geeky schrieb:Warum sollte diese dir offenbar sehr wichtige "Gottesfrage" für Ungläubige überhaupt relevant sein?
Wer sagt, daß sie wichtig zu sein habe? Fakt ist, die allermeisten Atheisten stellen sich diese Gottesfrage, und sie beantworten sie für sich. Egal, für wie wichtig sie sie halten.
geeky schrieb:Sie stellt sich ihnen ebensowenig wie eine Yeti- oder Einhornfrage.
Eben. Dazu hatte ich bereits was geschrieben.
Freilich widersprech ich Dir da deutlich, daß die Gottesfrage für Atheisten im Schnitt auf dem Wichtigkeitslevel etwa der Einhornfrage liegt. Ich seh es ja z.B. hier auf Allmy (wie auch im RL), wie wichtig es zahlreichen Atheisten ist, deutlich zu machen, daß es keinen Gott gebe und der Glaube daran im günstigsten Fall überflüssig, gemeinhin dumm, nach manchen aber nicht nur schädlich, sondern sogar krankhaft sei. Und solche Sachen kommen nicht etwa, weil jemand an diese Atheisten rantritt und sie mit dem eigenen Glauben pestet, sie gar dazu überreden will, ebenfalls zu glauben odgl. Nein, sobald es um Religion, Kirche, Gott geht, kommen viele von sich aus an und beglücken einen ungefragt mit ihren "Wahrheiten".
Das, mein Gutster, ist Fakt. Und zeigt gut, daß für sie die Gottesfrage einige Bedeutsamkeit besitzt.
Manchmal denk ich, diese Sorte Atheisten befaßt sich mehr mit Gott als die Hälfte der Großkirchen-Christen Deutschlands.
geeky schrieb:Dann sind wir uns ja einig, daß es bis da keiner ist. Prima!
Schön, daß Dir das endlich aufgefallen ist. Vielleicht fällt Dir dann auch noch auf, daß ich von jenen, die nur bis dahin "gegangen" sind, gar nicht gesprochen habe. Vielleicht raffste's jetzt, wieso ich vom Beantworten der Gottesfrage spreche.
geeky schrieb:Das mögen diejenigen so sehen, in deren Denken dieser Gott eine ungleich größere Rolle spielt als andere Fabelwesen.
Ja, genau!
Allerdings beantworten viele sich auch die "Einhornfrage" - und sitzen damit ebenfalls einem Glauben auf.
Der Unterschied etwa zum "methodischen Atheismus" der Wissenschaften (der nur aus historischen Gründen so genannt wird, realiter aber ein Agnostizismus ist), dieser Unterschied liegt darin, daß Wissenschaft nicht von einer Einhornfreien Welt ausgeht, sondern Einhörner schlicht nicht bedenkt.
geeky schrieb:Es waren Leute, die sich im Gegensatz zu ihren zehntzahlenden Finanziers den Luxus so unproduktiver Tätigkeiten wie Studieren und Probieren leisten konnten. Eher trotz als wegen ihres Glaubens legten sie nach und nach den Grundstock der heutigen Wissenschaft; wagten sie doch immer wieder, die Ursache des bis dahin Unerklärbaren nicht mehr in ihrem Gott zu suchen.
Whow, aus welchem ideologietriefenden Historienschinken fortgeschrittenen Alters haste denn den Murks zusammengeklaubt?
geeky schrieb:Durch dein Scheitern an dieser Frage
Du kannst Dir zwar zusammenwünschen, daß ein Newton seine Erkenntnisse nur "trotz" seines Gottglaubens erlangt hat, aber an Deiner Frage
geeky schrieb:Hilft das weiter bei der Suche nach dem, was die Welt im Innersten zusammenhält, oder schadet es eher?
bin ich nun mal nicht gescheitert. Allenfalls könntest Du sagen, daß der Glaube weder hilft noch schadet, um zu newtonscher Erkenntnis zu kommen. OK, Du könntest Dir sogar völlig unwissenschaftlich zurechtwünschen, daß der Newton, wenn er doch bloß kein Gottgläubiger gewesen wäre, sicher weit mehr entdeckt hätte, vielleicht schon die RT. Aber das wäre dann halt Dein persönlicher Glaube.
Was heißt "wäre" - er ist es ja wirklich! Siehe "Eher trotz als wegen ihres Glaubens".
geeky schrieb:Lies bitte
geeky schrieb:
weniger bedeutsam als
statt
geeky schrieb:
ähnlich bedeutsam wie
Wärste mal beim ersten geblieben. Ich erinnere z.B. an Bert Brecht. So aber habe ich den Eindruck, Du bewertest diese "Romanfigur" wirklich nicht mal als literarisches Werk menschlicher Kulturgeschichte, sondern tatsächlich aus rein ideologischer Intention.