sprechen.
und falls man sich versucht in der "neutralen" mitte zu treffen um sich auszutauschen, dann sehe ich nicht gottgläubige in der pflicht wissenschaftlich fundierte beweise für gott hervorzubringen.denn wissenschaft beweist nichts abschliessend und es ist ebenso ein art glaube,dass sich jedes geheimnis dieser welt der menschlichen logik oder seiner ansicht beugen wird. das wirkt auf mich wie:beweis deinen gott nach den grundlagen meines "glaubens", kannst du das nicht gibts ihn nicht."
sicher hilft uns eine wissenschaftliche und kritische betrachtungsweise im alltag, bei der frage nach gott erreicht sie aber meiner meinung nach ihre grenzen.kann man glauben, jedem das seine,aber das ist für mich keine grundlage für einen austausch über das thema gott.
wenn,dann muss man meiner meinung nach in einem dialog nach beiden seiten offen sein und auch beides offen lassen und jeder bringt seine argumente pro und contra vor,dann kann jeder entscheiden was er daraus mitnimmt oder auch nicht.
als gläubiger kann man zusätzlich dafür beten, dass alle menschen gott erkennen werden und dass er gnade mit jedem hat.