@Balthasar70 Balthasar70 schrieb:Vielleicht magst Du ja erst ausführen, warum ein Philosoph ein Irgendwas- Glauber sein soll?
Warum gibt es überhaupt "irgendetwas" und nicht vielmehr "nichts"? Scherz beiseite.
Laut Duden beschreibt "Irgendetwas" eine nicht näher bestimmte Sache. Gepaart mit "Glauben" welcher die gefühlsmäßige, nicht von Beweisen, Fakten oder ähnlichem bestimmte unbedingte Gewissheit, Überzeugung beschreibt kann man sich jetzt auf philosophiische Tuchfühlung gehen und versuchen das "geblaubte" "Irgendetwas" semantisch auszumachen:
Heraklit benennt dieses "Irgendetwas" als "Logos" oder metaphorisch als "ewig lebendiges Feuer" und differenziert weiter "Diese Weltordnung, dieselbige für alle Wesen, hat kein Gott und kein Mensch geschaffen, sondern sie war immerdar und ist und wird sein ewig lebendiges Feuer, nach Maßen erglimmend und nach Maßen erlöschend.." Andere Vorsokratiker bezeichnen es als "Archē". Anaximander nennt es "Apeiron" übersetzt "das Unbestimmte", "Prinzip des Kosmos" oder „das Unerfahrbare“. Martin Heidegger greift den "Logos" auf und bezeichnet es widerum als "das Sein des Seienden". Aristoteles, der Heraklit als den Vorläufer seiner "Metaphysik" sag spricht in seinem 12. Buch über ein "ewiges, unbewegliches und von den Sinnesdingen abgetrennten Wesen" dieses "Wesen, verfügt über keine Größe und ist ohne Teile und ist unzerlegbar....und unwandelbar".
EZTerra schrieb:da eh alles mit allem zusammenhängt und auf wundersame weise verwoben ist, sollte der philosoph auch grenzwissenschaftler, bewusstseinforscher, metaphysiker usw. sein und umgekehrt und sich nicht abgrenzen. evtl. hapert es ja am ende genau daran. man weiß es nicht, man munkelt...
Ja, ein Abgrenzen ist kaum möglich, da die Übergänge fließend sind. "Mystiker" fällt mir noch spontan ein, der noch mit in die Aufreihung passen würde.