benihispeed schrieb:Die Tatsache dass das Universum Leben und bewusste Wesen wie uns hervorgebracht hat zeigt erstens, dass wir nicht die Einzigen im Universum sein können und zweitens, dass es eine Eigenschaft dieses Universums ist Leben und Bewusstsein hervorzubringen.
Nein.
Es zeigt nur, daß die Bedingungen des Universums geeignet sind, daß Leben und Intelligenz möglich sind. Daß und wie oft Leben dann tasächlich aufkommt, ist damit nicht gegeben. Die gleichen Naturgesetze und Naturkonstanten, die uns ermöglichen, wirken auch auf dem Mond, und da gibts wie's scheint kein Leben.
Leben wie Lebensentstehung ist keine Eigenschaft des Universums, sondern eine ermöglichte Seinsform. Möglich. Nicht sicher.
benihispeed schrieb:Dies zeigt, dass es ein Ziel gibt und das es Sinn machen muss.
Zielgerichtetheit und Sinn sind Nogos im Wissenschaftsbereich. Ziel setzt ne Absicht voraus, Sinn nen Plan. Wissenschaft arbeitet mit Kausalität, nicht mit Teleologie.
benihispeed schrieb:Ich kann es mir einfach nicht anders vorstellen.
Das ist kein guter Ratgeber dafür, was real ist und was nicht.
benihispeed schrieb:Bei der unvorstellbaren Grösse der Galaxien und des Universums wäre es ein unwahrscheinlich riesiger Zufall wenn wir die Einzigen wären.
Hast Du jemals die einzelnen Bedingungen, die für Lebensentstehung erfülltsein müssen, herauszufinden gesucht? Und diese dann gezählt, und deren mittlere Auftretenswahrscheinlichkeit abgeschätzt?
1) langlebige Sonne
2) ausreichend hohe Metallizität
3) terrestrischer Himmelskörperals Sonnentrabant
4) Atmosphäre vorhanden (Flüssigkeit gehört zur Atmosphäre)
5) Verortung in der habitablen Zone
6) staubarmes System
7) Asteroidenablenker in der Nachbarschaft (Gasriese)
8) stabile Rotationsachse
Das sind acht, die mir mal eben auf die Schnelle eingefallen sind. Und ich kenn ganz sicher nicht sämtliche Bedingungen, die der Wissenschaft bereits bekannt sind. Und die Wissenschaft kennt ebenfalls sicher noch nicht alle Bedingungen.
Und jetzt mein Rechenbeispiel:
Stell Dir mal vor, es wären 35 Bedingungen. Und jede Bedingungen hätte eine Auftretenswahrscheinlichkeit von 5%. Also jede fünfte Sonne lebt lang genug, daß Leben entstehen kann. Jede fünfte Sonne ist auseichend metallisch...
Die Wahrscheinlichkeit für Leben läge dann bei 1:5^35. Also unter jedem 5^35-ten Stern kommt Leben vor. Bei dem für uns sichtbaren Universum mit 100 Milliarden Galaxien mit im Schnitt je 100 Milliarden Sternen, also 10^22 Sternen bräuchten wir knapp 300 mal so viel Sterne, damit Leben ein einziges Mal vorkommt. Hat sichwas mit "das Universum ist so riesig, daß Leben unbedingt und mehrfach vorkommen muß"! Ne überschaubare Menge an Bedingungen kann die Größe des Universums problemlos als unbedeutend gegen die Wand spielen.